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Das kleine Buch vom Dobermann
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eBook153 Seiten1 Stunde

Das kleine Buch vom Dobermann

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Über dieses E-Book

Der Dobermann ist ein freundlicher, agiler Begleiter. Im 19. Jahrhundert ursprünglich als Schutz- und Wachhund gezüchtet, können wir heute seine Vielseitigkeit bewundern. Nicht nur als Schutz- und Wachhund, auch als Dienst-, Sport-, Begleit- und Familienhund ist er beliebt, ebenso als Therapie- oder Behindertenbegleithund. Der Dobermann ist kein Allerweltshund. Aber wer sein Herz einmal erobert hat, kann kaum einen treueren Freund finden. Das Buch vermittelt viel Wissenswertes über Geschichte, Standard, Charakter, Vereine, Genetik, Fütterung, Ausbildung und Gesundheit. Die vorliegende, dritte Auflage wurde überarbeitet und aktualisiert. Einige S/W- und Farbzeichnungen runden das Buch ab.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum26. Mai 2020
ISBN9783751928151
Das kleine Buch vom Dobermann

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    Buchvorschau

    Das kleine Buch vom Dobermann - A. Ketschau

    INHALT

    Die Geschichte des Dobermanns

    Erscheinung und Charakter

    Der FCI-Rassestandard

    Rassenproblematik

    Vereine

    Genetik

    Fütterung

    Gesundheit und Pflege

    Der wohlerzogene Hausgenosse

    Ausbildung, Sport und Beschäftigung

    Literatur

    Die Geschichte des Dobermanns

    Der Dobermann entstand im 19. Jahrhundert. Er ist benannt nach seinem ersten Züchter Friedrich Louis Dobermann. Im Übrigen wird gerne behauptet, der Dobermann sei die einzige Rasse, die den Namen ihres Schöpfers im Rassenamen trägt. Das ist schlichtweg falsch. Denken wir nur an den Saarlooswolfhond (benannt nach seinem Schöpfer Leendert Saarloos), den Parson und Jack Russell Terrier (benannt nach ihrem Schöpfer Parson (Pfarrer) John (Jack) Russell), oder den English Setter, der nach seinem ersten Züchter auch Laverack Setter genannt wird. Allerdings ist der Dobermann wohl tatsächlich die einzige DEUT-SCHE Rasse, die den Namen ihres ersten Züchters trägt.

