Vernasch uns! (Vernaschen Teil 2 v. 3) (Erotik, bi)
Von Benjamin Larus
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Über dieses E-Book
Aller Skepsis von Seiten seines Geliebten zum Trotz lässt sich Benjamin auf ein Treffen mit der geheimnisvollen Bi-Frau ein, welche ihn bis dahin schon so viele Stunden Schlaf gekostet hat. Die Überraschung, die er erlebt, lässt ihn ums Haar alle Vorsicht in den Wind schlagen!
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Vernasch uns! (Vernaschen Teil 2 v. 3) (Erotik, bi) - Benjamin Larus
Impressum
„Vernasch uns! (Vernaschen Teil 2)" von Benjamin Larus
herausgegeben von: Club der Sinne®, Eichenallee 23 E, 16767 Leegebruch, Dezember 2019
zitiert: Larus, Benjamin: Vernasch uns!, 1. Auflage 2019
© 2019
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Eichenallee 23 E
16767 Leegebruch
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. Dezember 2019
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 16767 Leegebruch
Coverfoto: © Artem Furman/shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
ISBN 978-3-95604-897-5
Dieses eBook ist urheberrechtlich geschützt.
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Benjamin Larus
Vernasch uns!
(Vernaschen Teil 2)
Vor dem schicksalhaften Abend lagen für mich nur noch drei Arbeitstage. Gott sei Dank!
Dass das Treffen fest vereinbart war, musste natürlich nicht heißen, dass die beiden geheimnisvollen Frauen nicht trotzdem vorher ein bisschen spionieren würden. Ich an ihrer Stelle jedenfalls hätte mir das wohl kaum verkneifen können. Also blieb ich auch weiterhin wachsam, beäugte jede Kundin mit analytischem Scharfblick und sah mich genau um, wenn ich nach Feierabend auf die Straße hinaustrat. Meine zeitweilige Angespanntheit und Unsicherheit wich phasenweise einem durch meine Ungeduld verschuldeten Fatalismus. Dann soll sie eben kommen, dachte ich bei mir. Ich werde mich nicht abmustern lassen wie ein Zuchtschwein auf dem Bauernmarkt, lieber gehe ich zum Gegenangriff über! Das konnte ich freilich nur wagen, wenn ich mir absolut sicher war, die Spionin identifiziert zu haben. Und das war ich nie. Immer gab es irgendein Indiz, das dagegensprach.
Am nächsten fühlte ich mich noch dem Ziel, als am Tag vor dem geplanten Treffen eine junge, wirklich hübsche Blondine die Rolltreppe heraufgefahren kam, zielstrebig, aber ohne Eile zu den Herrenanzügen hinüberging und einen nach dem anderen begutachtete. Einen meiner neuen Kollegen, der ihr am nächsten war und sich schon in ihre Richtung in Bewegung gesetzt hatte, holte ich gerade noch rechtzeitig ein und tippte ihm an den Arm.
„Tust du mir einen Gefallen und überlässt die junge Dame mir?", fragte ich leise und nicht ohne ein verschwörerisches Zwinkern.
Nach kurzem Zögern erwiderte der nicht mehr ganz junge und im Übrigen offen schwule Kollege mein Grinsen.
„Alles klar", erwiderte er und klopfte mir auf die Schulter. „Eher dein Beuteschema. Hatte zwar ein bisschen gehofft, dass du ein Fan von Dorothy bist …"
In gespielter Enttäuschung zuckte er die Schultern und wies in Richtung der jungen Frau, als wollte er sagen: Bitte, dein Spiel!
„Guten Tag, kann ich Ihnen behilflich sein?"
Als sie sich zu mir umdrehte, traf mich ihr Blick offen und gewinnend. Ihre Augen waren hellblau und auffallend groß.
„Vielleicht?"
Das klang wie eine Frage. Bildete ich mir das nur ein, oder wohnte der Sprachmelodie nicht eine gewisse Anzüglichkeit inne? Hätte jedenfalls zu ihrem breiten Lächeln gepasst.
Sie gab vor, für ihren Verlobten einen Anzug für die standesamtliche Hochzeit suchen zu wollen, hatte aber wenig Ahnung von Herrengrößen.
