Der mürrische Cowboy
Von Violet Rae
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Über dieses E-Book
Cassidy
Solange ich mich erinnern kann, bin ich bereits in Asher verliebt, aber dieser eigenwillige, milliardenschwere Rancher will einfach nichts von mir wissen.
Er sagt, ich sei zu jung.
Er irrt sich!
Asher sieht mich immer noch als das Mädchen, das ich einst war.
Es ist an der Zeit, ihm die Frau zu zeigen, zu der ich mittlerweile geworden bin.
Asher
Ich bin ein Mann mit wenigen Schwächen.
Cassidy ist eine davon.
Sie ist mein Juwel.
Zu schön.
Zu verführerisch.
Und vollkommen tabu.
Sie um ein Haar zu verlieren, war der Weckruf, den ich brauchte.
Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät, die einzige Frau, die ich je geliebt habe, für mich zu beanspruchen.
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Buchvorschau
Der mürrische Cowboy - Violet Rae
Der mürrische Cowboy
Silver Springs
Violet Rae
Der mürrische Cowboy von Violet Rae
Veröffentlicht von Violet Rae
www.authorvioletrae.com
Urheberrecht © 2021 Violet Rae
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buches darf, weder ganz noch teilweise, in irgendeiner Form oder ohne Erlaubnis des Herausgebers vervielfältigt werden, es sei denn, dies ist nach dem US-Urheberrechtsgesetz zulässig. Für Genehmigungen wenden Sie sich bitte an: violet@authorvioletrae.com
Bearbeitung und Formatierung durch Violet Rae
Vellum flower icon Erstellt mit Vellum
Inhalt
Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Fünf
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapiel Acht
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Epilog
Epilog
Gebrandmarkt Sneak Peek
Kapitel Eins
Cassidy
Meine Mutter kippt gerade ihren zweiten Whiskey herunter, während ich das Abendessen auftische. Dank ihrer leichtsinnigen Ausgaben ist unser Haushaltsbudget mager, also habe ich eine Hühnerpastete gemacht und diese mit viel Gemüse gestreckt. Gott allein weiß, was sie alles kauft, aber es ist immer ein Kampf, den Monat bis zu meinem nächsten Gehaltsscheck zu überstehen.
Mit Mitte vierzig ist sie immer noch eine Wucht. Sie hat eine tolle Figur und ein hübsches Gesicht und sie nutzt beides zu ihrem Vorteil aus. Ich habe längst aufgehört, zu zählen, wie viele Liebhaber sie in den vergangenen zehn Jahren schon hatte.
„Was du brauchst, ist ein Mann, der dich etwas auflockert, sagt sie, als wir uns zum Abendessen niederlassen. Sie macht eine Pause und nimmt einen weiteren Schluck von ihrem Whiskey. „Aber zuerst solltest du dich mal anders kleiden. Du musst dich ein bisschen schminken und dir neue Kleider kaufen, die dir besser stehen.
Es ist jeden Abend dasselbe – meine Mutter ist beschwipst und weist mich dabei auf all meine Unzulänglichkeiten hin. Ich beiße mir auf die Zunge, denn es macht das Ganze nur noch schlimmer, wenn ich etwas erwidere. Am besten ist es also, gar nichts zu sagen.
Die Hühnerpastete ist köstlich und wird mit selbst gebackenen Brötchen von mir serviert. Allerdings bemerkt sie kaum, was sie da isst, während sie über einen Mann in der Stadt schwafelt, der angeblich eine Affäre mit einer verheirateten Frau hätte. Sie scheint sich an schlechten Nachrichten und dem Elend Anderer zu erfreuen und genau aus diesem Grund halte ich einen großen Abstand zu dieser kaltherzigen Frau, die sich meine Mutter nennt.
Ich esse einen Bissen von meinem Kuchen und frage mich zum hundertsten Mal, wo mein Vater eigentlich abgeblieben ist.
Ich war elf Jahre alt, als sich meine Eltern zum ersten Mal trennten und er mich mit nach Denver nahm. Ich verbrachte die nächsten fünf Jahre bei ihm und vermisste die Weite von Silver Springs. Doch dann ging das Geschäft meines Vaters unter. Danach war er nicht mehr derselbe. Nicht, dass wir uns vorher sonderlich nahegestanden hätten... Da er keine Möglichkeit hatte, sich selbst zu versorgen, geschweige denn einen Teenager, brachte er mich zurück und setzte mich vor der Haustür meiner Mutter wieder ab. Er sagte, ein Mädchen in meinem Alter brauche Sicherheit und die könne er mir nicht länger bieten. Warum er glaubte, meine Mutter könne genau das besser, ist mir schleierhaft. Er wusste genauso gut, wie ich, dass ihr Verhalten in den besten Zeiten schon unberechenbar war – er wollte sich nur nicht mehr daran erinnern. Er ließ mich also auf ihrer Veranda zurück, mich, einen schüchternen, unbeholfenen Teenager, gespickt mit Unsicherheit und unberechenbaren Hormonen.
Seitdem ist das Leben ein einziger Kampf. Ich habe aber inzwischen fast genug gespart, um in eine kleine Wohnung in der Stadt zu ziehen. Ich habe es satt, hier zu leben, mit einem Elternteil, der mich bestenfalls mit Gleichgültigkeit und schlimmstenfalls mit Verachtung straft. Ich bin einundzwanzig Jahre alt und es ist nun an der Zeit, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehme!