    Der Dobermann besticht durch seine elegante Erscheinung. Er ist als Gebrauchs-, Sport-, Dienst-, Begleit- und Familienhund beliebt. Der aufgeweckte Dobermann zeigt reges Interesse an seiner Umwelt. Leider gibt es über seinen Ursprung keine Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit. Vieles, was heute über ihn bekannt ist, beruht auf mündlichen Überlieferungen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts beginnen die Aufzeichnungen, und anhand von alten Zuchtbüchern kann man die Entstehung rekonstruieren. Friedrich Louis Dobermann hatte damals schon den Grundstein der Zucht gelegt. Friedrich Louis Dobermann wurde am 2. April 1834 in Apolda geboren. Dort lebte und arbeitete er auch als Steuereintreiber, Hundefänger, Nachtpolizist und Abdecker. Apolda war zu dieser Zeit eine bedeutende Stadt mit rund 20.000 Einwohnern. Handel, Industrie und Handwerk hatten Hochkonjunktur. Jedes Jahr wurden zeitgleich ein Vieh- und ein Jahrmarkt abgehalten. Es gab Umzüge, Musikkapellen, Hausrat und Bekleidung wurden verkauft. Außerdem konnte man Vieh – Hühner, Schweine, Rinder, Schafe und dergleichen – kaufen. Neben diesen wurden aber auch verschiedene Schläge und Rassen von Hunden angeboten. Wahrscheinlich bildeten solche Hunde das Ausgangsmaterial für Dobermanns Zucht. Dobermann war Steuereintreiber, Abdeckereiverwalter und Nachtpolizist. Da er häufig eine größere Menge Bargeld mit sich führte, züchtete er scharfe Hunde zu seinem Schutz. Da er auch als Hundefänger tätig war, durfte er sämtliche freilaufenden Hunde einfangen. Er durfte sie nach drei Tagen töten, sollten sie nicht gegen eine Gebühr von 1,50 Mark ausgelöst werden. Der Verkauf von Hundefleisch stellte eine ständige Einkommensquelle dar. Dobermann brachte jedoch nicht alle Hunde um. Er war auch großer Hundefreund und verpaarte einige Hunde, um einen geeigneten Hund zu seinem Schutz zu züchten. Er machte keine Aufzeichnungen über seine Zucht, so dass man heute nicht genau weiß, welche Rassen er züchtete. Wahrscheinlich waren es Rottweiler oder rottweilerähnliche Hunde, Pinscher und Doggen. Diese wenig attraktiven Erzeugnisse verbesserte nach ihm Otto Göller, der Greyhound, Manchester Terrier und Weimaraner einkreuzte. 1910 wurde ein schwarz-roter Dobermann auf einer Ausstellung in Wien gezeigt. Der Hund hatte einen langen Kopf und einen langen, dolchartigen Fang, was für die frühen Dobermänner eher ungewöhnlich war. Philip Grünig, früher Kenner der Rasse, erwähnte eine Verpaarung von 1908, bei der ein schwarzer Greyhound und ein schwarzer Dobermann gekreuzt wurden. Aus einer Rückkreuzung des Dobermanns mit einem schwarzen Greyhound entstanden die Hündin Sybille von Langen und der Rüde Roland von der Heide. Roland zeugte wenig attraktive, tiefbrüstige Nachkommen, während Sybille schönere Hunde tieferem Brustkorb und schönen, schmalen Köpfen hervorbrachte. Dobermanns erste Zuchthündin war die mausgraue Schnuppe. Sie wurde mit verschiedenen Rüden gekreuzt, die ihrerseits auf Pinscher, Metzgerhunde (Vorläufer des Rottweilers), Jagd- und Hütehunde zurückgingen. Zwischen 1870 und 1880 setzte Dobermann die schwarzrote Hündin Bisart zur Zucht ein. Pinko, eine ihrer Töchter, besaß einen angeborenen Stummelschwanz. Man versuchte, dieses hässliche, unnatürliche Merkmal züchterisch zu festigen, zum Glück ohne Erfolg. Auch bei den Metzgerhunden gab es mitunter stummelschwänzige Hunde, und wahrscheinlich fielen aus diesem Grund oft Dobermannwelpen mit Stummelschwanz. Pinko warf die ersten blauen Welpen. Die Metzgerhunde hatten schwarzes Fell und rote Abzeichen, eine Farbe, die heute noch typisch für den Dobermann ist. Früher kamen häufig auch weiße Abzeichen an etwa Hals und Brust vor. Heute findet man solche Abzeichen bei Dobermännern nur noch selten, und wenn sie vorkommen, führen sie zum Zuchtausschluss. Die Welpen, die Dobermann abgab, waren alle an Ruten und Ohren verstümmelt („kupiert), da Dobermann es schöner fand. Nachvollziehbar ist diese unsägliche Verstümmelung des Hundes nicht, traf aber wohl den Geschmack der Zeit. Dobermann konnte den Siegeszug seiner Hunde nicht mehr miterleben. Er starb 1884 im Alter von 60 Jahren. Erst nach Dobermanns Tod erlebte die Rasse ihren Siegeszug. Otto Göller, der ebenfalls aus Apolda stammte, befasste sich intensiv mit der Dobermannzucht. Schon damals kamen die Dobermänner bis nach Amerika. Göller züchtete unter dem Zwingernamen „von Thüringen und machte die Rasse u.a. durch seine eigenen Tiere und Publikationen bekannt. Goswin Tischler, ebenfalls aus Apolda stammend, züchtete unter dem Zwingernamen „von Grönland. Graf Belling von Grönland und Gerhilde wurden mit als erste Dobermänner in das Zuchtbuch eingetragen. In den Anfangsjahren der Hundezucht wurden Hunde oft umbenannt, wenn sie an einen anderen Zwinger verkauft wurden. Sie bekamen dann den Zwingernamen der Zuchtstätte, in der sie fortan lebten. So ist es mitunter schwer, die Abstammung einzelner Linien nachzuverfolgen. Am 27.08.1899 wurde der Verein Nationaler Dobermannpinscher Klub Apolda gegründet. Im Jahr 1900 wurde der Verein Nationaler Dobermannpinscher-Klub für Deutschland e.V., Sitz Apolda genannt. Hunde des Dobermanntyps wurden von der DC (Delegierten Commission), einem Gründungsmitglied der FCI, zugelassen.1900 wurden die ersten Dobermänner in das Deutsche Hundestammbuch eingetragen. Die erste Hundeausstellung fand 1863 in Hamburg statt. Viele Hundezüchter aus dem In- und Ausland nahmen an dieser Zuchtschau teil. Dabei sollten viele Hunderassen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Otto Göller soll erste Dobermänner auf der großen internationalen Ausstellung im Sommer 1897 in Erfurt gesehen haben. Dobis waren 1899 in Berlin-Pankow, 1900 in Dresden-Tollkewitz und 1901 in Rotterdam auf Zuchtschauen vertreten. Der Rüde Graf Belling war für seine stimmige Erscheinung und sein gutes Wesen bekannt und soll dieses an viele seiner Nachkommen weiter gegeben haben. Damals gab es Dobermänner in den Farben blau, schwarz, falb und braun mit roten Abzeichen. Falb und blau sind heute beim Dobermann nicht mehr zugelassen, da diese Hunde häufig unter mit der Fellfarben gekoppelten schweren Fell- und Hautproblemen leiden. Der Dobermann sollte von Anfang an als Gebrauchs- und Rassehund etabliert werden. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es rund 1000 Dobermannbesitzer und nur knapp doppelt so viele Schäferhundebesitzer. Während der Deutsche Schäferhund von Max von Stephanitz zu einem „Welthund gemacht wurde, fehlte dem Dobermann ein solcher Gönner. Seine Entwicklung hat darunter gelitten. Zudem bekam der Dobermann fälschlicherweise einen schlechten Ruf, der ihm bis heute anhängt. Durch konsequente Zuchtwahl entwickelte sich ein stock- und schussfester Hund, der Haus und Hof bewacht und seine Menschen bis aufs Blut verteidigt, dabei aber lieb zu Kindern ist und Haustiere der Familie beschützt. Der Dobermann ist als Wach-, Schutz- und Diensthund ebenso geeignet wie als Begleit-, Familien- und Sporthund. Sogar als Therapiebegleit-, Behindertenbegleit-, Hüte-, Rettungs- und Jagdhund wird er erfolgreich eingesetzt.

