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Feenkind Sissi: Sophienlust - Die nächste Generation 11 – Familienroman
Feenkind Sissi: Sophienlust - Die nächste Generation 11 – Familienroman
Feenkind Sissi: Sophienlust - Die nächste Generation 11 – Familienroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Feenkind Sissi: Sophienlust - Die nächste Generation 11 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Im ganzen Haus war es noch still, nur vom nahe gelegenen Kirchturm hörte man die Glocke sieben Uhr schlagen, als Magda in die große Küche trat. Die tüchtige Köchin von Sophienlust war seit jeher eine Frühaufsteherin, und auch heute genoss sie die frühmorgendliche Ruhe im Haus. Sie ging zu den beiden großen Fenstern, von denen man in den weitläufigen Park schauen konnte, und öffnete sie weit. Sofort strömte frisch duftende Morgenluft in die Küche. Magda schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug. Dann schaute sie hinaus in den schönen, gepflegten Park und ließ ihren Blick langsam darüberschweifen. Auf der großen grünen Rasenfläche lag noch der feuchte Morgentau und hinterließ einen funkelnden, silbrig glänzenden Schleier. In den Wipfeln der großen alten Bäume bewegten sich die Blätter sanft im leichten Wind. Die aufgehende Sonne strahlte ins Zimmer und Magda fühlte die Wärme auf ihren Armen. Einige Momente blieb sie noch am Fenster stehen und freute sich über ihr großes Glück, in Sophienlust zu sein. Es war ein wunderbarer Ort, mit wunderbaren Menschen, und sie war schon lange ein Teil davon. Dafür war sie sehr dankbar und gab ihre ganze Liebe und Freude an alle Bewohner des Hauses weiter. »Jetzt aber genug geträumt«, ermahnte sie sich selbst und streckte energisch die Arme aus. Dann begann Sie tief ein- und auszuatmen. Fast gleichzeitig ging sie, ein wenig steif in den Knochen, in die Knie und richtete sich anschließend langsam wieder auf. Magda hatte in der letzten Zeit bemerkt, dass ihre Beweglichkeit ein wenig eingeschränkt war und ihr Rücken manchmal schmerzte. Ihr Arzt hatte aber keine Krankheit feststellen können und ihr geraten, täglich Gymnastik zu machen. Lachend hatte er ihr gesagt, dass das Alter und ihr gutes Essen wohl der Hauptgrund für ihre Beschwerden wären. Die Köchin hatte sich die Worte ihres Arztes zu Herzen genommen und angefangen, täglich Bewegungsübungen zu machen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. Juni 2020
ISBN9783740967840
Feenkind Sissi: Sophienlust - Die nächste Generation 11 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Feenkind Sissi - Heide Philip

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 11 –

    Feenkind Sissi

    Ein Schock machte sie stumm …

    Heide Philip

    Im ganzen Haus war es noch still, nur vom nahe gelegenen Kirchturm hörte man die Glocke sieben Uhr schlagen, als Magda in die große Küche trat. Die tüchtige Köchin von Sophienlust war seit jeher eine Frühaufsteherin, und auch heute genoss sie die frühmorgendliche Ruhe im Haus. Sie ging zu den beiden großen Fenstern, von denen man in den weitläufigen Park schauen konnte, und öffnete sie weit.

    Sofort strömte frisch duftende Morgenluft in die Küche. Magda schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug. Dann schaute sie hinaus in den schönen, gepflegten Park und ließ ihren Blick langsam darüberschweifen.

    Auf der großen grünen Rasenfläche lag noch der feuchte Morgentau und hinterließ einen funkelnden, silbrig glänzenden Schleier. In den Wipfeln der großen alten Bäume bewegten sich die Blätter sanft im leichten Wind. Die aufgehende Sonne strahlte ins Zimmer und Magda fühlte die Wärme auf ihren Armen.

