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Vernasch mich!
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eBook161 Seiten4 Stunden

Vernasch mich!

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Über dieses E-Book

Vernaschen Teil 1 v. 3

Endlich – es geht weiter mit Benjamins heißen Abenteuern! Eigentlich hatte der Gute geglaubt, das erfüllte Leben an der Seite seines Traummannes würde ihn davor bewahren, sich je wieder mehr als nur körperlich zu einer Frau hingezogen zu fühlen. Als er eines Abends aber in einen Chat mit einer geheimnisvollen Unbekannten stolpert, ist er sich da plötzlich nicht mehr so sicher ...
SpracheDeutsch
HerausgeberClub der Sinne
Erscheinungsdatum24. Dez. 2019
ISBN9783956048944
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    Buchvorschau

    Vernasch mich! - Benjamin Larus

    cover.jpg

    Impressum

    „Vernasch mich! (Vernaschen Teil 1)" von Benjamin Larus

    herausgegeben von: Club der Sinne®, Eichenallee 23 E, 16767 Leegebruch, Dezember 2019

    zitiert: Larus, Benjamin: Vernasch mich!, 1. Auflage 2019

    © 2019

    Club der Sinne®

    Inh. Katrin Graßmann

    Eichenallee 23 E

    16767 Leegebruch

    www.Club-der-Sinne.de

    kontakt@club-der-sinne.de

    Stand: 01. Dezember 2019

    Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 16767 Leegebruch

    Coverfoto: © miami beach forever/shutterstock.com

    Covergestaltung: Club der Sinne®

    ISBN 978-3-95604-894-4

    Dieses eBook ist urheberrechtlich geschützt.

    Weitere eBooks von Benjamin Larus finden Sie hier:

    http://www.club-der-sinne.de/index.php?manufacturers_id=57

    Weitere erotische Literatur zum Sofortdownload finden Sie unter

    www.Club-der-Sinne.de oder www.Dirty-Talk-Stories.com

    Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

    Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!

    Benjamin Larus

    Vernasch mich!

    (Vernaschen Teil 1)

    In Anbetracht der Tatsache, dass ich mittlerweile schon eine stattliche Anzahl von Buchseiten mit Erzählungen aus meinem mehr oder weniger interessanten Leben vollgeschrieben habe, mag es paradox klingen, wenn ich feststelle: Es ist eigentlich nicht meine Art, zurückzublicken. Zumindest gehöre ich nicht zu den Leuten, die ständig Phrasen im Munde führen wie: Hätte ich doch nur …!, oder die sich ständig in Gedankenspielen ergehen, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, hätten sie an diesem oder jenen Punkt eine andere Entscheidung getroffen. Das mag sicher auch daran liegen, dass ich im Großen und Ganzen recht zufrieden damit bin, wie es bisher gelaufen ist.

    Wenn ich manchmal eine Ausnahme mache, dann geht es meistens um Menschenbegegnungen. Sind nicht sie es vor allem anderen, die in unserem Leben die entscheidenden Weichen stellen? Kein Zweifel kann jedenfalls daran bestehen, dass mein eigenes heute ein völlig anderes wäre, hätte ich Guido nicht kennengelernt. Aber in seinem Fall glaube ich, dass es schon mit dem Teufel hätte zugehen müssen, wenn wir uns innerhalb unseres überschaubaren Umfeldes in unserer mittelhessischen Provinzstadt nicht irgendwann über den Weg gelaufen wären. In einem anderen Fall, der für unser beider Leben nicht minder entscheidend war, überkommt mich dagegen noch heute hin und wieder ein ehrfürchtiges Frösteln, wenn ich daran denke, was uns entgangen wäre – hätte ich in einem entscheidenden Moment nicht im Internet gesurft, hätte ich nicht ganz gegen meine Gewohnheit einen Beitrag in einem Forum veröffentlicht, in welches ich zuvor niemals auch nur einen Blick geworfen hatte, hätte eine andere Person nicht im selben Moment vor ihrem PC gesessen, hätte, hätte, hätte …

    Natürlich war es auch vor neun oder zehn Jahren schon längst nichts Außergewöhnliches mehr, sich im Internet kennenzulernen. Was mich selbst betrifft, so muss ich allerdings sagen, dass ich mich seiner in Beruf und Alltag zwar ebenso routiniert bediente wie jeder andere meiner Generation, dass ich jedoch äußerst zurückhaltend war, was die private Nutzung betraf. Möglicherweise war dies durch den Widerwillen verschuldet, nach einem Acht-Stunden-Tag im Büro abermals auf einen mehr oder weniger flimmernden Bildschirm zu starren. So schwirrte, auch wenn man mir das nicht glauben mag, mit Mitte Zwanzig nicht ein Profil von mir durchs Internet, weder bei Facebook, bei Gayromeo oder sonst irgendwo. Insofern muss man es schon als unglaublichen Zufall bezeichnen, dass sich die Wege von Judith, Rebecca, Guido und mir überhaupt jemals gekreuzt haben.

