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Das knirschende Gebiss
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eBook375 Seiten5 Stunden

Das knirschende Gebiss

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Über dieses E-Book

Der verbitterte Mensch will und kann sich seinem Nächsten nicht mehr mitteilen, er frisst die Ungerechtigkeiten in sich hinein, kann dabei sterbenskrank werden. Was helfen kann, ist das Zuhören und die Nächstenliebe, verbunden mit einer uneigennützigen Tat, das Beste daraus zu machen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum26. Feb. 2019
ISBN9783748123651
Das knirschende Gebiss
Autor

Gerhard Rolf Günther Fischer

GERHARD ROLF GÜNTHER F I S C H E R ist Schleswig Holsteiner, ein Kind der Flensburger Förde und auf das engste mit dieser verbunden, 1946 in Flensburg, Luisenstraße 11 als Sohn des Bankbeamten Rolf Fischer und seiner Ehefrau Ilse Fischer, geb. Hinrichs geboren, besuchte er zunächst in Flensburg die Sankt Jürgen Knaben Schule mit Volksschule Abschluss nach zehn Jahren. Danach machte er in Hamburg von der Pike auf an eine gute Kaufmannslehre im Reformhaus durch, In der Höheren Handelsschule Holzdamm wurde tagsüber im betrieb gearbeitet, abends gebüffelt, die mittlere Reife nachgeholt. Aus Heimweh Gründen landete er danach im elterlichen Ferienhaus im Amselweg in Westerland auf Sylt, das war nach seiner Lehrzeit 1970, kehrte dann später in seine Heimatstadt Flensburg zurück, wo er viele Jahre in kaufmännischen Betrieben beschäftigt gewesen ist. Eine Umschulung brachte ihn in Flensburg weiter und hier war er viele Jahre als Rechtsanwalts und Notariats Gehilfe weiterhin tätig. Schon 1985 wurde sein Abenteuer Roman...TAROONA VON DER DRACHENBAUM INSEL... mit der Schreibmaschine vorgeschrieben, danach kam dann... TAROONA S ABENTEUER IN DER HEIMAT FUERTEVENTURAS., dann wurden diese Fortsetzungs Werke von denen es heute noch zwei weitere gibt (TAROONA, ACHAMAN UND ABORA / TAROONA UND DAS BOLLWERK DES ZONZAMAS) fortgesetzt, aber mit dem Computer geschrieben. Sein Wunsch, die großen, historischen Abenteuer Romane zu veröffentlichen ging in Erfüllung. Der Geschichte und der Historie verfallen war er schon in frühester Jugend, worauf er immer bedacht gewesen war, den tatsächlichen Ereignissen in seinen Werken nicht vorzugreifen, sondern diese so anschaulich wie möglich zu schildern..

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    Buchvorschau

    Das knirschende Gebiss - Gerhard Rolf Günther Fischer

    DANKSAGUNG...

    Lieber Ferri Entesari, ich danke dir sehr für Deine Arbeits Intensivität, die Mühe und die LANG ZEIT, die Du in mein neues und in all die anderen Bücher gesteckt hast! Erstaunlich war für mich Dein Wissen dieses und andere Werke im CLASSIC VERFAHREN für den Verleger vorzubereiten.

    Wie auch immer und die anderen müssen ja auch mithalten...Wie auch immer. Es kostet ein Stück Lebenskraft, ein Buch wie dieses zu schreiben, aber das war es mir wert...Trotzdem möchte ich noch einmal verdeutlichen, welch wundersame Kräfte man in sich wecken kann, wenn man positiv denkt und handelt, im Alltag anzuwenden versucht. Ein Buch zu schreiben, dieses Buch zu schreiben erfüllt mich mit unglaublicher Dankbarkeit. Enttäuscht worden bin ich damit noch nicht. Was man gedanklich hinein füttert, die Arbeit, die Liebe zum Detail, die Sorgfalt beim Denken, den Spaß und die Lust, schlägt sich irgendwann nieder. Ob es sich irgend wann auszahlt, ist eine andere Frage. Man hat es selbst in der Hand. Auf jeden Fall stellt sich bei mir nach vollendetem Schreiben ein wundervolles Gefühl ein. Du kannst das. Du schaffst das. Du musst dir nicht's beweisen...

    ES HAT GROßE FREUDE GEMACHT, DICH ALS MENSCH UNTER MENSCHEN ERLEBT ZU HABEN, DIES BEJAHRTEN AUCH 3000 MENSCHEN, DIE 1979 ALLE ZU DEINER BEERDIGUNG AN DEN FRIEDENSHÜGEL IN FLENSBURG KAMEN... die Zahnärzte Flensburg's in vorderster Reihe, dann deine Bekannten, deine Freunde und nicht zuletzt wir, deine Verwandten...Am Ende der Geschichte gebe ich als Autor das ganz große Geheimnis von Günther Hinrichs bekannt, das ich über siebzig Jahre wie meinen eigenen Augapfel gehütet habe, das Hinrich's aber mit ins Grab nahm, es betraf seinen Bruder Wilhelm, darum empfehle ich dem interessierten Leser ganz besondere Aufmerksamkeit dem Thema HEINRICH HIMMLER zu widmen und übertrete das Verbot meines Onkel's, dieses der Öffentlichkeit nicht länger vorzuenthalten...

