Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II: DIE MAULTROMMEL
DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II: DIE MAULTROMMEL
DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II: DIE MAULTROMMEL
eBook307 Seiten4 Stunden

DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II: DIE MAULTROMMEL

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

F l e n s b u r g... und Umgebung...welche imaginären Kräfte und Unstimmigkeiten lassen Menschen aus prekären Situationen heraus verstummen?

L E B E N S W E I S H E I T E N......
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum26. Feb. 2019
ISBN9783748197317
DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II: DIE MAULTROMMEL
Autor

Gerhard Rolf Günther Fischer

GERHARD ROLF GÜNTHER F I S C H E R ist Schleswig Holsteiner, ein Kind der Flensburger Förde und auf das engste mit dieser verbunden, 1946 in Flensburg, Luisenstraße 11 als Sohn des Bankbeamten Rolf Fischer und seiner Ehefrau Ilse Fischer, geb. Hinrichs geboren, besuchte er zunächst in Flensburg die Sankt Jürgen Knaben Schule mit Volksschule Abschluss nach zehn Jahren. Danach machte er in Hamburg von der Pike auf an eine gute Kaufmannslehre im Reformhaus durch, In der Höheren Handelsschule Holzdamm wurde tagsüber im betrieb gearbeitet, abends gebüffelt, die mittlere Reife nachgeholt. Aus Heimweh Gründen landete er danach im elterlichen Ferienhaus im Amselweg in Westerland auf Sylt, das war nach seiner Lehrzeit 1970, kehrte dann später in seine Heimatstadt Flensburg zurück, wo er viele Jahre in kaufmännischen Betrieben beschäftigt gewesen ist. Eine Umschulung brachte ihn in Flensburg weiter und hier war er viele Jahre als Rechtsanwalts und Notariats Gehilfe weiterhin tätig. Schon 1985 wurde sein Abenteuer Roman...TAROONA VON DER DRACHENBAUM INSEL... mit der Schreibmaschine vorgeschrieben, danach kam dann... TAROONA S ABENTEUER IN DER HEIMAT FUERTEVENTURAS., dann wurden diese Fortsetzungs Werke von denen es heute noch zwei weitere gibt (TAROONA, ACHAMAN UND ABORA / TAROONA UND DAS BOLLWERK DES ZONZAMAS) fortgesetzt, aber mit dem Computer geschrieben. Sein Wunsch, die großen, historischen Abenteuer Romane zu veröffentlichen ging in Erfüllung. Der Geschichte und der Historie verfallen war er schon in frühester Jugend, worauf er immer bedacht gewesen war, den tatsächlichen Ereignissen in seinen Werken nicht vorzugreifen, sondern diese so anschaulich wie möglich zu schildern..

Mehr von Gerhard Rolf Günther Fischer lesen

Ähnlich wie DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II

Titel in dieser Serie (2)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Biografien / Autofiktion für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    DAS KNIRSCHENDE GEBISS Teil II - Gerhard Rolf Günther Fischer

    Inhaltsverzeichnis

    4. Kapitel

    5. Kapitel

    6. Und letztes Kapitel...

    4. Kapitel...

    „Ein lauter Tusch vom Schlagzeug aus dem Musik Pavillon und dem Grünbaum umkränzten Rund der Baumriesen inmitten der Wirtschaft von den Trompetern kündigte des Beginn des Frühschoppens an.

    Rolf Fischer, der frisch ernannte Bankbeamte, der zweite Sohn des Gastwirtes Georg Fischer Lipinsky trat ans Rednerpult mit dem Mikrophon, ein stolzer, gutaussehender junger Mann, geschniegelt und gestriegelt, neben ihm seine Verlobte Ilse Hinrichs, die Tochter von Frau Elsa Hinrichs, das schönste Mädchen weit und breit im Rund, während der Zulauf der Besucher Scharen der Flensburger und der Dänen aus allen Himmelsrichtungen nicht abbrach". „Liebe Gäste aus Flensburg, Dänemark, liebe Freunde und Verwandte. Im Namen meiner Eltern Georg Fischer Lipinsky und meiner Mutter Mary heiße ich sie und die Kinder Scharen herzlich zu einem besonderen Frühschoppen Konzert in unserer wunderschönen Flensburger Marienhölzung willkommen (die Unwillkommenen im Hintergrund wurden nicht erwähnt) Wie sie wohl bereits aus den Flensburger Zeitungen entnehmen konnten warten wir heute mit einem besonderen Programm auf, es ist unseren Veranstaltern Frau Gerty Moltzen, unserer geliebte Sängerin und Petuh Tante und meinem Vater gelungen, den Rest der übriggebliebenen Flensburger Originale, wo immer sie sich nun gerade aufhielten, in ihren Wohnungen, in den Kneipen, im Pferdestall, im Heu und Stroh, beim Schwimmen im Freihafen, beim Klönschnack in der Straßenbahn, beim Abbi Cremeschnitt am Südermarkt, beim Klauen und beim Verkaufen aus den Bauchläden aufzutreiben.

