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Wachsen im Gebet: Eine ignatianische Vertiefung
Wachsen im Gebet: Eine ignatianische Vertiefung
Wachsen im Gebet: Eine ignatianische Vertiefung
eBook74 Seiten52 Minuten

Wachsen im Gebet: Eine ignatianische Vertiefung

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Über dieses E-Book

Ignatius von Loyola ist ein Lehrer des Gebetes. Er weiß, wie man es lernt; und er weiß, wie man darin wächst und Fortschritte macht, um immer besser die je eigene Gebetsweise zu finden. Er hat es selber gelernt, sein Leben lang. Die methodischen Hinweise in diesem Band helfen, achtsam dafür zu werden, wie das immer mehr gelingen kann. Sie wenden sich sowohl an diejenigen, die erste Schritte im Gebet unternehmen, als auch an die, die bereits Erfahrungen gemacht haben und diese tiefer begreifen möchten.
SpracheDeutsch
HerausgeberEchter Verlag
Erscheinungsdatum5. März 2013
ISBN9783429061005
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    Buchvorschau

    Wachsen im Gebet - Hans Schaller

    1. Im Vorhof des Tempels

    »Ein guter Anfang ist mehr als die Hälfte.« Dieser Satz von Aristoteles nimmt sich geradezu programmatisch aus. Er hat Gewicht, ist gültig für viele Bereiche, auch für die Meditation und das Gebet. Nicht ohne Grund lenken fast alle Lehrer des Gebetes viel Aufmerksamkeit auf Vorbereitung und Einstimmung zum Beten. Gelingt dies, ist schon viel gewonnen. Konkret aber ist die Frage, wie das Vorfeld für das Beten bestellt werden soll. Was soll geschehen, bevor wir den Fuß ins »stille Kämmerlein« (Mt 6,6) setzen?

    Wo wir uns zum Beten anschicken, da sind wir vorerst alleine, sind auf die eigenen Kräfte und Erfahrungen angewiesen. Wir können uns ganz ungeschickt und unbeholfen vorkommen, suchen nach Worten und Formulierungen, finden vielleicht etwas Hilfe in Lieblingsgebeten, die wir von früheren Zeiten behalten haben. Wir möchten – nicht ohne Ungeduld – schneller ins Gebet kommen, als dies offensichtlich möglich ist. Was ist zu tun? Immer sei es zu Beginn hilfreich und ratsam, vorerst die Dinge, die aktuellen und erlebten, sich setzen zu lassen. Man wende sich dem zu, was gerade gewesen ist, dem jüngst Erlebten, mache es sich bewusst und lasse so die Seele nachkommen.

    Oder noch besser: Wir kommen der Not des Anfangs zuvor, indem wir selber aktiv werden und dieses Vorfeld des Betens bebauen. Dies geschieht am besten dadurch, dass wir Texte und Bilder, mit denen wir zu beten gedenken, uns frühzeitig zurechtlegen. Im zeitlichen Abstand, am Vorabend, so wie es Ignatius rät. »Nachdem ich mich niedergelegt habe und bereits einschlafen will, während der Dauer eines ›Ave Maria‹ daran denken, zu welcher Stunde und mit welchem Ziel ich aufzustehen gedenke, indem ich die Übung, die ich zu machen habe, kurz durchgehe« (EB 73).

    Solche Vorkehrungen, mit denen wir uns auf das Gebet einstimmen, sind besonders da von Belang, wo wir alleine beten. Versteht sich! Anders verhält es sich, wenn wir uns in einer Gruppe finden oder wo wir uns einer religiösen Gemeinschaft zum Beten anschließen können. Auch da bleibt es gewiss nicht Nebensache, was dem Gebet vorausgeht. Aber der Einstieg ist doch bedeutend leichter. Wir finden uns schneller zurecht, hängen uns dem gemeinschaftlichen Gebet irgendwie an, lassen uns tragen, beten oder singen vielleicht gar mit. Vieles von dem geschieht wie von selbst, ohne dass wir uns ausdrücklich Mühe geben müssen. Wir sind mitgenommen, zuerst mal äußerlich, allmählich auch mit dem

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