Einfach Gebet: Zwölfmal Training für einen veränderten Alltag
Von Johannes Hartl
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Über dieses E-Book
In zwölf Kapiteln macht Johannes Hartl Lust, sich dem Thema Gebet ganz neu zu nähern. Mit persönlichen Erlebnissen, kurzen geistlichen Impulsen und vor allem vielen praktischen Ideen zeigt er Ihnen, wie Sie einen Lebensstil des Gebets in den Alltag integrieren können. Ganz einfach. Dabei geht es letztlich nur um ein Ziel: nahe an Jesus dranzubleiben.
Johannes Hartl
Jg. 1979, liebt es, zu reisen, zu malen, zu komponieren und zu schreiben. Nach seinem Studium widmete er sich seiner größten Faszination und gründete das Gebetshaus Augsburg, wo das Gebet bei Tag und bei Nacht nicht verstummt. Johannes Hartl ist ein gefragter Konferenzsprecher in ganz Europa und lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Augsburg.
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Buchvorschau
Einfach Gebet - Johannes Hartl
Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.
ISBN 978-3-417-22883-0 (E-Book)
ISBN 978-3-417-26807-2 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book:
CPI books, Leck
© 2016 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten
Internet: www.scm-brockhaus.de; E-Mail: info@scm-verlag.de
Wenn nicht anders angegeben, wurden die Bibelzitate folgender Ausgabe entnommen:
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart.
Weiter wurde verwendet:
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten. (ELB)
Illustrationen von Johannes Hartl
Gesamtgestaltung: Gobasil GmbH | www.gobasil.com
Satz: Amos Herter, Holzgerlingen
Stimmen zum Buch
»›Einfach Gebet‹ ist eines der schönsten und gleichzeitig praktischsten Bücher über Gebet, die ich gelesen habe. Johannes beschreibt echte Hingabe und unsere menschliche Sehnsucht danach, mit Gott in Verbindung zu treten, aber er geht noch einen Schritt weiter und gibt uns ein paar unglaublich hilfreiche Werkzeuge an die Hand, damit wir in unserer Intimität mit Gott wachsen können. Ich habe viele großartige geistliche Bücher über das Gebet gelesen, doch manche haben in mir die Frage zurückgelassen: ›Alles schön und gut, und jetzt?‹ Johannes inspiriert nicht nur zur Hingabe, sondern antwortet auch auf diese Frage mit praktischen Übungen und Beispielen, die im Alltag funktionieren. Ich bin überzeugt: Dieses Buch inspiriert und hilft dabei zu lernen, wie man mit Gott lebt und redet.«
Brian Heasley, Internationaler Gebetsdirektor von 24-7 Prayer
»Johannes Hartl ist ein Theologe mit einer Leidenschaft für Gebet und Anbetung – und einer inspirierenden Vision für Einheit.«
Nicky Gumbel, anglikanischer Priester, Buchautor und Entwickler des Alpha-Kurses
»Johannes Hartl ist ein begabter Geschichtenerzähler – er schöpft aus seinem reichen Erfahrungsschatz und nutzt gängige Themen als Sprungbretter für Reflexion und Gebet. Jedes der leicht lesbaren Kapitel beginnt mit seinem täglichen Leben und geht dann zum Wort Gottes über, um uns etwas über uns selbst beizubringen. Schließlich werden wir dazu eingeladen, im Gebet voranzugehen. Dieses Buch wird Menschen auf verschiedenen Ebenen ansprechen – es ist inspirierend, herausfordernd und voller praktischer Tipps. Ich empfehle es jedem, der tiefer ins Gebet einsteigen will.«
Michelle Moran, Mitbegründerin der Sion Community for Evangelism und Leiterin in der Internationalen Katholischen Charismatischen Erneuerung
»Manchmal sind wir so beschäftigt, dass wir nicht recht wissen, wie wir mit Gott in Verbindung treten sollen, obwohl wir doch glauben, dass es ihn gibt. In ›Einfach Gebet‹ fordert dich Johannes Hartl dazu heraus, wieder neu den geheimen Ort aufzusuchen, wo Gott das Flüstern seines Herzens mit dir teilen will. Wenn dein Gebetsleben eingeschlafen ist, nutze diese Chance, um neu mit dem Ursprung von allem in Verbindung zu treten … Er wartet auf dich!«
Dr. Heidi Baker, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Iris Global
»›Einfach Gebet‹ schenkt uns eine neue Vision, Jesus beständiger zu begegnen und jeden Tag in dem Wunder eines Lebens zu leben, das dem Gebet gewidmet ist. Johannes Hartl inspiriert uns dazu, uns noch leidenschaftlicher dem Gebet zu widmen und dadurch mit Gott noch vertrauter zu werden, mitten in einem stressigen Alltag.«
Mike Bickle, Direktor des International House of Prayer, Kansas City
Inhaltsverzeichnis
Über den Autor
Einführung: Die Reise deines Lebens.