    Das Ganze kam so: Ich erwähnte Guido gegenüber ganz beiläufig einen Spielfilm mit bisexueller Thematik, den ich einmal gesehen hatte, ohne mich an dessen Namen zu erinnern. Meinem Geliebten als leidenschaftlichem Cineasten ließ das natürlich keine Ruhe, weshalb ich ihm versprechen musste, mich um Klärung zu bemühen. Zu später, einsamer Stunde saß ich daher eines Abends bettfertig in meinem schon abgedunkelten Zimmer, klappte seufzend meinen Laptop auf und widmete mich der Recherche. Die entsprechenden Suchbegriffe brachten mich nicht direkt weiter, führten mich aber auf die Seite eines bisexuellen Netzwerks – klar, warum war ich nicht gleich darauf gekommen? Da musste es doch eine einschlägige Literatur- und Medienliste geben.

    Rückblickend vermag ich nicht mehr zu sagen, was mich dazu veranlasste, den Link zu den Foren anzuklicken – was interessierte mich, was dort und anderswo tagtäglich von Dummschwätzern und Möchtegern-Philosophen online gestellt wurde? In dieser Minute aber blieb ich dann doch an einigen der Überschriften hängen: Bin ich bi, wenn ich mir vorstelle, es mit einem Mann zu treiben? Hilfe, mein Mann will mich mit meiner Freundin verkuppeln! Habe Angst, schwul zu sein! O je, auf so etwas hatte ich ja eigentlich gar keine Lust. Mein eigenes Comingout, wenn man es denn so bezeichnen wollte, lag schon lange zurück, und zum Therapeuten taugte ich nun wirklich nicht. Trotzdem veranlasste mich die Neugier, die eine oder andere Veröffentlichung genauer zu lesen.

    Schon nach etwa fünf Beiträgen ging ich dazu über, die Texte nur noch zu überfliegen. Bald hatte ich mir eine Klassifizierung zurechtgelegt, in welche sich die verschiedenen Berichte, Hilferufe und Stellungnahmen meist schon nach wenigen Zeilen einordnen ließen. Und irgendwie verspürte ich eine unerklärliche und für mich an sich untypische Aggressivität angesichts der Tatsache, wie schwer es sich hier manche Menschen machten im Umgang mit einigen ganz normalen, biochemischen Reaktionen. Entgegen meiner eingangs konstatierten Zurückhaltung im Internet verlangte mich danach, mich zu Wort zu melden, sei es, um zu helfen, sei es, um einigen dieser Jammerlappen einfach einen heilsamen Tritt in den Hintern zu verpassen.

    Natürlich musste ich, um selbst einen Beitrag verfassen zu können, ein eigenes Profil mit E-Mail-Adresse und Namen erstellen. Auf die Schnelle fiel mir nichts Originelleres ein als BiBoy1985 – warum auch, ich hatte ja nicht die Absicht, mir unter diesem Pseudonym eine längere Existenz aufzubauen. Kaum hatte ich die nötige Prozedur mit hastiger Ungeduld hinter mich gebracht, hämmerte ich in die Tasten. Keine Ahnung, welcher Teufel mich in dieser Nacht ritt, dass ich mich in einer derart aggressiven und, nun ja, besserwisserischen Art in die Öffentlichkeit begab. Wie gesagt: so gar nicht meine Art!

    „He, ihr da! Ich bin 23 Jahre alt und seit genau so vielen Jahren bisexuell – jawohl, so oder so gepolt ist man nämlich von Geburt an. Man sucht sich das nicht irgendwann aus, auch wenn manche von euch es offenbar erst spät gemerkt haben. Und schlaflose Nächte müsst ihr euch deswegen auch keine machen, ihr seid in guter Gesellschaft. Laut dem amerikanischen Sexualforscher Kinsey sind ungefähr 90 % aller Menschen in mehr oder weniger starker Ausprägung bisexuell, insofern wäre es also eher erstaunlich, wenn ihr wirklich ausschließlich hetero- oder homosexuell wärt.

