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Degas
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eBook105 Seiten28 Minuten

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Über dieses E-Book

Degas bezog seine wichtigsten Motive aus dem lebendigen Paris der Epoche und lernte die künftigen Impressionisten wahrscheinlich erst im Café Guerbois kennen. Im Jahr 1852 erhielt er ein Juradiplom, und 1853 begann er eine Malerausbildung bei Louis-Ernest Barrias. Ab 1854 reiste Degas regelmäßig nach Italien, zunächst nach Neapel, dann nach Rom und Florenz, wo er sich intensiv dem Studium der Alten Meister widmete. In den sechziger und siebziger Jahren wurde er zum Maler von Jockeys, Pferden und Pferderennen. Sein fabelhaftes Malergedächtnis merkte sich die Besonderheiten ihrer Bewegungen, wo immer er sie beobachten konnte. Das Pferd wurde für ihn zur Inkarnation der Geschwindigkeit. Um die Mitte der 1860-Jahre machte Degas eine neue Entdeckung: Ballett und Oper. Diese Institutionen entwickelten sich für ihn nun zum beherrschenden Thema. Er zeigt das erste, ganz dem Tanz gewidmete Bild: Ballettsaal der Oper in der Rue Le Peletier. Die Komposition ist sorgfältig ausgewogen, die Personengruppen links und rechts ergänzen einander, aber jede einzelne Tänzerin ist ganz in ihre eigenen Übungen versunken, jede bewegt sich unabhängig von allen anderen. In diesen Institutionen fand er die zweite Domäne seines künstlerischen Schaffens, die ihn bis an sein Lebensende faszinieren sollte.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Dez. 2011
ISBN9781781607282
Degas

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    Buchvorschau

    Degas - Nathalia Brodskaya

    Autor: Nathalia Brodskaya

    ISBN: 978-1-78160-728-2

    © Confidential Concepts, worldwide, USA

    © Parkstone Press International, New York, USA

    Weltweit alle Rechte vorbehalten

    Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

    Nathalia Brodskaya

    Edgar

    Degas

    INHALT

    1. Selbstporträt, um 1863

    2. Edgar Degas, um 1860

    3. Monsieur und Madame Edmondo Morbilli, um 1865

    LEBENSLAUF

    INDEX DER WERKE

    1. Selbstporträt, um 1863.

    Öl auf Leinwand, 92,1 x 66,5 cm.

    Calouste Gulbenkian Museum, Lissabon.

    Etwa zu der Zeit, als der berüchtigte Salon des Refusés von 1863 einen Wendepunkt in der französischen Malerei markierte, malte Degas ein Selbstbildnis, das kaum weniger als das eines potentiellen Revolutionärs hätte aussehen können. Degas wirkt darauf wie der vollkommene Bourgeois, oder, in den Worten des kubistischen Malers André Lhote, wie ein verheerend unbestechlicher Buchhalter. Degas trägt die uniforme Begräbniskleidung der männlichen Großbürger im 19. Jahrhundert, die sie in den Worten Baudelaires wie ein enormes Gefolge der vom Leichengräber bestellten Totenkläger aussehen ließ, und lüftet höflich seinen Zylinder, während er vorsichtig den forschenden Blick des Betrachters erwidert. Ein einige Jahre zuvor aufgenommenes Foto, das sich in der Bibliothèque Nationale in Paris befindet, zeigt eine ähnliche Darstellung, obwohl seine Haltung darauf angespannter und verlegener als auf dem Gemälde wirkt. Auf dem Foto hält Degas seinen Zylinder mit einer Geste über seinen Schoß, die unbeabsichtigt an den Bauern in Millets Angelus erinnert. Dali deutete die unbequeme Pose des Bauern provokativ als den Versuch, eine aufkommende Erektion zu verbergen. Degas’ verlegener, gehemmter Ausdruck deutet ebenfalls auf ein Element sexueller Scham hin.

    Jede Spekulation über seine Sexualität hätte für den Maler, der einmal äußerte, er wolle vornehm und unerkannt sein, eine unverzeihliche und irrelevante Frechheit dargestellt. Dennoch haben Degas’ eigenartige Themenwahl, seine Pose des unverbesserlichen Frauenhassers und gerade auch der Mangel an konkreten Hinweisen auf seine persönlichen Beziehungen solche Spekulationen von Beginn an genährt. Schon 1869 verriet Manet der impressionistischen Malerin Berthe Morisot, mit der Degas gerade einen etwas bizarren und wenig überzeugenden Flirt unterhielt, über ihn, dass er nicht fähig ist, eine Frau zu lieben, geschweige denn, ihr seine Liebe zu gestehen oder irgendetwas in dieser Angelegenheit zu unternehmen. Im gleichen Jahr beschrieb Berthe Morisot in einem Brief an ihre Schwester ironisch, wie Degas "kam und neben mir saß,

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