    Gerty hat es geschafft sie alle mit der Elektrischen hierher zu schaffen, denn sie geht nächste Woche mit einem neuen Programm der Fischer's Fritz Fischfrauen auf Deutschland Turnee und...!"

    „Gerty selbst tauchte neben Rolf im neuen Dress als verkleideter Infanterie Rekrut und Soldat mit Pickelhaube und Gewehr im Anschlag auf, entriss dem verstörten Rolf Fischer vor Hurra rufendem Publikum das Mikro, rief drastisch aus. Jetzt rede ich und Du bist abgemeldet, rasch Rolf ans Klavier und spiele mir einen Tusch, dann kommandiere mich so, als wenn ich auf unserer Exe von den Feldwebeln gedrillt werde! „Rolf und Siegfried Schear am Klavier, um vierhändig zu spielen, Günther am Harmonium, Wilhelm an der Querflöte, Kurt an der Trommel, im Hintergrund wartete die große Überraschung, ein Sänger Quartett aus Frauen und Männern zusammengestellt, wie es sie noch nie gegeben hatte, alles von Gastwirt Georg und Gerty Moltzen arrangiert. Und wirklich, Rolf und Ilse, dazu kamen Erna, Lotte und Gunda kommandierten ihren weiblichen Rekruten Gerty auf der Waldbühne, die Musik setzte ein, Sinculla hob den Taktstock...GEWEHR ÜBER; GEWEHR AB; AUGEN GERADEAUS; PAUSE... REGT Euch... STILLGESTANDEN... GEWEHR AB...

    Waldesruhe und lautlose Stille herrschte um Wirtschaft, um Waldung, nur einige Waldohreulen schlugen an, ein Specht hämmerte gegen Borke, das ferne Bellen eines Hundes erklang und erstarb ebenso schnell, der Förster war auf Jagd, in weiter Ferne erklangen Schüsse auf Fasanen und Blesshühner, schließlich überflog ein Doppeldecker mit lautem Motoren Geräusch die gewaltige Szenerie tief unten, von der Haltestelle an der Hölzung bimmelte unvernünftig irgend ein Schaffner in der Elektrischen, vier riesige Schwingen von schneeweißen Schwänen rauschten mit dumpfem Flügelschlag über den Musikpavillon hinweg, ein Kind schrie, die Biergläser klirrten in den Händen der Verteiler, dann war GERTY MOLTZEN in IHREM ELEMENT, dachte, nun wird man mir wohl nicht gerade ein Denk Mahl setzen das ich hier in noch jugendlicher Frische in die Menschen hinein schmettere, aber einen anschließenden Applaus, den erhoffe ich sehr, dann legte sie los, während Sincullas Taktstock seine Runden zog, Rolf und Siegfried in die Tasten hauten, Günther aus dem Akkordeon alles rausholte, was herauszuholen war... zackig und schmissig warf sie ihr Lied frech wie sie war in die Menschenmenge... WENN DIE GARDE AUFMARSCHIERT, SIND DIE WIR MÄDELS ALARMIERT. WEIL SIE WISSEN, DASS IHR HERZ NICHT MEHR ZUR RUH KOMMT. DENN DAS LIEBE MILITÄR, INTERESSIERT SIE DOCH NICHT SO SEHR.

