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Es wird dir leidtun (Ein Megan-York-Thriller – Band 1)
Es wird dir leidtun (Ein Megan-York-Thriller – Band 1)
Es wird dir leidtun (Ein Megan-York-Thriller – Band 1)
eBook240 Seiten3 Stunden

Es wird dir leidtun (Ein Megan-York-Thriller – Band 1)

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Über dieses E-Book

Die Polizistin und alleinerziehende Mutter Megan York tut ihr Bestes, um ihrer Tochter in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA ein gutes Leben zu bieten. Sie hofft, dass ihre Vergangenheit sie nicht wieder einholen und ihr gewalttätiger Ex nicht aus dem Gefängnis entlassen werden wird. Doch dann findet man auf Segelbooten am Hafen der Stadt Leichen von Frauen, die einem Serienmörder zum Opfer gefallen sind. Megan muss sich in die Gedankenwelt eines Killers hineinversetzen und den schwierigsten Fall ihrer Karriere lösen – während ihr Ex auf Bewährung entlassen wird. Kann Megan einen Mörder aufhalten und gleichzeitig ihre Familie retten?

„Die Geschichte ist voller Drehungen und Wendungen, doch das Ende übertrifft einfach alles – die letzten Enthüllungen habe ich ganz und gar nicht kommen sehen und sie machen dieses Buch zu einem der spannendsten, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.“
– Rezension für NICHT WIE WIR

ES WIRD DIR LEIDTUN ist Band 1 einer heiß ersehnten neuen Buchreihe von Ava Strong, deren Bestseller NICHT WIE WIR, über 1.000 Fünf-Sterne-Bewertungen und Rezensionen erhalten hat.

Die Megan-York-Krimireihe mit einer brillanten Protagonistin enthält zahlreiche unverhoffte Wendungen, ist spannungsgeladen und wird Sie bis zur letzten Seite in Atem halten. Fans von Rachel Caine, Teresa Driscoll und Robert Dugoni werden mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen.

Weitere Bände dieser Reihe sind ebenfalls erhältlich!

„Ein schauriger und spannender Roman, bei dem man bis tief in die Nacht eine Seite nach der anderen verschlingt!“
– Rezension für NICHT WIE WIR

„Sehr spannend, ich konnte einfach nicht anders, als weiterlesen … Zahlreiche Drehungen und Wendungen und ein wirklich unerwartetes Ende. Ich kann kaum auf den nächsten Band warten!“
– Rezension für NICHT WIE WIR

„Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle … Man kann es einfach nicht weglegen, bis man beim Ende ist!“
– Rezension für NICHT WIE WIR

„Exzellente, äußerst realistische Charaktere, um die man echte Angst hat … Ich konnte nicht aufhören!“
– Rezension für DER TODESCODE

„Eine tolle Erfahrung, etliche Twists und ein überraschendes Ende. Man will sofort den nächsten Band lesen! Toll gemacht!“
– Rezension für DER TODESCODE

„Jeden Cent wert. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, was im nächsten Band passiert!“
– Rezension für DER TODESCODE

„Schon nach den ersten paar Seiten konnte ich nicht mehr aufhören! Ich kann es nur weiterempfehlen!“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Die schnelle Action, die Geschichte und die Charaktere haben mir sehr gefallen … Ich wollte einfach nicht aufhören zu lesen und das Ende war total überraschend.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Die Charaktere sind äußerst überzeugend … Es gibt Drehungen und Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Eine äußerst tolle Geschichte.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe … Das Ende war eine perfekte Überraschung. Ava Strong ist eine tolle Autorin.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Wow, was für eine Achterbahnfahrt … Ich habe so oft gedacht, dass ich WEISS, wer der Mörder ist – und jedes Mal lag ich falsch. Das Ende hat mich total überrascht. Ich muss schon sagen, dass ich mich auf den Rest der Reihe freue. Das einzige Problem ist, dass die anderen Bücher noch nicht draußen sind!“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU

„Eine unglaublich spannende und tolle Geschichte. Bis zum Ende einfach atemberaubend.“
– Rezension für DIE ANDERE FRAU
SpracheDeutsch
HerausgeberAva Strong
Erscheinungsdatum7. Sept. 2023
ISBN9781094366135
Es wird dir leidtun (Ein Megan-York-Thriller – Band 1)

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    Buchvorschau

    Es wird dir leidtun (Ein Megan-York-Thriller – Band 1) - Ava Strong

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    Es wird dir leidtun

    (Ein Megan-York-Thriller – Band 1)

    Ava Strong

    Ava Strong

    Ava Strong ist die Autorin der Krimireihe REMI LAURENT, die sechs Bände umfasst (und noch nicht erschienen ist); der Krimireihe ILSE BECK, die sieben Bände umfasst (und noch nicht erschienen ist); der Psychothriller-Reihe STELLA FALL, die sechs Bände umfasst (und noch nicht erschienen ist); der FBI-Thrillerreihe DAKOTA STEELE, die sechs Bände umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist); der LILY DAWN Thrillerreihe, die fünf Bände umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist); und der FBI-Thrillerreihe MEGAN YORK, die fünf Bände umfasst (und noch nicht abgeschlossen ist).