    DEIN GERHARD, bis dann...hoffentlich nicht so bald...

    KURZINHALT...

    (DIE MAULTROMMEL ODER DAS

    KNIRSCHENDE GEBISS)

    Die Geschichte eines Familiendramas der Familie Hinrichs aus Thüringen, Apolda, Bad Sulza aus der Weimarer Republik (sie ist an ihren vielfältigen Problemen, die sie mit der Zeit nicht mehr bewältigen konnte, zerbrochen) des Dritten Reiches unter ADOLF HITLER, der, nachdem er Reichskanzler wird, durch das Ermächtigungsgesetz unumschränckte Macht über die Sicherheitsorgane seiner SS und über das Deutsche Heer erlangt, ist im Grunde simpel und einfach. Zahntechniker Meister Günther Hinrichs aus Flensburg ist nach außen hin ein bekannter, ernsthafter und hilfsbereiter Mensch, den Zahnärzte und Patienten mit Zahnproblemen, auch die Familie, Verwandte und die Freunde überaus schätzen. Er hat aber zwei verschiedene Seelen in der Brust, einen geheimnisvollen, nicht unbedingt dunklen Charakter, nutzt die Geräuschkulisse seines in der Lehrzeit erfundenen Spezial Gebisses, seine darin verborgene, schreckliche Geräuschkulisse, um Menschen, auf die er es abgesehen hat, die es verdient haben, aus der Ruhe zu bringen. Seine Vorhaben, die lustigen, hintergründigen Streiche bekommen aber erst im dritten Reich unter den Sicherheitsbeauftragten der SS, der NSDAP und dem Flensburger Gestapo Beauftragten Otto Brandmeier mit dem Spitznamen ZACK ZACK einen ernsthaften Hintergrund. Im Mittelpunkt des Geschehens die bucklige, liebe Verwandtschaft und die Flensburger Originale von Hein Padborg über Johann Hunnengrieper bis zu Gerty Moltzen.

    Hinrichs gelingt es, sich immer wieder als Unschuldslamm aus der Affäre zu ziehen. Aber 1938 geht es in Deutschland erst richtig los, denn da hört der Spaß auf, denn es geht um... a) das Abbrennen jüdischer Synagogen b) die Zerstörung jüdischer Geschäfte und Volkshetze c)Antisemitische Parolen und Hinweise auf die Konzentrationslager d) Volkszählung 1933 nach dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten e) Verhaftung von Juden und Abtransport nach Sachsenhausen f) Schikane besonderer Art g) Demolierte und ausgeplünderte jüdische Geschäfte h) Die Reichskristallnacht i) Bücherverbrennung j) Versteigerung jüdischen Eigentums nach der Deportation...

    Das Leben kann auf den Kopf gestellt werden, ist manchmal zum Schreien komisch, oft aber auch beschwerlich, so geht er, Hinrich's dem Sicherheitsdienst immer wieder durch die Lappen.

    Im zweiten Weltkrieg in der sechsten Armee unter General Paulus im Russland Feldzug 1941 – 1943 und im KESSEL VON STALINGRAD hilft dem Unteroffizier und Sanität's Gefreiten Hinrichs in Notlagen sein furchteinflößendes Meisterwerk von Gebiss, von dem er rücksichtslos Gebrauch machen muss, seine Überlebensstrategien zu steigern, um sein Leben zu retten.

    Nur wenigen Deutschen Kriegsgefangenen gelang es damals vor STALIN'S ROTER GEFAHR, die in der ÜBERMACHT war zu flüchten, darunter auch Hinrichs. Von 260.000 Soldaten überlebten 90. 000 in sowjetischer Gefangenschaft. Die Unbilden der erbarmungslosen Härte des Krieges, die er am eigenen Leibe zu spüren bekam, machte aus ihm, zurückgekehrt in die Freiheit nach Flensburg einen neuen Menschen, so nimmt er seine Aufgaben und Pflichten als Meister aller Meister der Zahntechniker Gilde Kunst wieder wahr, seine Kunst wird über alle Grenzen hinweg berühmt, doch über das Geheimnis seines Gebisses, das ihm das Leben rettete, schwieg er sich aus bis zu jenem Tage, wo sein NEFFE GERHARD FISCHER seine Erzählung auf Tonband aufnehmen durfte, das war Weihnachten 1976.

    Das Band existiert, was geschah mit dem Meisterwerk? GERHARD FISCHER KANN ES NUR VERMUTEN. Das Relikt aus der Vergangenheit hat wirklich existiert, dies, seine Beschaffenheit und sein interaktives Wissen nahm Günther Hinrich's mit in das Grab...

    ZEITGESCHEHEN, DRAMA, FAMILIENGESCHEHEN IN SCHWEREN ZEITEN DES UMBRUCHES ZWISCHEN ZWEI WELTKRIEGEN IN DEN JAHREN 1885 - 1979...

    ANMERKUNG...Zahntechniker Meister Günther Hinrichs erzählt seinem Neffen G.F. aus seinem gespeichertem Wissen.

    (VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG) die Familien Geschichte, die Chronik der Familie Hinrichs aus Flensburg. Die gesamte Erzählung besteht aus wohl überlegten, gegenseitigen, informativen Gesprächen, verbunden mit der Rahmenhandlung, daher steht sie, die eigentliche Geschichte auch unter fast STÄNDIGER ZEICHENSETZUNG!