    FESCHE BURSCHEN GIBT'S JA AUCH IM KLEINSTEN HEER. JEDE JUBELT; WENN IHR HELD ZUM RENDEVOUS KOMMT. UND ES MÖGLICHST BALD ZUM ERSTEN DU KOMMT. WENN DIE GARDE AUFMARSCHIERT. SIND DIE MÄDELS ALARMIERT. DENN SIE AHNEN, DAS DANN HEUTE NOCH WAS PASSIERT. WENN DIE SOLDATEN ZU DEM FEIND MARSCHIEREN.

    MACHEN SIE ALLES: UM SICH NICHT ZU BLAMIEREN. SIE SCHIEßEN SIE ALLE TOT.

    EIN KRIEG BRINGT BITTRE NOT. HEI DARUM, HEI WARUM, MUSS DAS DENN ALLES SEIN. DENN WIR KÖNNTEN ALLE FREUNDE SEIN...

    „Es wurde nicht nur aus allen Reihen begeistert Beifall geklatscht, denn es gab nun auch die ersten Zwischenfälle. Die Gebrüder Callsen fingen an, sich gegenseitig an die Wäsche und den Bart zu gehen, sie stürzten vor das Pavillon und wollten um Gerty Moltzen kämpfen, dazu kamen auch noch Johann Hunnengrieper und Drees Axen mit hochgekrempelten Ärmeln, sie warfen die ein Liter Biergläser den Bediensteten an die Köpfe, suchten alle Mann Streit, weil sie nur eine kleine Rolle am Rande des Geschehens spielen sollten, waren sich ihrer Kräfte bewusst, doch Brandmeier warf den Lassen und den Spitzer und seine Gendarmen in den Kampf mit den Ausrufen: Wir wollen uns doch nicht den schönen Sonntag kaputt machen lassen, auf sie mit Gebrüll und ab in die Folterkammer! „Die Kerle wollten zu Gerty und den Veranstaltern und Sinculla hoch auf die Bühne klettern, doch Gerty und Rolf nicht faul, schlugen den Raufbolden ihre noch halb vollen Biergläsern auf die Mützen, dann sprangen sie zusammen mit Günther und Tule Kurt der Tule von oben herunter, den Kerlen an die Gurgel. Günther und Rolf gegen die Callsen Brüder. Günther der im Ringer Verein Mitglied nicht nur wegen seiner sportlichen Leistungen war, holte mächtig aus und schlug sofort ohne lange zu fackeln den einen ungestümen, den Nikolai zu Boden. Den Johannes hatte Rolf am Kragen gepackt, gab ihm einen derartigen Kopfschwinger, das der gegen den nächstbesten Gasttisch rückwärts segelte, alle lagen am Boden, Rolf und Günther nickten sich triumphierend zu, klatschten in die Hände, denn nun galt es, die zwei stärksten Flensburger neben dem Schöndube, den Hunnengrieper und den Axen in die Knie zu zwingen. Da hörte die Musik schlagartig auf, man wartete auf der Bühne das Ergebnis ab. Brandmeier und seine Polizei legte sofort die Callsen Brüder in Eisen, aber Sie hatten nicht mit den beiden Hundefängern gerechnet.

    Tule Kurt und Siegfried sprangen auch noch von der Bühne, der Rest, alles Feiglinge saß und stand wie erstarrt, traute sich nicht. Hunnengrieper und Axen waren über zwei Meter große Bestien von Männer, die die Gästetische, die ihnen im Wege standen samt den Gästen packten und umwarfen.