    Als begeisterte Leserin und lebenslanger Fan von Krimis und Thrillern freut sich Ava auf Ihre Nachrichten. Besuchen Sie ihre Website www.avastrongauthor.com, um mehr zu erfahren und mit ihr in Kontakt zu bleiben.

    Copyright © 2023 by Ava Strong. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jacket image Copyright Jens Ottoson, verwendet unter der Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON AVA STRONG

    EIN MEGAN-YORK-THRILLER

    ES WIRD DIR LEIDTUN (Buch #1)

    EIN FBI-THRILLER MIT LILY DAWN

    WEITERLEBEN (Buch #1)

    WEITER HOFFEN (Buch #2)

    EIN DAKOTA STEELE FBI-THRILLER

    OHNE GNADE (Buch #1)

    OHNE RÜCKSICHT (Buch #2)

    EIN STELLA-FALL-THRILLER

    DIE ANDERE FRAU (Buch #1)

    DIE ANDERE LÜGE (Buch #2)

    EIN SPANNUNGSGELADENER REMI LAURENT FBI THRILLER

    DER TODESCODE (Buch #1)

    DER MORDCODE (Buch #2)

    DER TEUFELSCODE (Buch #3)

    DER RACHECODE (Buch #4)

    EIN ILSE BECK-FBI-THRILLER

    NICHT WIE WIR (Buch #1)

    NICHT WIE ER SCHIEN (Buch #2)

    NICHT WIE GESTERN (Buch #3)

    NICHT SO (Buch #4)

    INHALT

    PROLOG

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    EPILOG

    PROLOG

    Die meisten Menschen lächelten nicht, wenn man ihnen versehentlich Kaffee auf ihr weißes Poloshirt schüttete. Aber das hatte Ben nur noch entwaffnender auf Elizabeth wirken lassen.

    Er hatte einfach etwas an sich, das hatte sie gespürt, nachdem sie mit ihm zusammengestoßen war. Sie wusste, dass sie sich unter anderen Umständen geschämt und wahrscheinlich hyperventiliert hätte, wenn sie ein teures Shirt an einem öffentlichen Ort ruiniert hätte. Sie hatte damit gerechnet, jeden Moment von Panik ergriffen zu werden. Aber als sie versucht hatte, den Fleck auf seinem Shirt mitten im Café zu entfernen, hatten sie sein Lächeln und seine Stimme beruhigt.

    Dabei hatte Elizabeth ihre Ängste nie unter Kontrolle.

    Die meiste Zeit ihres Lebens hatte sie es auf ihre eigene Weise schaffen wollen. Sie war fest davon überzeugt gewesen, dass sie ihre Ängste auf ein natürliches Maß reduzieren könnte, wenn sie nur die richtige Einstellung finden und die Dinge langsam und sorgfältig überdenken würde.

    Das hatte natürlich nie funktioniert.

    Und so hatte sie meistens die Angst siegen lassen und war stattdessen in dem leichter zu ertragenden Gefühl geschwelgt, dass sie ihr Leben vergeudete, indem sie sich auf Erlebnisse innerhalb ihrer Komfortzone beschränkte – fast immer zu Hause und in geschlossenen Räumen. Aber in Wahrheit hasste sie diese Haltung an sich selbst.

    Und dann hatte sie Ben kennengelernt.

    Sie hatte nicht damit gerechnet, in den Frühjahrsferien viel zu unternehmen, obwohl die Hütte ihrer Eltern wie aus dem Bilderbuch war. Nachdem sie ihre Koffer für ihren zweiwöchigen Besuch ausgepackt hatte, hatte sie vorgehabt, wenig mehr zu tun als auf das Haus aufzupassen, bis ihre Eltern von ihrer Reise zurückkamen. Für sie war so ein Urlaub völlig in Ordnung. Daran war sie schließlich gewöhnt.

    Sie hatte Ben bei ihrem ersten Café-Besuch in der Stadt kennengelernt. Sie war buchstäblich mit ihm zusammengestoßen, und während sie sich ausgiebig entschuldigt und versucht hatte, ihren Milchkaffee von seinem weißen Poloshirt wegzuwischen, hatte er sie in seinen Bann gezogen.