    Familiendrama der Zahntechniker Familie

    Hinrichs, Tatsachen Saga mit phantastischen,

    mysteriösen Elementen untermauert mit

    Geschehnissen aus dem damaligen Thüringen,

    Apolda... Bad Sulza um 1920. Auf der Flucht vor

    dem brutalen, hysterischen Ehemann flüchtet Elsa

    Hinrichs Hals über Kopf zu nachtschlafender Zeit

    mit ihren drei Kindern Ilse, Wilhelm und Günther

    fast ohne Barschaft zum Bahnhof, auf und davon

    nach Schleswig Holstein, irgendwo hin nach

    Flensburg, die Rum Stadt im Norden an der

    dänischen Grenze, um das gewesene Leben hinter

    sich zu lassen und mit den Kindern ein neues

    Leben unter neuen Menschen und zeitgemäßen

    Perspektiven in einer Zeit des Aufbruchs zu

    beginnen.

    Aus dem Nichts entsteht gesetzmäßige

    Dunkelheit, entsteht Licht und Schatten. Einen

    Schöpfergott kann es nicht gegeben haben, denn

    vor dem Urknall gab es keine Zeit, nur eine

    formlose Materie, die das Weltall in ihren Fugen

    zusammen hielt, aber nur in Zeit und Raum kann

    ein Gott Schöpferkräfte entwickeln, das war aber

    nicht der Fall. Die Faszination Erde und ihre Natur

    breitet ihre wohlwollenden Schwingen über alles

    Leben und Werden aus, das ursprünglich aus den

    Wassern des Meeres durch Naturgesetze in

    Jahrmillionen entstand. Die Insektenwelt

    bevölkerte die Kontinente vor den Fabelwesen, die

    wir schon vor den Dinosauriern her aus

    Lehrbüchern kannten. Doch eines fehlte noch,

    nämlich ein Lebewesen, das es wert war, die

    Oberhand über das tierische Leben, das Werden

    und Vergehen zu gewinnen, dazu gehörte viel,

    dazu gehörte ein in Jahr Millionen geläutertes

    Gehirn, das jederzeit fähig war, das hinzugelernte

    vom ersten Schritt bis zur Selbstverteidigung

    gegen noch wildere Bestien in die Tat umzusetzen,

    aus dem hinzu gelernten zu lernen, aus Angst und

    Verzweiflung neue Erkenntnisse ohne Unterlass zu

    sammeln, diese zum Nutzen allen Lebens in allen

    Lebensbereichen anzuwenden.

