Klee
Von Eric Shanes
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Buchvorschau
Klee - Eric Shanes
Autor: Eric Shanes
Text: Donald Wigal
Überstzung: Karin Akler
Layout:
Baseline Co. Ltd
61A-63A Vo Van Tan Street
4. Etage
Distrikt 3, Ho Chi Minh City
Vietnam
© Confidential Concepts, worldwide, USA
© Parkstone Press International, New York, USA
© Paul Klee Estate/ Artists Rights Society, New York/ VG Bild-Kunst, Bonn
Weiltweit alle Rechte vorbehalten.
Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.
ISBN: 978-1-78160-751-0
Eric Shanes
Paul Klee
INHALT
1. Warnung der Schiffe, 1917
2. Im Steinbruch, 1913
3. Vor den Toren von Kairouan, 1914
BIOGRAPHIE
INDEX DER WERKE
1. Warnung der Schiffe, 1917.
Feder, Aquarell auf rohweißem Papier
(18,5 x 14,2 cm) auf rosa eingefärbtes
Bütten aufgezogen (24,2 x 15,6 cm).
Graphische Sammlung, Staatsgalerie Stuttgart
In einer Sammlung seiner Schriften mit dem Titel Das denkende Auge forderte Paul Klee seine Leser einmal auf, mit ihm ...eine kleine Reise ins Land der besseren Erkenntnis
zu unternehmen. Er bezog sich dabei auf die technischen Aspekte der Kunst, doch könnte die gleiche Einladung auch am Anfang dieses Buches mit dem knappen Porträt des Künstlers stehen. Es nimmt den Leser mit auf eine kurze Reise zu den Höhepunkten in Klees faszinierendem Leben, betrachtet jedoch auch seine Kunst insgesamt und wirft einen Blick auf die fünfundsechzig hier wiedergegebenen repräsentativen Werke. (Eine vollständige Liste der 8926 Werke Klees findet sich im Catalogue raisonné Paul Klee.)
Der gebürtige Schweizer Paul Klee (1879 bis 1940) war zweifellos einer der geistreichsten, fantasievollsten und innovativsten Künstler überhaupt. Ein Meister der Fantasie, schuf er tausende eindrucksvolle, kleinformatige, immer von Feingeist und Scharfblick zeugende Werke. Sein Oeuvre wird kaum je mit dem eines anderen Künstlers verwechselt, und jedes seiner Bilder besitzt – ganz im Gegensatz zu vielen anderen, die ihre Nischen besetzen und dann immer darin hocken bleiben – eine eigene Identität. Er spielt geschickt mit den Sinnen des Betrachters und verleiht seiner Kunst damit etwas Zweideutiges, meistens auf eine leise, zurückhaltende Art. Obgleich er, selbst als sie in Deutschland offiziell missbilligt wurde, die Entwicklung der modernen Kunst maßgeblich beeinflusste, schloss sich Klee keiner der zahlreichen Bewegungen seiner Zeit rückhaltlos an.
Klee wurde am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee in der Nähe von Bern (Schweiz) geboren. Sein Vater, Hans Klee, war Deutscher und Musikschullehrer an der pädagogischen Hochschule in Bern-Hofwyl. Pauls Mutter, Ida Marie Klee, hatte ihre musikalische Ausbildung in Stuttgart erhalten. Sein Urgroßvater väterlicherseits war Organist in Thüringen gewesen. Klees berühmteste Zeichnung aus seiner frühesten Kindheit ist die eines Hasen, entstanden im Alter von fünf Jahren. In jungen Jahren zeichnete er dann Teufel, die in seiner Vorstellung tatsächlich Gestalt annahmen. Zu Beginn seiner Aufzeichnungen erinnert er sich in seinen Tagebüchern daran, wie seine teuflischen Figuren ihn dann so sehr erschreckten, dass er Trost suchend zu seinen Eltern flüchtete. Die ersten Anzeichen seines künstlerischen Temperaments brachte der junge Paul Klee jedoch nicht mit der bildenden Kunst, sondern mit Musik zum Ausdruck. Seine Familie unterstützte die Bemühungen des siebenjährigen Jungen um das 1886 begonnene Geigenspiel; und erst 1935 zwang ihn seine angeschlagene Gesundheit zu dessen Aufgabe.
Aber immer, bevor er zu malen begann, spielte er eine Stunde lang auf seiner Geige – genau wie der große Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780 bis 1867). Außerdem zeichnete er jeden Tag, so, wie Picasso und Matisse es ebenfalls taten. Und noch zu Schulzeiten spielte er