    Rolf, Günther, unsere Freunde warfen sich auf die zwei, aber die lachten nur derb, hoben sie hoch wie die Kinder und alle vier landeten in umstehenden Baumästen. Günther Hinrichs sah sich um, rief den stärksten Mann Flensburg's, den Schöndube zu Hilfe, blickte zu Rolf, sie hatten alle große Beulen am Kopf, dann nickten sie sich zu AUF SIE MIT GEBRÜLL. Jetzt kam auch Gerty Moltzen in Rage, im Hintergrund des Pavillons wurde es lebendig, die Stackel's von tumbigen Originalen schauten verdutzt und ängstlich um beide Ecken, wurden des Kampfes gewahr, verbargen sich zaghaft bis zum nächsten Trommelschlag vor den vermeintlichen Angreifern. Gerty und Tule Kurt hatten vor nichts und niemand Angst, zumal sich neben der SS auch die Polizei in den Kampf geworfen hatte, aber Brandmeier, Lassen und Spitzer sahen dem Kampfgetümmel aus dem Hintergrund zu und während sie in ihre Thriller Pfeilen bliesen, blieben selbst die Ordnungshüter gegen die zwei Giganten die Leidtragenden, das Publikum samt Kindern und Jugendlichen klatschte vor Begeisterung, als einer nach dem anderen in den umliegenden Baumästen landete. „Die Brüder sind nicht umzubringen, ich habe es geahnt, rief er Rolf und Kurt zu, da muss meine Maultrommel ran, passt mal auf! „Welche Maultrommel, riefen die beiden Freunde. Welche Maultrommel, Riefen jetzt auch Georg und Mary ganz Ohr, die Gastwirte von der Wirtschaft herüber, Welche Maultrommel, riefen die an Boden liegenden Bedienungen und Gäste. Welche Maultrommel, riefen nun auch Sinculla und seine Mannschaft und die im Hintergrund wartenden Sopranisten, denn die Reihe war noch nicht an Ihnen und die vernachlässigten Flensburger Originale im Hintergrund, verkleidet oder nicht verkleidet konnten gar nicht's dazu sagen, entweder waren sie zu einfach gestrickt um die Sachlage zu begreifen oder waren nicht in der Lage Deutsch zu sprechen, denn alle Dänen können nicht Deutsch sprechen, es waren Feiglinge, Memmen, Untermenschen, Assoziale und Dummköpfe unter ihnen, die warteten auf ihren Einsatz und interessierten sich nur für die wenigen Groschen, die sie heute verdienen konnten und das leibliche Wohl, dafür schlug man sich doch wohl nicht zu Brei, wo doch alles so schön mit Gerty Moltzen und ihrem zackigen Komiss Lied begonnen hatte.

    „Elsa Hinrichs, meine Mutter und Vater Hans Thomsen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen auch De Vera war da drunter, die beiden Sass Schwestern verzogen sich hinter den breiten Rücken des Schlagzeugers mit sauertöpfischen Mienen, unter ihnen waren nun auch wieder die drei Thüringer, so war die bucklige Verwandtschaft wieder unverhofft auf der Wald Bühne zusammengekommen, zusammengetrommelt von Gerty und Georg. Ob das noch was mit der Singerei vor versammeltem Auditorium Maximum und Publikum werden würde? Niemand war Hunnengrieper und Drees Axen gewachsen. Ich wusste es ja, nicht einmal Schöndube, Günther Hinrichs und Rolf Fischer, die starken Männer. Gastwirt Georg pfiff in die Pfeife, meine schönen Gästetische und erst einmal die sauberen Tischdecken und die Biergläser ramponiert, da bleibt kein Auge trocken." Die anderen niedergeschlagenen, betroffenen Männer am Boden taten es ihm gleich, um Verstärkung zu holen und die grimmigen Blicke der beiden Hundefänger, die einen nach dem anderen zu Brei schlugen, hättet ihr erleben müssen. Allerdings war die Verstärkung längst im Anmarsch, befand sich bereits im Munde von Günther Hinrichs.

    Schreckensbleich sahen Verwandte und Freunde zu, wie Hinrichs Mund sich nach allen Seiten verzog, die Backen begannen sich zu weiten, durch die übergroße Anstrengung weiteten sich Günther's Augen, dann erst erklangen durchdringende Laute aus seinem Mund, die Laute verstärkten sich, zogen in Richtung der Randalierer ihre Bahn. Hinrichs hatte seine Kräfte im Augenblick so im Griff, dass die einschneidenden Töne nur die Köpfe der beiden Kerle trafen, aus ihren Ohren lief Blut, das Trommelfell war ihnen geplatzt, ihre Brust fibrierte, sie griffen sich an den Kopf, bekamen ein Gefühl, als würde ihnen der Schädel platzen, denn noch hatten sie die Kraft zwei Polizeibeamte gegen einen Lindenbaum zu schmettern, dann verließen sie die Kräfte, ohnmächtig sanken sie vor den Füßen von unseren Helden Günther, Rolf, Kurt, Siegfried Schear, der Heldin und Unikum zugleich Gerty Moltzen zu Boden. Sammelt die mal schnell auf, damit wir weiter machen können, rief ihnen Brandmeier und Befehls Empfänger samt Konsorten zu: "Sie haben mir gar nichts zu sagen, sie olle Lieder Schnulze, Sie.