    Einige Momente blieb sie noch am Fenster stehen und freute sich über ihr großes Glück, in Sophienlust zu sein. Es war ein wunderbarer Ort, mit wunderbaren Menschen, und sie war schon lange ein Teil davon. Dafür war sie sehr dankbar und gab ihre ganze Liebe und Freude an alle Bewohner des Hauses weiter.

    »Jetzt aber genug geträumt«, ermahnte sie sich selbst und streckte energisch die Arme aus. Dann begann Sie tief ein- und auszuatmen. Fast gleichzeitig ging sie, ein wenig steif in den Knochen, in die Knie und richtete sich anschließend langsam wieder auf.

    Magda hatte in der letzten Zeit bemerkt, dass ihre Beweglichkeit ein wenig eingeschränkt war und ihr Rücken manchmal schmerzte. Ihr Arzt hatte aber keine Krankheit feststellen können und ihr geraten, täglich Gymnastik zu machen. Lachend hatte er ihr gesagt, dass das Alter und ihr gutes Essen wohl der Hauptgrund für ihre Beschwerden wären.

    Die Köchin hatte sich die Worte ihres Arztes zu Herzen genommen und angefangen, täglich Bewegungsübungen zu machen. Sie wollte ja noch lange für alle Bewohner in Sophienlust kochen und backen. Denn sie wusste, dass gutes und gesundes Essen sehr wichtig für die heranwachsenden Kinder war, und auch die Erwachsenen aßen mit viel Appetit die frisch und mit viel Liebe zubereiteten Mahlzeiten der leidenschaftlichen Köchin.

    In die Stille hinein fing der Wasserkessel auf dem Herd

    hörbar an zu pfeifen und holte Magda damit aus ihren Gedanken. Rasch beendete sie ihre Gymnastikübungen am offenen Fenster. Sie warf noch einen schnellen Blick in den Park und sah die beiden Hunde Anglos und Barri miteinander im Gras toben. Anglos war eine Dogge mit viel Kraft und Energie und Barri ein älterer und behäbigerer Bernhardiner. Trotzdem tollten sie jetzt beide mit wehenden Ohren, wie zwei junge Hunde, durch den Park. Magda lachte als sie es sah, dann wandte sie sich wieder dem kochenden Wasser auf dem Herd zu und goss eine erste Kanne Tee auf.

    Als sie einige Minuten später wieder in den Garten schaute, sah sie, dass die beiden Hunde wie angewurzelt auf einem Fleck standen, die Ohren gespitzt, und gebannt in Richtung Waldrand schauten. Auch Magda blickte jetzt neugierig in diese Richtung und erwartete ein Reh oder ein anderes scheues Waldtier zu entdecken.

    Aber es war kein Tier, das die Aufmerksamkeit der beiden Hunde geweckt hatte. Es war eine kleine weiße Gestalt, die scheinbar über dem Boden am Waldrand entlangschwebte. Die Köchin rieb sich mit ihren Händen erstaunt die Augen und schaute erneut in Richtung der hohen Bäume und sah, wie die Erscheinung in den Wald hineinhuschte und Sekunden später im Dickicht der Bäume verschwunden und nicht mehr zu sehen war. Die Hunde saßen nach wie vor wie versteinert im Garten und schauten unablässig in die Richtung der hohen und dichten Bäume.

    »War das ein Geist? Ein echter Geist? Spukt es in Sophienlust? Oh, das ist so aufregend. Meinst du, das Gespenst kommt mich auch mal besuchen?«, ertönte ein kleines bekanntes Stimmchen aufgeregt neben Magda. Die schrak zusammen und stieß die Luft aus.

    »Heidi! Wie kannst du mich so erschrecken«, raunzte sie die kleine Frühaufsteherin an, die unbemerkt zu ihr in die Küche getapst war. Doch sie meinte es nicht so, denn gleich darauf tätschelte sie liebevoll Heidis Blondschopf.