1. Nichts.
2. Geheimnis.
3. Jetzt.
4. Wahrnehmung.
5. Body.
6. Dimension.
7. Blicke.
8. Kapitulation.
9. Traffic.
10. Skript.
11. Stimme.
12. Rhythmus 168.
Schluss: Sychar, 32 n. Chr.
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Über den Autor
Johannes Hartls Herz brennt dafür, die Faszination und Schönheit Gottes auf mitreißende Art und Weise zu kommunizieren. Der promovierte katholische Theologe wurde 1979 geboren und studierte Germanistik und Philosophie, bevor er mit seiner Frau 2005 das Gebetshaus Augsburg gründete, in dem seit 2011 Tag und Nacht das Gebet nicht mehr verstummt und zu dessen Veranstaltungen Tausende Besucher kommen.
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Einführung:
Die Reise deines Lebens
Das Leben ist mehr. Und irgendwie ahnt jeder Mensch das. Das Leben, das ist zunächst das, was man sehen und anfassen kann. Sonne. Auto. Lasagne. Die rechte Hand. Der Wind in den Haaren. Die Menschen draußen vor dem Fenster. Das ganze Leben ist voll mit Dingen, Personen und Ereignissen. Doch das ist nur das Sichtbare. All das bezeichne ich jetzt einmal als »Box«. Damit ist der ganze Rahmen gemeint, in dem sich das normale Leben abspielt.
Auch Tiere essen, schlafen und laufen herum. Und sie sind in der Regel zufrieden, solange sie genug Futter und einen Partner für die Fortpflanzung haben. Der Mensch ist da eine seltsame Ausnahme. Als einziges Lebewesen hat er die Ahnung, dass es mehr gibt. Dass es einen tieferen Sinn gibt, ein verborgenes Geheimnis, eine höhere Dimension. Um genau diese Dimension geht es in diesem Buch. Um den Versuch, sie zu ergreifen und tief in sie einzudringen. Dabei wird es so richtig praktisch. Jedes Kapitel zeigt einen weiteren Schritt auf, hinein in das Unsichtbare, hinein in die große, faszinierende Realität außerhalb der Box. Zwölf Ideen für die abenteuerliche Reise in ein Leben, das sich nicht von den Wänden der Kiste abhalten lässt.
Lass uns praktisch werden. Aber zunächst eine Bitte um Entschuldigung: Ich bediene mich hier der vertrauten Anrede in der zweiten Person Singular. Ich hoffe, das ist okay. Als Autor dieses Buches unternehme ich den Versuch, dich, den Leser, an die Hand zu nehmen und dir Schritte zu zeigen, die ich selbst Tag für Tag und seit Jahren gehe. Auf persönliche und ganz einfache Weise. Und deshalb wage ich, dich auf so direkte Weise anzusprechen. Lass uns über das Leben nachdenken. Wir leben auf dieser Erde ein paar Jahrzehnte und dann ist es vorbei. Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und welchen Sinn hat das überhaupt? Fragen, die sich viele Menschen niemals stellen, doch die sich, wenn sie einmal wach geworden sind, nicht mehr mit billigen Floskeln zum Verstummen bringen lassen. Wie könnte man herausfinden, woher und wozu man existiert?