    Ich muss zugeben, ich habe aus unterschiedlichen Gründen ganz schön den Kopf geschüttelt, als ich mich eben durch einige eurer Beiträge hier gearbeitet habe. Habt ihr das selbst auch schon festgestellt, dass es hier vor allem zwei Kategorien von Problemstellungen gibt?

    Typ Nr. 1: Mein Mann will, dass ich Sex mit einer Frau habe! Verständlich, welcher Mann findet das nicht geil (ich auch!)? Aber das gehört nicht in ein Bi-Forum. Wenn du dir als Frau nicht einmal im Traum vorstellen kannst, etwas mit einer anderen Frau zu machen, genauso wenig, wie du deine Suppe mit der Gabel essen oder dich verkehrt herum aufs Fahrrad setzen würdest, dann gehörst du entweder zur Minderheit der ausschließlich heterosexuellen Menschen (mein Beileid, dir entgeht eine Menge!) oder du hast die Richtige noch nicht getroffen. So oder so kannst du es nicht erzwingen, nur weil dein Kerl sich daran aufgeilen will. Typ 1 gehört also schon mal nicht in dieses Forum. Und Tschüss!

    Typ Nr.2: Obwohl ich glücklich verheiratet bin, träume ich in letzter Zeit immer wieder davon, mit einem Mann Sex zu haben – bin ich jetzt schwul? Noch mal: Angst ist völlig fehl am Platze. Jedenfalls nicht mehr oder weniger, als du haben müsstest, wenn du vom Sex mit einer anderen Frau träumen würdest. Schwul (oder, in deinem Fall, da du ja wohl eine Frau liebst: bi) zu sein, ist keine Krankheit, sondern eine weit verbreitete Laune der Natur. Die Gedanken sind frei, heißt es so schön – die Gefühle aber erst recht! Und wie du es mit ehelicher Treue usw. hältst, ist keine Frage von hetero, schwul oder bi. Einige von euch aus dieser Kategorie Nr. 2 stellen darüber hinaus noch fragwürdige Betrachtungen an von der Art: Küssen fände ich eklig, aber mir von einem Typen mal einen blasen lassen, das fände ich irgendwie geil. Ja, betrügt euch nur selbst! Ich garantiere euch: Wenn euch der Richtige über den Weg läuft, tut ihr alles, was ihr mit einer Frau auch tun würdet – und vielleicht sogar noch mehr! Denn das wird hier ebenso immer wieder vergessen: Bisexualität beschränkt sich nicht auf SEX im engeren Sinne. Manchmal mag es einem damit genug sein, aber genau wie bei Partnern des anderen Geschlechts werdet ihr die Erfahrung machen, dass Sex, gepaart mit LIEBE, durch nichts zu übertreffen ist! In diesem Sinne: Schluss mit dem Gejammer, hört auf eure Gefühle und akzeptiert euch, wie ihr seid!"

    Ich habe gezögert, ob ich meinen Beitrag von damals im originalen Wortlaut hier zitieren soll. Er war wirklich keine Meisterleistung. Obwohl ich durch nichts und niemanden provoziert worden war, hatte ich in einer Art Kurzschlussreaktion all jenen Menschen, die es weniger leicht hatten als ich, eine ziemlich überhebliche Standpauke gehalten. Aber nun war sie draußen, und ich kümmerte mich nicht weiter darum. Heutzutage hätte ich wohl mit einem wahren Shitstorm rechnen müssen, aber erstens weiß ich nicht, ob dieses Wort damals überhaupt schon existierte, zweitens war dieses Forum offensichtlich nicht gerade eines der am stärksten frequentierten im Netz (so viel zu den Kinseyschen neunzig Prozent …).

    Damals bekam man noch nicht mittels Smartphone und Push-Diensten in Echtzeit immer und überall seine E-Mails nachgeschickt, und in unserer Firma war private Internetnutzung ja seit Frau Vollendorf nicht mehr gestattet. Daher kam ich meist, wenn überhaupt, erst zu vorgerückter Stunde dazu, mein Postfach zu kontrollieren. Weltbewegendes oder Dringendes war ohnehin selten darin zu finden. So hatte ich meine Wortmeldung im Bi-Forum eigentlich längst vergessen, als ich am nächsten Abend beiläufig meinen Laptop hochfuhr und kurz vor dem Zubettgehen auf ein Benachrichtigungsfenster besagter Bi-Seite aufmerksam wurde: „Godiva hat dir eine Nachricht geschickt."

    Zwar vermutete ich augenblicklich

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