    Heidi schmiegte sich an die Köchin. »Aber ein kleines bisschen habe ich auch Angst. Ob das Gespenst ein liebes Gespenst ist?«

    Magda schüttelte den Kopf, entspannte sich und schaute zu dem kleinen Mädchen neben sich. Heidi war noch im Schlafanzug, der Haarschopf zerzaust, und in den klaren blauen Augen fanden sich noch Reste vom Sandmann.

    Liebevoll fragte die Köchin: »Heidi, warum bist du so früh schon wach? Das ist ja ganz ungewohnt, wo du doch heute ausschlafen kannst?«

    »Ich habe unter meinem Fenster Geräusche gehört und bin wach geworden. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich einen kleinen Geist durch den Park laufen«, antwortete das Mädchen ernst und schaute mit großen Augen erwartungsvoll zu Magda.

    »Also, du hast auch was am Waldrand gesehen? Ich habe etwas schweben sehen und die Hunde wohl auch. Die saßen ganz still und haben ganz gespannt zum Wald geschaut«, sagte die ältere Frau und machte eine kleine Pause. »Das war aber sicher nur eine Nebelschwade oder so etwas. Du brauchst keine Angst zu haben. In Sophienlust gibt es keine Geister. Das wüsste ich, denn ich bin schon so lange hier.«

    Magda schüttelte noch mal, ihre Worte bestärkend, den Kopf und legt ihre Hand beruhigend auf den Haarschopf des kleinen Mädchens. Heidi schaute zu ihr auf und erwiderte den Blick einige Sekunden, dann zuckte sie unbekümmert mit den Schultern und wandte sich zum Esstisch. So ganz hatte sie die Erklärung der Köchin nicht überzeugt, und außerdem war es viel spannender, wenn es einen Geist in Sophienlust gab. Sie nahm sich vor, später im großen Garten suchen zu gehen.

    »So, jetzt genug mit dem Unfug und weiter im Tagesgeschäft«, sagte Magda betont munter und ging zum Kühlschrank. »Für dich gibt es jetzt erst einmal einen guten warmen Kakao. Der wird dich beruhigen und auf andere Gedanken bringen.«

    Ihr Blick wanderte aber auch noch einmal zum Waldrand und dann zu den Hunden. Die beiden tollten schon wieder über die Wiese. Alles war wie immer, und ein neuer, schöner und ereignisreicher Tag in Sophienlust konnte beginnen.

    *

    »Elisabeth, Sissi, Sissikind, wo bist du denn?«, rief Karin Schneider leise durch den ersten Stock des kleinen Hauses und ging aufgeregt und schnellen Schrittes durch alle Zimmer. Leise öffnete sie die Zimmertür ihres ältesten Sohnes Moritz und spähte hinein. Der Vorhang vor dem Fenster war zugezogen und ließ nur einen kleinen Lichtschein durch. Es war nicht möglich, irgendetwas in dem Zimmer zu sehen. Karin schüttelte den dunklen Pagenkopf und stöhnte leise. Wo war nur das Kind? »Sissi?«, flüsterte sie ins Dunkle hinein. »Elisabeth, bist du hier?«

    »Was willst du Mama? Es sind Sommerferien und ich kann ausschlafen, Sissi tut das wahrscheinlich auch«, kam eine schlaftrunkene Antwort aus dem hinteren Teil des Zimmers.

    »Ich suche sie. Sie ist nicht in ihrem Bett, nicht in ihrem Zimmer und nicht im Haus. Ich kann das Kind nicht finden. Es ist noch früh, und ich mache mir große Sorgen«, antwortete Karin leise in Richtung ihres Sohnes. »Aber wenn sie nicht bei dir im Zimmer ist, muss ich weitersuchen. Mach dir keine Gedanken, ich werde sie schon finden. Schlaf weiter und genieße deinen ersten Ferientag.« Vorsichtig schloss die junge Frau die Tür und ging zur Treppe.

    Sie hatte jetzt überall im ersten Stockwerk nach Elisabeth gesucht. Hier war sie jedenfalls ganz sicher nicht, deswegen wollte sie jetzt noch einmal sorgfältig im Erdgeschoss und Garten nach ihr schauen.

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