Wenn das Schicksal ruft
Von Cat Nicolaou
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Über dieses E-Book
Athena kann ihren Blick nicht abwenden. Alex Dane ist wieder in Griechenland. Ihre Gedanken wandern zurück zu einem Zeitpunkt vor sechs Jahren, zur Insel Rhodos. Drei atemberaubende Tage verbrachte sie damals mit ihm, und er gab ihr zum Abschied ein wertvolles Geschenk. Alles, was sie jetzt braucht, ist Hoffnung, aber wird er sie erfüllen? Werden sie es erneut wagen, zu träumen, „wenn das Schicksal ruft“?
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Buchvorschau
Wenn das Schicksal ruft - Cat Nicolaou
WeNN DAS SCHICKSAL RUFT
CAT NICOLAOU
Wenn das Schicksal ruft
und
Mit einem Kuss besiegelt
––––––––
Copyright © 2017 Cat Nicolaou
Bei diesem Buch handelt es sich um fiktive Erzählungen. Sämtliche Namen, handelnden Personen und Orte entstammen ausschließlich der Vorstellungskraft der Autorin. Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden, lebenden oder verstorbenen Personen, Orten oder Gegenständen ist rein zufällig.
Ohne vorherige Zustimmung der Autorin darf dieses Buch weder verliehen, weiterverkauft, vermietet, noch auf sonstige Weise in Umlauf gebracht werden, weder in elektronischer noch sonstiger Form, die nicht der Form entspricht, in der es ursprünglich publiziert wurde. Kopie oder Weitergabe, auch in Auszügen, ist streng verboten ohne die schriftliche Zustimmung der Urheberrechtsinhaberin.
Alle Rechte vorbehalten.
WIDMUNG
Mein erstes Buch ist meiner Familie gewidmet. Allesamt begeisterte Leser, die mich gelehrt haben, Bücher zu lieben.
INHALTSVERZEICHNIS
Wenn das Schicksal ruft.............................1
1. Erinnerungen............................................1
2. Alle an Bord...............................................4
3. Das Porträt..............................................22
4. Auf der Insel...........................................55
5. Der Auftritt..............................................81
6. Zurück in die Wirklichkeit..................98
7. Das Mädchen mit dem Silberring..112
8. Liebe im Hotelzimmer.......................131
9. Ein neues Geschenk...........................155
Mit einem Kuss besiegelt......................160
1. Begegnung............................................160
2. Nachsitzen............................................170
3. Krise........................................................177
4. Feier.......................................................184
DANKSAGUNG
Ich möchte mich bei einigen Leuten für ihre wertvolle Hilfe und Unterstützung bei der Verwirklichung dieses Buches bedanken. Alle von ihnen sind selbst AutorInnen, deren Bücher im Handel erhältlich sind. Seht sie euch an, liebe LeserInnen, vielleicht ist etwas für euch dabei.
Autorin Margaret Eleanor Leigh, meine erste Beta-Leserin für „Wenn das Schicksal ruft". Danke! Du hast Unglaubliches geleistet.
Autorin J. Cassidy, meine zweite Beta-Leserin für beide Geschichten in diesem Buch. Danke für deine Hilfe.
Autorin Sarah Jane Butfield, Beta-Leserin für „Mit einem Kuss besiegelt". Danke für deine Hilfe und freundlichen Worte.
Autor Samuel Z Jones, für die Hilfe beim Schreiben des Buchrückentextes.
Autorin Rubianne Wood, die meine Inspiration für „Mit einem Kuss besiegelt" war.
Autor W.D. Frank, ein wahrer Freund und Unterstützer meiner Arbeit.
Autorin Jesamine James, meine Motivation. Danke! Du lässt mich niemals aufgeben!
Autor/Dichter Antonyo Lopez, der für mich den Text für „Das Mädchen mit dem Silberring" geschrieben hat.
Und schlussendlich, Frau Pat Walker, meine erste echte Leserin. Ich fühle mich geehrt.
Besonderer Dank an:
Meine Lektoren, Catherine Lenderi http://catsedits.weebly.com/
Robert Wingfield www.incaproject.co.uk
Mein Coverdesigner, Andy C. McMillin https://www.facebook.com/AndyCMcMillin
Meine Übersetzerin, Angelika Rust https://angelikarust.wordpress.com/
Wenn das Schicksal ruft
1. Erinnerungen
11. September 2012
„Alex Dane..." Allein der Klang seines Namens ließ heiße Schauer Athenas Rücken hinabrieseln.
Dabei waren so viele Jahre vergangen...
Das Auto vor ihr bewegte sich ein Stück, riss sie in die Gegenwart zurück. Endlose Schlangen stehender Fahrzeuge steckten auf der Amfitheasstraße fest. Während Athena darauf wartete, dass der Stau sich auflöste, betrachtete sie die Plakate am Straßenrand; sein Gesicht, immer noch gutaussehend, und alterslos wie ein Engel. Ort und Datum seines Konzerts. Ihr Lieblingslied begann im Radio, eines von seinen. Alex sang.