    Packt die Kerle, legt sie in Eisen! Brandmeier paffte aus der Pfeife, wandte sich an die zu Boden geschlagenen: Was sagt ihr jetzt, wie aus heiterem Himmel was, die Abreibung folgt auf dem Fuße.

    Heute gibt es kein Hundefett aus der Abdeckerei und keine Boxhandschuhe für den Sieger Drees Axen! Hunnengrieper machte Anstalten, die eisernen Fesseln zu sprengen, seine Oberarm Muskulatur war auf das äußerste gespannt, so stark war er, das selbst der stärkste, der Schöndube das Flattern und das Ohrensaussen bekam, Tule Kurt, Siegfried und Rolf sich einige Schritte vor dem Riesen zurückzogen, nur Onkel Günther Hinrichs und Gerty Moltzen, beide nicht von Pappe, hatten die Ruhe weg. Gerty sprang zu Sinculla auf die Bühne: Es geht gleich weiter, Sin.. Du wirst es sehen, dann holen wir Georg Fischer's bucklige Verwandtschaft aus der Versenkung! „Nach der Demonstration, glaubst Du wirklich, dass sie für uns noch singen und tanzen werden, diese Unikumme und drei Käse hoch Typen, dann sind wir noch nicht fertig mit dem Frühschoppen, denn da hinten warten deine Originale Verrückten auf den Auftritt! Ich mache das schon, schalt ihn Gerty und während Günther Hinrichs schmunzelnd sein versabbeltes Porzellan Gebiss schon wieder in die Hosentasche zurückrutschen ließ und sich niemand weder im Publikum noch bei den Veranstaltern erklären konnte, was die beiden Hundefänger und die Gebrüder Callsen zu Fall gebracht hatte, waren auch Günther, Rolf, Kurt und Siegfried wieder auf der Bühne bei den Instrumenten, ein Tusch von Rolf's Klavier, ließ die Versammelten Gäste im Rund zusammenfahren und wer noch zusammen mit dem zertrümmerten Tisch am Boden lag, stand schnell wieder auf den Beinen, denn im Grunde war den Gästen und auch den Kindern nichts passiert."

    „Kleiner Zwischenfall, macht euch nichts daraus. Die SS, Brandmeier und seine Polizei haben wie immer alles im Griff. Ein Dankeschön geht an alle wegen dem Eingreifen, sagten Rolf Fischer und Gerty Moltzen wie aus einem Munde, seid ihr noch alle da, denn jetzt geht es weiter im Programm mit unserer Kapelle, einen Tusch auch für Kapellmeister Sinculla und meine Freunde und mich selbst!"

    „Das ging vorüber, Kurt der Tule, Günther, Rolf und Siegfried grienten sich zu: Und jetzt die zweite Attraktion des Tages, die singende, tanzende und Rad schlagende bucklige Verwandtschaft aus Thüringen, Apolda, Bad Sulza, zu Besuch bei Familie Hinrichs, der Schwester in Flensburg, es sind Onkel Fritz Tonne, seine Schwester Gertrud Tonne und die Tochter Gertrud Tetzel aus Bad Sulza...Sie singen...ES IST BESSER SO... „Wenn ich nur daran denke, dass wir uns von diesem sülzendem Gastwirt, wie heißt er gleich Fischer Lipinsky für diesen Auftritt breit schlagen ließen. Ich und Gertrud in unseren schmutzigen Kostümen und ich steckte auch noch im Rauch zwischen der Wurst fest, nicht einmal ein anständiges Kostüm hat man anzuziehen!

