Tiger Lily von Bangkok in London: Tiger Lily von Bangkok, #2
Von Owen Jones
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Über dieses E-Book
Tiger Lily von Bangkok in London
Der Tiger ist erwacht!
Das Leben hat Lily nach London verschlagen. Hier liest sie an einem schönen Sonntag morgen in einer einschlägigen Sonntagszeitung einen Bericht über die Vorfälle einiger Kinderschänder die nicht nur hohe und geehrte Mitglieder der Gesellschaft waren, sondern deren Taten auch noch unter den Tisch gekehrt wurden.
Lilys Dämonen haben sie wieder eingeholt und sie beginnt auf eigene Faust zu handeln. Sie bekommt Unterstützung von ungeahnter Seite und handelt zum ersten Mal nicht allein. Wird sie trotzdem unerkannt bleiben? Wie wird London auf ihre Taten reagieren? Oder werden diese auch unter den Tisch gekehrt.
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Autorschaft Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Andropows Kuckuck Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
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Tiger Lily von Bangkok in London - Owen Jones
TIGER LILY VON BANGKOK
IN LONDON
Der Tiger ist erwacht!
von
OWEN JONES
URHEBERRECHTE
Copyright © Dezember 2019 Owen Jones Author
veröffentlicht von
Megan Publishing Services
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Während des ‘National Child Abuse Prevention Month’ – April 2015 geschrieben
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––––––––
INHALT
1 Die Sunday Times
2 Great Ormond Street
3 Dolphin Square
4 Die Gang
5 Lily braucht Hilfe
6 Piccadilly Circus
7 Lily arbeitet an einem Plan
8 Freundschaft geht durch den Magen
9 Die Party
10 Die Kommune
11 Greg
12 Alice
13 Geständnisse
14 Der Spieß
15 Alles beim Alten
00 Die Unerwünschten
Über den Autor
1 DIE SUNDAY TIMES
Lily ist schon immer ein guter Schütze gewesen. Ein Naturtalent sozusagen. Sie gehärte zu den jenigen wenigen Menschen die sich nicht einmal auf ihr Ziel konzentrieren mussten. Wenn sich ihre Augen auf etwas fixierten dann war der Ärger vorprogrammiert. Sie warf das Schlachterbeil los und es schlug David Cameron zwischen die Augen. Genau dort wo sie es wollte, aber sie wusste dass es nur ein Zufallstreffer war.
Sie war immer noch ziemlich sauer. Wütend ist wohl der bessere Ausdruck. Also zog sie die Messer aus dem Messerblock und warf sie auf die Fotos der berühmten Politiker und Stars, die aus der Beilage der Sunday Times ausgeschnitten hatte. Diese baumelten gerade wie Dartscheiben an ihrer Küchenwand.
„Wie konntet ihr nur? sagte sie zu niemandem anderem als den Fotos an der Küchenwand.
Wie konntet ihr nur den Kindesmissbrauch direkt unter euren Augen zulassen? Warum habt ihr nichts dagegen unternommen?"
Leon Brittan bekam gerade ein Steakmesser in das rechte Auge...Ted Heath und Jimmy Savile ging es nicht anders, aber auf das Schlachterbeil zwischen David Camerons Augen war sie besonders stolz. Ausserdem war es schon eine gewisse Glanzleistung die kleinen Fotos aus 5 Metern Entfernung so präzise zu treffen. Denn seit sie Bangkok verlassen hatte war sie schon ein bisschen aus der Übung
Lily war eine sehr ungewöhnliche Frau.
Sie hatte in Thailand, ihrem Heimatland nicht nur Kampfsportarten trainiert sondern auch Bogenschießen. Sie hatte die Messer nur geworfen weil das Bogenschießen in ihrer Wohnung nicht möglich war. Weder hier in London noch damals in Bangkok. Und sie studierte immer noch Medizin. Sie war gerade als Teil ihrer Ausbildung für zwei Jahre im Great Ormond Street Childrens Hospital platziert.
Ein Jahr davon war schon vorüber.
