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Die Putze von Asgard: Anthologie
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eBook148 Seiten1 Stunde

Die Putze von Asgard: Anthologie

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Über dieses E-Book

Wenn's schiefgeht, was glauben Sie, wer dann in der Fantasy-Welt aufräumt?
Hier lesen Sie, was Sie sonst nie erfahren,

- von eingestaubten Schrumpfköpfen
- von großen Kriegern mit Hexenschuss
- von Magierinnen mit Reinlichkeitswahn
- von Staubteufeln im Ohr
- von Katzengemeinheiten
- von der fliegenden Putzkavallerie
- von detektivischer Putzarbeit im Schatten der Pyramiden
- von Hexenbesen im Großeinsatz
- von der Putzkolonne Walhalls
SpracheDeutsch
HerausgeberMachandel Verlag
Erscheinungsdatum20. Okt. 2016
ISBN9783959590372
Die Putze von Asgard: Anthologie

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    Buchvorschau

    Die Putze von Asgard - Charlotte Erpenbeck

    978-3-95959-037-2

    Das Schweigen der Schrumpfköpfe

    Angela Stoll

    Die Kleine folgte mir auf Schritt und Tritt und verfolgte jeden meiner Handgriffe aufmerksam. Schließlich sagte sie fast vorwurfsvoll: „Mein Papa ist aber ein Ingenieur und nicht so eine Putze wie du!"

    „Wenn du dir Mühe gibst, kannst du es vielleicht auch so weit bringen wie ich", versuchte ich sie aufzumuntern.

    Ihre Mutter hatte das Gespräch mitbekommen. Sie seufzte und schickte das Kind aus dem Zimmer.

    „Entschuldigen Sie meine Tochter bitte. Sie versteht noch nicht, wie das im Leben so abläuft."

    Natürlich. Kinder aus dieser gesellschaftlichen Schicht erhalten nur selten die Chance, in meinem hochqualifizierten Beruf Fuß zu fassen. Zusätzlich war die Kleine ein Vampirabkömmling, und bei künstlichem Licht putzt es sich wirklich denkbar schlecht. „Nun, sie könnte es schaffen und dann nur bei nachtaktiven Wesen arbeiten. Oder bei Alten, die sehen den Dreck sowieso nicht mehr richtig", schlug ich vor, denn ich hasse es, unter mir stehende Gruppen von vornherein abzuqualifizieren.

    Die Mutter schüttelte den Kopf. „Was, wenn sie dabei einen Fehler macht? Ich habe erst neulich von dieser Geschichte gehört, bei der eine Putzfrau von einem ihrer Kunden angefressen worden ist."

    Ich wusste, von welchem Ereignis sie sprach. Eine höchst unerfreuliche Angelegenheit

    Die Frau hätte es besser wissen müssen. Niemand mit Verstand putzt bei Vollmond bei einem Werwolf. Ich vermutete eine Art geplanten Selbstmord durch Arbeit dahinter. Wie dem auch sei, ohne Arm würde die Frau eine satte Berufsunfähigkeitsrente abkassieren.

    Aber es stimmte schon, der Job einer Putzfrau verlangte Kenntnisse, die einem am Besten bereits von klein auf beigebracht wurden. Das half nicht nur, einen guten Job zu machen, sondern ebenfalls, den nächsten Tag noch zu erleben.

    Gerade gestern erst habe ich, dank meiner Erfahrung, einer jungen Frau in aller letzter Minute den Kopf und damit das Leben gerettet.

    Ich war mit meiner Arbeit fertig und zurück in der Putzfrauenzentrale, als ich zufällig ein Gespräch zwischen zwei der Alteingesessenen mitbekam.

    „Hast du der Neuen gesagt, worauf sie achten muss? Nachher macht die einen Fehler, und die anderen sagen, wir hätten eine Mitschuld."

    Die zweite Frau wischte sich die Haare aus dem Gesicht und murrte: „Hätten ihre Eltern einen anständigen Beruf gelernt wie wir und wären nicht so verblödete Physikprofessoren, wüsste sie Bescheid. Das Gesocks soll selber sehen, wo es bleibt."

    Ich knallte den Putzeimer in die Ecke, drehte mich zu ihnen hin und fragte: „Wohin habt ihr das Mädchen geschickt?"

    Keine Antwort. Ich wollte mir schon eine schnappen und unfreundlich werden, da murmelte die eine: „Herbert."

    Ich fasste es nicht. „Und ihr überheblichen Weiber habt sie nicht ausdrücklich gewarnt? Ihr kotzt mich echt an."

