Leiche werden ist nicht schwer... tot zu sein dagegen sehr
Von Caro Berg
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Über dieses E-Book
Sie auf keinen Fall eine Pause ein, nur um meine Geschichte zu lesen.
Allein mein Name sollte Sie davon abhalten: Ich heiße Ludger Rocky Nothnagel.
Ich arbeite beim „Berliner Morgenblatt“ und bin seit drei Jahren Hauptstadtbürger. An einem Donnerstagmorgen im August wird eine Leiche aus der Spree gefischt. Direkt gegenüber vom Kanzleramt.
Für einen Journalisten wie mich ein echter Sechser im Lotto. Endlich erlebe ich meinen eigenen „Tatort“ – und bin hellauf begeistert.
Bis ich merke, dass ich in dieser Geschichte der Hauptdarsteller bin ...
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Buchvorschau
Leiche werden ist nicht schwer... tot zu sein dagegen sehr - Caro Berg
Wer sich selbst zu ernst nimmt,
verpasst die spaßigen Seiten des Lebens.
Bärbel Schmidt
2. überarbeitete Auflage
ISBN 978-3-947075-04-1
Die Personen und Handlungen dieser Geschichten sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig und sind nicht beabsichtigt.
Dieses Werk ist durch das Urheberrecht geschützt. Jegliche Verwertungen, egal in welcher Form, bedürfen der schriftlichen Genehmigung.
© Martina Roth Kunst-Foto-Design • MaRoPictures.com
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Leiche werden ist nicht schwer
... tot zu sein dagegen sehr
Eine heitere Kriminalgeschichte
von
Caro Berg
Inhalt
Vorwort
Prolog
Griesheim
Der Tote in der Spree
Der neue Job
Giovanni
Das Brandmal
Die Rechtsmedizin
Zeit vertreiben
Hallo, wer spricht?
Die Leichenstarre
Recherche auf Italienisch
Feueralarm
Smalltalk
Der Irrtum
Auf der A7
Fluchtversuch
Der weiße Laptop
Die Verbindung
Der Abstecher
Der Einbruch
Der Verdacht
Frankfurt am Main
Schnellhefter und Liebe
Kontaktaufnahme
Das Geständnis
Leichenwagen auf Bestellung
Nur Döner macht schöner
Bananen sind ungesund
Mehr Schein als Sein
Rote Rosen
Zwischen Bio- und Geografie
Wo ist die Leiche?
Aus die Maus
Eine Leiche hebt ab
Eine Sache der Perspektive
In bester Gesellschaft
Epilog
Ludger Rocky Nothnagel …
Klaus Kronberg (Freund von Ludger) …
Danke
Über Caro Berg
Vorwort
Zwei Schauplätze, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, überraschende Momente, skurrile Personen und ein verborgenes Talent.
Die Idee, unsere gemeinsame Heimatstadt zum Schauplatz eines Krimis zu machen, hat mich begeistert, denn auch wir sind einfach mitten im Leben, bei uns haben Freud und Leid, Liebe und Trauer, Menschen aller Nationalitäten, aller Haarfarben und aller Schuhgrößen wie überall auf der Welt ihren Platz.
Das ist in Berlin, dem anderen Schauplatz der Story, nicht anders, und doch können die Gegensätze zwischen der Bundeshauptstadt mit ihren modernen Regierungsgebäuden, ihrer wechselhaften Geschichte, ihrer Internationalität und dem südhessischen Mittelzentrum im Herzen Europas eigentlich größer gar nicht sein.
Aber Geschichte und Geschichtchen verbinden und sei es auch „nur" die Geschichte einer Leiche, die Entfernungen überwindet und damit Städte verbindet.
Mehr sei an dieser Stelle gar nicht verraten, denn die Überraschungen und Wendungen dieses Krimis sollen die Leserinnen und Leser natürlich unbedingt selbst erlesen.