    Dem Menschen der Neuzeit fehlt es nicht an Wissen, Weisheit und Güte, ganz im Gegenteil, er ist und bleibt ein unvollkommenes, unstetes Prädikat, das sich weiter entwickelt, Objekt seines selbst, denn zwei Seelen in seinem Gebaren bestimmen sein Leben, die sind gut und böse geartet. Noch schlimmer ist aber die Ignoranz, das selbst Verliebtsein, der Egoismus, die Geldgier, das über Leichen gehen, der ungeahnte Formen annehmen kann. Solange das Individium Mensch auf Erden wandelt, wird er nicht aufhören seine Neugierde, sein Wissen zu erweitern und sei es auch außerhalb der Erde auf nicht allzu fernen Welten und Zeiten, in der Raumfahrt, diese mit seinesgleichen zu besiedeln, in 100, in 500 Jahren, in tausend Jahren. Gibt es ihn dann noch oder werden Kriege und Hungersnöte, vielleicht auch Wesen aus dem Weltraum, die wir doch so sehnlichst herbei sehen, um von ihnen zu lernen, oder aber als Spezies Mensch ein für alle Mal ausgelöscht zu werden, ihm seinen Nimbus, den er gar nicht verdient und die Fortpflanzung aberkannt und ausgelöscht zu werden. Das was der Tod mit einzelnen Lebewesen gleich welcher Art macht, kann er auch mit ganzen Völkerstämmen und unbekannten Lebensformen machen oder sie durch Infektionskrankheiten auslöschen. Mit den Jahren gewinnt er an Erkenntnis, der Mensch erkennt sich selbst und seine Fähigkeiten, der Wunsch in früher Jugend wird in ihm wach, um dem Leben einen Sinn zu geben, schon heranwachsende Kinder wissen aus dem Umgang mit Erwachsenen, was sie später einmal für einen Beruf ergreifen wollen. Manchem fällt dieses Bewusstsein in den Schoß, manch anderen fällt es um so schwerer, da gibt es zwischen den Menschen Vorbilder, Varianten, denen man nacheifert, in vielerlei Hinsicht sei es auf dem Gebiet des kaufmännischen Wissens, in schulischer Aus und Weiterbildung zum Lehrer oder in der Wissenschaft, den trainierten Körper in den sportlichen Varianten und Disziplinen wie dem Fußball, dem Boxen, dem Schwimmen, dem Ringen, dem Tennisspielen, dem Laufen und dem Gewichtheben zu stählen, um zur Meisterschaft und zum Ansehen zu gelangen, auch in der Welt der Musik, dieses ist nicht unbestritten. Der Bauer auf dem Lande widmet sein Leben der Viehzucht und dem landwirtschaftlichen Anbau, aus dem er seinen Ertrag zieht, das Volk profitiert nicht von seinem Brot allein, durch den Schlachter und sein Schlachtvieh gelangt kräftige Nahrung in unsere Mägen und der stete Hunger ist gegessen. Durch den Obstanbau erhalten wir gesunde, vitaminreiche Getränke, für die Dummen ist der Tabak und der Alkohol leider ein notwendiges Übel. Oder? Die Textilindustrie kleidet uns in eine gesittete Gesellschaft, in der wir uns in Anzüge, Mäntel, Hosen und Kostüme zwängen, das Badezeug nicht zu vergessen und nicht zu vergessen in Raumanzüge zu kleiden. Der Möbelhändler richtet die Häuser und Wohnungen schick nach unseren Geschmäckern ein, wenn wir denn zahlungswillig sind. Vom Kriegshandwerk wollen wir gar nicht reden, es kommt noch früh genug zur Sprache, aber die Berufe, die wir im Leben erlernen, prägen nicht nur unseren Charakter, machen ihn wissend und füllen außerdem zum Nutzen aller unseren Geldbeutel, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Ich als Autor versuche gerade ein gutes Buch zu schreiben, was einmal ein Bestseller und nachdenklich stimmen soll, das Licht der Gedanken ins Dunkel des bewussten und unbewussten Geschehens für die Wissenden und die Unwissenden zu bringen. Alles ist Arbeit, Schweiß und Mühe, jeder Schritt und jede Handhabung will überlegt sein und kommt nicht von ungefähr. Die handwerklichen Berufe haben einen goldenen Boden sagt man, das zu recht. Nehmen wir den Schreiner, der aus dem rohen Holz Möbel, Stühle und Tische herstellt, der Gerber und Handtaschenmacher, der uns schöne Handtaschen, Koffer und Lederkleidung näht und das Leder zu gerben versteht. Selbst das Eis auf der Spitze des Eisberges und der Eistüte muss den richtigen Nimbus und Geschmack besitzen, denn von nichts kommt nichts. Der Strohdachdecker, der Goldschmied, die Waffenindustrie, der Maurer, der Zimmerer, der Fliesenleger, der Heizungsbauer, die Optiker, die mit Lesebrillen den Menschen früher oder später die schlechten Augen ersetzen, die Ärzte, die Chirurgen, die Krankenpfleger in den Privatkliniken und Krankenhäusern, sie alle haben rund um die Uhr in Tag und Nachtschichten zu tun, denn Autounfälle und schlimmeres, aber auch die schlimmsten Krankheiten, wie sagt der Volksmund, sie taugen nicht's und doch haben sie damit zu tun. Sicherlich kommt es bei den unzähligen Operationen auch zu weiteren unvorhergesehenen Unfällen, hier und da werden sogar chirurgische Instrumente wie Klammern, Scheren in den wieder zugenähten Leibern versehentlich in der Eile und im vergesslichen Spektrum der überforderten Gedankenwelt zurückgelassen, alles schon einmal dagewesen, auch die berühmten Werke der Dichter und Denker nicht zu vergessen, aber was ist mit den Zahnärzten und ihren unvergleichlichen Helfershelfern, den Zahntechnikern, den Klempnern und den Meistern, die es aus dem FF verstehen mit gelernter, kunstfertiger Hand von Schmerzpatienten herausgebrochene, oder bei alten Opa's heraus gefallene Zähne durch neue zu ersetzen, alte, gebrauchte Gebisse zu reparieren und neue zu formen, was auch immer sie dazu an Material benötigen, die Form, das Material besteht jedenfalls immer aus Gips und je nach Geldbeutel gibt es dann aus Kunststoff, Porzellan, Kautschuk Ersatz für das gute, alte Stück, denn nichts hält ewig, ob es die Zähne, die Weissheit's Zähne, Ober und Unterkieferstücke oder ausgeschlagene Zähne sind. Nachdem das flüssige Material in die dafür vorgefertigten unterschiedlichen Formen gegossen, unter der Stichflamme verflüssigt mit vorsichtiger Hand, gelernt ist gelernt in die Form gegossen, danach im Kühlsystem erkaltet. Die Krankenkassen beteiligen sich großzügig beim Zahnersatz, sie haben ja auch Geld genug, der Rest kommt aus dem Geldbeutel des Patienten.

    An den RE HA Kuren beteiligen sie sich nicht, obwohl sie Geld im Überfluss aus deutschen Landen horten, wohl aber am teuren Benzingeld für die Krankenwagen... TA TÜ TA TÜ TA TA, wenn sie ihre älteren Mitglieder anstatt zur Kur in den Harz, in den Schwarzwald, in die Berge todkrank in die Kliniken verbringen, wo sie wohl nicht selten entsorgt werden, damit auch die jungen Menschen ein Leben ohne gesundheitliche Risiken leben können.