„Ich wollte immer ein hübsches kleines Mädchen, das so aussieht wie ich, seufzt meine Mutter wehmütig. „Weißt du, wenn du dich doch bloß ein bisschen anstrengen würdest, abnehmen und dir die Haare richtig stylen würdest, wärst du ziemlich attraktiv, Cassidy
, sagt sie, entschlossen, mir meine Unzulänglichkeiten erneut komplett auf die Nase zu binden.
Ich beiße die Zähne zusammen. „Schönheit ist nicht alles, Mutter. Ich möchte lieber klug sein. Selbst die schönsten Menschen können im Inneren hässlich sein", sage ich mit einem vielsagenden Blick in ihre Richtung.
„Wenn du so schlau bist, warum gehst du nicht zurück auf die Uni und suchst dir einen besseren Job, erwidert sie giftig und ignoriert meine Brüskierung. „In einer Tierarztpraxis zu arbeiten, ist nicht gerade ein hochgestecktes Ziel, oder? Obwohl ich schon zugeben muss, dass Dr. Cole ein gutaussehender Mann ist
, fügt sie mit einem lüsternen Grinsen hinzu, woraufhin ich mich fast an meinem Gemüse verschlucke. „Als ich ihn letzte Woche in der Stadt gesehen habe, habe ich ihn auf einen Drink eingeladen, aber er hat mich ignoriert. Er muss eine Freundin haben", sagt sie, als ob das der einzige Grund wäre, warum ein Mann sie abweisen könnte.
Schon allein die Vorstellung, dass meine Mutter Brand um ein Date bitten könnte ist beschämend. Ich weiß obendrein genau, dass Brand an keiner Beziehung interessiert ist, schon gar nicht mit einer Frau wie meiner Mutter, die zu viel trinkt, raucht und tratscht. Brand hat nie etwas gesagt, aber man munkelt, dass er vor Jahren jemanden verloren hat, den er wohl sehr geliebt hat.
Meine Mutter lehnt sich in ihrem Stuhl zurück, ihre blassblauen Augen mustern mich währenddessen von oben bis unten. „So wie du aussiehst, wirst du mit keinem Mann weit kommen, weißt du."
Ich lasse meine Gabel fallen und ignoriere den Rest meines Essens, während ich meine Mutter ansehe und meine Augen vor Wut und Schmerz aufblitzen. „Warum hasst du mich so sehr?"
Das darauffolgende Schweigen ist von Spannung geprägt, während sie über ihre Antwort nachdenkt. „Wusstest du, dass dein Vater damals eigentlich einen Sohn haben wollte? Er hat es nie offen gesagt, aber ich konnte seine Enttäuschung sehen, als du geboren wurdest. Er wollte es noch einmal mit einem Jungen versuchen, aber ich lehnte ab. Ein Kind war ja wohl genug. Als du elf Jahre alt wurdest und dein Vater sich von mir scheiden ließ, sagte er, er würde dich mitnehmen, wenn ich ihm genug Geld leihen würde, um seine Autowerkstatt zu eröffnen. Das habe ich getan, und er hat dich mir abgenommen, obwohl er dich auch nicht haben wollte."
Entsetzt blicke ich meine Mutter an, die Farbe verschwindet dabei aus meinem Gesicht. Sie hatte schon immer eine giftige Zunge, aber das hier ist ein ganz neues Niveau. Im Laufe der Jahre habe ich mich damit abgefunden, dass meine Mutter und ich nie die enge Beziehung haben werden, nach der ich mich immer gesehnt hatte, aber es ist niederschmetternd zu erfahren, dass keines meiner Elternteile mich jemals wirklich haben wollte.
Jetzt stehe ich auf, räume den Tisch wortlos ab und trage die Teller in die Küche hinüber. Ich flüchte danach auf die Veranda und atme tief durch, um meine Tränen zu unterdrücken. Ich schlinge meine Arme um mich, da mir trotz des lauen Sommerabends kalt ist. Nun gehe hinaus in den Vorgarten und bleibe am Zaun stehen, das unser Stück Land von der Stanton-Ranch trennt. Das alles hier ist ein wunderschöner Anblick in der Nacht, wenn der Mond die Nadeln der Fichte im Vorgarten silbern färbt.
Aber ich bin blind für all die Schönheit, denn meine Gedanken werden von den Enthüllungen meiner Mutter geradewegs verschlungen. Immer wenn ich denke, dass ich das Schlimmste hinter mir habe, sticht sie ein weiteres Messer in mein Herz hinein. Ich möchte keinesfalls zurück ins Haus gehen. Vielleicht kann ich ja einfach hierbleiben, bis die Sonne den Mond vom Himmel vertreibt und meine Sorgen mit sich trägt?
„Was hat sie zu dir gesagt?, fragt mich Dani am nächsten Morgen, als wir uns zum Frühstück in einem Café in der Stadt treffen. „Tut mir leid, Cass, ich weiß, sie ist deine Mutter, aber sie ist ein verdammtes Miststück!
Dani und ich sind seit dem Kindergarten befreundet und blieben auch dann in Kontakt, als ich mit meinem Vater zwischenzeitlich nach Denver gezogen war. Als ich zurückkam, haben wir unsere Freundschaft wieder richtig aufleben lassen, so als ob wir nie getrennt gewesen wären. Sie in meinem Leben zu haben, ist eines der wenigen Dinge, die mich aufrechterhalten.
„Das sollte mich nicht überraschen, nicht wirklich. Sie hat nie versucht, ihre Abneigung gegen mich zu verbergen, erkläre ich und blicke verbittert lächelnd über den Tisch zu Dani hinüber. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber es hat ihr nie ausgereicht.
„Ich glaube nicht, dass sie dich so sehr hasst, sondern sich