Caro Berg war für mich ein bisher verborgenes Talent, und ich hoffe natürlich auf viele weitere kreative, humorvolle und hintergründige Romane und Geschichten. Vielleicht entsteht ja eine „Griesheim-Reihe", Stoff und Schauplätze dafür finden sich bestimmt!
Ich sage danke, liebe Caro Berg, und freue mich auf weitere spannende, fröhliche, nachdenkliche, sinnhafte und ideenreiche Begegnungen mit dir!
Gabriele Winter, Bürgermeisterin a. D.
Prolog
Sandra, eine rassige Schönheit und dunkel gebräunt, hatte das lange, mit silbernen Fäden durchzogene schwarze Haar zu zwei dicken Zöpfen geflochten. Sie stand vor den Fährterminals „Circular Quay" im Herzen Sydneys und beobachtete ihren Sohn. Er hatte die Augen geschlossen und spielte Geige. Sandro entlockte dem Instrument mit dem Bogen und seinen vibrierenden Fingern fast sphärische Klänge. Eine Traube von Menschen hatte sich um ihn versammelt und lauschte gebannt seinem Spiel. In seinem Geigenkasten lagen mindestens 50 Dollar, wie Sandra schnell überschlug. Sandro, ein Abbild seines Vaters, war gerade 18 geworden und hatte seit einer Woche sein Abitur in der Tasche. Sandra war stolz auf ihren Sohn. Er würde in Brisbane Medizin studieren. Ihre kleine Tochter war gerade wach geworden und streckte ihr aus dem bunten Buggy strahlend die Ärmchen entgegen. Sandra wusste in diesem Moment: Sie war eine sehr glückliche Frau.
Iris lag auf ihrer rotgrün karierten Decke auf dem kurz geschnittenen Rasen des Englischen Gartens direkt an der Isar und beobachtete die Menschen um sich herum. Sie sonnten sich, manche sogar nackt, oder sie flanierten in Sonntagskleidung durch den Park. Sie lächelte, als sie ihre Tochter zwischen all den Jugendlichen unter der alten Trauerweide entdeckte.
Yvonne lag in den Armen ihres neuen Freundes und erwiderte seine nicht enden wollenden Küsse. Wenn Yvonne lächelte, bezauberte sie die Menschen um sich herum. Gestern wedelte sie mit einem rot eingebundenen Heft vor Iris’ Nase herum und rief: „Ich hab’s geschafft. Eine Eins in Mathe!" Der Nachhilfelehrer ihrer Tochter war daran nicht unbeteiligt. Eine sehr gute Empfehlung, wenn auch nicht billig. Anfangs hatte er nur ihrer Tochter Nachhilfe gegeben. Später auch ihr. Allerdings nicht im Pflichtfach Mathematik, sondern im Wahlfach Liebe.
Barbara saß am Bett von Frau Wedekind. Ihre Nachbarin lag im Sterben. Jede freie Minute verbrachte Barbara bei ihr. Sie liebte Frau Wedekind wie ihre eigene Mutter, die sie leider nie kennen lernen durfte. Sie war bei Barbaras Geburt gestorben. Ihr Vater war damals mit der Situation völlig überfordert gewesen. Als sie sechs Monate alt war, legte er sie vor dem Eingang des Heppenheimer Krankenhauses ab und verließ danach nicht nur seine Wohnung in Fränkisch-Crumbach, einem Dorf im Odenwald, sondern wanderte nach Skandinavien aus. Mehr hatte man ihr über ihren Vater nicht erzählt. Barbara wuchs bei einer Pflegefamilie auf. Sie fühlte sich dort nie zu Hause und zog sich immer mehr in sich zurück. Nur schwer fasste sie Zutrauen zu den Menschen und gab selten etwas von sich preis. Außer bei Frau Wedekind. Sie hatte immer einen Keks und später ein offenes Ohr für sie gehabt.