    Erscheinung und Charakter

    Der Dobermann ist ein Arbeitshund. Bei guter Erziehung, Sozialisierung, Haltung und Auslastung ist er auch ein kinderlieber Familien- und Begleithund. Der Dobermann besitzt einen furchtlosen Charakter. Er ist stets aufmerksam, entschlossen, sollte weder scheu, ängstlich noch aggressiv sein. Der Dobermann ist eine stolze Erscheinung. Der elegante Hund hat nicht mehr viel mit seinen groben und aggressiven Vorfahren gemein. Die meisten Dobermänner entsprechen mehr oder weniger dem Rassestandard. Hier und da weichen auch Hunde vom Standard ab. Solange Fehler das Wesen und die Gesundheit nicht negativ beeinflussen, kann man sie bis zu einem gewissen Grad hinnehmen. Solche Hunde sollten aber nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen in die Zucht. Fehler, die das Wesen, die Gesundheit und auch das Aussehen grob negativ beeinflussen, sollten aber immer zum Zuchtausschluss führen. Unter bestimmten Bedingungen können Hunde mit Fehlern aber immer noch gute Familien- und Begleithunde sein, vorausgesetzt, sie haben ein gutes Wesen. Wer später mit seinem Hund züchten bzw auf Ausstellungen gehen möchte, wird seinen Hund entsprechend auswählen. Wer aber „nur" einen Familien- und Begleithund sucht, kann auch mit einem Dobermann glücklich werden, der vielleicht 5 cm zu groß ist, einen weißen Fleck hat oder dessen Ohren nicht ganz korrekt sind. Solche Fehler stören den Hund auch nicht bei der Arbeit. Für Ausstellungen und vor allem die Zucht muss der Dobermann aber möglichst so aussehen, wie es der FCI-Standard verlangt. Ursprünglich war der Dobermann ein mittelgroßer Hund, durch den Wunsch nach einem guten Schutz- und Gebrauchshund entstand ein übermittelgroßer bis großer Hund. Der Dobermann soll eine Widerristhöhe zwischen 63 und 72 cm aufweisen bei einem Gewicht zwischen 32 und 45 kg. Rüden sind oft – nicht grundsätzlich – etwas kräftiger und größer als Hündinnen. Die frühen Dobermänner waren etwas kleiner. Die Eignung als Diensthund forderte eine größere Schulterhöhe. Je größer Hunde werden, umso mehr neigen sie leider mitunter zu Organ- und Skelettproblemen. Dobermänner besitzen lange, geschmeidige Ruten und jagdhundähnliche Hängeohren, die längst nicht mehr kupiert werden dürfen. Beim Dobermann kommen leider verschiedene Erkrankungen vor, die teilweise genetisch bedingt und damit zuchthygienisch relevant sind. Mehr dazu in den Kapiteln Gesundheit und Genetik. An den Vorder- und teilweise auch an den Hinterläufen

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