Ihr English war hervorragend und die Tatsache das die meiste Studienliteratur auf English war unterstützte diese Tatsache nur. Ausserdem zwang sie sich jede Woche die Sunday Times von hinten bis vorne zu lesen. Das hielt sie meist die ganze Woche beschäftigt. Heute hatte sie über den Kindesmissbrauch gelesen der angeblich am Dolphin Square stattgefunden hatte. Und nicht nur da, sondern auch in den Kinderheimen und Krankenhäusern im ganzen Land.
Margaret Thatcher und Jimmy Savile bekamen ein weiteres Steakmesser zwischen die Augen. Dass vierte an diesem Morgen. Die Holzbrettchen an der Wand vibrierten nur so von dem kraftvollen Einschlag.
Sonntags war ihr freier Tag. Der einzige Tag, von dem sie sicher wusste, dass sie nicht zum Dienst gerufen wurde. Sie hatte zwar auch noch einen zweiten Tag in der Woche frei, aber manchmal nahm sie stattdessen zwei halbe Tage frei. Sie zog es vor zu arbeiten. Sie hatte keine engen Freunde in London. Sie ging zwar manchmal nach dem Dienst mit ihren Kollegen etwas trinken, blieb aber ansonsten lieber für sich.
Sie genoss es allein zu sein. Dass alles fing an als ihr Onkel sie als Elfjährige missbraucht hatte. Das war ein halbes Leben lang her aber die Wunden sassen tief. Vielleicht gefiel ihr Deshalb ihr Job als Kinderärztin auch so gut. Sie wollte helfen. Lily war klein und zart gebaut. Sie hätte noch gut als ein Kind durchgehen können. So gut sogar, dass manche der kleinen Patienten im Kinderkrankenhaus manchmal dachten dass sie eine Patientin war die sich als Krankenschwester verkleidet hatte. Doch in Wirklichkeit war sie bereits Assistenzärztin.
Sie warf noch weitere sechs Messer auf die sechs Fotos an der Wand und wandte sich dann wieder dem Zeitungsartikel über den Kindesmissbrauch zu.
Darin wurde berichtet dass es in den siebziger und achtziger Jahren in England wiederholt zu Kindesmissbrauch gekommen war. Die Namen, die genannt wurden, bedeuteten ihr jedoch nichts. Sie war erst 1993 geboren worden. Margaret Thatcher, Tony Blair and George Bush, der noch nicht einmal British war, waren ihr von ihrer Kindheit her bekannt. Zwar kannte sie jetzt auch Cameron, Osborne, Clegg and Miliband, aber nur weil sie sich schon seit einem Jahr in England befand. Die hingen zwar auch alle auf den Holzbrettern an der Wand, aber sie war sich wohl bewusst dass einige von ihnen noch Kinder waren als der angebliche Missbrauch stattgefunden hatte. Die anderen, Täter, Verdächtige und Komplizen waren entweder tot oder warteten in Altersheimen oder psychiatrischen Anstalten auf das Ende. Sie wussten wahrscheinlich ganz nichts von dem Skandal oder was da noch so braute.
Lily schnappte sich ihren iPad und suchte nach den Orten, die in dem Artikel erwähnt wurden. Zuerst das Stoke Manderville Krankenhaus, wo jemand der Jimmy Savile hieß und bereits verstorben war seine vielen Verbrechen begangen hatte. Dann suchte sie noch nach dem Dolphin Square, in Pimlico, im Herzen von Westminster und auch nach dem Westend. Und zum guten Schluss noch nach dem Elms Guesthouse, Barnes in Londons Südwesten und nach dem Kinderheim in Graften Close in Richmond-upon-Thames.
Die Investigationen der verschiedenen Polizeibehörden wie die Londoner Metropolitan Police Force mit seinen Aktionen wie Fairbank, Midland, Fernbridge und Aktion Yewtree warfen immer noch viele Fragen auf, aber sie wollte mehr wissen. Es war schon nach elf als Lily endlich zu lesen aufhörte. Der Bericht schwamm in ihrem Kopf herum und sie fühlte sich übel. Nicht nur wegen des Berichtes sondern auch wegen der Erinnerungen die die ganze Geschichte in ihr wieder aufwühlte. Und dass gefiel ihr ihr ganz und gar nicht.