Vor 13 Jahren verliebte Barbara sich unsterblich in den Vater ihres Sohnes, dem ihre ganze Liebe gehörte. Frank war erst zwölf Jahre alt, aber schon ein kleiner Fußballstar, der seinen Weg machen würde. Sie war sehr stolz auf ihn.
Doris fühlte in ihrem Körper die beginnende Explosion. Sie wand sich unter dem Körper des muskulösen Mannes. Doris war seit zwei Tagen bis über beide Ohren verliebt und konnte einfach nicht genug bekommen. Sie genoss die Zärtlichkeit und die Befriedigung, die sie bei ihm empfand. Bevor sie erschöpft einschlief, dachte sie an ihre Zwillinge Philipp und Paul. Sie verbrachten ihre Ferien im „Talente Camp", einem renommierten Feriencamp in Brandenburg. Ihre beiden musikalisch überaus talentierten Söhne wurden dort vier Wochen lang von Detlef D! Soost und seinem Team gecoacht. Mit Kate Hall und ihrer Crew würden sie singen. Das kostete ein Schweinegeld, aber Geld war für Doris, die seit fünf Jahren mit ihren Kindern in Dresden wohnte, kein Problem. Nicht, dass sie viel davon gehabt hätte, aber trotzdem musste sie sich über Geld keine Sorgen machen.
Angela beobachtete ihre Tochter Tanja. Sie hatte die schön geschwungene Nase ihres Vaters. Ganz tief in ihrem Innern liebte sie ihn noch immer, obwohl sie ihn seit damals nicht mehr gesehen hatte. Nach ihm hatte sie zwar eine längere Beziehung mit einem seiner Mitarbeiter, einem netten Kerl, der vor allem um einiges jünger als Tanjas Vater war, aber als Liebhaber hatte er ihm das Wasser nicht reichen können.
Ihre Tochter war erst neun, doch sie wusste schon, dass sie Journalistin werden und reisen wollte. Auslandskorrespondentin, so wie die im Fernsehen. Tanja verfolgte stundenlang die Berichte auf „N24" und vergaß darüber manchmal die Verabredungen mit ihren Freunden. Warum sollte sich ihre Tochter diesen Traum nicht erfüllen? Um die Kosten für Tanjas Ausbildung musste sie sich keine Gedanken machen.
Emine und Renate hatten schon vor Jahren eine Zweier-WG gegründet. Emine, Tochter von Manfred und Michaela Konrad, war in Heidelberg geboren. Ihren Vornamen verdankte sie dem Umstand, dass ihre Eltern sie während ihrer Flitterwochen in Antalya gezeugt hatten. Emi, wie alle sie nannten, war ausgeglichen und trat selten in ein Fettnäpfchen. Renate dagegen ließ kaum eines aus. Wenn sie wieder einmal heulend zu Hause auf der Couch saß und mit ihrem losen Mundwerk haderte, bezeichnete Emine sie lachend als „typisch Ruhrpott" und tröstete sie damit, dass in zwei Wochen niemand mehr darüber reden würde.
Kennengelernt hatten sich die Freundinnen hier in Essen. Sie waren beide in denselben Mann verliebt, der sogar später der Vater ihrer Kinder wurde. Er wiederum konnte sich nicht zwischen beiden entscheiden.
Es kam, wie es kommen musste: Renates Sohn und Emines Tochter wurden vor 18 Jahren am selben Tag geboren. Jörg war bereits mit seinen zarten 17 ein sehr umsichtiger junger Mann und ein engagierter Handwerker, der kurz vor seiner Schreinergesellenprüfung stand. Sabine tanzte am Staatstheater Wiesbaden und war sehr talentiert. Sie träumte davon, eine berühmte Ballerina zu werden.
Griesheim
5. Juli vor drei Jahren
Vielleicht lag es daran, dass die Sonne in Berlin um ein paar Sekunden früher aufging, als im kleineren Griesheim in Südhessen. Vielleicht auch daran, dass er sich ganz tief im Inneren nach mehr Action sehnte. Oder es war einfach nur Klaus’ Anruf, der Ludger bewog, sein geliebtes Griesheim zu verlassen, um nach Berlin zu ziehen.
