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Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten aus Ranshofen
Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten aus Ranshofen
Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten aus Ranshofen
eBook171 Seiten1 Stunde

Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten aus Ranshofen

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Über dieses E-Book

Nach jahrelanger akribischer Suche in oberösterreichischen und bayerischen Archiven, Bibliotheken und privaten Sammlungen, aber auch durch intensive Recherchen im Internet entstand eine umfangreiche Sammlung heimatlicher Geschichten aus dem Innviertel. Diese Sammlung wurde von uns ausgewertet, chronologisch sortiert und archiviert.
Mit vorliegendem Buch möchten wir einige dieser archivierten Geschichten an interessierte Leserinnen und Leser weitergeben. Der erste Abschnitt basiert auf der Studienarbeit „Egon Ranshofen-Wertheimer – Chronologie eines bewegten Lebens“, welche von uns überarbeitet und um zahlreiche neue Einträge erweitert worden ist. Die weiteren Geschichten erzählen von sehenswerten sakralen Bauwerken, volkstümlichen Rätseln, Liedern und Reimen, Ranshofner Gesetzen aus vergangener Zeit, einem echten Ranshofner Original und von mehreren erinnerungswürdigen Begebenheiten rund um die Pfarrkirche Ranshofen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Mai 2013
ISBN9783848281930
Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt: Geschichte und Geschichten aus Ranshofen
Autor

Manfred Rachbauer

Manfred Rachbauer wurde 1960 in Geinberg geboren und lebt zurzeit in Braunau am Inn. Nach der Berufausbildung absolvierte er von 2001 bis 2003 den Lehrgang zum Graphik-Designer am Humboldt Institut Wien. Seit 2004 schreibt er als freiberuflicher Journalist regelmäßig Artikel über geschichtliche Themen aus dem Innviertel. 2007 arbeitete er als Referent an den 16. Braunauer Zeitgeschichte-Tagen "Peacemakers Manual - Egon Ranshofen Wertheimer, 1894 Braunau - 1957 New York" mit.

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    Buchvorschau

    Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt - Manfred Rachbauer

    Tamara und Manfred Rachbauer

    Ranshofen Geschichte(n) auf Schritt und Tritt

    2012

    Geschichte und Geschichten aus

    Ranshofen

    Books on Demand

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Egon Ranshofen-Wertheimer – Chronologie eines bewegten Lebens

    Das Landgut Ranshofen und die Familie Wertheimer

    Ferdinand Wertheimer

    Philipp und Julius Wertheimer

    Unbeschwerte Kindheit und Jugendzeit

    Studienzeit, Kriegsdienst und revolutionäre Aufbruchsstimmung

    Student auf Wanderschaft und Kriegsfreiwilliger

    Überzeugter Kriegsgegner und Revolutionärer Hochschulrat

    Künstlerkreis, Freundschaften und Eheschließung

    Studentischer Zirkel, Promotion und Journalistische Aktivitäten

    Heidelberger Studienzeit und „magna cum laude"

    Korrespondent und Buchautor

    Völkerbund und Flucht ins Exil

    Universität Washington D.C. und die Vereinten Nationen

    Elder Statesman und letzte Heimkehr

    Schlussbemerkung

    Ein Oktogon auf dem Gottesacker in Ranshofen

    Volksrätsel, Lieder und Neck- und Spottreime aus Ranshofen

    Volksrätsel

    Lieder

    Neck- und Spottreime

    Justitia Rantes Hova – Der Landtag zu Ranshofen

    Laurenz Furtner – Der urige Schlosswirt von Ranshofen (aus alten schriftlichen Aufzeichnungen)

    29. Juni 1857 – ein trauriger Erinnerungstag für die altehrwürdige Pfarrkirche in Ranshofen

    Die Eröffnung der Gruft in der Pfarrkirche zu Ranshofen

    Tausendjährige Jubelfeier der Pfarre Ranshofen

    Literaturverzeichnis

    Abbildungsverzeichnis

    Vorwort

    Nach jahrelanger akribischer Suche in oberösterreichischen und bayerischen Archiven, Bibliotheken und privaten Sammlungen, aber auch durch intensive Recherchen im Internet entstand eine umfangreiche Sammlung heimatlicher Geschichten aus dem Innviertel. Diese Sammlung wurde von uns ausgewertet, chronologisch sortiert und archiviert.

    Mit vorliegendem Buch möchten wir einige dieser archivierten Geschichten an interessierte Leserinnen und Leser weitergeben. Der erste Abschnitt basiert auf der Studienarbeit „Egon Ranshofen-Wertheimer – Chronologie eines bewegten Lebens", welche von uns überarbeitet und um zahlreiche neue Einträge erweitert worden ist. Die weiteren Geschichten erzählen von sehenswerten sakralen Bauwerken, volkstümlichen Rätseln, Liedern und Reimen, Ranshofner Gesetzen aus vergangener Zeit, einem echten Ranshofner Original und von mehreren erinnerungswürdigen Begebenheiten rund um die Pfarrkirche Ranshofen.