Sie zog ihren Schlafanzug aus und öffnete die Verandatüren. Sie stand nackt in der Sommersonne. Sie wohnte im vierten Stock als war die Wahrscheinlichkeit nicht so groß dass sie gesehen wurde. Aber es war ihr auch egal. Sie sammelte ihre Gedanken, atmete tief ein und begann mit ihren Tai-Chi Übungen. Kurz darauf wechselte sie zu dem aggressiveren Kyokushinkai Karate über, dass sie in Bangkok als Kontaktsport trainiert hatte. Sie war leicht, aber auch ziemlich stark. Viele ihrer Konkurrenten hatten das in der Vergangenheit bereits unterschätzt.
Als sie ihre Gedanken gesammelt hatte warf sie die sechs Messer noch ein letztes Mal auf die Fotos, sammelte dann die Messer ein, warf die Fotos in die Mülltonne und ließ sich ein heißes Bad ein.
Lily hatte sich schon immer mit einem heißen Bad getröstet wenn sie einen Plan schmieden musste. Das warme Wasser war das richtige Element für sie. Dort hatte sie immer die besten Ideen.
Pläne beim Baden schmieden war eine Methode, die sie vor zwei Jahren in Bangkok entwickelt hatte. Sie hatte eigentlich gehofft dass diese dunklen Tage von damals vorbei waren. Sie könnte sich nicht mehr genau erinnern wie viele Kinderschänder sie dort umgebracht hatte. Und sie wollte es auch nicht. Eigentlich wurde sie diese Zeit am liebsten vergessen. Es waren auf jedem Fall mehr als zehn gewesen. Genug für eine junge Frau wie sie. Und sie hatten es alle verdient.
Aber dies war nicht ihr Land. Und eigentlich auch nicht ihr Kampf. Die Briten müssten das eigentlich selber in den Griff bekommen. Ja, vielleicht ist dass der richtige Ansatz. Vielleicht sollte sie sich einfach raushalten. Diese Gedanke war nach einer Minute wieder verflogen. Sie wusste das man in reichen Kreisen vieles vertuschen könnte und hatte nicht Nick, einer der Hauptzeugen in diesen Fall so etwas bereits angedeutet. Sowie auch einige der ermittelten Polizeibeamten.
Und wie könnte sie einfach wegsehen wenn sie doch die Mittel hatte etwas zu unternehmen? Auch wenn das nicht alles ganz legal war. Sie könnte versuchen die Balance wiederherzustellen. Aber war sie noch stark genug? In Bangkok war sie fürchterlich wütend gewesen, jetzt war sie einfach nur sauer. Und ausserdem war sie zwei Jahre älter und hatte ihre Rage besser im Griff. Die Kampfsportarten hatten ihr dabei geholfen. Vielleicht wurde sie doch etwas Unternehmen. Wer weiß. Ein bisschen Zuversicht kann niemals schaden, und vielleicht half es auch dabei nicht erwischt zu werden.
Seitdem sie nach London gezogen war hatte sie keinen körperlichen Kontakt mehr gehabt. Offiziell war sie immer noch mit Ron zusammen. Aber der war in Bangkok geblieben. Die beiden hatten sich nicht einmal die Treue geschworen als Lily nach London zog. Aber sie skypten sich oft und am Ende sagten Sie immer I liebe Dich
. Um Ron gab ihr sogar etwas von dem Geld dass seine Eltern an ihn überwiesen. Er wollte dass sie keine finanziellen Sorgen hatte und sich voll auf ihr Studium konzentrieren konnte. Und das obwohl sie selber nicht gerade arm war. Sie hatte jede Menge gestohlenes Geld und Schmuck von den Männern, die sie von ihrem sündenhaften Leben erlöst hatte. Aber das wusste Ron alles nicht.
Der wusste nur von den zehn Millionen Bath die sie nach dem Tod ihrer Eltern geerbt hatte. Und für Ron und seine Familie was das sowie nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Lily war auch sehr sparsam. Einen besonderen Grund gab es dafür nicht. Es lag einfach nur in ihrer Natur. Sie nahm den Bus zur Arbeit, hatte kein Auto und ging nur selten aus. Ihren Führerschein zu machen, daran hatte sie nie gedacht, obwohl die Briten auf der gleichen Straßenseite fuhren wie zu Hause in Bangkok.