Die Autos vor ihr krochen weiter. Sie atmete tief aus und ließ sein wunderschönes Gesicht zurück. Bemüht, sich auf den Verkehr zu konzentrieren, konnte sie doch nicht verhindern, dass ihre Gedanken durch die Zeit schweiften, zurück zu jenem Tag, an dem sie Alex zum ersten Mal getroffen hatte.
*****
Wenig später kehrte Athena in ihr kleines Apartment in Kalamaki zurück, einem der Küstenbezirke von Athen. Ihre Aufregung hatte sich nicht gelegt.
Sie machte sich einen Kaffee und setzte sich auf den Balkon, um an ihrem freien Tag den Ausblick auf das Meer zu genießen. Mit einer Hand schirmte sie ihre Augen vor der Sonne ab, und ihr Blick wanderte. Es war unmöglich festzumachen, wo der wolkenlose Himmel endete und die ruhige See begann. Sie beobachtete, wie die Wellen das Ufer erreichten und weißen Schaum wie ein schmales Band am Strand hinterließen. Ein paar Leute schwammen, genossen einen späten Sommerurlaub. Für sie selbst war der Spaß vorbei. Der Arbeitsalltag hatte sie wieder.
Nichtsdestotrotz war es ein wunderschöner Tag, und dafür, dass es noch so früh am Morgen war, bereits extrem heiß. Eine leichte Brise zerwühlte ihr Haar, kühlte sie ein wenig ab. Es fühlte sich mehr nach Mitte Juli an als nach September.
Es war ein glühend heißer Tag wie dieser gewesen, vor sechs Jahren, als sie Alex kennenlernte. Sein Bild auf den Plakaten brachte die Erinnerungen zurück. Drei wundervolle Tage hatte sie mit ihm verbracht, nicht mehr, und doch hatte die Zeit ausgereicht, um ihr die Kraft zu geben, die Jahre zu überstehen. Sie hatte damals bereits gewusst, dass sie ihn nicht für immer würde halten können. Jene drei Tagen waren alles gewesen, was er ihr hatte geben können. In Wirklichkeit jedoch hatte er ihr so viel mehr geschenkt.
2. Alle an Bord
7. Juli 2006
Athena öffnete die Augen, um sich ihrer tristen Realität zu stellen. Ihr winziges Zimmer fühlte sich an wie eine brütend heiße Sauna. Die unerträgliche Hitze, und dazu die Panik, die sie vor der Zukunft empfand, hatten sie bis in die frühen Morgenstunden wachgehalten. Erst dann hatte sie ein wenig schlafen können.
Der klappernde Lärm, den ihre Mutter mit den Pfannen und Töpfen in der Küche produzierte um das heutige Essen zu kochen, zwang Athena zu ihrem Leidwesen aus dem Bett.
Sie hasste es, bei ihren Eltern zu wohnen. Schließlich war sie bereits vierunddreißig Jahre alt. Nachdem sie allerdings wieder einmal gefeuert worden war, hatte sie keine andere Wahl gehabt, als ihr gemütliches Apartment zu verlassen und in die enge, elterliche Wohnung zurückzukehren.
Beinahe zehn Jahre lang hatte sie allein gewohnt. Gleich nach Abschluss ihres Studiums an der Kunsthochschule war sie in ein kleines Apartment im Stadtzentrum gezogen, und wenngleich sie ihre Freiheit und vollkommene Unabhängigkeit auch genossen hatte, so hatte sie doch kämpfen müssen, um ihren Lebensstil aufrecht zu erhalten. Es ist jedoch nicht einfach, einen Kampf zu gewinnen, wenn man selbst sein größter Feind ist. Ihr graute vor der Zukunft, und sie hatte keine Lust, für den Rest ihres Lebens auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen zu sein. Sich wieder auf jemand anderen verlassen zu müssen brachte sie fast um; auch wenn dieser jemand ihre eigenen Eltern waren.
Sie ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen. Ihre Mutter war eifrig am Kochen, während ihr Vater am Tisch saß und die Morgenzeitung las. Jetzt, da er in Rente war, verbrachte er einen Großteil seiner Zeit zu Hause, wenn er nicht gerade beim Angeln war; seine Lieblingsbeschäftigung seit er in den Ruhestand gegangen war. Manchmal wirkte dieses Hobby beinahe zwanghaft. Wie sonst sollte man es nennen, wenn jemand häufig hunderte von Kilometern weit fuhr, nur um zu einem Ort zu gelangen, wo er eine bestimmte Sorte Fisch vermutete?
Athena setzte sich neben ihn und erkundigte sich, ob sie sich die Zeitung für einen Blick auf die Stellenanzeigen ausleihen konnte. Er reichte sie ihr, und sie blätterte darin herum. Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie ein Bild erblickte. Es war eine Werbeanzeige für die Sommertournee ihres Lieblingsrocksängers, Alex Dane.