Er arbeitete damals als Journalist in Darmstadt. Bei einer der letzten großen regionalen Tageszeitungen, die sich noch ausschließlich in der Hand einer Verlegerfamilie befand.
Das reinste Spießerblatt, wie Ludger meinte. Er tendierte mehr zu einer aggressiven Berichterstattung wie die der Boulevardpresse. Es musste ja nicht gleich die Zeitung sein, die es angeblich dem Leser überlässt, sich eine Meinung zu bilden. Trotzdem war dies eher seine Richtung. An Politik hatte er kein großes Interesse und seitdem es seiner Meinung nach keine wirklich starke Partei mehr in Deutschland gab, verweigerte er seine Stimme diesen „rückgratlosen Politikvereinen", wie er sie nannte. Das hieß aber nicht, dass er seiner Pflicht als deutscher Bürger nicht nachkam. Natürlich ging er zur Wahl. Aber den Stift in der Kabine hatte er schon lange nicht mehr dazu benutzt, ein Kreuzchen zu machen.
Seine Leidenschaft galt den Menschen. Er schrieb Reportagen über vernachlässigte Kinder, über alltägliche Probleme von Hartz IV-Empfängern, den Sportfan, der zwischen eine Gruppe Hooligans geraten war, die Nutte, die versuchte, ihrem Zuhälter zu entkommen und dem reichen Textilmagnaten, der seine Designerklamotten von Kindern in Bangladesch nähen ließ. Also über den ganz normalen Wahnsinn. Menschen waren sein Thema ― und sie hatten sein ungeteiltes Interesse.
Ein bisschen reißerisch war er dabei schon, das wusste er. Manchmal verletzte er fast die Regeln der Deutschen Presseagentur und seine Recherchen bewegten sich oftmals am Rande der Legalität. Aber, „so what? Schließlich sollten die Leute die Wahrheit erfahren und seine Artikel auch lesen. Und das taten sie. Die Auflagen der Tageszeitung stiegen. Sein Chefredakteur war trotz der hohen Auflagen nicht begeistert und vertrat die Meinung, dass Ludger nicht ins Geschäftskonzept seiner Tageszeitung passte. „Unsere Zeitung war schon immer konservativ
, sagte Martin Laubenberger, „und das soll auch so bleiben. Entweder, Sie passen sich unserem Konzept an oder Sie werden uns verlassen müssen."
Gerade zu der Zeit, als sein Chef und er feststellten, dass sie wenigstens in diesem Punkt einer Meinung waren, rief Klaus an.
„He, Alter, was geht?", brüllte Klaus, offensichtlich gerade an einer Zigarette ziehend, in den Hörer.
„He, Klaus, alles super. Wie geht’s dir? Was macht der Job?", fragte Ludger überrascht. Mit einem Anruf seines Freundes hatte er nicht gerechnet.
Ludger hatte Klaus vor zwei Jahren bei einem Footballspiel der Darmstadt Diamonds kennengelernt. Klaus Kronberg, ein mittelgroßer stämmiger Berliner, war ein Großmaul vor dem Herrn. Doch irgendwie war er auch sympathisch mit seinen hellbraunen Augen und seinem kurzen dunkelblonden Haar, das meistens in alle Richtungen stand. Sie waren in der Halbzeit ins Gespräch gekommen und schon am Abend nahm Klaus Ludger das Versprechen ab, ihn in der Hauptstadt zu besuchen. Damals verdiente Klaus sein Geld mit Gelegenheitsjobs.
Seine Eltern hatten es vorgezogen, im Frühjahr 1989 ohne ihren Sohn über die ungarische Grenze in den Westen abzuhauen. Er wäre ja doch nur ein Sicherheitsrisiko und ein Klotz am Bein gewesen. Jedenfalls hatte sich Klaus das so zurecht gelegt, damit er sie besser hassen konnte.