    Als er ihr versichert hatte, dass es keinen Grund zur Sorge gäbe, hatte er sie nach ihrem Namen gefragt und war dann mit dem klassischen „Ich habe dich hier noch nie gesehen fortgefahren, was direkt in „Oh, ich bin nur im Urlaub gemündet hatte. Und bevor sie sich versehen hatte, hatte er sie nach ihrer Telefonnummer gefragt.

    Sie hatte zunächst gezögert, sie ihm zu geben. Aber eine innere Stimme sagte ihr immer, dass sie derartige Dinge nicht tun sollte. Sie war es leid gewesen, auf sie zu hören.

    Natürlich hatte sich keine ihrer Befürchtungen bewahrheitet. Ihr lockeres erstes Date war sogar besser gelaufen, als sie gedacht hatte.

    Dann hatte er ihr angeboten, mit ihm segeln zu gehen.

    Unter anderen Umständen wäre sie nicht einmal mit ihren engen Freunden und ihrer Familie segeln gegangen. Und das mit einem Mann, den sie gerade erst kennengelernt hatte, bei einem Date zu tun, wäre undenkbar gewesen. Selbst als sie sich gezwungen hatte, Ja zu sagen, hatte eine innere Stimme förmlich danach geschrien, sich eine Ausrede auszudenken, eine Alternative anzubieten.

    Aber sie war so stolz auf sich gewesen, als sie schließlich zugestimmt hatte. Ausgerechnet zum Segeln.

    Segeln, auf seinem Segelboot, dachte sie fast ungläubig, während sie versuchte, sich an der Reling des Bootes abzustützen und den Knoten zu befestigen, den sie seit mindestens einer Minute zu knüpfen versuchte. Sie fragte sich langsam, was sie eigentlich hier draußen machte.

    Doch dann beugte sich Ben von hinten zu ihr herunter, seine Hände strichen sanft über die ihren, und sie erhaschte einen Blick auf sein Lächeln. Plötzlich wusste sie wieder ganz genau, was sie hier draußen machte.

    „Hier, so, siehst du?", fragte er, wickelte das Seil geschickt um die Hornklampe und zog den Knoten mit einem festen Ruck zu. Er ließ es mühelos aussehen und zwinkerte ihr zu, als er aufblickte.

    Elizabeth hatte nicht wirklich gesehen, was er da gemacht hatte, aber sie nickte trotzdem. Etwas an seinem Auftreten brachte sie dazu, bei allem, was er sagte, zu nicken.

    „Siehst du? Du hast es schon verstanden. Die meisten meiner Schüler können ihre eigenen Knoten erst in der dritten Stunde binden." Er ging zurück zu der Stelle, an der er den Ausleger bediente.

    „Wir sollten eine Weile so segeln können, daher glaube ich, es ist Zeit, den Riesling zu öffnen. Kannst du das Ruder für eine Weile halten?", fragte er dann und winkte sie nach vorne.

    „Natürlich", erwiderte sie und nahm seinen Platz ein, als er sich unter Deck begab.

    Elizabeth konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als das orangefarbene Licht des Sonnenuntergangs über dem See zu sehen war.

    Sie wusste, dass andere Menschen all dies als banal empfinden würden. Aber für sie war es die Art von Abenteuer, von dem sie immer befürchtet hatte, dass es an ihr vorbeigehen könnte.

    War jemand wie Ben alles, was sie die ganze Zeit über gebraucht hatte? Jemand, der zu wissen schien, was er tat, mit einem einfachen, beruhigenden Lächeln?

    Sie hörte, wie das Wühlen von unten aufhörte und dann die stampfenden Schritte von Ben, der sich wieder nach oben begab.

    Sie musste den Gedanken an eine gemeinsame Zukunft mit einem Mann, mit dem sie erst zwei Verabredungen gehabt hatte, mit all ihrer Willenskraft beiseiteschieben. Tatsache war jedoch, dass sie sich wirklich ein Leben wie dieses wünschte, in dem sie etwas unternehmen und Spaß haben konnte. Vor allem mit jemandem, der so süß war wie er.

    Ben tauchte unter dem Deck auf und wedelte verlockend mit der ungeöffneten Weinflasche und zwei Gläsern. Wieder mit diesem verflixten Lächeln.

    Elizabeth lächelte zurück.

    „Oh, da haben wir’s, sagte sie. „Wie viel davon gehört mir?

    „So viel du willst. Wenn du mir nur das Steuer überlässt …", erwiderte er, während er zu ihr herüberkam und sich hinter sie auf das enge Heck schob.

