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Die Kichererbsen stellen die Bankräuber
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eBook122 Seiten1 Stunde

Die Kichererbsen stellen die Bankräuber

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Über dieses E-Book

Die Kichererbsen — das sind die Siebtklässlerinnen Tina, Anne, Lena und Sara. Vier Freundinnen, die zusammenhalten wie Pech und Schwefel, eine alte Grillhütte im Wald als Klubhaus benutzen und für ihr Leben gerne Kriminalfälle lösen. Als in ihrem kleinen Städtchen eine Bank überfallen wird, sind die vier sofort zur Stelle, um den Kriminalbeamten - ob die wollen oder nicht - hilfreich zur Seite zu stehen. Doch ganz so einfach, wie die Mädchen sich das vorgestellt haben, ist es nun auch wieder nicht, die 'schweren Jungs' zur Strecke zu bringen …
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Jan. 2015
ISBN9783738013597
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    Buchvorschau

    Die Kichererbsen stellen die Bankräuber - Marianne Christmann Fuhr

    Kapitel 1

    Die Mitglieder des Klubs Die Kichererbsen trafen sich wie immer an ihrem Lieblingsplatz: einer alten, schon lange nicht mehr benutzten Grillhütte am Waldrand. Da die Hütte schon lange leer stand und nicht mehr verwendet wurde, hatten sie dort ihr Hauptquartier aufgeschlagen. Der Platz war von Gestrüpp und Sträuchern überwuchert, aber die Hütte selbst war noch gut erhalten und Die Kichererbsen hatten sie ein wenig für ihre Zwecke umgebaut. Der Vorteil war, dass man von der Hütte aus ein Stück des Waldweges sehen konnte, der etwas weiter hinten, nach einer Kurve, in den Feldweg überging, der zur Stadt führte. Umgekehrt konnte man aber, wenn man den Waldweg betrat, die Grillhütte nicht ohne weiteres erkennen, vor allem wenn man ortsfremd war, denn ihre Farbe passte genau zur Umgebung. Den Waldweg konnte man nicht befahren, sondern musste das Fahrzeug, ein Auto zum Beispiel, am Ende des Feldweges parken und dann zu Fuß weitergehen. Daher waren die Hütte und ihr Standort einfach ideal.

    Der Klub bestand aus vier Freundinnen, die alle zwölf Jahre alt waren, in die gleiche Klasse gingen und sich regelmäßig hier trafen. Sie hatten niemandem von ihrem Platz erzählt, denn sonst wäre er ja nicht mehr geheim — und sie wollten dort in keinem Fall gestört werden. Die vier Freundinnen waren: Anne Meister, ein großes schlankes Mädchen mit halblangem mittelblondem Haar und blassblauen Augen, das gerne lachte. Anne konnte über alle möglichen Dinge lachen und bekam dann meistens einen regelrechten Lachanfall, der dann oftmals einige Zeit anhielt. Der längste davon, so erzählte man sich, hatte einmal geschlagene fünf Minuten gedauert.

    Ihre beste Freundin, Lena Schilling, war das genaue Gegenteil von ihr. Zwar genauso groß wie sie, aber mit dunkelbraunem Haar und braunen Augen, war sie eher ruhig, mit eisernen Nerven, die sie als Mittleres von drei Geschwistern entwickelt hatte. Sie ließ sich selten aus der Ruhe bringen.

    Die Dritte im Bunde war Sara Reuter. Heute trug sie ihr pechschwarzes glattes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihre grünen Augen blickten nachdenklich durch ihre runden Brillengläser, die ihr ein sehr intellektuelles Aussehen verliehen. Böse Zungen behaupteten, sie hätte Ähnlichkeit mit einer Eule, dem ihre Freundinnen aber überhaupt nicht zustimmten. Weil sie fast immer alles wusste, hatte sie den Spitznamen Die Professorin erhalten.

    Vervollständigt wurde das Quartett von Tina Ruhland: Sie hatte rote Pausbacken und wirkte immer etwas außer Atem, als sei sie gerade von einem Waldlauf zurückgekehrt. Sie aß meistens, denn sie hatte ständig Hunger, und stellte sich manchmal etwas ungeschickt an, was ihr aber in den Augen ihrer Freundinnen keinen Abbruch tat.

    Die vier trafen sich regelmäßig in der Hütte, denn hier konnten sie ungestört lachen, diskutieren, sich über die Dinge unterhalten, über die Mädchen gern sprechen, sich auch mal streiten, was aber nur relativ selten vorkam, und vor allem ihrem Hobby nachgehen: Kriminalfälle. Sie alle liebten Krimis und tauschten sich immer lebhaft über die neuesten Tatort-Folgen oder andere Fernsehserien aus. Sie lasen auch gern Bücher, in denen ein Privatdetektiv oder eine Detektivin den Verbrechern nachjagte.