Es wäre nur möglich, wenn …
Ja, wann eigentlich?
Stell dir eine Maschine vor, die du nicht verstehst. Schrauben, Hebel, Zeiger, Federn, doch aus alledem wird nicht ersichtlich, wozu sie eigentlich da ist. Man kann das Gerät betasten, beobachten, belauschen. Doch was es eigentlich soll, erschließt sich daraus noch nicht automatisch.
Wenn man wissen will, wie ein technisches Gerät richtig funktioniert, fängt man am besten mit der Frage an, wozu es gemacht wurde. Zu welchem Zweck wurde es erdacht? Welchen Sinn erfüllt es? Eine Maschine versteht man nur, wenn man weiß, wozu sie da ist. Am besten weiß das im Zweifelsfall der Erfinder, denn der hat das Gerät ja zu eben diesem Zweck erdacht. Das Gleiche trifft auch auf den Menschen zu.
Du lebst. Doch dass es dich gibt, entspringt nicht dem Zufall oder der Laune deiner Eltern. Denn auch Eltern gab es ja nur, weil es vorher schon jemanden gab. Genau wie Sauerstoff und die Schwerkraft. Doch woher kommt das alles? Die Bedeutung des eigenen Lebens, ja, die Bedeutung der ganzen Welt steht und fällt mit der gleichen Frage wie der bei der eigenartigen Maschine: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Und zu welchem Zweck? Hier führt die Frage nach dem Sinn unweigerlich zur Frage nach dem Erfinder. Dem Erfinder von uns Menschen und dem des Universums.
Der Sinn von überhaupt allem erschließt sich erst, wenn man den kennenlernt, der alles gemacht hat. Doch mit Kennenlernen meine ich nicht, ein Buch über ihn zu lesen. Sondern ich meine echten, direkten Kontakt. Für dieses persönliche Kennenlernen gibt es einen Fachbegriff: Er heißt Gebet. Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts. Und alles, ja, tatsächlich alles im Leben verändert sich, wenn man anfängt, damit ernst zu machen. Das klingt nach einem gewagten Versprechen. Doch ist es eines, das in meinem eigenen Leben und in dem Hunderter anderer Menschen, mit denen ich unterwegs bin, immer wieder Wahrheit geworden ist.
Hier schreibt tatsächlich ein persönlich Betroffener. Seit 2005 leiten meine Frau Jutta und ich das Gebetshaus Augsburg. »Night and day we pray« ist unser Slogan: Bei uns verstummt das Gebet weder bei Tag noch bei Nacht. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Nach solch einer langen Zeit gibt es durchaus das eine oder andere über dieses spannende Abenteuer mit Gott zu sagen. In diesem Buch soll es aber nicht um das Gebetshaus gehen, sondern um das ganz normale Leben. Alle Übungen hier funktionieren in einem ganz durchschnittlichen Alltag, nicht nur in einem Kloster, einem Gebetshaus oder auf einer einsamen Insel.
Es gibt nur eine einzige Stelle in den Evangelien, in der die Jünger Jesu ihren Meister bitten, ihnen etwas beizubringen. Was könnte das wohl sein? Wollten sie von Jesus lernen, was das Geheimnis seiner liebevollen Ausstrahlung war? Oder welche die Geheimnisse für den Weltfrieden sind? Oder warum er Kranke heilen konnte? Mich persönlich hätte zum Beispiel brennend interessiert, wie Jesus das genau gemacht hat, als er Wasser in Wein verwandelte. Als jemand, der ein gutes Glas Bordeaux zu schätzen weiß, fände ich diese Frage wirklich hilfreich. Doch stattdessen baten die Jünger Jesus nur um eine einzige Lektion. Und zwar: »Lehre uns beten« (Lukas 11,1). Warum