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Schiele
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eBook131 Seiten27 Minuten

Schiele

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Über dieses E-Book

Pornografisch, unsittlich, amoralisch und letztendlich sogar „entartet“ wurde die Kunst des Egon Schiele genannt. Lange Zeit verkannt und verunglimpft, hat der geniale, von Selbstobsession getriebene Künstler dennoch unbeirrt seine künstlerische Suche nach der Essenz der weiblichen Sexualität und nach einer neuen, ausgeglichenen Selbstwahrnehmung fortgesetzt; eine Suche, die in einer Vielzahl von Selbstporträts und Aktzeichnungen zum Ausdruck gebracht wurde. Dieser Band bemüht sich darum, die volle künstlerische Bandbreite des Künstlers zu erfassen, seine bekannten Porträts, Akte und Selbstporträts mit seinen weniger bekannten Landschafts –und Städtebildern zu kontrastieren und einen Einblick in die Seele des umstrittenen Österreichers zu bieten.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Dez. 2011
ISBN9781781607343
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    Buchvorschau

    Schiele - Patrick Bade

    Autor: Patrick Bade

    Cover: Stéphanie Angoh

    © Parkstone Press International, New York, USA

    © Confidential Concepts, Worldwide, USA

    ISBN: 978-1-78160-734-3

    Weltweit alle Rechte vorbehalten

    Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

    Patrick Bade

    Egon

    Schiele

    INHALT

    Schieles Kindheit

    Die Lieblingsschwester Gerti

    Wien und die Jahrhundertwende

    Die Vaterfigur Gustav Klimt

    Schieles Modelle

    Schieles Radikalität

    Expressiver Malprozess

    Begegnung mit dem Spiegelbild

    Erste Ausstellungen

    Neukünstler

    Wiener Kunstszene

    Schieles enger Freundeskreis

    Wally, die erste Lebensgefährtin

    Selbstportrait als Aktbild

    Schiele, der Schmerzensmensch

    Faszination des Todes

    Schemenhafte Geschöpfe

    Körperperspektive

    Das Vampirhafte des Geschlechts

    Ekel und Anziehungskraft

    Im Zeitalter der pornographischen Photoindustrie

    Schieles Inhaftierung

    Internationaler Künstler

    Schieles sozialer Schachzug

    Der bourgeoise Schiele

    Schiele, ein gefeierter Künstler

    BIOGRAPHIE

    INDEX DER WERKE

    1. Die Hämische (Gertrude Schiele), 1910.

    Gouache, Aquarell und Kohlestift,

    weiß gehöht, 45 x 31,4 cm, Privatsammlung

    Oskar Kokoschka wertete 1964 die erste große Schiele-Ausstellung in London als „pornographisch. Im Zeitalter der Entdeckung der abstrakten Malerei und des Verlustes des Sujets antwortete Schiele, für ihn gebe es keine Moderne, sondern nur das „Urewige. Schieles Welt ist auf Körperportraits zusammengeschrumpft, örtlich und zeitlich ungebunden. Die Selbstfindung wird zu einer rücksichtslosen Enthüllung seiner Selbst wie auch seiner Modelle. Im deutschen Künstlerlexikon von Thieme und Becker wird Schiele als Erotomane qualifiziert, weil die Kunst Schieles die erotische Darstellung des menschlichen Körpers ist. Dabei geht es ihm aber nicht nur um weibliche Nacktheit, sondern auch um männliche Akte. Seine Modelle kennzeichnet eine unglaubliche Freiheit gegenüber ihrer eigenen Sexualität, der Selbstliebe, der Homosexualität, gegenüber voyeuristischen Haltungen sowie der gekonnten Verführung des Betrachters. Klischees und die Kriterien weiblicher Schönheit, wie makellose Glätte und skulptuhafte Kühle interessieren ihn jedoch nicht. Er weiß, dass der Trieb des Schauens mit den Mechanismen von Ekel und Anziehungskraft verbunden ist. Der Körper ist es, der die Kraft des Sexus und des Todes in sich birgt.

    Das Foto Schiele auf seinem Totenbett zeigt den achtundzwanzigjährigen, fast schlafend, der hagere Körper ist völlig abgemagert, der Kopf liegt auf seinem angewinkelten Arm; die Ähnlichkeit mit seinen Zeichnungen ist verblüffend. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr konnten die letzten Besucher mit dem an der Spanischen Grippe erkrankten Schiele nur noch über einen Spiegel, der auf der Schwelle zwischen seinem Zimmer und dem Salon aufgestellt war – in dem er sich und seine Modelle betrachtete – kommunizieren. Noch im selben Jahr 1918 hatte Schiele ein Mausoleum für sich und seine Frau entworfen.

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