    Unser besonderer Dank gilt dem Braunauer Künstler Josef Höller, der für das vorliegende Buch freundlicherweise mehrere seiner hervorragenden Werke zur Verfügung gestellt hat.

    Außerdem möchten wir uns auch bei Herrn Walter Obersberger für die Bereitstellung alter Fotographien und Ansichtskarten aus seiner umfangreichen Heimatsammlung ganz herzlich bedanken.

    Egon Ranshofen-Wertheimer – Chronologie eines bewegten Lebens

    Das Landgut Ranshofen und die Familie Wertheimer

    Das „Land ob der Enns" musste im Laufe der vergangenen Jahrhunderte zahlreiche Katastrophen und mancherlei Kriegsdrangsale überstehen. Die wiederholten Franzoseneinfälle in Verbindung mit Einquartierungen und Kontributionen brachten es mit sich, dass ab dem Jahre 1800 auch Ranshofen unter schweren kriegerischen Auseinandersetzungen zu leiden hatte. Im Dezember des Jahres 1800 kamen erste französische Truppenverbände nach Ranshofen, nahmen dort Quartier und erst im April 1801 zogen die letzten französischen Soldaten wieder ab.

    Nach einer kurzen Erholungsphase hatte Ranshofen im Oktober anno 1805 zunächst für russische Truppenverbände, bald darauf auch wieder für französische Truppenverbände Quartiere und Kontributionen aufzubringen.

    Ähnlich harte Zeiten erlebte Ranshofen erneut im Jahre 1809. Das Chorherrenstift wurde, wie schon anno 1805, für eineinhalb Tage zur Plünderung freigegeben. Sämtliche Vorräte an Nahrungsmitteln, Wein und Bier waren schon bald erschöpft. Im Stiftsgebäude wurde ein Kriegslazarett für kranke und verwundete französische Soldaten eingerichtet. Durch die Beschlagnahme des nahezu gesamten Stiftgebäudes für Spitalzwecke mussten sich die Chorherren mit kleinen, beengten Räumlichkeiten zufrieden geben.

    Im Sommer des Jahres 1810 wurde „im Namen des Kaisers der Franzosen" die Aufhebung des Chorherrenstiftes angekündigt. Im Oktober anno 1811 erfolgte dann die endgültige Auflösung und die Chorherren wurden zum Verlassen des Stiftes aufgefordert.

    Vollständige Missernten infolge lang anhaltender Regenfälle und ungewöhnlich frostiger Temperaturen in den Jahren 1816 und 1817 brachten eine schreckliche Hungersnot über das Land am Inn. Sintflutartige Niederschläge führten in der unteren Hofmark anno 1849 auch noch zu großflächigen Überschwemmungen. Aufgrund all dieser tragischen Ereignisse war die Ortsgemeinde Ranshofen nach und nach in eine wirtschaftliche Notlage geraten.

    Erst mit der Übernahme des ehemaligen Chorherrenstiftes durch die Familie Wertheimer kehrte allmählich der alte Wohlstand zurück.

    Ferdinand Wertheimer

    Ferdinand Wertheimer, geboren am 25. September 1817 in Regensburg, studierte Agrikulturchemie und machte sich mit den Liebigschen Forschungen – Forschungen im Bereich der organischen Chemie – vertraut. Anschließend erweiterte er seine landwirtschaftlichen Kenntnisse durch langjährige Praxisreisen nach Deutschland, Frankreich, England, Belgien, Österreich und Ungarn. Durch den Aufenthalt auf bestens bewirtschafteten Gütern dieser Länder lernte er unterschiedliche, landwirtschaftliche Arbeitsweisen kennen.

    Abbildung 1. Portrait Ferdinand Wertheimer. Fotoabzug. Original in Privatbesitz.

    Ferdinand Wertheimer erwarb im August 1851 das ehemalige Kloster Ranshofen und machte aus dem stark vernachlässigten Anwesen in kurzer Zeit einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb.

    Baumgartner (1865) schrieb über das Landgut Ranshofen:

    Von den vielen rationell bewirtschafteten Landgütern Oberösterreichs, deren musterhafter Wirtschaftsbetrieb zur Nachfolge aneifert, wählen wir das Landgut Ranshofen. Was die Schönheit des Gutes anbelangt, so war dessen Pflege bis zur Übernahme desselben durch den jetzigen Besitzer, Herrn Ferdinand Wertheimer, einem Landwirthe, der auf die rationellste Weise das Nützliche mit dem Schönen vereint, gänzlich vernachlässigt.

    Sämtliche Bauwerke auf dem Anwesen wurden mit großem Arbeitsaufwand renoviert und eine prachtvoll gestaltete Parkanlage um den Gebäudekomplex angelegt. Die veraltete Art der Wiesenbewässerung wurde durch eine große, moderne Bewässerungsanlage ersetzt und erstmalig kamen auch neuartige, landwirtschaftliche Maschinen aus England in der Bewirtschaftung zum Einsatz.