    Man kann nun sagen was man will, der Mensch muss kauen, beißen, schlucken und trinken, um zu leben, muss er seinem Magen Nahrung in fester und flüssiger Form zuführen. Jedes Land auf der Erde weiß sich anders zu ernähren als das andere, im Grunde müssen sie alle essen und trinken, vom Europäer bis zum Chinesen. Manche haben nur das salzige Meerwasser zu trinken, nur das nicht, wenn sie von den afrikanischen Küsten ins reiche Europa in den Schlauchbooten zu tausenden von Flüchtlingen den geldgierigen Schlepperbanden an die Strände von Italien, Griechenland und Spanien geworfen werden, da erwartet sie die Bürokratie.

    Jahrhunderte lang mussten sich die Menschen notdürftig selbst versorgen, ich denke da auch an die Krankheiten mit der Zahnfäulnis in unterentwickelten Ländern wie in Afrika, Fernost und Indien., nicht daran zu denken, wie selbst ernannte Quacksalber bedenkenlos und nur gegen Geld in blutiger, schmerzvoller Weise in den vergangenen Zeiten brutal und skrupellos ohne Betäubung sich an den menschlichen Individuen vergriffen, erst im 21 .Jahrhundert war die Zahn Chirurgie so weit fortgeschritten, dass sie jedem Menschen helfen konnten, nämlich bei Zahnziehen mit örtlicher Betäubung und vorbereiteten Betäubungs Spritzen und gut ausgebildeten Medizinern und Zahnärzten.

    Was wären wir ohne unsere studierten Zahnärzte, die Zahntechniker und Meister. Ohne Fleiß und Schweiß kein Preis, ohne ordentliche Zähne, die man tagtäglich auch putzen muss und gute zahnmedizinische Zahncremes verwenden sollte, dann wären wir alle zusammengenommen ein Häufchen Elend, wir würden in Zahnschmerzen vergehen, wir wären nicht mehr wir selbst.

    Meine beiden Onkels, vom Charakter her äußerst unterschiedliche Brüder, lang ist es her, was der eine lernte, wollte auch der andere. Nun gut so.

    Sie waren wohl grundverschiedene Menschen, haben keine Arbeit gescheut, hatten aber dieselbe Mutter, dieselbe Eingebung, damit sind sie im Leben nicht schlecht gefahren. Die Chancen waren da, sie haben sie ergriffen. In Neumünster wirkte der eine, der nichts von seinen Verwandten in Flensburg wissen wollte, seine Familie konnte ihm in dieser Beziehung die Hand reichen, später sogar als Stadtrat, in Flensburg der andere, doch das eine kann man nicht mit dem anderen vergleichen, es sind verschiedene Aspekte und Geschichten, die sich im Laufe unserer Erzählung annähern werden.

    Das Überleben in einer Welt voller Widersprüche und gefährlicher Situationen verdankt Günther Hinrichs nur seinen geistigen Eingebungen, seinem eigenen Ich, dem Menschsein, nicht zuletzt aber der Geräuschkulisse seines knirschenden Gebisses, mit dem er sich im Laufe seines kurzen, siebzigjährigen Lebens immer wieder aus unterschiedlichen Situationen befreien kann. Fast am Ende seines Lebens zu Weihnachten 1976 sieht er sich selbst vor die Wahl gestellt, sein geheimes Wissen seinem Neffen Gerhard Fischer in seiner Art und Weise in einer Tonbandaufnahme preis zu geben. Ein Gedanke, den er lange Zeit verworfen hatte, um nicht alte, unangenehme Gefühle in sich selbst wieder schmerzhaft wachzurufen zu müssen.

    Diese Befreiungsschläge aus der unangenehmen Geräuschkulisse seines selbst entwickelten Gebisses heraus gesehen verändern sein und das Leben und die Existenz seiner Familie, die der Mitmenschen schlagartig, führen dabei zu den irrwitzigsten Situationen und am Schluss in den Wirren des zweiten Weltkrieges, retten sie in der Gefangenschaft und im Kessel von Stalingrad sein Leben. Er entkommt dem damaligen Weltuntergangs Fiasko nur um Haaresbreite, kann flüchten und baut sich, zurück in der Heimat, ein neues Leben, eine neue Existenz auf.

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel: Eins

    Kapitel: Zwei

    3. Kapitel

    KAPITEL EINS...

    DIE AUFARBEITUNG EINER FAMILIENGESCHICHTE, DER FAMILIE HINRICHS ZU FLENSBURG, AUS APOLDA (THÜRINGEN)... (1875 - 1979)

    „Wie viele Zähne hat der Mensch! Er hat genau 32 Zähne, nicht mehr und nicht weniger, kam die Antwort. „Und wann kommen die Weisheitszähne nach? „Noch in jungen Jahren zwischen dem zwanzigsten und dem dreißigsten Lebensjahr!

    Eine Antwort wie sie besser nicht gegeben werden konnte, dazu eine richtige".

    „Siehst Du Ilse, Onkel Günther Hinrichs wandte sich lächelnd, nachdem er sich im Sofa umgewandt hatte, an seine Schwester, das weiß der Gerhard!"

    Sie kamen alle selten, doch manchmal kamen sie.

    Unsere Verwandten, hauptsächlich in den Weihnachtstagen und wenn ich mich recht entsinne, nachdenklich werde, muss es zwischen Weihnachten und Neujahr 1976 gewesen sein, in den Zeiten, als alle noch am Leben und sich bester Gesundheit erfreut hatten. Den Tannenbaum mit all seiner Pracht, seinen elektrischen Lichtern, die in diesen Zeiten modern waren hatte wieder einmal mein Vater Rolf Fischer geschmückt, der konnte das, denn Gewohnheit macht bekanntlich den Meister. Der Stuben Tisch war mit bunten Tellern, Nüssen und Lebkuchen Tellern gedeckt.

