Der Wiederaufbau Hettstadts nach 1945: Hettstadter Geschichte(n) 3
Von Michael Geis
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Über dieses E-Book
Die Schwierigkeiten aber auch die große Aufbauleistung der Bewohner Hettstadts soll hier aufgezeigt werden.
Zudem werden im letzten Kapitel neue Erkenntnisse und Erzählungen zum Buch "Der Kampf um Hettstadt", beschrieben.
Michael Geis
Seit über 30 Jahren befasst sich der Autor mit der Geschcihte seines Heimatortes. Seine Funde und sein Wissen gibt er mit der Buchreihe "Hettstadter Geschichte(n)" an Interessierte weiter.
Ähnlich wie Der Wiederaufbau Hettstadts nach 1945
Titel in dieser Serie (2)
Hettstadter Geschichte(n): Archäologische Bodenfunde aus Hettstadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Wiederaufbau Hettstadts nach 1945: Hettstadter Geschichte(n) 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Rezensionen für Der Wiederaufbau Hettstadts nach 1945
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Buchvorschau
Der Wiederaufbau Hettstadts nach 1945 - Michael Geis
Inhalt:
Zum Geleit
Der Wiederaufbau Hettstadts
Grundversorgung
Wohnsituation
Unterstützung
Wohnungsausstattung
Zuzug
Handwerker
Fahrten
Material
Landwirtschaft
Verwaltung
Gewerbe
Dorfleben
Schule
Vereine
Kirche
Beispiel für den Wiederaufbau eines Hofes
Nachträge zum Buch „Der Kampf um Hettstadt
Quellen
Zum Geleit
Das dritte Buch der „Hettstadter Geschichte(n)" beschäftigt sich in der Hauptsache mit den Folgen des 1. April 1945, nach der Zerstörung des Ortes Hettstadt.
Der Wiederaufbau des Ortes erforderte viel Kraft aber auch viel Hilfsbereitschaft, Flexibilität, Organisationstalent sowie Beziehungen.
In relativ kurzer Zeit, binnen sechs bis sieben Jahren, war der Ort soweit wiederhergestellt, dass ein normales Dorfleben wieder Einzug halten konnte.
Von dem großen Willen zum Wiederaufbau der Einwohner erzählt dieser Band der „Hettstadter Geschichte(n)`".
Im zweiten Teil des Buches werden neue Erkenntnisse und Nachträge zum Buch „Der Kampf um Hettstadt" beschrieben. So mussten ein paar Aussagen korrigiert werden, neue Informationen kamen hinzu. Dazu kamen auch ein paar neue Bilder und eine Luftaufnahme der alliierten Streitkräfte vom September 1944, die von dem damals noch unzerstörten Hettstadt zeugt.
Ich wünsche meinen Lesern mit diesem Buch.
Hettstadt im November 2018
Mike Geis
Der Wiederaufbau Hettstadts
Das Regime der Nationalsozialisten im sogenannten Dritten Reich, war für die Bürger von Hettstadt zu Ende. Am 1. April 1945 hatten amerikanische Streitkräfte nach harten Kämpfen gegen Einheiten der deutschen Wehrmacht den Ort erobert und somit befreit.
Doch die Eroberung Hettstadts durch die amerikanischen Streitkräfte bedeutete, aufgrund der harten Kämpfe, massive Schäden für den Ort. Neben dem Tod von zehn Zivilpersonen, darunter auch zwei Kinder, brachten, bedingt durch die Brände, vor allem die zerstörten Gebäude und das getötete Vieh, sehr große Einschnitte für die Bevölkerung mit sich.
Anhand von Protokollen der Gemeinde Hettstadt, von Veröffentlichungen, Niederschriften des damaligen Pfarrers August Wörner und vielen Gesprächen mit Hettstadter Bürgern, die zu dieser Zeit Kinder, Jugendliche oder bereits Erwachsene waren. habe ich versucht. den anstrengenden Prozess des Wiederaufbaus von Hettstadt darzustellen.
Der Zustand des Ortes
Der ganze Ortskern von Hettstadt, bestehend meist aus Bauernhöfen, war ausgebrannt, sehr viel Hab und Gut zerstört: landwirtschaftliche Maschinen, Gerätschaften und auch Vieh, mithin bei vielen Leuten die Grundlage ihrer Existenz.
81 Wohnhäuser, das waren 50 Prozent, sowie 75 Scheunen und 77 Ställe waren zerstört. 21 Prozent der Viehbestände, davon 147 Stück Großvieh wie Rinder und Pferde, waren tot und 67 Prozent der Futtervorräte vernichtet. Ca. 300 Personen aus 99 Haushaltungen, das entsprach 39 Prozent der Bevölkerung, waren obdachlos.
Der Schaden nur an den Gebäuden wurde von offizieller Seite auf 1,3 Millionen Reichsmark (RM) geschätzt.
Erschwerend kam hinzu, dass es weder eine Telefonverbindung-noch eine Postverbindung gab. Das gesamte öffentliche Leben lag darnieder. Es gab nur die Militärverwaltung, und diese hatte andere Schwerpunkte, als sich um die anstehenden zivilen Belange zu kümmern.
Es gab vorerst keine öffentlichen Stellen, an die sich Zivilpersonen oder Gemeindevertreter wenden konnten. Die Gemeinderäte des alten Regimes waren von der amerikanischen Militärverwaltung sofort abgesetzt worden. Der bisherige Bürgermeister August Wolf hatte nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten, da er von den Nationalsozialisten eingesetzt worden war. Es herrschte über etliche Monate ein Vakuum. Eine der wenigen „offiziellen" Respektspersonen war Pfarrer August Wörner. Schon während der Angriffe am 1. April hatte er Übermenschliches geleistet, um Leben zu retten und die Brände im Dorf einzudämmen. Das Viertel um das Pfarrhaus und die Kirche herum verzeichnete die geringsten Gebäudeschäden, was unter anderem seinem großen Einsatz zu verdanken war.
In den ersten beiden Wochen nach der Eroberung Würzburgs am 6. April 1945 durch die amerikanischen Streitkräfte gab es keine öffentliche Ordnung. Man nannte diese beiden Wochen „die Besatzungsohnmacht".
Auch die Landkreisverwaltung lag darnieder. Erst am 25. Juli 1945 wurde von den Amerikanern der Würzburger Rechtsanwalt Michael