„Welchen Job meinst du, den bei Mäck-Doof, im Kino oder im Sanitärbereich des Blue Marlin?" Das Grinsen in Klaus’ Stimme war kaum zu überhören.
Ludger musste lachen: „Egal, was machst du jetzt?", fragte er interessiert. Es musste ja einen Grund haben, dass Klaus anrief. Er rief nie ohne Grund an.
„Fenster putzen. Eh Mann, cooler Job. Tolle Miezen, die da in den Büros hocken. Da kannste Sachen sehen und hören …! Ich arbeite seit fast zwei Monaten bei einem ehemaligen Schulkumpel. Der hat sich selbstständig gemacht. Ich wusste gar nicht, dass man mit Putzen so viel Kohle machen kann. Macht Spaß, ej", antwortete Klaus, und seine Stimme überschlug sich fast.
„Klaus?"
„Ja?"
„Was willst du von mir? Du willst mir doch wohl keinen Job in der Firma deines Kumpels anbieten? Spuck’s aus, was ist los?" Langsam wurde Ludger neugierig.
„Du bist doch so ein Schreiberling?"
„Ja, Klaus, ich bin Journalist. Komm zum Punkt!"
„Also …", erhöhte Klaus die Spannung.
Ungeduldig trommelte Ludger mit den Fingerspitzen der linken Hand auf der Schreibtischplatte.
„Gestern haben wir in der Karl-Liebknecht-Straße, du weißt schon, im Redaktionsgebäude des ,Berliner Morgenblatts‘ die Fenster geputzt. Da habe ich mitgekriegt, dass sie einen ,unerschrockenen Sensationsjournalisten‘ suchen., erklärte Klaus, „Da dachte ich sofort an dich …
Jetzt verschlug es Ludger die Sprache. „Du meinst, ich soll nach Berlin ziehen?"
„Klar, warum nicht? Du hast doch gesagt, die bei deiner Zeitung wären dir zu spießig. Ej, Alter, Berlin ist cool und das Schmierblatt auch. Jedenfalls hat der Chef dort eine rattenscharfe Schnalle als Sekretärin. Und was willst du noch in dem kleinen Nest? Komm an die Spree!, drängte Klaus seinen Freund. „Du kannst bei mir wohnen, bis du eine eigene Bude hast.
„Ich werde darüber nachdenken", versprach Ludger und ließ nachdenklich den Hörer auf die Station sinken.
Der Tote in der Spree
4. August, 10:50–12:05 Uhr, drei Jahre später
Alle Achtung, ganz schön kalt heute! Zwar spüre ich die Kälte, aber ich friere nicht.
Ich fühle sanfte Bewegungen. Es ist sehr angenehm. Irgendwie beruhigend.
Plötzlich höre ich einen Motor. Ein Lkw? Nein, der hört sich anders an. Ein Hubschrauber? Klar, ein Hub … Nein, ein Hubschrauber ist es auch nicht. Ein Schiff? Ja, das ist es! Zwar noch ein Stück entfernt, aber ich erkenne eindeutig das Tuckern eines Schiffsmotors. Das Geräusch habe ich noch von meiner letzten Spreefahrt mit Susi im Ohr. Vom Treptower Park, dem Ostteil der Stadt, ging es bis zum Müggelsee.
Ich liege auf dem Bauch und es ist dunkel. So ein undurchsichtiges Dunkel. Waren Sie schon einmal in einem „Dunkelrestaurant"? Gerade noch stehen Sie vor der Eingangstür, dann betreten Sie einen kleinen Raum. Sie hören Geschirrklappern. Die Tür schließt sich hinter Ihnen und eine andere öffnet sich. Es ist dunkel. Nein, schwarz. Sie hören Stimmen, die sich unterhalten. Jemand führt sie an der Hand. Sie haben die Augen weit geöffnet, aber Sie sehen nichts. Überhaupt nichts.
Bis auf die führende Hand und die hinter mir zuschlagende Tür geht