    Onkel Günther, der Zahntechniker Meister hatte sich nicht angemeldet, er war allein gekommen und Tante Erna, die verschmähte unter unseren Verwandten, die Eingeheiratete war gar nicht erst mitgekommen, denn das Gefühl, nicht erwünscht zu sein, ließ sie fern bleiben. Was wir so alles zwischen den Zeiten erfuhren, Tatsachen oder nicht. Sie hatte, obwohl sie ein Leben zusammenblieben den Onkel um seine Rente gebracht, hatte sich sein mühsam erarbeitetes Geld vorzeitig auszahlen lassen.Was sie damit anfing, wie sie es anfing, weiß der Teufel. Von wem meine Eltern und ich das erfahren hatten, ich kann es beim besten Willen nicht mehr erinnern. Günther war ein fleißiger Mann und hatte sein bestes Renome bei den Flensburger Zahnärzten untermauert gehabt. Sie schätzten seine Arbeiten, er Ihre Aufträge und so profitierten jahrzehntelang einer von dem anderen. Die Qualitätsarbeiten des Zahntechniker Meisters leisteten der Bevölkerung gute Dienste, was der andere Bruder in Neumünster machte, der denselben Status wie sein Bruder besaß und hoch geschätzt im Stadtrat, das blieb deren Sache, darüber wurde nie gesprochen.

    Sie müssen beide Könner auf dem Gebiet der Zahnchirurgie, also Pioniere gewesen sein, sonst hätten sie sich nicht bis ins Greisenalter und das über die 70 Jahre hinaus nicht solcher Beliebtheit bei den Zahnärzten und ihren Patienten und nicht zuletzt auch bei den unterschiedlichen Verwandten erfreut . Die Familie stammte aus Thüringen, aus Apolda, meine Großmutter mütterlicherseits war mit ihren drei Kindern eines Tages noch vor dem ersten Weltkrieg sang und klanglos in Flensburg aufgetaucht, eine Wohnung in der Innenstadt, der Großen Straße bei Clauberg, Waffengroßhandlung bezogen, jeder hatte auf seine Art und Weise einen Beruf ergriffen und gelernt, Großmutter Elsa gar nichts, sie hatte eine schlechte Schuldbildung, konnte wohl lesen und schreiben, aber für eine Beschäftigung hatte es wohl nie ausgereicht.

    Zurückgelassen wurden die Verwandten, die Eltern und Großeltern und der Ehemann von Oma Else und der hatte es wohl gar nicht anders verdient gehabt, ein Arbeitsloser jener Zeit, der sich in Kneipen und bei der Prostitution herumgetrieben hatte, die Familie recht und schlecht ernährt hatte, die Oma Else bei jeder Gelegenheit geschlagen hatte und auch im Ehebett soll er gewalttätig gewesen sein, so hatten sie wohl alle eine Zeitlang zusammen gelebt gehabt, bis Oma Elsa in großer Angst und Not ihre spärliche Habe zusammengepackt hatte, bei Nacht und Nebel ihre wenigen Groschen zusammengekratzt für die Fahrkarten hatte, dann die nächtliche Flucht vor dem untreuen, stets betrunkenen Ehemann Hinrich Hinrichs zum Bahnhof von Apolda, ohne vorher Eltern, Verwandte zu verständigen um mit dem Zug auf und davon zu fahren. Dann verliert sich ihre Flucht im Spiegel der Zeit, roter Nebel umwabert meine nachdenkliche Stirn und wir befinden uns wieder im Hause meiner Eltern zur Weihnachtszeit, denn soeben kommt meine Mutter aus dem Keller, jawohl aus dem Keller, denn dort unten befand sich die Küche, sie brachte Klöben mit Butter geschmiert, Schmalz Plätzchen in weiß und schwarz, die wir so gerne aßen und auch ein Glas Likör wurde von uns allen nicht verachtet, Kirschlikör. Ein Glas für Vater, Mutter, Onkel Günther, den süffelten wir gerne mit je einem Eiswürfel in den feinen Kristallgläsern, dann prosteten wir uns alle Mann lieb zu und auch Onkel Günther durfte ein Geschenk auspacken, Wir hatten ja mit seinem Kommen gerechnet und vorgesorgt. Er bekam einen bunten Schlips, den festlichen Tagen in Form und Farbe angemessen, den meine Mutter ihm lachend um den Hals band: Erwürge mich bloß nicht, ich muss euch und meiner Erna doch erhalten bleiben, sonst haben wir doch nichts mehr zum Lachen oder zum Weinen! Mamma bekam eine schöne Brosche, Gesundheit's Elexier in Weihnacht's Design und Pralinen und Vater Rolf war wieder wie immer wunschlos glücklich, wenn er nur seine Zigaretten rauchen konnte und uns Vorhaltungen machte wegen seinem Klavier, denn wegen der engen Räumlichkeiten, hatten wir es ihm sang und klanglos verkauft gehabt. Doch das war schon eine Weile her. Geblieben waren uns unsere Mundharmonika's, Vater Rolf spielte ...O Du Fröhliche, O Du selige und ich Gerhard Fischer im Bunde mit Mamma Ilse und Onkel Günther sangen dazu, doch es kamen noch mehr Strophen und Günther meinte:Dann müssen wir ja immer noch mal singen, was machen eigentlich die Sass und dein Bruder Kurt aus der Jürgen Straße, Rolf, die sind alle so für sich und lassen sich nirgends blicken!