    Ferdinand Wertheimer nutzte die achtfeldrige Ackerbau-Fruchtfolge, verwendete aufgrund seiner Erfahrungen in der Agrikulturchemie künstliche Düngemittel und ließ auf seinen Feldern Handelspflanzen wie Raps und Hopfen anbauen.

    Durch seine Reformen und Verbesserungen im landwirtschaftlichen Bereich erreichte das Ranshofener Landgut bald einen hohen Stellenwert unter den Landwirten des Innviertels.

    Die von ihm in Ranshofen gezüchteten Allgäuer Rinder fanden bei ansässigen Viehzüchtern reißenden Absatz und erhielten bei Regional- und Landesausstellungen hohe Auszeichnungen. Die oberösterreichische Landwirtschaftsgesellschaft verlieh Ferdinand Wertheimer für dessen Verdienste um die Hebung der oberösterreichischen Viehzucht die Gesellschaftsmedaille (Wiener Landwirtschaftliche Zeitung, 1882).

    Auch im öffentlichen Leben spielte Ferdinand Wertheimer eine nicht unbedeutende Rolle. So veranstaltete er als Vorstand des landwirtschaftlichen Bezirksvereins im Jahr 1855 die erste Landwirtschaftsausstellung in Braunau am Inn und war aufgrund seiner fachlichen Kenntnisse als Sachverständiger für Landwirtschaftsangelegenheiten tätig. Von der Stadt Braunau mit der Aufgabe betraut, sich für den Bau der Neumarkt-Braunauer Bahn einzusetzen, war Ferdinand Wertheimer erheblich am Zustandekommen dieser Eisenbahnlinie sowie der Eisenbahnlinie Braunau-München beteiligt (Linzer Tagespost, 1883).

    Für seine besonderen Verdienste wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Ortsgemeinde Ranshofen sowie der Städte Ried im Innkreis und Braunau am Inn zuerkannt.

    Ferdinand Wertheimer war aber nicht nur Großgrundbesitzer mit wirtschaftlichem Weitblick, sondern zugleich auch Gönner und Förderer seiner Heimatgemeinde Ranshofen. So ließ er, als im Jahre 1854 ein neues Schulgebäude errichtet wurde, den Aufbau des Dachstuhls und die komplette Eindeckung des Daches auf eigene Kosten vornehmen. Zur feierlichen Eröffnung der Schule am 22. August 1855 wurden alle 190 Schulkinder von der Gutsbesitzerfamilie Wertheimer im Schlosshof mit Speis und Trank bewirtet.

    Im Februar 1868 ließ er den schon schwer beschädigten Brunnen in der Hofmark unentgeltlich renovieren und auf eigene Kosten neue Wasserrohre vom Schlossberg bis zum Brunnen verlegen.

    Abbildung 2. Brunnen in der Hofmark. Ansichtskarte Sammlung Walter Obersberger.

    Die Warte am Inn (1868) berichtete über die Renovierung des Brunnens:

    Wie bekannt steht am Hauptplatze der Hofmark Ranshofen, dicht vor dem Pfarrhofe und eingeschlossen von dem Gasthause und mehreren anderen hübschen Häusern, ein öffentlicher Brunnen. Dieser Brunnen gibt vielleicht schon seit 60 Jahren kein Wasser mehr, die Gesimsverzierungen des großen Wasserbasins liegen teils in dem Wasserbecken, teils außen herum, und sogar schon ein kleiner Baum ist in dem Becken aufgewachsen. Schon unter dem früheren Gemeindevorsteher wurde die Wiederherstellung dieses Brunnens in Anregung gebracht und so wie ich weiß, hat sich der jetzige Gutsbesitzer, Herr Wertheimer, herbeigelassen, die Röhren und das Wasser vom Schlossberge bis zum Brunnen unentgeltlich anzuschaffen. Warum schon damals diese Brunnenangelegenheit eingeschlafen ist, weiß ich wohl nicht, aber ich denke jedenfalls, dass in Bälde diesem so schönen Brunnen seine Bestimmung wieder gegeben wird, weil die Kosten Unbedeutende sind und der Brunnen nicht nur eine Zierde für die Hofmark ist, sondern auch bei einer Feuersgefahr derselbe von größtem Nutzen sein wird.

    Eine im Frühjahr 1874 vom Gemeindeausschuss beschlossene Erhöhung der Verzehrsteuer war nicht eingehoben worden, da Ferdinand Wertheimer 100 Gulden aus eigener Tasche bezahlte, um die Lebenserhaltungskosten in Ranshofen möglichst niedrig zu halten.

    In der Neuen Warte am Inn (1883) war folgendes über Ferdinand Wertheimer zu lesen:

    Als am 28. März 1874 in Braunau sich das große Brandunglück ereignete, begab sich Herr Ferdinand Wertheimer mit dem nächsten Zug von Linz nach Ranshofen. Am nächstfolgenden Tag (Palmsonntag) war ich bei Herrn Wertheimer in

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