    Die Gastwirtin Mary hat genug im Schrank, aber sie wollte nichts herausrücken und in dieser Kluft mit unseren Thüringer Hängebäuchen sollen wir uns in unseren engen Kostümen und den Wintermänteln mit Fuchskragen nun den Flensburgern präsentieren, nur um des Geldes wegen und einer anständigen Mahlzeit. Die sind auch nicht besser als die Sass Schwestern und diesem Kurt Fischer, den sie liebevoll Tule nennen! Wisst ihr was, meinte da spitzbübisch, Fritz Tonne, wir werden nach dem Konzert mal den Spieß umdrehen. Lange sind wir ja sowieso nicht mehr hier, zum Abschied plündern wir den Rauch mit den Würsten! Das geht nicht, da haben Sie mich schon spitz bekommen und erwischt haben sie mich auch mit der Blutwurst im Maul! „Mache Dir keine Sorgen Mutter, sagte die Tochter Gertrud feierlich, zum Abschied machen wir noch ihre Kleiderschränke leer und ein Schinken mehr oder weniger fällt bei derer Unzahl nicht ins Gewicht! „Auf der Bühne taten sie sich leidlich schwer, weil das Publikum sich über ihre Wintermäntel im Sommer königlich amüsierte und die Tonne das dreckige schwarze Kostüm aus dem Rauch noch nicht ausgezogen hatte, so rissen sie sich zusammen, sangen mit Grabesstimmen und Schleim im Hals das vorgeschriebene Lied... ES IST BESSER SO, es ist viel besser so. Wenn Du vernünftig bist (Ich und vernünftig, Du hast sie wohl nicht mehr alle) Wenn Du mich jetzt nicht küsst. Denn was Du verlangst, macht mir ein bisschen Angst, nach einem Gläschen Wein. Steh ich für nicht's mehr ein. Morgen wird der Rausch vorüber sein. Du willst frei sein. Und es ist nicht zu spät: Es ist besser so. Wenn man vernünftig bleibt, so lange es geht! danach traten die drei Ulknudeln mit dem... Uch, Uch, Uch... auf den Zungen vor's Publikum, erklärten feierlich... Der Dreier Tanz und das Radschlagen müssen wegen einem unvorhergesehenen Todesfall ausfallen, wir hoffen, unser Lied hat ihnen zugesagt und nun auf nimmer Wiedersehen! „Die zwei Grazien und der dralle Onkel verdrückten sich von der Bühne ins Wirtshaus in ihre Kammer, doch Gastwirt Georg hielt sie auf: Einen Moment mal ihr drei, nicht so schnell, wo wollt ihr nun wieder hin! „In unsere Betten und die Köpfe in die Kissen vergraben!

    Aber erst wird noch Tango getanzt und Rad geschlagen, sonst kürze ich eure Rationen! „Das macht nichts, meinte verzweifelt die Tonne, „wir wissen uns schon zu helfen! „Ihr denkt doch nicht etwa an den Rauch mit meinen Würsten, daraus wird nichts, meine Schwester Adda hält dort Wache! „Wir gehen zum Jäger und lassen uns ein Rebhuhn schießen, die sind nett und keine so herzlosen Verwandte, wie ihr es seid! „Georg schüttelte fassungslos den Kopf, aber er wollte nun den Auftritt von der letzten Thüringerin, von der De Vera nicht versäumen. Siegfried Schear am Klavier durfte sie ansagen, während der ganze Hinrichs, Sass und Fischer Clan sich schief und krumm lachte, als De Vera wie ein nasses Handtuch neben Schear auf die Bühne trat, mit niedergeschlagenen Augen... HÖREN SIE MEINE FREUNDIN DE VERA IST IHR KÜNSTLERNAME mit dem LIED ...WENN BLOSS SCHON WIEDER SONNTAG WÄR.

    Währenddessen saßen Ilse und Rolf, Kurt, Käthe und Else, GÜNTHER HINRICHS mit seinem Geheimnis in der Hosentasche, Erna und der Dackel Stapsi an einem Tisch, lachten sich schief und krumm. Na, da haben dein Vater und die Moltzen mal wieder was auf die Beine gestellt, die drei dicken Hängebauchschweine aus Thüringen vor versammelter Mannschaft singen lassen und jetzt De Vera, das wird ein Spaß, meinte Ilse Hinrichs, da gesellte sich Gerty Moltzen zu Ihnen.

    "Das ist noch gar nichts, denn dort hinter der Bühne zittern und beben unsere Stadt Heiligen dreißig an der Zahl mit Hein Padborg, Hein Radies und der verrückten Tiede vom Hafermarkt an der Spitze. Ich habe sie verkleiden und vor üben lassen, aber sie lassen sich nichts sagen und wollen erst Kuchen und Bier, bevor sie loslegen.

    Ich hoffe doch, meine Rechnung geht auf und sie werfen nicht die Klotzen. Was meinst Du Ilse?"

    „Ruhig Gerty, De Vera meine Kusine versucht sich im Singen, da, man soll es nicht für möglich halten!"

