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Paar-Fotografie im 20. Jahrhundert: Zum Umgang mit Familienbildern
Paar-Fotografie im 20. Jahrhundert: Zum Umgang mit Familienbildern
Paar-Fotografie im 20. Jahrhundert: Zum Umgang mit Familienbildern
eBook84 Seiten29 Minuten

Paar-Fotografie im 20. Jahrhundert: Zum Umgang mit Familienbildern

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Über dieses E-Book

Am Beispiel von Bildern eines Ehepaares aus Fotoalben, die 60 Jahre gemeinsames Leben über zwei Weltkriege hinweg dokumentieren, wird der Frage nachgegangen, was Paar-Fotografie als konstruierte Kategorie ausmachen kann. Der einleitende Textbeitrag lotet aus, wie eigenwertig und wo zwischen Einzel- und Doppelporträt, Hochzeitsbild und Familienfoto die Paar-Fotografie verortet werden könnte.
Als ein Ergebnis von Blick-Fokussierung beruht sie auf tradierten Standards, die zumindest teilweise aus älterer Malerei und Grafik stammen. Bürgerliche Regelwerke von Heirat, Hochzeit, Ehe und Familie enthalten das lebenslang verbundene Paar als konstituierendes Element. Es präsentiert sich bildlich auf verschiedene Weise, auch indem es, vornehmlich von der Amateurfotografie des 20. Jahrhunderts, immer wieder in stereotype Wahrnehmungs- und Abbildungs-Kontexte eingebunden worden ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum5. Apr. 2017
ISBN9783744841627
Paar-Fotografie im 20. Jahrhundert: Zum Umgang mit Familienbildern
Autor

Kurt Dröge

Sammler und Autor, der vornehmlich an historischer Alltags- und Regionalkultur interessiert ist.

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    Buchvorschau

    Paar-Fotografie im 20. Jahrhundert - Kurt Dröge

    Das niedere Bild

    Inhalt

    Aspekte von Paar-Fotografie: ein einleitender Essay

    Heirat, Hochzeit und Ehe als Stimulans und kulturelles Bildregelwerk

    Hochzeitsbild, Ehefoto und Paar-Fotografie

    Fotografie als retrospektive Lebensbegleitung

    Familien- und Amateurfotografie als Akt der Selbstvergewisserung und Sozialisation

    Das Porträt als Norm und Bedürfnis

    Inhärente Aspekte des Doppel-Porträts

    Das Familienbild als Teil des Gruppenbildes und als Institution

    Paar-Fotografie als Ergebnis von Blick-Fokussierung

    Literatur

    Eines Paares Foto-Leben: Bilder aus 60 Jahren

    Nachwort: zu diesem Buch in einer kleinen Reihe

    Aspekte von Paar-Fotografie: ein einleitender Essay

    Auguste und Fritz bilden kein fiktives oder auch nur anonymes Paar, sondern hießen wirklich so, haben lange gelebt und nachvollziehbare Spuren hinterlassen. Geboren wurden beide am Ende des 19. Jahrhunderts und gehören zu den Menschen, deren Lebensdaten mit dem bewussten Erleben von Kaiserreich, Krieg, Weimarer Zeit, Nationalsozialismus, nochmals Krieg und Bundesrepublik sie als Angehörige, Begleiter oder Zeitzeugen, ganz wie man will, des 20. Jahrhunderts ausweisen.

    Durchlebt haben beide nahezu das ganze Jahrhundert, mehr als 60 Jahre lang als Paar. Der Tod von Fritz verhinderte indes das gemeinsame 60-jährige Ehe-Jubiläum, das im Folgejahr hätte stattfinden können. Auguste starb knapp zehn Jahre später. Ihr Leben als Paar hat Fritz und Auguste irgendwie direkt in die Geschichte der privaten Fotografie hinein gestellt, deren Digitalisierung sie aber nicht mehr erlebten.

    Fritz hat sich, nicht zuletzt als lokalbekannter Mann des öffentlichen Lebens, gern fotografieren lassen und Auguste machte manchmal mit, war aber eher zurückhaltend. Beide verzichteten darauf, eigenhändig Erinnerungsbilder anzufertigen, denn auch die frühen Familienfotos wurden zumeist von Dritten erstellt und zu Alben zusammen komponiert. Ob es weitere Fotoalben gegeben hat, die von dem Paar oder von einem von beiden selbst angelegt worden sind, ist und bleibt allerdings unklar.

    Die gemeinsame Abbildung von Auguste und Fritz hat sich, wenngleich nicht ohne Ausnahmen, im privaten Rahmen vollzogen und bildet einen Einzelfall, der offen lässt, wie weit sich aus ihm verallgemeinernde Schlüsse ziehen lassen.

    Es lässt sich aber vielleicht die These aufstellen, dass Paar-Fotografie, wie sie sich hier in mehreren Varietäten zeigt, für das Bildgedächtnis des 20. Jahrhunderts nicht unwesentlich gewesen ist, für identitätsbildende Funktionen von Fotografie, für verschiedene Schnittstellen wie etwa zwischen privat und öffentlich sowie Amateurhaftigkeit und Professionalität, zwischen ehelich und familial oder auch zwischen Generationen.

    Eingeschlossen sind hier „Stufen des Fortschritts" als weitere Schnittstellen – damit insgesamt auf die Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts verweisend. Dieser kleine Essay will, als einführender allgemeiner Kommentar zu der nachfolgend ausgewählten Bilderfolge, in Richtung der These als Anregung fungieren.

    Eine zweite These mag die gesellschaftsstabilisierende Wirkung von Paar-Fotografie im Sinne eines Musters betonen, das die neuzeitlichen bürgerlichen Familienstrukturen

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