So blieb ihr als monatliche Ausgabe nur noch ihr Appartement, ihre Kleidung und ihre Make-Up Sammlung. Diese drei Dinge waren ihr wichtige im Leben. Sie liebe schöne Kleider und wollte sich zu Hause wohl fühlen. Ausserdem war es Ron, der den größten Anteil der Miete bezahlte.
Sie hatte ihr Leben so geplant dass sie in etwa fünfzehn Monaten nach Bangkok zurückkehren wurde, mit Ron zusammenziehen würde, ihr Examen ablegen würde und sich dann in aller Ruhe einen Job suchen würde. Ron wollte in Bangkok bleiben. In der Nähe seiner Eltern. Dort wo er sein ganzes Leben lang gelebt hatte und sie war damit einverstanden gewesen. Sie hatte sowieso keinen Kontakt mehr zu ihrer familie. Sie hatte seit der Beerdigung ihrer Mutter mit niemanden aus ihrer Familie mehr gesprochen.
Aber das waren die Pläne für nächstes Jahr. Und dieses Jahr? Was wurde dieses Jahr werden?
Wenn sie tief in sich hinein horchte dann wusste sie dass sie ihre Finger nicht aus dem Spiel halten könnte. Vielleicht lag das auch daran dass ihre eigene familie tatenlos zugesehen hatte als sie missbraucht wurde. Egal wie oft sie beteuert hatten dass sie nichts gewusst hatten. Sie konnte das einfach nicht glauben. Das war einfach nicht möglich. Sie könnte nicht glauben dass niemand bemerkt hatte wie sie sich immer mehr zurückgezogen hatte, dass sie unglücklich und nervös war wenn man sie mit ihrem „Onkel" anvertraute. Das passte einfach nicht ins Bild. Sie könnte sich das nicht vorstellen, genauso wenig wie sie sich vorstellen könnte, dass sie nichts unternehmen würde
Aber was?
Obwohl die Haut an ihren Finger schon schrumpelig geworden war ließ sie noch etwas heißes Wasser in die Wanne und dachte weiter nach.
Es schien als gäbe es nur einen Unterschied zwischen den Geschehen in London und Bangkok und dass waren die Ortskenntnisse. Während Sie Bangkok wie ihre Westentasche kannte fehlten ihr hier die Ortskenntnisse. Hier war sie das letzter Jahr über nur von zwischen ihrer Wohnung und den Krankenhaus hin und her gependelt oder einkaufen gegangen. Der zweite Unterschied war, dass der Zeitungsartikel von homosexuellem Kindesmissbrauch sprach, während sie sich in Bangkok auf Männer konzentriert hatte die kleine Mädchen mochten. Ansonsten könnte sie sicher ihre alten Taktiken anwenden, ohne zu viel ändern zu müssen.
Sie überlegte ob ihre Schminktechniken gut genug waren um sich als Junge zu schminken. Sie war sich nicht sicher, setzte sich aber kurz auf, um in den vom Dampf vernebelten Spiegel zu schauen. Immer noch nicht ganz sicher kam ihr plötzlich die Idee dass sie sich vielleicht als Transvestit verkleiden könnte
Und dann wanderten ihre Gedanken in Richtung Verkleidung, Uniformen und schliesslich auch geeignete Waffen.
Die Fleischspieße, die sie in Bangkok verwendet hatte, könnte sie sicher wieder verwenden. Aber sie waren mehr Nahkampfwaffen und ausserdem könnte sie dann mit den Morden in Bangkok in Verbindung gebracht werden. Aber sie könnte Wurfgeschosse benutzen, das wurde ihr mehr Abstand zu ihren Opfern geben. Sie war sich sicher dass sie auch im Abstand von zehn bis fünfzehn Metern auch noch genauso zielsicher sein wurde wie heute Morgen in der Köche. Sie musste nur die richtigen Geschosse auswählen und ein bisschen üben. Ausserdem könnte sie diesen Abstand mit einem Bogen fast verdreifachen.