    Es schellte an der Haustür, wir fuhren aufgebracht zusammen, Ilse verschüttete den Likör, es gab einen roten Fleck auf ihrer Bluse, Vater Rolf blieb die Zigarette im Halse stecken, Onkel Günther stach sich mit der neuen Krawattennadel in die Hand und ich ging gemütlich zur Tür. Erster Weihnachtstag Vormittags um 11 Uhr, Schneefall gering. Es war eine Überraschung. Onkel Tule Kurt, Vaters Bruder war es, seine beiden Frauen Else und Käthe, ihre Schwester wollten ihn mal loswerden und hatten ihn uns Zigaretten rauchend mit seinem neuen Opel Halbautomatik auf den Hals gehetzt, angenehm überrascht, alles andere als das. Mit ihm hatten wir gar nicht gerechnet.

    Die Flensburger Verwandten Brüder und mütterlicherseits waren sonst zurückhaltende, für sich lebende Menschen. Nun hatte es Krach gegeben zwischen den dreien und dem Quartal rauchendem Onkel, wer rauchte damals nicht stand stramm vor der Tür. „Wenn man vom Teufel spricht, wer soll uns Weihnachten schon besuchen kommen, außer Du Günther, meinte meine Mutter, zog ihren dicken, hervortretenden Thüringer Bauch, vererbt ein, drückte ihn flach und herein kam in stolzem Schritt Onkel Kurt. Die beiden Brüder mein Vater Rolf und Onkel Kurt begrüßten sich wie alte Kameraden, obwohl unterschiedlichen Charakter's, standen Rücken an Rücken stramm, salutierten mit langen Strohhalmen. O 8 15 auf dem Kasernenhof, donnerten ihre männlichen, stolzen Stimmen, liegt der Spieß der Preuschoff nun endlich in der Scheiße oder nicht? :Weißt Du noch Kurt, wie ich den eingebildeten Kerl in den Keller gelockt habe, nämlich mit dem Ruf wie Donnerhall...

    „Spitzneese, Spitzneese, Spitzneese! „Das war ein Schimpfwort, das er nicht vertragen konnte, meinte Tule Kurt grinsend und paffte in die Gegend, das Onkel Günther und Mama Ilse die Kolaunen, ich meine den anfänglichen Hustenreiz bekamen. „Was hat dich denn zu uns verschlagen, wollte Mama wissen, sucht Du Abwechslung bei uns?"

    „Also weiter im Text. Ich stand am anderen Ende des Kellerganges der Kaserne an der Exe, erklärte sich Tule Kurt wichtig, lenke sie ab, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, griff sich ans Rever seines Jacketts und warf sich stolz in die Brust, ich rief dasselbe, da kam der Hüne schon angerannt, die Treppe in der Dunkelheit herunter, glitschte in der hingelegten Hundescheiße aus, da lag er und wir lachten uns kaputt!"Mutter Ilse brachte die beiden mit Torte und Köm zur Räson, Onkel Kurt begrüßte Onkel Günther freudig, wir waren Verwandte, kannten uns alle, man tauschte Erinnerungen von früher aus, keinerlei Erwartungen, die hatten Sie nicht mehr, wenn man an die 70 Jahre geht, oder doch... Wie die Zeiten vergehen. Onkel Kurt sprach das Thema wegen des Hauses an, er hatte ja in der Jürgen Straße eingeheiratet, hatte die spitz näsige Tante Else die Kinderverächterin geheiratet, war auch eigentlich mit ihrer Schwester Käthe gleichzeitig verheiratet, die ließ sich nicht aus dem Hause ihrer Kindheit vertreiben.

    Der Begriff Erb Onkel viel, doch meine Eltern umgingen dieses Thema, er hatte eingeheiratet.

    Wir kannten Tante Else und auch ihre Schwester die Käthe sehr genau, sie würde das Haus niemals räumen und so war der Onkel Zeit Lebens mit zwei Frauen verheiratet gewesen, beide geizig bis über beide Ohren, lieber würden sie später im Alter beim Tode das Haus in fremde Hände geben, als es mir zu überlassen, gewiss, wir waren alle geborene Flensburger, doch im Leben hat alles zwei Seiten, denn erben wollen sie alle, dass muss gelernt sein, auch die Kusinen und die Vetter, es sollte so kommen, viel später, faustdick kommen.