    Sofort rannte ich in den Keller und schnappte mir ein paar volle Staubsaugerbeutel. Zusätzlich kramte ich im hinteren Bereich des Kühlschrankes herum, bis ich ein Margarinetöpfchen fand, in dem der Schimmel bereits die Weltherrschaft übernommen hatte, dazu einen herrlich stinkenden Esrom und eine uralte Leberwurst, die mit einem Pelz gesegnet war, der jeden Eisbären neidisch gemacht hätte. Mit all den Sachen bewaffnet, rannte ich zum Auto und raste zu Herberts Adresse.

    Drinnen roch es nach Putzmittel und frischer Luft. Schnell wickelte ich den Esrom aus und warf ihn hinter das Sofa, dann riss ich die Staubsaugerbeutel auf und verstreute den Dreck vom Eingang bis in das Wohnzimmer. Die Leberwurst schmierte ich an die saubere Wand und vermied dabei, die dort drapierten Schrumpfköpfe zu berühren. Das Mädchen kam gerade aus der Küche und starrte mich an, als wäre ich eine Erscheinung.

    „Herbert ist ein Ghul!", rief ich ihr zu.

    Alles Blut verließ ihr Gesicht und sie schwankte. Also wusste sie wenigstens, um was es hier ging. Ghule lieben Dreck, gut verteilten Dreck, je mehr desto besser, und ihnen geht nichts über Verwesung und Schimmel.

    „Wir schaffen das", versicherte ich ihr.

    „Die Schrumpfköpfe hätten mich warnen müssen, murmelte die Neue und schlug sich gegen den Kopf. „Ich bin so dumm!

    Einer der Schrumpfköpfe gehörte zu Marga, die Herberts Bettwäsche mit diesem Aprilfrischezeugs und nicht mit dem Spezialwaschmittel, das nach Leiche riecht, gewaschen hatte, aber das würde ich dem Mädchen nicht verraten.

    Schon griff sie sich einen der Staubsaugerbeutel und flitzte damit ins Schlafzimmer. In dem Moment ging die Haustür auf, und Herbert in all seiner Größe erschien.

    Er sog die Luft tief ein und verzog die wulstigen Lippen zu einer Grimasse, die bei ihm ein Lächeln bedeutete.

    „Was für ein leckerer Duft. Dann sah er den verstreuten Schmutz und strahlte über das warzige Gesicht. „Ich mag es, wenn die Böden so ordentlich aussehen. Und was für eine wunderbare Wanddeko! Er deutete auf die verschmierte Leberwurst, packte in seine Tasche und zog einen Schein heraus, den er auf den Tisch knallte.

    Das Mädchen kam aus dem Schlafzimmer und starrte Herbert an. Bevor sie mir ohnmächtig umkippte, griff ich ihre Hand, nahm den Schein und sagte zu Herbert: „Verlangen Sie nach meiner jungen Freundin hier und Sie erwartet gute Arbeit."

    Damit zerrte ich die Kleine mit mir.

    Draußen flüsterte sie: „Hoffentlich bemerkt er nicht, dass ich bereits die Toilette geschrubbt habe."

    Ich schüttelte den Kopf. „Er benutzt den Garten, das Badezimmer hat er nur für Besuch, wird kaum auffallen. Mit ein wenig Glück sieht er auch nicht, dass du die Schrumpfköpfe abgestaubt hast."

    Ich stopfte ihr den Schein in den Kittel und zwinkerte ihr zu. „Ab jetzt kann es nur noch besser gehen", munterte ich sie auf und ließ mich nur zu gern von ihr zu einem abschließenden Bier einladen.

    Ach, Herbert hat übrigens heute Morgen angerufen und mitgeteilt, wie zufrieden er mit der Arbeit der Neuen war, aber ich kann nicht immer und überall sein und jeder Anfängerin den Hintern retten.

    Verflixter Staub

    Claudia Mayer

    „Feenstaub? Nicht ernsthaft!, zischte Rhaenis ärgerlich, „Du weißt doch, dass ich eine Stauballergie habe!

    Ungolim, Chef der Firma „Magischer Saubermann, wich mit jener den Elfen eigenen Eleganz, die Rhaenis immer wieder ärgerte, dem wild peitschenden Drachenschwanz aus: „Nun beruhige dich doch, Rhaenis! Feenstaub ist kein normaler Staub, du wirst darauf bestimmt nicht allergisch reagieren!

