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Ich will zu meiner Mutti: Sophienlust - Die nächste Generation 2 – Familienroman
Ich will zu meiner Mutti: Sophienlust - Die nächste Generation 2 – Familienroman
Ich will zu meiner Mutti: Sophienlust - Die nächste Generation 2 – Familienroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Ich will zu meiner Mutti: Sophienlust - Die nächste Generation 2 – Familienroman

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Über dieses E-Book

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

»Hast du auch nicht vergessen, die Knabberstangen für Rosi und Robbi einzupacken?«, fragte Liane Eichhöfer und schaute ihre Tochter Kira lächelnd an. »Mutti! Natürlich habe ich das nicht vergessen. Hier, der Beutel ist ganz voll mit all den Sachen, die Rosi und Robbi brauchen.« Kira hielt demonstrativ einen Leinenbeutel hoch, der prall gefüllt war. Liane nickte zufrieden. Im Grunde genommen wusste sie genau, dass sie ihre Frage gar nicht hätte stellen müssen. Die beiden Kanarienvögel Rosi und Robbi waren ihrer neunjährigen Tochter sehr wichtig. Vor vier Jahren war bei Lianes Mann Robert ein Gehirntumor festgestellt worden, der nicht operabel gewesen war und an dem er schon zwei Monate später gestorben war. Kira, die seinerzeit gerade fünf Jahre alt gewesen war, konnte die Endgültigkeit des Todes zwar noch nicht so recht begreifen, litt aber doch sehr darunter, dass ihr Vati plötzlich nicht mehr da war. Um das kleine Mädchen ein wenig abzulenken, hatte Liane ein Pärchen Kanarienvögel gekauft. Kira hatte ihr Herz sofort an die beiden Vögel gehängt und sich für die Tierchen verantwortlich gefühlt. Daran hatte sich bis heute nichts geändert. Jetzt hatte sich ein kleines Problem ergeben: Liane arbeitete als selbständige Fotografin und hatte ein höchst interessantes Angebot bekommen. Sie sollte für einen Reiseveranstalter in Kärnten in Österreich Luftaufnahmen von einer gerade erst erbauten Ferienanlage erstellen. Dieser Auftrag gefiel Liane und wurde außerdem auch noch gut honoriert. Aber sie konnte Kira nicht mitnehmen, weil die Kleine in die Schule gehen musste und dem Unterricht nicht einfach eine Woche lang fernbleiben konnte. Aber Liane hatte Glück. Schon seit vielen Jahren war sie mit der Gartenbauarchitektin Ellen Lennard befreundet, die ebenfalls, kaum dreißig Meter weit entfernt, in derselben Reihenhaussiedlung wohnte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Feb. 2020
ISBN9783740962357
Ich will zu meiner Mutti: Sophienlust - Die nächste Generation 2 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Ich will zu meiner Mutti - Ursula Hellwig

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 2 –

    Ich will zu meiner Mutti

    Kira versteht die Welt nicht mehr!

    Ursula Hellwig

    »Hast du auch nicht vergessen, die Knabberstangen für Rosi und Robbi einzupacken?«, fragte Liane Eichhöfer und schaute ihre Tochter Kira lächelnd an.

    »Mutti! Natürlich habe ich das nicht vergessen. Hier, der Beutel ist ganz voll mit all den Sachen, die Rosi und Robbi brauchen.«

    Kira hielt demonstrativ einen Leinenbeutel hoch, der prall gefüllt war. Liane nickte zufrieden. Im Grunde genommen wusste sie genau, dass sie ihre Frage gar nicht hätte stellen müssen. Die beiden Kanarienvögel Rosi und Robbi waren ihrer neunjährigen Tochter sehr wichtig.

    Vor vier Jahren war bei Lianes Mann Robert ein Gehirntumor festgestellt worden, der nicht operabel gewesen war und an dem er schon zwei Monate später gestorben war. Kira, die seinerzeit gerade fünf Jahre alt gewesen war, konnte die Endgültigkeit des Todes zwar noch nicht so recht begreifen, litt aber doch sehr darunter, dass ihr Vati plötzlich nicht mehr da war. Um das kleine Mädchen ein wenig abzulenken, hatte Liane ein Pärchen Kanarienvögel gekauft. Kira hatte ihr Herz sofort an die beiden Vögel gehängt und sich für die Tierchen verantwortlich gefühlt. Daran hatte sich bis heute nichts geändert.

