Die Entwicklung des Seebades Travemünde: Eine Zeitreise in Bildern
Von Rolf Fechner
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Über dieses E-Book
Rolf Fechner
Rolf Fechner wurde 1946 in Travemünde geboren. Der Jurist im Ruhestand war langjähriges Vorstandsmitglied im Gemeinnützige Verein zu Travemünde, ist jetzt im Heimatverein engagiert und hält seit 2007 gut besuchte Bildvorträge über seine Heimat. Er hat bislang acht Bildbände mit historischem Material über seine Region veröffentlicht.
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Die Entwicklung des Seebades Travemünde - Rolf Fechner
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Kapitel 1:
DIE ANFÄNGE
Am 1.Juli 1802 wurde der Betrieb der Seebadeanstalt aufgenommen. Die soeben errichtete Warmbadeanstalt besaß 4 Badezellen und 4 zweirädige Badekarren. Gleichzeitig war am Ziegelberg, dem heutigen Kalvarienberg, ein Gesellschaftshaus ( das spätere Kurhaus ) eröffnet worden.
Auf Ablehnung der Travemünder Gastronomen stieß insbesondere das Gesellschaftshaus, das Speisehaus, da sie dessen Konkurrenz fürchteten. Schon 1803 kam nämlich ein Logierhaus mit 20 Zimmern, einem Pavillon mit Wagenschuppen und einem Stall für 60 Pferde für die auswärtigen Gäste hinzu. Die Verabreichung von 3000 Bädern war das Ergebnis der ersten Saison. Nach und nach wurde das Freizeitangebot erweitert: es entstanden eine Kegelbahn, eine Reitbahn und eine Schaukel. Der Unterhaltung dienten ein Musiktempel, das Vogelschießen und das Eselreiten.
Zuvor hatte es im Ort Travemünde nur drei kleine Gasthöfe sowie 50 Privatunterkünfte gegeben.
Zwischen dem „Städtchen" Travemünde, das Anfang des 19. Jahrhunderts landseitig noch durch drei Bastionen, einer Wallanlage sowie einen Wassergraben geschützt war und der Seebadeanstalt wurde eine Allee angelegt, die heutige Parkallee.
Am 8.11.1806 marschierten die Franzosen unter ihrem Marschall Bernadotte, Fürst von Pontevorco, ein, deren Herrscher Napoleon sich anschickte, Europa zu erobern. Travemünde wurde bis deren Abzug im Jahre 1813 Teil des französischen Kaiserreichs. Mit der Seebadeanstalt ging es also erstmal bergab. Marschall Bernadotte wurde übrigens als Karl XVI.Johann König von Schweden, deren Dynastie bis heute das schwedische Königshaus bildet.
Die Franzosen brachten das Glücksspiel, insbesondere das Roulettespiel, mit, das sie in den Anlagen der Seebadeanstalt ausübten.
Bei ihrer Flucht vor den mit den Preußen verbündeten einrückenden Russen ließen sie 1813 den Roulettetisch zurück.
Die Besetzung durch die Franzosen hatte die Betreiber der Seebadeanstalt in den Ruin betrieben. Aus der Konkursmasse kaufte der bisherige Pächter J.C. Grube die gesamte Anlage und führte das Glücksspiel, allerdings ohne eine Konzession zu besitzen, fort. 1833 verkaufte er sie an Heinrich Behrens weiter, der das Glücksspiel, dann allerdings konzessioniert, weiter betrieb. Die Konzession wurde mehrfach ( 1842, 1852 und 1862) verlängert, bis das Glücksspiel am 30.09.1872 - nach der Gründung des Deutschen Reiches - verboten wurde.
Das erste Warmbad wurde 1820 ein Opfer der Fluten. Es wurde 1822 durch einen klassizistischen Bau ersetzt, der nun über 8 Badezellen verfügte.
Schon 1824 nahm das erste Dampfschiff, die „Prinzessin Wilhelme den Linienverkehr zwischen Kopenhagen und Travemünde auf. Es folgten ab 1831 Schiffsverbindungen in die (damals noch russischen) Städte Riga und Reval ( heute Tallin) sowie St.Petersburg. Von besonderem Interesse schien Travemünde für prominente Russen wie die Schriftsteller Turgenjew, Gogol und auch Dostojewski zu sein. Die Zahl russischer Besucher muss so groß gewesen sein, dass sogar ein Hotel deren Namen trug ( „Hotel de Russie
, nach Beginn des Krieges zwischen Russland und Deutschland ab 1914 „Hotel Deutscher Kaiser"). Für die Befeuerung der Dampfschiffe wurde auf dem Priwall ein Kohlenhof angelegt.
Christian Heinrich Lembke ließ sich etwa auf halber Höhe zwischen dem alten Travemünde und den Anlagen der Seebadeanstalt ( im späteren Dr.Zippelpark an der Außenallee) ein Ferienhaus bauen, das erste private Ferienhaus überhaupt. 1833 übernahm Heinrich Behrens das als „Lembkehaus" in Travemünde bekannt gewordene Gebäude. Ein weitees Ferienhaus entstand 1840 an der Ecke Vorderreihe/Neustrasse ( jetzt Am Lotsenberg), das auch heute noch existente Blohm‘sche Eck.
Bereits Mitte der 1840er Jahre gab es auf dem Priwall ein „billiges