    „Ach ja? Und wenn doch? Welches Team willst du schicken, wenn ich eine Stadt in Schutt und Asche niese? Spätestens dann sind wir Fantasiewesen wieder unten durch!"

    Ungolim hob die Hände: „Rhaenis, das hab ich doch auch schon bedacht! Genau deshalb wirst du heute mit Illa arbeiten. Sie ist ein Wasserelementar, sie kann dein Feuer abfangen, wenn der Staub doch zu viel für dich wird!"

    Na herrlich! Eine Wasserelementar ... Rhaenis funkelte Ungolim an, doch wo ihre gelben Augen noch vor einigen Jahrhunderten Angst und Schrecken verbreitet hätten, erntete sie nun ein müdes Lächeln. Sie war einfach zu spät geschlüpft! Zur Zeit ihrer Eltern waren die Drachen die Herren der Welt gewesen. Naja, mehr oder minder. Aber wenigstens hatten sie einen Drachenhort und damit nie Geldsorgen gehabt. Und nun? Nun musste Rhaenis ihren Lebensunterhalt in einer Firma verdienen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Überreste von magischen Unfällen zu beseitigen, damit die Menschen davon nichts mitbekamen.

    So wie heute, weil eine Horde der immer chaotischen Feen es geschafft hatte, eine gesamte Wagenladung Feenstaub zu verlieren, der nun in glitzernden, quietschbunten Wolken durch die Gegend zog und wahrscheinlich bald bemerkt werden würde, wenn die Firma nicht in die Puschen kam.

    „Ja, gut, ich bin ja schon auf dem Weg! Welches Tor heute?", brummte Rhaenis, als sie Ungolims ungeduldigen Gesichtsausdruck sah. Wenn sie ehrlich war, wäre das Leben auf einem Drachenhort bei ihrer Stauballergie sowieso nicht lange gut gegangen. Diese Gewölbe und Höhlen mussten schließlich furchtbar staubig sein.

    „Tor drei! Aber warte auf Illa, wir wollen nicht, dass du irgendwelchen gewöhnlichen Staub abbekommst!"

    „Jaja, ich warte auf Illa!", schnaufte Rhaenis und ließ Rauch durch ihre Nüstern aufsteigen.

    Sie hatte ja nichts gegen Wasserelementare als Person, aber Feuer und Wasser gehörten einfach nicht zusammen. Und dass sie nun auf diese Illa angewiesen war, wenn die Stauballergie zuschlug, passte ihr noch weniger.

    „Huhu, du bist sicher Rhaenis!", schallte eine melodische Stimme durch den schmalen Gang.

    Rhaenis wandte den Kopf, umdrehen konnte sie sich bei ihrer Größe nicht. Aber es reichte, um die schlanke Gestalt, die wie Wasser in der Sonne schimmerte, zu sehen. „Ja!", grummelte Rhaenis.

    „Holla, ich wusste nicht, dass du schlechte Laune hast! Na gut, das passiert schon mal! Aber Ungolim hat mir gesagt, dass du ein kleines Problem mit Staub hättest. Wie genau soll ich das Feuer denn abfangen, wenn was passiert? Soll ich eine Wasserwand bilden, oder dir die Nüstern mit Wasser verstopfen, oder soll ich dich einfach mit kaltem Wasser abkühlen, na gut, zumindest deinen Kopf?"

    Bei der gezackten Drachenschuppe! Das Wesen war also nicht nur Wasser, sondern redete auch noch wie ein Wasserfall, das konnte ja heiter werden!

    „Dass eines gleich klar ist, ich habe keine Ahnung, wie Ungolim sich das vorstellt, mach, was du für sinnvoll hältst. Hauptsache wir kriegen den Job erledigt, bevor die Menschen was merken!"

    „Jaja, ist gut, ich hab’s begriffen!"

    Bildete sich Rhaenis das jetzt ein, oder klang Illa tatsächlich ein wenig eingeschnappt? Naja, das konnte ihr egal sein. Je weniger das Wasserwesen sprach, umso besser! Vorsichtig tippte sie mit der kleinsten Kralle den Code ein, der das große Tor öffnete. Noch so ein neumodischer Unsinn, mit dem ihre Vorfahren nicht zu kämpfen gehabt hatten. Aber immerhin war es einem Drachen möglich, elektrische Geräte zu bedienen, im Gegensatz zu einem Wasserwesen, das das Gerät zerstört hätte!

    „Rhaenis, ich habe eine Idee, wie wir das Ganze

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