    Jetzt hatte sich ein kleines Problem ergeben: Liane arbeitete als selbständige Fotografin und hatte ein höchst interessantes Angebot bekommen. Sie sollte für einen Reiseveranstalter in Kärnten in Österreich Luftaufnahmen von einer gerade erst erbauten Ferienanlage erstellen. Dieser Auftrag gefiel Liane und wurde außerdem auch noch gut honoriert. Aber sie konnte Kira nicht mitnehmen, weil die Kleine in die Schule gehen musste und dem Unterricht nicht einfach eine Woche lang fernbleiben konnte. Aber Liane hatte Glück. Schon seit vielen Jahren war sie mit der Gartenbauarchitektin Ellen Lennard befreundet, die ebenfalls, kaum dreißig Meter weit entfernt, in derselben Reihenhaussiedlung wohnte. Ellen war schon seit vielen Jahren geschieden und Mutter einer jetzt zwanzig Jahre alten Tochter. Diese Tochter, Bianca, war vor etwas mehr als einem Jahr nach Köln umgezogen, um dort zu studieren. Ellen hatte schon häufiger auf Kira aufgepasst, wenn ihre Mutter einen Auftrag angenommen hatte und sie nicht mitnehmen konnte. Meistens hatte es sich dabei allerdings um einen Zeitraum von wenigen Stunden gehandelt und nicht, so wie jetzt, um eine ganze Woche.

    Aber Ellen sah kein Problem darin, Kira und ihre Kanarienvögel nun für eine Woche aufzunehmen.

    Sie arbeitete meistens zu Hause am Zeichentisch und entwarf dort für ihre Kunden neue Garten- oder Parkanlagen. Ellen mochte das kleine Mädchen sehr, und die Zuneigung beruhte auf Gegenseitigkeit.

    »Bringst du mir aus Österreich etwas Schönes mit?«, wollte Kira wissen und schaute ihre Mutter mit ihren großen braunen Augen bittend an.

    »Selbstverständlich bringe ich dir etwas mit. Ich werde bestimmt etwas finden, das dir gefallen könnte. Oder hast du einen speziellen Wunsch?«

    Kira nickte. »Ein Edelweiß wäre schön. Du kennst doch Marie, die in meiner Klasse ist. Die hat so ein Edelweiß. Das hat ihre Oma auf einer Bergwanderung in Österreich selbst gepflückt und ihr mitgebracht.«

    »Dann hat Maries Oma wahrscheinlich nicht gewusst, dass sie etwas getan hat, das man nicht tun darf. Es ist nämlich streng verboten, ein Edelweiß zu pflücken. Die sind selten und stehen unter Schutz. Außerdem gibt es diese Pflanzen nur ziemlich weit oben im Gebirge, und da werde ich wahrscheinlich nicht sein. Aber man kann speziell gezüchtete Edelweiße kaufen, die in Lesezeichen oder Briefbeschwerer eingearbeitet sind. Ich werde mich umsehen und bestimmt das Richtige finden. Jetzt sollten wir uns aber auf den Weg zu Tante Ellen machen. Die wartet wahrscheinlich schon auf uns.«

    Liane griff nach dem großen Vogelkäfig, den Kira bereits fürsorglich mit einem Tuch abgedeckt hatte, der aber für ihre kleinen Kinderarme zu ausladend war. Kira selbst zog den Rollkoffer in die Diele, und kaum eine Minute später verließen Mutter und Tochter das Haus.

    *

    Ellen Lennard hatte einen Kirschkuchen gebacken und den Tisch bereits gedeckt, als Liane und Kira eintrafen. Zuerst wurden allerdings die Vögel versorgt. Sie bekamen einen Platz an dem großen Panoramafenster des Wohnzimmers. Hier konnten die Tiere in den Garten blicken, die einfallende Sonne genießen, oder sich auf der anderen Seite des Käfigs in den Schatten setzen, der durch eine große, üppige Topfpflanze geboten wurde.