„Wie ist er denn … gebaut?", fragte ich, ohne sie aus den Augen zu lassen.
„Etwas voll in den Hüften", sagte sie entschuldigend.
„Das tut mir sehr leid", antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. Diese Steilvorlage war einfach zu schön gewesen.
„Ja, ich weiß, das Ganze hat etwas von Loriot, kicherte sie, und ich stimmte in ihr Lachen ein. „Aber er ist absolut nicht zu bewegen, auch nur mehr als drei Stück anzuprobieren. Da muss ich schon eine gewisse Vorauswahl treffen.
Wenn sie das war, dann konnte ich damit leben. Sie war wirklich sympathisch. Aber war es mein Mädchen?
Für einen Moment dachte ich daran, ihr den Schneid abzukaufen und zum Angriff überzugehen. Im Moment war es gähnend leer in der Etage. Ich hatte mir das schon vorher ausgemalt: Ich würde sie zu einer der Kabinen hinüberbitten, in aller Selbstverständlichkeit meine Hose öffnen und meinen Schwanz heraushüpfen lassen.
„Bitte, liebe Jana. Ich habe dir ja versprochen, dass du ihn anfassen darfst."
Wäre eine coole Aktion gewesen, ich weiß. Aber ich muss wohl nicht hinzufügen, dass ich mir das nur erlauben konnte, wenn ich hundertprozentig sicher war. Andernfalls hätte ich wohl nach nicht einmal vier Wochen meinen neuen Arbeitsplatz verloren, und das wäre noch die harmlosere Variante gewesen. Im schlimmsten Fall hätte ich womöglich sogar Tüten kleben müssen.
Letzteres hätte übrigens so oder so auf mich zukommen können. In einem meiner durchgespielten Szenarien schlich Janas in Strafsachen bewanderte Freundin in die Personalräume und platzierte Drogen in meiner Manteltasche, um mich dann nach einem Tipp an ihre Kollegen von diesen hoppnehmen und durchsuchen zu lassen.
Paranoia? Vielleicht. Zumindest gelber Alarm schrillte übrigens bei mir noch am letzten Tag, als eine eindeutige Kampflesbe mit Doppelaxt-Ohrsteckern, etlichen ekligen Piercings und vielsagendem Nackentattoo bei uns aufkreuzte und sich Lederjacken ansah. Ich hoffte inständig, dass dies nicht Janas Freundin oder gar sie selbst sein möge!
Wie auch immer, natürlich hatte ich mich nicht getraut, die kühne Aktion mit der Blondine durchzuziehen, wenn ich ihr auch nach einer längeren (ergebnislosen) Kaufberatung beinahe sehnsüchtig nachblickte. Sie wäre durchaus eine akzeptable Kandidatin gewesen. Die ziemlich proletenhaft daherkommende Lesbe versuchte ich einfach zu ignorieren. Das durfte einfach nicht sein, nein (Guido hätte wahrscheinlich triumphiert)! Und meine Taschen untersuchte ich stets genau, bevor ich in die Pause ging oder nach Feierabend das Haus verließ.
Aber auch diese nervenaufreibenden drei Tage waren irgendwann vorbei. Meinen Dienst hatte ich so legen können, dass ich am Freitagmittag schon gehen konnte, um mich ganz den noch ausstehenden Vorbereitungen zu widmen.
Einige waren schon abgeschlossen, zum Beispiel die Ergänzung meiner Garderobe. Einer der Vorteile meines neuen, an sich ja nicht besonders gut bezahlten Jobs war der Mitarbeiterrabatt, und ich hatte mir eigens für das Treffen eine wirklich schöne Jacke mit Fellkragen und eine dazu passende, bernsteinfarbene Hose ausgesucht. In den verbliebenen Nachmittagsstunden musste ich mich nun lediglich noch schrubben und den Rest meines Outfits in Ordnung bringen.
Ich wollte nichts dem Zufall überlassen. Alleine fünf Minuten oder mehr stand ich vor dem Spiegel und rang mit der Entscheidung, ob ich das taillierte, weiße Hemd, das ich ausgewählt hatte, heraushängen lassen sollte oder nicht. Die eng geschnittene Hose betonte eigentlich meine vorderseitige Beule und gewiss auch mein knackiges Hinterteil ziemlich deutlich, was