    „Oh, natürlich", sagte Elizabeth. Sie hörte, wie er den Griff an etwas hinter ihr verstellte, konnte aber nicht sehen, was genau er tat.

    „Lass mich nur schnell…", begann sie.

    Elizabeth fiel zu Boden, bevor sie überhaupt begriffen hatte, was passiert war.

    Sie hörte das dumpfe Geräusch der Weinflasche, die gegen ihren Kopf geschlagen wurde, darauf folgte ein pochender Schmerz.

    Sie versuchte nachzuvollziehen, was mit ihr geschah, aber ihre Sicht war verschwommen, und sie konnte kaum noch bei Bewusstsein bleiben. Sie erhaschte einen Blick auf Bens Gesicht. Es war ganz verändert und frei von jeglichem Lächeln. Es war stoisch, emotionslos, als ob es schon immer so gewesen wäre.

    Die Angst, die viel zu spät kam, versuchte, sich durch ihre Benommenheit hindurch ihren Weg zu ihr zu bahnen.

    Das Letzte, was sie spürte, bevor sie schließlich in die Bewusstlosigkeit glitt, war, dass sie die Treppe hinuntergezogen wurde, in die Dunkelheit. Und jemand hatte ein dickes Seil um ihre Beine gebunden.

    Jemand, der ein Seil fachmännisch binden und es dann straff ziehen konnte, wie einen Knoten um eine Hornklampe.

    KAPITEL EINS

    „Da läuft er, Niall. Halte dich rechts von ihm und schneide ihm die Seitenstraßen ab. Wir wollen keine Verfolgungsjagd zu Fuß. Over", sagte Megan in ihr Funkgerät.

    Das Gerät knisterte, als sie den Knopf losließ. Ihr Stellvertreter Niall reagierte nicht, aber sie konnte sehen, wie er seinen Kurs leicht änderte, weil er ihren Anweisungen vertraute.

    Megan schaute blinzelnd durch die Windschutzscheibe auf die Gestalt, dann richtete sie sich auf und rückte ihre Schutzweste zurecht. Sie saß schon eine ganze Weile in ihrem Wagen und lauerte dem Täter auf. Sie wollte nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden, falls er sich endlich entschließen sollte, die Flucht zu ergreifen.

    „Bist du sicher, dass er unser Mann ist? Over", kam Nialls Stimme schließlich über das Funkgerät.

     Schlabbriger, schwarzer Kapuzenpulli. Tief hängende Hose. Kapuze ganz hochgezogen.

    „Passt zu der Beschreibung, die wir mit der Ladenkamera aufgenommen haben, also würde ich sagen, ja. Glaubst du, er hat unter all diesen Schichten irgendwelche Überraschungen? Over", sagte sie.

    Über das Funkgerät kehrte Stille ein. Sie wusste, dass Niall genau hinsah und bei dem Verdächtigen so gut es ging nach den Anzeichen Ausschau hielt, die sie ihm beigebracht hatte und die eine versteckte Waffe verraten würden. Ein ungleichmäßiger Gang oder ein gelegentliches, aber konsequentes Nachjustieren einer Waffe in einem Gürtel oder in einer Tasche, wo sie immer wieder hin und her rutschte.

    „Sieht nicht so aus. Aber er könnte alles Mögliche da drunter haben. Ich würde sagen, sei auf der Hut. Ende."

    Er hatte recht. Der Verdächtige war weit weg, aber von ihrer Position aus konnte selbst sie sehen, dass es schwer zu sagen war, was er unter seiner Kleidung bei sich trug. Sie zog ihre Weste erneut zurecht, da sie ein wenig verrutscht war.

    Megan traf eine Entscheidung. Sie hatte versprochen, diesen Kerl von der Straße zu holen. Sie öffnete die Autotür und trat hinaus in die frische Frühlingsluft.

     Sie ging über die Straße auf die Gestalt im Kapuzenpulli zu, einen Arm autoritär erhoben.

    „Sir? Sir, ich muss Sie bitten …"

    Beim Klang ihrer Stimme drehte der Verdächtige den Kopf, und sie konnte seine Augen sehen, die unter der Kapuze groß wie Teller waren. Dann erstarrte er wie ein Reh im Scheinwerferlicht.

    Oh, oh, dachte sie.

    Sie hatte diesen Blick schon oft genug gesehen, um zu wissen, was als Nächstes passieren würde.

    Bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte, war er losgerannt.

    „Der Verdächtige rennt", rief sie in ihr Funkgerät, ohne sich um weitere Details zu scheren. Sie war selbst schon im Sprint, und sie wusste, dass Niall sie beide sehen konnte.