    „WENN BLOß SCHON WIEDER SONNTAG WÄR"... Wo nem' ich bloß einen Ersatz Sonntag her. Was sind schon im Monat deren vier? Einen noch, jede Woch', brauchen wir. Wenn bloß schon wieder Sonntag wär. Das tät wirklich äußerst Not!

    Lieber Herr Kalender. Sei einmal ein Verschwender. Und mache alle Tage rot!"

    „Heulend und voll wie eine Haubitze lief die De Vera von der Bühne, genau in die Arme von Gerty, Erna, Ilse und Lotte. „Ich muss hinter die Bühne, mal sehen, wie weit die vier anderen sind. Hein Padborg und die tumpige Tiede vom Hafermarkt sollen gleich vorsingen, "weg war sie, die Gerty.

    „Einen Tusch für die beiden Sass Schwestern Else und Käthe aus der Jürgen Straße, sie singen zusammen mit Tule Kurt Fischer Lipinsky das Lied... ZWEI BLAUE AUGEN UND EIN TANGO SIND SCHULD DARAN... der Text ist von Ruth Feiner, die Musik von Otto Stransky, viel Vergnügen. Jubelnder Applaus brauste auf, erst danach trauten sich Else und Käthe, aufgefordert von Kurt Fischer, Rolfs Bruder, der schon als Sopran neben Sinculla stand, winkte ihnen aufmunternd zu, sie sollten sich neben ihn stellen und loslegen. Die beiden waren durch den Kampf der Raufbolde und dem Eingreifen der Polizei verstört, nur Günther Hinrichs konnte sie hinter dem Bassisten und der Ukulele hervorlocken und bekamen eine Riesenapplaus, denn Else war als Schneewittchen und Käthe als böse Königinnen Hexe von Gerty Moltzen höchstpersönlich verkleidet worden, im Hintergrund hörte man Mutter Elsa Hinrichs zu Hans Thomsen sagen. Hast du Töne, Hans, nach dem Krieg mit den Russen müssen wir wohl unseren ganzen Mut zusammennehmen, wenn wir unser Lied zusammen im Duett singen wollen, fast wie bei der ollen Schümann im Colloseum! „Das Lied fürchte ich nicht, meinte Hans und zog seine bitterste Miene auf, die jeder kannte, aber mit dem genageltem Bein einen Tango auf's Parkett zu lagen. Wenn ich es trotzdem wage, lass uns heiraten! „Dann müssen Ilse, Günther und Wilhelm endlich Vater zu Dir sagen. Dir Respekt zollen. Du hast es Dir ehrlich verdient! „Doch nun waren die Sass und Tule Kurt an der Reihe und sein Bruder Rolf war wieder am Mikro: Darf ich vorstellen, mein Bruder Kurt Fischer Lipinsky begleitet nun die beiden Sass Schwestern, mit denen er liiert ist zu dem Lied ZWEI BLAUE AUGEN... und ich freue mich persönlich, das es im Kampf mit den Raufbolden nicht zu blauen Augen kam. Also jetzt mein Bruder und seine beiden Frauen, anschließend werden sie einen Foxtrott für euch tanzen... „ Käthe und Else schienen sich beruhigt zu haben, Kurt lächelte ihnen erneut aufmunternd zu, dann ging es zögerlich los... ZWEI BLAUE AUGEN UND EIN TANGO DIE SIND SCHULD DARAN, dass ich sei´t gestern nicht mehr Lachen, nicht mehr weinen kann. Ich höre nur immerzu der Töne süßes Klagen, sehe eure Augen, die mir stumme Worte sagen. Zwei blaue Augen und ein Tango, die sind schuld daran, das ich mir ohne dich kein Leben ohne Liebe mehr denken kann. Denn, was der Tango ahnen ließ, was euer Augenpaar verhieß, das war so süß, dass ich es nie vergessen kann... „ Sinculla ließ den Refrain spielen, dann nickte auch er aufmunternd den zitternd wie Espenlaub Foxtrott tanzenden Frauen und Tule Kurt zu und das, kann ich euch sagen, war ein Anblick für die Götter. Ich komme mir vor, als wäre ich in mein eigenes Sauerkrautfass gefallen, stotterte Else. „Und ich komme mir vor wie nach einer Operation an meinem schiefen Zinken in Gesichtsmitte! „Habt ihr gesehen, wie Ich und Rolf es den Callsen Gebrüdern gegeben haben und die waren auch stark," meinte Tule Kurt.

