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Cézanne
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eBook101 Seiten1 Stunde

Cézanne

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Über dieses E-Book

Cézannes glücklichste Zeit war seine frühe Jugend in der Provence, wo er zusammen mit Zola und einem anderen Freund in der Natur umherstreifte. Ermutigt durch Renoir, stellte er 1874 und 1877 zusammen mit den Impressionisten aus. Doch die ablehnende Haltung, mit der man seiner Kunst begegnete, verletzte ihn tief. Er malte gern Früchte, weil sie gehorsame Modelle waren, was seiner langsamen Arbeitsweise entgegenkam, dabei behielt er die dominante Farbe und den Charakter der Frucht bei, verstärkte aber den emotionalen Reiz der Form durch ein Spiel von reichen, fein aufeinander abgestimmten Farbwerten. Seine eigentliche Meisterschaft entfaltete er in den Stillleben. Cézanne verstand es, seine Malkunst mit Wissen zu bereichern, dem Wissen um die Dinge – dieser unabdingbaren Voraussetzung für alles schöpferische Bemühen. Kurz nach dem Tod seines Vaters zog er sich für immer auf sein Gut in der Provence zurück und war vermutlich dort der einsamste Maler seiner Zeit. Von Zeit zu Zeit überfiel ihn eine seltsame Melancholie, ja sogar eine düstere Hoffnungslosigkeit. Er konnte unberechenbar und schwierig sein, seine Leinwände zerstören oder sie zum Fenster seines Studios hinauswerfen, sie ganz einfach auf einer Wiese stehen lassen oder sie seinem Sohn geben, der sie zerschnitt und wie ein Puzzle wieder zusammensetzte. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts holten die Bauern aus ihren Scheunen eine größere Menge von Stillleben und Landschaften, als sie hörten, dass ein Narr aus Paris dafür mit gutem Geld zahlte. Doch leider kam die Anerkennung zu spät. Er starb 1906 an einem Fieber, das er sich zugezogen hatte, als er beim Malen vom Regen überrascht wurde.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Dez. 2011
ISBN9781781607190
Cézanne

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    Buchvorschau

    Cézanne - Nathalia Brodskaya

    Autor: Nathalia Brodskaya

    Layout: Julien Depaulis

    Layout:

    Baseline Co. Ltd

    61A-63A Vo Van Tan Street

    4. Etage

    Distrikt 3, Ho Chi Minh City

    Vietnam

    © Confidential Concepts, worldwide, USA

    © Parkstone Press International, New York, USA

    ISBN: 978-1-78160-719-0

    Weltweit alle Rechte vorbehalten

    Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

    Nathalia Brodskaya

    Paul

    Cézanne

    INHALT

    1. Bildnis des Künstlers, um 1873-1876

    2. Bildnis Ivan Morozov

    3. Die vier Jahreszeiten, 1859-1860

    Index der Werk

    Anmerkungen

    1. Bildnis des Künstlers,

    um 1873-1876,

    Musée d’Orsay, Paris

    2. Bildnis Ivan Morozov.

    An der Wende zweier Jahrhunderte errang das Schaffen Cézannes immer häufiger die Aufmerksamkeit progressiver Künstler wie Matisse, Picasso, Braque, Vlaminck oder Derain, aber auch die junger russischer Maler, die eine neue Kunst schufen, deren Grundlage in vielem vom Meister aus der Provence gelegt worden war. Daneben gab es auch viele Zeitgenossen Cézannes - zu denen auch so bekannte Autoren wie Arsène Alexandre oder Camille Mauclair gehörten - die sich die wahre Größe des Künstlers nicht vorstellen konnten. Auf seinen Tod reagierten die französischen Zeitungen mit etwa einem Dutzend ziemlich zweideutiger Nachrufe. »Kein vollwertiges Talent«, »grobe Malerei«, »...ein Künstler, der er niemals war«, »...nicht fähig, irgendetwas außer Entwürfen zu schaffen« infolge »...eines angeborenen Augendefekts« – mit solchen Charakteristiken begleiteten die Kritiker den Sarg des großen Meisters. Das Unverständnis für die Kunst Cézannes war kein Resultat ungenügenden Nachdenkens einzelner Künstler oder Kritiker, sondern entstand infolge der objektiven Kompliziertheit seiner Malerei, der spezifischen Eigenheit seines Kunstsystems, das der Meister im Verlaufe seines ganzen schöpferischen Lebens entwickelte, von ihm aber in keinem einzelnen, für sich genommenen Werk vollständig verkörpert wurde. Cézanne ist wohl der komplizierteste Künstler des 19. Jahrhunderts. »Man kann nicht umhin, vor der Größe Cézannes so etwas Ähnliches wie Angst zu verspüren; als ob man in eine geheimnisvolle Welt einträte, rau, reich, mit so hohen Gipfeln, dass es scheint, sie wären unbezwingbar«[1], schrieb Lionello Venturi. Diese Gipfel zu erklimmen, ist wirklich schwer. Zu ihnen führen keine von literarischen Themen oder von gewöhnlichen Assoziationen mit dem alltäglichen Leben gebahnten Wege. Das Schaffen Cézannes ist ganz und gar eigenständig und souverän.

    3. Die vier Jahreszeiten, 1859-1860,

    Museum des Kleinen Palastes, Paris.

    Heute entfaltet sich vor uns die Kunst Cézannes in der Reihenfolge ihrer logischen Entwicklung, an deren

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