    Er schien sportlich zu sein, aber sie war auch nicht gerade unfit. Megan wusste, dass sie ihn innerhalb weniger Sekunden einholen würde.

    Aber auch das musste der Verdächtige bemerkt haben, denn bei der nächstbesten Gelegenheit wich er in eine Gasse aus. Megan geriet ins Straucheln und drehte sich dann um.

    Das Ziel einer Verfolgungsjagd hat immer den Vorteil, bestimmen zu können, wohin die Verfolgung führt, erinnerte sie sich an eine Art Mantra, das sie auf der Polizeischule gelernt hatte. Trotzdem dauerte es nur wenige Sekunden, bis sie den Typen einholte. Es überraschte sie beinahe, wie langsam er zu sein schien.

    Der Nachteil einer durchhängenden Hose, dachte sie, während sie sich gegen die Proteste ihrer Beine und ihrer Lunge stemmte, um ihr Tempo aufrechtzuerhalten.

    Sie streckte die Arme nach ihm aus und war kurz davor, ihn an seinem schwarzen Kapuzenpulli zu packen, als der Verdächtige in die nächste Gasse bog. Megan stöhnte frustriert auf, aber diese Frustration war nur von kurzer Dauer, als Niall plötzlich am anderen Ende derselben Gasse auftauchte, in seiner ganzen Highschool-Linebacker-Pracht.

    Der Täter erstarrte ein weiteres Mal, als ein angreifender Stier auf ihn zuzusteuern schien. Megan konnte fast hören, wie er sich einen anderen Fluchtweg überlegte.

    Das ist das Schöne an Gassen, dachte sie und grinste vor sich hin. Innerhalb weniger Sekunden lag der Verdächtige auf dem Boden, Nialls ganzes Gewicht auf ihm.

    Sie stand einen Moment lang gebeugt da, die Hände auf den Knien, und blickte auf die sich windende Gestalt hinunter, während sie versuchte, zu Atem zu kommen. Auch Niall atmete schwer, aber er war immer noch in der Lage, den kleineren Mann unter sich zu halten, seine Arme auf den Rücken zu legen und dann die Handschellen an seinen Handgelenken zu schließen.

    „Zieh ihm die Kapuze runter", sagte sie, als sie wieder normal atmen konnte ohne zu keuchen.

    Niall tat es. Der Verdächtige wandte sich von Megan ab, als sein Gesicht zu sehen war, aber sie erkannte ihn dennoch und richtete sich abrupt auf.

    Du bist … Du bist Jeffs Kind!", rief sie. „Brayden … Aiden? Aiden. Ich kann das nicht glauben, Aiden!"

    Der Jugendliche wurde rot, sagte aber nichts.

    „Sieh unter seinem Pulli nach", sagte sie zu Niall. Und tatsächlich, schon beim ersten Abtasten entdeckte er ein Paar nagelneue Timberlands, an denen noch das Preisschild hing.

    Sie ging neben Aiden in die Hocke und hielt ihm ihre Hand hin. Niall drückte ihr den linken Stiefel in die Hand, damit sie ihn untersuchen konnte. Sie sah ihn sich einmal an und blickte dann wieder zu Aiden.

    „Die muss man bezahlen, weißt du", sagte sie und schlug ihm mit dem Stiefel leicht auf den Kopf. „Wie alt bist du, siebzehn? Komm schon, du solltest es besser wissen. Die haben Kameras in den Läden. Sie können sehen, wenn du klaust."

    Sie ließ sich aus der Hocke auf ihren Hintern fallen. Sie seufzte und schaute noch einmal auf den Stiefel.

    „Die sind teuer. Das ist keine Kleinigkeit. Und unser Stadtzentrum leidet bereits. Es gibt insgesamt etwa drei Geschäfte, die etwas anderes als Bootszubehör verkaufen. Wir können uns keine Ladendiebe leisten. Wirklich!"

    Sie wurde etwas ernster und sah Aiden eindringlich in die Augen.

    „Ich könnte dich dafür einbuchten", sagte sie.

    Aiden sagte immer noch nichts, und sein Gesicht war weiterhin knallrot, aber sie konnte erkennen, dass das Wort „könnte" etwas in ihm ausgelöst hatte. Hoffnung, wahrscheinlich – vielleicht hatte er befürchtet, dass es unvermeidbar war, auf die Wache gebracht zu werden.

    „Oder … Ich kenne deinen Vater, sozusagen. Ich könnte ihm erzählen, was du getrieben hast."

    Daraufhin machte er große Augen, wand sich unter Nialls Griff und öffnete

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