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Worte spüren: Kurzgeschichten
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eBook37 Seiten28 Minuten

Worte spüren: Kurzgeschichten

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Über dieses E-Book

Mit fünf berührenden, spannenden und teilweise skurrilen Kurzgeschichten eröffnet Ute Weinländer überraschende Blickwinkel auf alltägliche Begebenheiten und regt zum Nachdenken an. Dabei spielt sie mit aktuellen Trends, wie in „Die Stimme des Waldes“, erschafft skurrile und gleichzeitig liebenswerte Fantasiewesen, wie in „Himmlische Weiße“ und „Die kleine Schneewehe“, und lässt die Leser in „Fränkische Kätzchen“ über die Befindlichkeiten der Nachbarn schmunzeln. Die Autorin hat keine Scheu, sich auch vermeintlich sperrigen Themen zu stellen, was sie in „Cora und die Höhle“ unter Beweis stellt. Dabei bleibt viel Raum zur individuellen Interpretation der Geschichten. Schon nach wenigen Seiten wird klar, warum Ute Weinländer den Titel „Worte spüren“ für ihre Buch-Premiere gewählt hat. Behutsam begleitet sie die Leser in die Welt ihrer Protagonisten und lässt sie an deren Erlebnissen hautnah teilhaben. Das ist mehr als lesen – das ist „Worte spüren“.
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum20. Okt. 2019
ISBN9783966331456

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    Buchvorschau

    Worte spüren - Ute Weinländer

    Schneewehe

    Die Stimme des Waldes

    Alles hatten sie schon ausprobiert, die Brüder Daniel und Jan. Sie hatten als Filmvorführer, Hausmeister, Schreinergehilfen, Parkplatzwächter und Zeitungsboten gearbeitet. Sogar eine Telefon-Hotline für einsame Frauen hatten sie eine Zeitlang angeboten – alles ohne Erfolg. Selbst wenn die verdienten Euros ausreichten, um ihren sparsamen Lebensstil für einige Zeit zu finanzieren, so richtig glücklich waren sie mit ihren Gelegenheitsjobs nie. Und so gaben sie die meisten Tätigkeiten nach ein paar Monaten wieder auf.

    Allmählich gingen ihnen nicht nur die Ideen, sondern auch das Geld aus. Es wurde höchste Zeit, dass sich eine neue Einnahmequelle auftat. Um zu beratschlagen, was zu tun sei, hatten sich die beiden heute an ihrem Lieblingsplatz getroffen: In dem kleinen Wäldchen, das sie von ihren vor fünf Jahren tödlich verunglückten Eltern geerbt hatten.

    So saßen sie nun auf der wackeligen Bank am Rande der Lichtung und blickten sich ratlos an. „Wir könnten uns in der Papierfabrik bewerben, dort werden immer wieder Hilfsarbeiter im Lager gesucht", schlug Jan, der ältere der beiden Brüder, halbherzig vor.

    „Das hat doch keinen Sinn, antwortete Daniel. „Willst du wirklich einen festen Job? Jeden Morgen um sieben Uhr antreten? Und dich vom Kapo schikanieren lassen?

    „Du hast recht, stimmte Jan ihm zu. „Ich muss mein eigener Herr sein, sonst gibt es nur wieder Ärger. Den hatten wir ja schon oft genug.

    „Was hältst du davon, wenn wir einen Imbissstand eröffnen, fragte Daniel. „Wir können den Wald verkaufen, so teuer kann ein Imbisswagen ja nicht sein.

    „Spinnst du, brauste Jan auf. „Der Wald ist das Einzige, was uns von unseren Eltern geblieben ist. Alles andere haben wir ja schon versilbert. Da mach ich nicht mit.

    „Ist ja gut, beruhigte ihn Daniel. „Uns wird schon etwas anderes einfallen. Jetzt lass uns erst einmal essen, ich habe einen Bärenhunger.

    Wortlos wickelte Jan ein Wurstbrötchen aus und biss hinein. Während er kaute, blieb sein Blick an einer Werbeanzeige auf der Zeitungsseite hängen, in die er seine Brotzeit eingepackt hatte. „Waldbaden, stand da zu lesen, und „weitere Termine aufgrund großer Nachfrage. „Was ist das wieder für ein Schmarrn?", fragte Jan seinen Bruder.

    „Die sind doch gerade alle auf dem Natur-Trip, vor allem die Leute aus der Großstadt", klärte ihn Daniel auf. „Ohne einen Lehrgang wissen die doch heutzutage gar nicht mehr, was man draußen an der frischen Luft so alles tun kann. Und je

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