    „Und jetzt meine Damen und Herren sehen und hören sie Rolf Fischer und Ilse Hinrichs, die gerade Verlobung gefeiert haben, mein Schulkamerad und seine Verlobte, sie singen das Lied … ICH HABE DICH ERST EINMAL GESEHEN...Text...Ruth Feiner und die Musik ist von Otto Stransky. Als Rolf und Ilse im Frack und Ilse im Tanzkleid auf die Bühne traten, murmelte man nicht nur im Publikum, auch auf der Bühne im Vorder und Hintergrund... Das schönste Paar, das wir je gesehen haben, die müssten beim Film sein. Leider sind sie ja nicht von Adel, weder von noch zu. Ist unsere Gesellschaft nicht erbarmungslos bei so viel Können? „Keine Antwort, eisiges Schweigen. Ungezwungen wie die beiden waren, sangen sie sofort ungeniert darauf los und warfen sich liebevolle Blicke zu, dann hielten sie Händchen... ich habe dich erst einmal gesehen, bin verliebt in Dich, bin verliebt in Dich. So ruhig auch sonst schlägt, jetzt ist es schrecklich, schrecklich, schrecklich, schrecklich aufgeregt. Du hast es mit einem einzigen Blick in Aufruhr gebracht, mich über Nacht total, total, total, total verrückt gemacht! Ich habe Dich erst einmal gesehen, und eins, zwei, drei war es um mich geschehn.... „ Ilse und Rolf legten dann zusammen ungeniert eine kesse Sohle einen Foxtrott auf das Parkett und bekamen nun stürmischen Beifall von allen Seiten, gaben sich zum Abschluss einen Kuss. Ilse setzte sich ins Publikum zurück zu Erna und Lotte, Rolf zu Schear am Klavier, während Onkel Günther Hinrichs, also ich schon mal über die Seiten seiner Zither strich. Nur die drei Thüringer im Hintergrund und die De Vera klatschten nicht, guckten böse zu Boden und dachten insgeheim, an die beiden, die Tochter Ilse von Elsa Thomsen und Rolf Fischer, daran können wir nicht klingen, ihnen nicht das Wasser reichen, so wie wir aussehen und beschaffen sind, aber keiner wollte es dem anderen gegenüber zugeben.

    „Jetzt Elsa Hinrichs in ihrem altmodischem Kostüm und Hans Thomsen, so wie immer, mit Hut, Mantel und Regenschirm bei Sonnenschein...

    WENN BLOß SCHON WIEDER SONNTAG WÄR, das Lied hatten sie einstudiert und Gerty versuchte sie mit Gewalt auf die Bühne zu zerren, doch beide hatten Lampenfieber: Das Lied hat schon ihre Kusine De Vera gesungen, erklärte aufgeregt Gerty, kennt ihr Ännchen von Tarau?!

    „Aber das Lied haben wir doch mit Dir einstudiert, Gerty und Ännchen von Tarau ist uns nicht mehr geläufig, in der Jugend vielleicht, da ist der Geist frisch und aufnahmefähig, aber die Zeiten sind vorbei! „Hans Thomsen seufzte, Elsa Hinrichs zitterte wie Espenlaub und Gerty Moltzen, der Sinculla, zwei Mann am Klavier Rolf und Siegfried warteten schon: Dein Sohn Günther will die Zither spielen, Elsa Hinrichs, aber dasselbe Lied könnt ihr partu nicht singen! „Was soll ich sagen, wenn der die Zither spielt, zittere ich um so mehr und Texte kann ich auch nicht mehr behalten! „Könnt ihr tanzen? „Hans hat ein schlimmes Bein! „Könnt ihr ein Rad schlagen? „Gerty, Du hast ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank! „Was könnt ihr dann? „Ich kann Kuchen backen, Pflaumen Kuchen mit Streuseln darauf und auf Petuh Fahrt mit der Alexandra und mit Dir gehen! „Und ich kann Zeitung lesen und Radio hören, aus der Bibel lesen, die Strümpfe stopft mir Elsa! Um Gottes

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1