Seewölfe - Piraten der Weltmeere 559: Kolonie der Griechen
Von Burt Frederick
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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 559 - Burt Frederick
10
1.
Guilielmo, ein einfacher Decksmann, bekreuzigte sich erschrocken.
„Ist das wahr?" fragte er.
„Bei meiner Seele, erwiderte Paolo mit ernsthaftem Nicken. „Ich habe es mit eigenen Ohren gehört. Im ‚Leone d’oro‘. Kennst du die alte Spelunke?
„Und ob!" entgegnete Guilielmo, und seine Augen leuchteten dabei.
Der „Goldene Löwe" mochte eine Spelunke sein, wie Paolo sagte, aber die Signorinas, die man dort mit Perlen oder Silberstücken sehr freundlich stimmen konnte, waren samt und sonders erste Klasse. So etwas fand man in ganz Venedig kaum ein zweites Mal.
„Ja, fuhr Paolo fort, „also, im Leone habe ich diesen portugiesischen Kapitän berichten hören. Ist erst ein paar Monate her. Sprach zwar ein fürchterliches Kauderwelsch, der Bursche, aber man konnte das wichtigste verstehen. Er war es, der von den Greueltaten der Türken berichtete. Und er wußte, wovon er sprach, denn er war gerade vom Bosporus zurückgekehrt. Ihm zuzuhören, war richtig furchterregend. Da drehte sich einem der Magen um, Guilielmo.
„Warum bist du dann nicht einfach weggelaufen?"
„Dazu war’s nun wieder zu spannend. Und – was für einen Eindruck macht denn das, wenn du eine hübsche Signorina auf dem Schoß hast! Was soll sie von einem Kerl denken, der wegläuft, nur weil so ein Kerl Schauergeschichten erzählt?"
„Stimmt, sagte Guilielmo, der diesen Teil der Schilderung in vollem Maße nachvollziehen konnte. „Weglaufen konntest du wirklich nicht. Aber du brauchst mir auch nicht mehr zu erzählen. Ich habe genug gehört. Also haben die Türken trotz Lepanto schon wieder das große Wort?
„Die Schlacht von Lepanto hat den Türken die Macht im Mittelmeer genommen, sagte Paolo mit der Großspurigkeit des Wissenden. „Sie sind aber auch nie wieder richtig mit dem Hintern hochgekommen. Es geht ja auch gar nicht um türkische Seestreitkräfte, mein lieber Guilielmo. Es geht um Piraten. Blutrünstiges Piratenpack!
„Ist denn sicher, daß wir überhaupt welchen begegnen?" fragte Guilielmo mit zittriger Stimme. Im Kampf war er alles andere als ein Feigling. Nur wenn ihm jemand Schauergeschichten erzählte, das wußten seine Gefährten, überlief ihn regelmäßig eine Gänsehaut.
„Der Capitano hat eine Nase dafür, erwiderte Paolo. „Wenn er sagt, wir kriegen es mit Piraten zu tun, dann stimmt es.
„Dagegen habe ich auch gar nichts einzuwenden, sagte Guilielmo. „Aber daß wir uns vor den Galgenstricken verkriechen müssen, geht mir mächtig gegen den Strich.
Paolo hob schulmeisterhaft den Zeigefinger. „Capitano Trebbiano weiß, was er tut, Amico. Verlaß dich ganz auf ihn. Den Türken haut er die Jacke voll, das schwöre ich dir."
„Hoffentlich", brummte Guilielmo.
Diesem Höllenhund Trebbiano war so ziemlich alles zuzutrauen. Der würde es sogar fertigbringen, sich von Türken gefangennehmen zu lassen, damit er sie hinterher übers Ohr hauen und doch noch seinen großen Profit kassieren konnte.
Der Mann auf dem Achterdeck der „Lucia" war eine stattliche Erscheinung. Er hatte breite Schultern, schmale Hüften und muskulöse Beine. Seinen massigen Schädel krönte ein scharlachrotes Barett. Mit seinem mächtigen schwarzen Vollbart erinnerte Giovanni Trebbiano entfernt an den früheren englischen König Heinrich VIII., soweit man ihn von Bildern kannte.
Auch das Wams Trebbianos war aus scharlachrotem Samt gefertigt. Die Knöpfe glänzten golden im Schein der Morgensonne über dem Marmarameer. Ein friedliches Bild. Die Küste an Backbord war zerklüftet. Wogen brachen sich dort an bizarr geformten Klippen, der auf stiebende Gischt glitzerte in allen Regenbogenfarben.
Trebbiano ließ jedoch respektvollen Abstand von diesen Klippen halten, auch wenn es ihn noch so gereizt hätte, sich an Land einmal ein wenig umzuschauen. An sicheren Küsten dieser Art lebten oftmals ganze Heerscharen von Strandräubern. Da lohnte es sich bisweilen, ein wenig von den Schätzen mitgehen zu lassen, die solches Gesindel anhäufte.
