Der Adventskalender

Von Susanna D. Stark

Obwohl Lena kein sorgenfreies Leben wie ihre Altersgenossen führt, ist ihr die Traurigkeit nicht anzusehen. Jeden Tag verkauft sie kandierte Äpfel vor der städtischen Eisbahn, um mit dem Geld, das sie verdient, ihren Eltern zu helfen. Es scheint, dass die bittere Armut, in der sie lebt, keine Spuren in ihrer reinen und selbstlosen Kinderseele hinterlassen hat. Weihnachten rückt immer näher und Lena hat fast keine Wünsche mehr für sich. Dies entging dem armen Bettler nicht, der um etwas Geld bat. Selbstlos wie immer schenkt ihm Lena ihre letzten kandierten roten Äpfel und ihren Schal, damit er nicht friert. Von diesem Moment an scheint es, als ob der Engel selbst vom Himmel herabgestiegen wäre und schließlich einen Blick auf das arme Mädchen und ihre Lieben geworfen hätte. Am frühen Morgen des nächsten Tages findet ihr Vater Andreas, der als Tagelöhner arbeitet, vor ihrer alten Hütte einen ungewöhnlichen Adventskalender. In diesem Moment ahnt noch niemand, dass sich hinter der Tür des Kalenders ein ungewöhnlicher Zauber verbirgt. Aber Lena will keine Kleider und Geschenke, ihre kleine Seele wird von tief verborgenem Schmerz und Traurigkeit bedrängt. Sie wünscht sich, dass ihre Mutter gesund wird, dass ihr Vater einen anständigen Job findet und dass sie endlich ihre Großmutter und ihren Großvater wiedersieht, die ihnen vor langer Zeit im Streit für immer den Rücken gekehrt haben. Dieses Weihnachten wird endlich eines von denen sein, die Lenas Leben für immer verändern werden, und der Weihnachtsstern wird ihr Zuhause endlich mit Freude erleuchten.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Susanna D. Stark
• Erscheinungsdatum: 10. Mai 2024
• ISBN: 9798224862337

Susanna D. Stark

Susanna D. Stark is a Serbian author of children's books. She writes modern stories and fairy tales for children. In her early childhood she wrote only poetry, and in 2014 she finally started writing books for children. Her stories are very diverse, full of fantasy and unusual characters, and most of them are about nature conservation, especially endangered species, natural phenomena, mythical figures and legends. In her books, she skillfully combines real facts with legends and myths and fictional characters, so that reality and fantasy constantly merge. The reader is immersed in a fantastic world that seems more than real and brings imaginative and interesting characters very close to the reader.To date, she has published several children's books in different languages: The Tisa Flower Hatchi the Sock Monster Electric friends Peter goes to the village Bartolini Anka Birdee Galapagos is far away Baba Yaga - Malicious Travelers Baba Yaga - The Devil's Apprentice Magical Father Advent Calendar The King´s Letter Our Friend Alien Story collection for children  

Buchvorschau

Laut Schätzungen der Vereinten Nationen leben etwa 385 Millionen Kinder weltweit in extremer Armut. Dies bedeutet, dass sie in Familien leben, deren Einkommen unter der internationalen Armutsgrenze liegt, was derzeit bei etwa 1,90 US-Dollar pro Tag liegt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Armut von Region zu Region unterschiedlich ist und von verschiedenen Faktoren wie Wirtschaftslage, Bildungssystem und sozialen Unterstützungssystemen beeinflusst wird.

Für all die Kinder, die im Schatten der Not und der Entbehrung aufwachsen und dennoch jeden Tag mit einem Funken Hoffnung und einem Lächeln im Herzen beginnen. Möget ihr die Stärke und den Mut finden, euren Träumen zu folgen, und möge dieses Buch euch eine Quelle der Freude und Inspiration sein auf eurem Weg zu einem besseren Morgen. In Gedanken bei euch, heute und für immer.

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Der Schneefall hielt tagelang an und bedeckte die ganze Stadt mit einer dicken Schneedecke. Die Temperaturen fielen auf fünfzehn Grad unter Null, was seit vielen Jahren nicht mehr vorgekommen war. Die Straßen waren nahezu menschenleer und der kalte Nordwind blies seit Wochen auf die frostigen Wangen. Einige Passanten schlenderten dennoch durch die Stadt und kamen an zwei Verkäufern vorbei, die unter den kahlen Kronen der Zürgelbäume standen. Die Bäume in ihren festlichen weißen Kleidern wirkten wie geschmückte Ballerinas, die jeden Moment aufspringen wollten. Die Eisfläche beleuchtete die verspielten Schlittschuhläufer mit einem hellen Schein. Im Rhythmus der Musik drehten sich viele Kinder in bunten Jacken unter den Schneeflocken.

„Kaufen Sie meine Zuckeräpfel!", rief das Mädchen.

„Zuckeräpfel!"

Wenn einer der Passanten vorbeikam, hielt sie ihm eine Metallkiste hin, damit er einen besseren Blick auf die Äpfel werfen konnte. Die Äpfel waren rot und mit Zuckerglasur überzogen, die sie verführerisch aussehen ließ. Doch an diesem Tag schien es niemanden zu interessieren. Der eisige Wind trug den Geruch von gerösteten Kastanien mit sich und so blieben alle lieber beim brennenden Blechfass stehen. Während sie darauf warteten, dass der Verkäufer die Kastanien in einem Eisensieb schüttelte, wärmten sie ihre gefrorenen Handflächen über der Flamme.

Wie schön die Welt riecht!", dachte Lena, als sie die Duftmischung aus Kastanien und Rumtee roch.

Ihr Blick ließ die Kinder nicht los, die freudig im endlosen Kreis liefen. Eines Tages wird auch sie die gleichen weißen Schlittschuhe tragen und auf dem Eis Pirouetten drehen. Einige Kinder erkannte sie schon von weitem. Aber unter allen war eine ganz besonders, Natascha mit Augen so blau wie ein Bergsee. So elegant wie sie konnte niemand übers Eis gleiten. Sie war eine echte Eisprinzessin. Lena wusste, dass sie bei diesem Wetter nichts verkaufen würde, schloss ihre Blechkiste und machte sich auf den Heimweg.

Als sie um die Ecke bog, kam sie an einem Mann vorbei, der gerade Kastanien in einem Kessel röstete. Sehnsüchtig betrachtete sie die rote Glut, aus der gelbrote Funken sprühten. Der Geruch von verbrannten Kastanien stieg ihr in die Nase und sie schloss unwillkürlich die Augen. Der Mann steckte einen Metallspatel voll heißer Kastanien in eine Zeitungspapiertüte und reichte sie der Frau, die sehnsüchtig darauf wartete. Er nahm die Münze in seine gefrorene Hand und drehte sie zwischen den Fingern. Nachdem er sich bei der Frau bedankt hatte, steckte er sie in die Innentasche seines Pelzmantels. Er rieb seine Handflächen kräftig und blies zweimal in sie, bevor er sie über das Feuer hielt, um sie zu erwärmen. Die Frau öffnete die Zeitungspapiertüte wieder und putzte eine der Kastanien mit ihren Fingern, die schwarz vom Ruß waren. Sie blieb stehen und wischte sich die Finger ab. Als Lena an ihr vorbeiging, konnte sie deutlich zwei Zeitungsartikel auf dem Zeitungspapier erkennen.

Auf einem stand „Straßenbahn im Winterschlaf bis zum Frühling, auf dem anderen „Auf dem zugefrorenen Palitsch-See hat das Schlittschuhlaufen begonnen.

Dem Titel nach