Das Glücksversprechen: Erzählung
Von Rainer Gross
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Über dieses E-Book
Er verbringt seine Tage mit Malen, Strandspaziergängen, Besuchen auf dem Friedhof, Einkaufen im nahen Dorf und mit seinen Freunden Thomas, dem Töpfer, und Imke, der Friesin, die ihm immer Blumen oder Kuchen mitbringt.
Malte ist ein ehrgeiziger Maler: Er will das unmögliche Licht malen, jene Schönheit, von der Stendhal sagt, sie sei das Versprechen des Glücks.
Als ihn die Frage nach dem Glück immer mehr umtreibt, kündigt Salome, seine Tochter, ihr Kommen an. Mit dabei ist seine Enkeltochter Elena, und diesmal krempelt ihr Besuch sein ganzes Leben um
Rainer Gross
Rainer Gross, Jahrgang 1962, geboren in Reutlingen. Studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Theologie. Lebt mit seiner Frau als freier Schriftsteller seit 2014 wieder in Reutlingen. Bisher veröffentlicht: Grafeneck (Pendragon 2007, Glauser-Debüt-Preis 2008); Weiße Nächte (Pendragon 2008); Kettenacker (Pendragon 2011); Kelterblut (Europa 2012). Bei BoD u.a. erschienen: Die Welt meiner Schwestern (2014); Yûomo (2014); Haus der Stille (2014); Schrödin-gers Kätzchen (2015); Haut (2015); My sweet Lord (2016); Holiday (2016); Am Ende des Regenbogens (2016); Scheherazade (2017); Die sechzigste Ansicht des Berges Fuji (2017); Der Sommer der Glühwürmchen (2017); In der fernen Stadt (2017).
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Buchvorschau
Das Glücksversprechen - Rainer Gross
STENDHAL
Ich bin ein einfacher Mann.
Ich habe ein schlichtes Gemüt.
Deshalb ist Glück für mich blau.
Immer schon gewesen. Ich weiß nicht,
wo das herkommt.
Ich meine damit nicht nur den Himmel,
das süße, läutende, sich wölbende Blau,
in dem kreideweiß Wolken treiben.
Vielleicht habe ich das aus einem Kinderlied, das
von den Sternlein.
Weithin über die ganze Welt.
Vielleicht ist es auch so, dass ich
schon als Kind die Vorstellung von einer
glücklichen, unbeschwerten Welt
in mir hatte.
Vielleicht habe ich das aus Kinderbüchern,
oder Mutter hat mir davon am Bett gesungen,
vielleicht hatte ich Träume davon
oder vielleicht hat mir einfach die Welt
ein Versprechen gemacht –
das Versprechen des Glücks.
Lange habe ich an dieses Versprechen geglaubt.
Immer wieder hat es mir Hoffnung gegeben, wenn
ich im Zweifel
über mich und alles war. Immer wieder
hat es mich getröstet und angefeuert:
Halt durch!
Das Beste kommt noch!
Es ist nicht gekommen.
Das Versprechen hat getrogen.
Seit ich das weiß, bin ich auf der Suche.
Nicht nach dem Glück, sondern bloß
nach den Bedingungen der Möglichkeit
von Glück.
Ich sitze in meinem kleinen Haus am Meer, in den
Dünen, male den ganzen Tag und kann davon
leben. Meine Frau ist vor fünf Jahren gestorben. An
Krebs.
Magda hat sie geheißen.
Ab und zu besucht mich unsere Tochter Salome
mit ihrer Tochter Elena.
Ich lebe ein ruhiges Leben. Jede Woche fahre ich
ins Dorf und kaufe ein. Selten fahre ich in die Stadt,
fünfzig Kilometer entfernt, gehe ins Kino,
gehe essen, freue mich, unter Menschen zu sein.
Ansonsten male ich.
Zum Malen ziehe ich über meine Kleider einen
Overall, den man „blauen Anton" nennt. Ich trage
ihn nicht wegen der Farbe, sondern weil er
praktisch ist. Ich trage ihn fast den ganzen Tag.
Nur nicht, wenn ich an den Strand gehe.
Wir haben uns damals, vor Magdas Tod, überlegt,
wo wir hin sollen. In die Berge oder ans Meer.
Die Berge hätten uns auch gefallen. Aber wir haben
uns für hier entschieden, für Dänemark, für die
Nordsee.
Das Gute ist, dass Salome mich besuchen kommen
kann.
Nein, es ist nicht nur der Himmel,
weshalb für mich Glück blau ist.
Das Blau des Meeres kommt hinzu. Des nordischen
Meers mit seiner Nuance von Stahl, ein kimbrisches
Blau.
Das Glitzern und Funkeln an Landestegen, wenn
man sich anschickt, ein Boot zu besteigen.
Hochaufragende Fährdecks, Möwenschwärme,
flaggenbewehrte Kajen.
Aufbruch liegt in der Luft.
Verheißungsblau. Ferneblau.
Wenn die bunten Fahnen wehen.
Das sind Augenblicke, in denen ich glücklich bin.
Ich bin auch im Norden gewesen, wo
im dunklen Waldgrün die Seenaugen blitzen. Das
Land ein geschecktes Fell, ein Allerleirau, und oft
habe ich das Ineinander von Moosgrün,
Russischgrün und
Cyan, Chromblau gemalt.
Damals hatten wir eine Hütte,
Magda und ich,
und verbrachten einige Sommer dort.
Ich weiß