Trebbiano wandte sich seinem Ersten Offizier zu, einem sehr schlanken Mann namens Enrique Marchioni. „Was meinst du, Enrique? Was schnuppert deine untrügliche Nase?"
Marchioni strich über seinen dünnen Oberlippenbart und lächelte. Er hob den Kopf, tat dabei, als müsse er noch einmal Witterung aufnehmen und sah seinen Capitano dann an. „Wir bleiben nicht mehr lange allein, Giovanni. Sie beobachten uns mit Argusaugen, die verdammten Bastarde. Und in ihren nichtsnutzigen Hirnen rechnen sie sich schon jetzt aus, was sie diesmal an Beute zusammenraffen werden."
Trebbiano zog die Brauen hoch, stülpte die Unterlippe vor und nickte mehrmals beeindruckt. „Das trifft haargenau meine Ahnungen. Ich sehe, wir ergänzen uns wieder einmal hervorragend. Interessant dürfte nun werden, ob wir beide recht haben oder uns beide irren."
Marchioni behielt sein Lächeln bei. Natürlich verschwieg er, daß er es vor allem gelernt hatte, die Ahnungen und Gedankengänge seines Kapitäns nachzuvollziehen. So fügte es sich, daß Marchioni stets ziemlich genau fühlte, was Trebbiano gerade im Sinn hatte.
Und es schmeichelte dem alten Halunken, wenn man so tat, als hätte man einen gewissen Instinkt, der sich rein zufällig mit seinen eigenen Erwartungen deckte. Überdies wußte Enrique Marchioni aus Erfahrung, daß es nicht gut war, eine andere Meinung zu haben als Trebbiano. Das venezianische Schlitzohr konnte so etwas auf den Tod nicht leiden.
Marchioni deutete mit einer Handbewegung zum Hauptdeck. Der Zweite und der Dritte Offizier stolzierten dort wie Pfauen auf und ab – an der Backbordseite, von Land aus gut sichtbar. Zwei Decksleute, die auf dem Vorkastell mit dem Aufschießen von Tauen beschäftigt waren, taten, als amüsierten sie sich heimlich über die aufgeplusterten Gecken.
„Meinst du, daß sie darauf hereinfallen, Giovanni?"
Der Kapitän der „Lucia stieß ein grollendes Lachen aus. „Und ob, mein Lieber, und ob! Sie werden in ihrer Gier geradezu besessen davon sein, auf unsere kleine Vortäuschung falscher Tatsachen hereinzufallen. Es ist menschlich, Enrique, nur menschlich. Unsereiner möchte doch im Grunde am liebsten das sehen, was ihm am wünschenswertesten scheint. Und wenn sich dieses Wünschenswerte dann noch so augenfällig präsentiert – ja, was will man dann mehr?
Marchioni nickte. Das Schlitzohr hatte recht. Die Türkenbastarde würden in der Tat auf den Leim kriechen, davon war auch er überzeugt. Die beiden Offiziere auf dem Hauptdeck waren gekleidet wie reiche venezianische Kaufleute. Kostbar verzierte Hüte beschatteten ihre gepuderten Gesichter und schützten sie auf diese Weise vor der schon arg sengenden Sonne.
Ihre dreiviertellangen Mäntel aus kostbarer Seide waren nach der neuesten Mode geschneidert. Die Beinkleider schillerten enganliegend, die Schnallenschuhe funkelten blitzblank. Wie ein duftiger Hauch lugten die Halstücher aus dem Mantelkragen. Was die Männer spazierentrugen, war die vielbeachtete italienische Mode, wie sie auch von Elizabeth I., der englischen Königin, so sehr geschätzt wurde.
Die vermeintlichen Kaufleute, die als Passagiere auf der Karacke zu reisen schienen, waren der eindrucksvollste Anblick, der sich dem ahnungslosen Beobachter bot. Was man nicht einmal mehr aus zehn Yards Entfernung erkennen konnte, waren die übrigen Maßnahmen, die Capitano Giovanni Trebbiano ergriffen hatte.
So schien das Schiff keinerlei Geschütze an Bord zu führen. Die insgesamt acht Stückpforten an jeder Seite waren sorgfältig verschlossen und mit Persenningen getarnt, die Trebbianos Männer in den Farben und Linien der Außenbeplankung bemalt hatten.
Die beiden Drehbassen – je eine vorn und achtern – waren aus den Gabellafetten genommen worden, und letztere hatten die Männer ebenfalls aus den Halterungen entfernt. Beide Hinterlader lagen jedoch an Ort und Stelle bereit, um notfalls in Sekundenschnelle einsatzbereit zu sein.
Unvermittelt ließ sich der Ausguck mit halblauter Stimme vernehmen: „Deck! Mastspitze Backbord voraus!"
Trebbiano und Marchioni sahen sich an und grinsten.
Der Capitano hob sein Spektiv und spähte in die angegebene Richtung. In der Tat. Ein schlanker Einmaster glitt da hinter einer größeren