    Ich sollte leer ausgehen, weil meine böse Kusine, die Lembke ihres Zeichens Krankenschwester mit ihrem kleinen, dicken hässlichen, gefährlich, ruhigen Kapitän aus Hamburg, die anderen Menschen in erster Linie der Verwandtschaft wegen nicht das weiße im Auge gönnten, mir durch Tante Elses Altersdummheit zuvor gekommen waren. „TANTE ELSE, ich höre es noch schneidend in meinen Ohren hallen, TANTE Else, WIR PASSEN AUF DEIN GELD (UND AUF DEINE GEDULD) AUF!" Darauf haben dann auch noch andere Spitzbuben im Weiberrock, wildfremdes Pflegepersonal aus Mecklenburg Vorpommern aufgepasst und der alten blinden Tante 125 Euro vom Konto geholt hatten, weil sie blind alle Einkaufszettel unterschrieb, aber wir wollen nicht vom Thema abweichen, denn jetzt ist Weihnachten. Wir saßen alle gemütlich in unserem Haus in Flensburg Adelbylund einträchtig zusammen und ich der Neffe nutzte die seltene Gelegenheit des Zusammentreffens...

    „Vor meiner Zeit, wie war das denn in den letzten Kriegswintern der Jahre 1941 bis zur Kapitulation vor meiner Geburt gewesen , fragte ich die drei Männer wie die Kuh ein Kalb aus, wie habt ihr den Krieg überlebt!" Die drei horchten auf, aus der Hitlerzeit hatten sie auch in meinen Kindertagen wenig, wenn überhaupt berichtet. Onkel Tule Kurt mit dem Glimm Stengel im Mund verabschiedete sich überraschenderweise schnell, nachdem ich noch ein gemeinsames Foto geknipst hatte, lud er uns noch zur Sylvester Feier in die Jürgen Straße ein. Wir sagten zu. Papa Rolf knirschte mit den Zähnen. Er war im Afrikafeldzug in Bengasi unter der deutschen Besatzung bei General Rommel Kapellmeister, aber auch Soldat gewesen, davon zeugen heute noch alte Fotos aus uralten Alben, hatte die Angriffe und Überfälle der Engländer überlebt, ein feindlicher Schuss traf seine Schoka Kola Dose in der Hosentasche im rechten Bein.

    Die Dose splitterte, sonst war er heil geblieben, doch die Dose hatte er als Andenken immer dabei.

    Er hatte das Schiff gesehen, das mit dem Goldkisten, dem Rommel Schatz in den Wirren des Krieges auf dem Mittelmeer das Weite gesucht hatte. Vom Schatz im Toplitz See hielt er gar nichts, er hatte das Geschehen anders in Erinnerung, war wie Onkel Günther, der Zahntechniker Meister nur knapp mit dem Leben davon gekommen. War in englischer Gefangenschaft hinter Stacheldraht gewesen.

    Onkel Günther hatte ruhig der Unterhaltung zwischen Vater und Sohn zugehört, war ernst geworden und wo er sonst in dieser Angelegenheit was den zweiten Weltkrieg betraf durch Verschwiegenheit, Wortkargheit ausgeglichen hatte, das löste ihm jetzt die Zunge. Beide hatten mit der Vergangenheit und der Nazizeit Schluss gemacht, ihren Frieden gefunden, hatten ihre Entnazifizierung, ihren Persilschein erhalten, waren schon längst wieder im Amt und Ehren, der eine mein Vater Bankbeamter und Onkel Günther anerkannter Zahntechniker Meister gewesen, was aus dem Onkel aus Neumünster geworden war, das war deren Sache gewesen, er hatte wohl auf der Schreibstube überlebt, die waren weit ab vom Schuss.

    Onkel Günther war unter General Paulus und seiner 6. Armee als Gefreiter und Sanitätsoffizier im Kessel von Stalingrad gewesen, hatte Deutschen sowie Rumänen, Ungarn, Polen, Partisanen und Russen bei den Zahnproblemen im Kriegsgefangenenlager der Russen geholfen, war schließlich geflohen und unbeschadet aus der Gefangenschaft heimgekommen. Es blieb sein Geheimnis, bis heute...

    Onkel Günther Hinrichs trank seinen Kaffee, blickte sich ernst und feierlich in unserer kleinen Runde um, dann kramte er umständlich aus seiner alten Aktentasche ein etwas hervor, das er in Zeitung's Papier gewickelt hatte, reichte es meinem Vater Rolf, der griff danach und erstarrte beim Auspacken...DAS KNIRSCHENDE GEBISS, du hast es noch und wo ist die Totenmaske abgeblieben, dann gab er es Günther zurück, der ließ es wieder in der Aktentasche verschwinden, dann begann er zähnefletschend, wie es seiner Art entsprach zu erzählen... „Ilse, du kannst dich wohl nicht zurückerinnern, Du warst noch zu klein, als eines Tages unser Vater Hinrich Hinrichs von seiner Sauftour, er war lange arbeitslos gewesen und zeitweise als Kellner angestellt in Apolda spät nach Hause kam. Er war wie immer betrunken gewesen, riss die Haustür auf, schrie und verjagte Omas Schwestern und Bruder Fritz, den er hatte ein Schlachtermesser in der Hand, fuchtelte damit wild herum. Es gab Geschrei und ich riss dich, meine kleine Schwester und Bruder Wilhelm an festen Händen in den Keller in Sicherheit, schloss die Tür ab, so blieben wir zitternd und bebend mit den Ohren an der Kellertür stehen, während in den Wohnräumen die Hölle losbrach. Wir hörten sinnloses Geschrei, das Jammern und flehen unserer Mutter, Elas sie möchte doch mit ihm einen über den Durst trinken, wir hörten Gläser und Flaschen

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