Das Problem war nur wie man an die Wurfgeschosse kommen sollte ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie sah ja nicht gerade wie ein typischer Londoner aus. Und sie fühlte sich auch nicht einer, aber sie wusste sehr gut dass ihre Fallen immer am besten funktioniert haben wenn sie sich unbeschwingt fühlte und an sich selbst glaubte. Sie stand aus der Wanne auf, zog den Stöpsel mit den Füssen aus dem Ausfluss und duschte sich mit kaltem Wasser ab. Danach nahm sie ein Handtuch und wischte den Spiegel trocken und betrachtete ihren Körper.
Das könnte vielleicht funktionieren, dachte sie. Vielleicht kann ich doch als Junge durchgehen.
Sie rieb sich trocken und nach alter thailändischer Tradition bedeckte sie sich mit Körperpuder und anderen Cremen und zu guter Letzt rieb sie noch Jasmilöl über Gesicht, Hände und Hals. Dann hüllte sie sich in ein riesiges Badelaken ein und ging in ihr Wohnzimmer.
Noch bevor sie sich ihren Kaffee mit auf die Veranda nahm, um die Sommersonne zu genießen von der die Briten behaupteten dass diese zu heiß war, sie aber in Wirklichkeit nur die Temperaturen eines thailändischen Winters erreichte, wusste sie schon wie sie Vorgehen würde. Und wenn sie ihren Plänen heute Nachmittag nachging, dann wusste sie auch was die Zukunft bringen wurde. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
Sie kleidete sich an. Leger, so wie die Studenten heute eben angezogen waren. Sie wollte nicht zu sehr auffüllen.
Sie hatte den Zug in Bewegung gesetzt und war jetzt nicht mehr aufzuhalten.
Als erstes musste sie erstmal einen Hobbyladen finden. Sie lud eine App auf ihr Smartphone herunter und suchte nach Läden in ihrer Nähe. Dann bestellte sie ein Taxi und ließ sich in die Nähe des Ladens bringen.
Sie holte tief Luft und trat in den Laden ein.
Hallo,
sagte sie und versuchte dabei nicht ihren asiatischen Akzent zu verstecken. Ich möchte Figuren aus Gips herstellen. Für meine Familie als Glücksbringer, aber die Köpfe brechen immer ab. Haben Sie vielleicht Metallstäbe, die ich zwischen den Leib und den Kopf stecken kann?"
Aber natürlich Miss. In verschiedenen Größen und Durchmessern. Welche Größe soll es denn sein?
Er zeigte auf einen Ständer mit Edelstahlstäben.
Hm, ich denke mal so sechs Millimeter.
.
Aber natürlich Miss. Wie viele sollen es denn sein?
Als sie sich über den Tresen lehnte sah sie dass die Stäbe etwa einen Meter lang waren.
Drei bitte. Ach, und dann noch was. Wie heißt das hier? Ich bin nur auf Urlaub hier und habe überhaupt keine Werkzeuge. Ich brauche ein Schneidwerkzeug für die Stäbe. Haben Sie so etwas?
Nein Miss, leider nicht. Wir warten gerade auf eine neue Lieferung. Aber das ist ein Jewsons Baumarkt etwa zweihundert Meter die Straße herunter. Die haben so etwas sicherlich.
Lily bezahlte und machte sich in Richtung Baumarkt auf. Sie war froh dass ihr erster Einkauf so einfach gewesen war.
Bei Jewsons nahm sie sich Zeit sich genau umzusehen. Sie wusste was sie wollte, aber nicht in welcher Form.
Sie wog einige 15 cm lange Nägel mit der Hand ab, aber die waren viel zu leicht. Und dann sah sie die Nagelpistolen. Dass war schon eher was. Sie legt einen Packung mit verschiedenen Größen von Nägeln in ihren Einkaufswagen und eine Nagelpistole dazu. Danach suchte Sie nach Feilen. Sie fand eine bei der der Griff fehlte. Die Feile war etwa 25 cm lang und dort wo der Stil sitzen sollte war anstelle dessen eine scharfe Spitze, die nochmal so etwa