    Kira betrachtete die zahlreichen Pflanzen. »Sind da auch giftige dabei?«, fragte sie besorgt. »Rosi und Robbi möchten jeden Tag ein paar Stunden frei herumfliegen. Wenn sie dann einmal an den Pflanzen picken, und die sind giftig, werden meine Vögel krank oder sterben vielleicht sogar.«

    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, beruhigte Ellen sie. »Alle Pflanzen, die hier stehen, sind für Rosi und Robbi unschädlich. Ich besitze nur eine, bei der ich mir nicht ganz sicher bin. Die habe ich schon nach oben in mein Atelier gestellt. Da kommen deine Vögelchen ja nicht hin.«

    Kira lächelte Ellen dankbar an und nickte zufrieden. Es gefiel ihr sehr, dass Ellen schon im Vorfeld an das Wohl ihrer Vögel gedacht hatte, und sie freute sich auf die Woche, die sie hier in diesem Haus verbringen würde.

    »Morgen Nachmittag muss ich mir einen Garten ansehen, der neu gestaltet werden soll«, berichtete Ellen, als alle drei wenig später am Kaffeetisch saßen.

    Liane reagierte auf diese Eröffnung erschrocken. »Oh! Morgen bin ich schon unterwegs nach Österreich. Wenn du aber einen Außentermin hast, wird Kira dir im Weg sein. Ausgerechnet morgen hat sie einen kurzen Schultag, der schon kurz nach zwölf Uhr zu Ende ist. Was machen wir denn jetzt?«

    »Gar nichts.« Ellen grinste ihre Freundin an wie ein übermütiger Lausbub. »Das Kinderheim Sophienlust hat mich um Hilfe gebeten. Ich habe dort vor ein paar Monaten schon einmal gearbeitet. Diesmal geht es um einen recht großen Kräuter- und Gemüsegarten, dem Heiligtum der Köchin Magda. Durch einige Hecken und Sträucher, die sehr hoch geworden sind, liegt ein großer Teil dieses Nutzgartens nun im Schatten. Das tut den Kräutern und den meisten Gemüsesorten aber nicht gut. Ich soll Abhilfe schaffen, Hecken und Sträucher dabei aber möglichst schonen. Also sehe ich mir die Sache morgen erst einmal in Ruhe an. Kira kann mich begleiten. Sie ist in Sophienlust herzlich willkommen. Schließlich handelt es sich um ein Kinderheim und noch dazu um ein ganz besonderes.«

    »Stimmt, ich habe schon von Sophienlust gehört und bin sogar auch bereits mehrmals daran vorbeigefahren«, erwiderte Liane. »Allerdings habe ich nicht viel mehr als die Begrenzungshecke, das große schmiedeeiserne Tor und das Dach des Gebäudes gesehen, das über die Hecke lugte. Irgendwie sah es aus wie das Dach eines kleinen Schlosses. Persönlich bin ich aber noch nie auf dem Gelände gewesen. Vor einer Weile gab es einmal einen Artikel über Sophienlust in der Tageszeitung. Darin hieß es, dass es sich um ein privates Kinderheim handelt, in dem zumeist Waisenkinder wohnen. Pferde und Ponys für die Kinder soll es dort auch geben, und alles soll einem erst achtzehn Jahre alten jungen Mann gehören, der alles organisiert. Das kann ich mir aber gar nicht vorstellen. Ein Achtzehnjähriger ist doch noch gar nicht reif genug für so eine wichtige und schwierige Aufgabe.«

    »Du sprichst von Dominik von Wellentin-Schoenecker«, entgegnete Ellen. »Er wird von allen einfach Nick genannt und ist tatsächlich erst achtzehn Jahre alt. Das Anwesen hat er aber geerbt, als er noch ein ganz kleiner Junge war. Deshalb gehört es ihm schon lange. Bisher hat aber seine Mutter, Denise von Schoenecker, das Kinderheim geführt.

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