Dschingel bellt: Geschichten für die Weihnachtszeit
Von Gregor Schürer
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Gregor Schürer
Gregor Schürer schreibt seit vielen Jahren als freier Journalist und Autor. Der 1957 geborenen Schwabe lebt in Heimersheim an der Ahr, ist verheiratet und hat zwei Töchter.
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Buchvorschau
Dschingel bellt - Gregor Schürer
Kunduz
Die Zugfahrt
Er streifte die wärmende Daunenjacke über, verabschiedete sich von der Stechuhr, die man heute Zeiterfassungsgerät nennt, warf den Kollegen im Hinausgehen ein „Frohes Fest" zu und stapfte die Steintreppen hinunter. Als er draußen die Tür ins Schloss zog, fiel der Schnee in dicken Flocken vom Himmel. Unhörbar war die Erde innerhalb von wenigen Stunden mit einer Schicht Puderzucker überzogen worden, die jeden Schritt dämpfte. Er ging die abendlichen Straßen entlang, in Wintermäntel vermummte Menschen glitten mit ihm an Schaufenstern entlang, die mit bunten Lichtern geschmückt waren, vorbei am Kaufhaus, aus dem weihnachtliche Musik herüberwehte. Eilige hasteten noch schnell vor Ladenschluss hinein, andere kamen mit Paketen und Plastiktüten beladen heraus.
Der Zug wartete schon am Bahnsteig und er musste die letzten Stufen im Laufschritt nehmen. Etwas außer Atem suchte er nach einem leeren Abteil. Der alte Mann mit dem weißen Bart fiel ihm erst auf, als er ihn von hinten auf die Schulter tippte. Eigentlich hatte er geglaubt, allein im Abteil zu sein. Der Alte musste ihm wohl unbemerkt gefolgt sein. Etwas missmutig – er liebte es nicht, während der Bahnfahrt Unterhaltungen zu führen und blieb lieber für sich, um in Ruhe lesen zu können – fragte er: „Kann ich etwas für Sie tun? Der ältere Herr antwortete: „Ach helfen Sie mir bitte, den Koffer in das Gepäcknetz zu heben.
Er nahm den Koffer, wuchtete ihn hoch und wunderte sich, dass der Alte überhaupt in der Lage gewesen war, dieses schwere Gewicht zu tragen. Es setzte sich, gegenüber hatte der alte Mann Platz genommen. Krampfhaft überlegte er, wie er ein Gespräch mit seinem Reisebegleiter beginnen sollte, doch der schwieg nur und lächelte ihn an. Ihm fiel auf, dass das Gesicht des Alten beim Lächeln von unzähligen Fältchen durchzogen war und aus den Augenwinkeln meinte er ein verschmitztes Funkeln wahrzunehmen. Er fühlte sich wohl in der Gesellschaft des Mannes, der ihm mit einem mal so bekannt und so unsagbar alt schien. Von diesem wohligen Gefühl beseelt und vom gleichmäßigen Rattern des Zuges in den Schlaf geschaukelt, nickte er ein.
„Die Fahrkarte bitte – eine Stimme weckte ihn. Es war der Schaffner. Er zeigte sein Billet vor. „Sagen Sie mal
begann er, „wo ist denn der ältere Herr…? Ich weiß nicht, wen Sie meinen
, entgegnete der Schaffner, „in diesem Abteil war niemand außer Ihnen. „Und wir haben auch nirgends gehalten?
„Nein, keine Haltestation auf der Strecke." Nachdenklich lehnte er sich in seinem Sitz zurück. Als er am nächsten Bahnhof ausstieg und heimwärts strebte, fühlte er sich auf einmal sehr froh und glücklich. Zu Hause warteten seine Frau auf ihn und seine Kinder. Und da gab es noch jemanden, auf den die Kinder warteten. Auf den Weihnachtsmann. Ob der wohl mit dem Zug reiste…?
© 1987 Gregor Schürer
Der Weihnachtsspaziergang
„Ich