Er würde in einigen der größeren Städte Griechenlands auftreten, und auf einigen der Inseln, aber nicht in Athen. Das ist seltsam, dachte sie. Die meisten Sänger, die nach Griechenland kommen, wählen Athen: hier sind die größten Veranstaltungsorte.
Bei dem Gedanken, dass sie ihn nicht zum ersten Mal in ihrem Leben live würde erleben können, verspürte sie tiefe Enttäuschung. Athena wusste, es war eine einmalige Gelegenheit, die sie nicht verpassen sollte. Das erste Konzert würde am Sonntag, den 16. Juli, auf der Insel Rhodos stattfinden, in etwa einer Woche, aber sie konnte sich die Reise nicht leisten. Stumm verfluchte sie ihr Schicksal. Sie fragte sich, warum sie die Werbung sonst noch nirgends gesehen hatte. Immerhin war er einer der berühmtesten griechischen Sänger.
Zwar in Griechenland geboren, hatte Alex Dane im Ausland gelebt. Über die Jahre war er ein erfolgreicher Sänger geworden und in allen Großstädten der Welt aufgetreten. Er sagte jedoch häufig, dass er es bedauerte, bislang keine Gelegenheit gehabt zu haben, in seinem eigenen Land aufzutreten, denn er fühlte sich mehr als Grieche denn als sonst etwas, obwohl er sein Leben abwechselnd in New York oder auf Reisen verbrachte.
Athena verfolgte seine Karriere schon seit fast einem Jahrzehnt. Sie hatte jede CD gekauft, die er jemals herausgebracht hatte. Sie wusste alles über sein Leben, sogar den Namen seines Golden Retrievers, Barry. Sie hatte jeden Artikel gelesen, der jemals über ihn geschrieben worden war, und sich jedes kleine Detail eingeprägt. Einmal hatte er während eines Interviews verraten, dass Alex Dane nur sein Künstlername war. In Wirklichkeit hieß er Alexander Danielidis, aber da dieser Name schwer zu merken war, hatte er sich zu Beginn seiner Karriere entschlossen, ihn abzukürzen.
Sie seufzte. Sie wusste, dass sie ihre Eltern nicht schon wieder um Geld bitten konnte; zumindest nicht für so etwas. Für sie selbst war es zwar schon lange ein Traum gewesen, ihn live zu sehen, aber das würden ihre Eltern nicht nachempfinden können. Sie würden sagen, dass sie Geld verschwendete, das sie nicht besaß. Traurig versank sie in dem Gedanken, dass sich schon wieder ein Traum für sie nicht erfüllen würde.
Sie blätterte weiter, aber ohne große Begeisterung. Sie überflog gerade die Stellenanzeigen nach einem angemessenen Job, als sich ihr Gesicht wieder erhellte.
„Das ist es", rief sie aus.
„Was?", fragte ihr Vater neugierig.
„Der perfekte Job, verkündete sie. „Da sucht eine Kunstschule eine Lehrkraft für ihre Sommerkurse, nur ein paar Häuserblöcke von hier. Ich rufe gleich an.
Zehn Minuten später kehrte sie ins Zimmer zurück, mit der Nachricht, dass sie noch für den gleichen Nachmittag zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden war. Ihre Eltern waren froh, sie glücklich zu sehen. In letzter Zeit war sie so deprimiert gewesen, dass sie sich bereits große Sorgen um ihre Gesundheit gemacht hatten.
Die nächsten Stunden verbrachte sie damit, das perfekte Outfit zusammenzusuchen, das sowohl ihre kreative Persönlichkeit widerspiegeln als auch sie professionell wirken lassen würde. Dann druckte sie ihren Lebenslauf aus. Dazu packte sie einige ihrer besten Zeichnungen, damit sie einen Eindruck ihrer Arbeit und ihres Talents vermitteln konnte.
„Wünscht mir Glück!", rief sie im Gehen ihren Eltern zu.
„Hals- und Beinbruch!", antwortete ihre Mutter.
Als Athena etwa zwei Stunden später zurückkehrte, wirkte sie zufrieden mit sich.
„Wie ist es gelaufen?", wollte ihr Vater wissen.
„Recht gut, denke ich. Die Anlage gefällt mir, und der Direktor war freundlich. Meine Zeichnungen haben ihn beeindruckt."
„Natürlich haben sie das, unterbrach ihre Mutter sie. „Du bist so begabt. Wie könnte irgendjemand von deinen Arbeiten nicht beeindruckt sein?
Athena lachte. „Meine Mama, mein größter Fan", sagte sie und umarmte ihre Mutter rasch.
Nichtsdestotrotz, sie lebte in der Wirklichkeit und wusste, wie schwer es für Künstler war, Arbeit zu finden, selbst für die größten Talente.
„Wann geben sie dir Bescheid?"
„Ich bin mir nicht sicher, Papa. Es waren eine Menge Kandidaten da. Ich hoffe, ich bekomme den Job. Der Direktor sagte, die