    Sie hatten im Wald auch schon mal das Anschleichen geübt und versucht, sich so geräuschlos wie möglich fortzubewegen. Leider hatte das bisher noch nicht hundertprozentig geklappt, denn irgendwann war die eine oder andere auf einen Zweig getreten, der dann knackte, oder hatte versehentlich einen Stein zum Rollen gebracht, der dann mit einigem Getöse den Abhang hinunterrollte. Aber sie gaben nicht auf und übten weiter.

    Tatsächlich hatte vor einigen Monaten in ihrer kleinen Stadt eine Autoschieberbande ihr Unwesen getrieben. Die Mädchen waren eigentlich eher zufällig und unbeabsichtigt in die Geschichte hineingeraten, hatten dann aber mit viel Entschlossenheit den Fall lösen können, zumal die hiesige Kripo nicht wirklich weiter gekommen war. Seither waren sie Feuer und Flamme und verfolgten alle Ereignisse in ihrer Stadt mit großem Interesse; besonders dann, wenn ein Verbrechen verübt wurde, wie etwa ein Banküberfall. Aber auch alles andere, was ein wenig rätselhaft wirkte, erweckte ihre Aufmerksamkeit und wurde untersucht.

    Kapitel 2

    Die Vier waren schon seit ihren Kindergartentagen befreundet. Sie hatten sich an dem Tag kennengelernt, als sie zum ersten Mal dort hingegangen waren. Sie hatten zusammen gespielt, sich auch mal miteinander gestritten und sich wieder versöhnt. Irgendwie hatte es sich ergeben, dass sich Anne und Lena sehr eng zusammenschlossen, genauso wie Sara und Tina. Warum das so war, konnte keine genau sagen, es bedeutete aber nicht, dass die vier nicht auch untereinander gut befreundet waren. Anne und Lena wohnten nur ein paar Häuser voneinander entfernt in der gleichen Straße, jede in einem kleinen Einfamilienhaus mit großem Garten. Sara wohnte etwas weiter weg am Stadtrand, in einer Villa mit riesigem Rasengrundstück und Swimmingpool. Tina bewohnte mit ihrer Familie ein gemütliches altes Haus, das in einer ruhigen Straße stand.

    Außer Sara hatten alle Geschwister: Anne und Tina jeweils einen älteren Bruder, Lena eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder.

    Nur Sara war Einzelkind. Ihr Vater und ihr Onkel leiteten ein ortsansässiges Familienunternehmen und Sara hatte es am Anfang sehr schwer gehabt, Anschluss zu finden. Weil ihre Eltern ein großes Haus und viel Geld besaßen, waren viele Leute reserviert, was sich auch auf ihre Kinder übertrug, und Sara wurde daher von vielen ihrer Altersgenossen als arrogant und verzogen abgestempelt, nur weil sie zurückhaltend war und nicht gleich mit jedem Freundschaft schloss. Sara hatte nie auch nur ansatzweise einen Anflug von Arroganz oder Verzogenheit erkennen lassen. Sie war eher einsam, weil sie keine Geschwister hatte und ihre Eltern oft unterwegs waren. Es war dann zwar immer jemand da, der nach Sara sah, als sie noch klein war, aber sich nicht wirklich um sie kümmerte. Also las sie viel, verschlang alle Bücher, die sie finden konnte und interessierte sich für viele Dinge, die sie für sich erforschte.

    Tina, die in einem sehr liebevollen Elternhaus aufwuchs, hatte sofort gespürt, dass Sara sehr einsam war, als sie sie das erste Mal im Kindergarten sah, obwohl sie damals auch erst vier Jahre alt gewesen war. Kinder spüren so etwas manchmal besser als die Erwachsenen. Tina war gleich auf Sara zugestürmt, wobei sie sie um ein Haar umgerannt hätte und hatte sie gefragt, ob sie ihre Freundin sein wolle und ihr die Hälfte von ihrem Frühstücksbrot angeboten. Wer Tina kannte und wusste, dass sie gerne aß und so etwas nicht jedem anbot, dem war klar, dass das für den anderen fast so etwas wie ein Ritterschlag war. Sara war vollkommen verblüfft gewesen, konnte sich aber dem Strahlen, das von Tina ausging, nicht entziehen und hatte das Angebot freudig angenommen. Seither waren Sara und Tina unzertrennlich.

    Ähnlich innig war das Verhältnis von Anne und Lena. Auch diese beiden waren ein Herz und eine Seele. Eines Tages, als Sara und Tina von den anderen Kindern in ihrer Gruppe geärgert und auch herumgeschubst wurden und ein besonders frecher Junge sich vor den beiden aufbaute und ihnen Schläge androhte, da hatten sie eingegriffen. Sie hatten den anderen unmissverständlich klar gemacht,

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