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Medical Accident: Gefährliches Spiel der Liebe
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eBook318 Seiten5 Stunden

Medical Accident: Gefährliches Spiel der Liebe

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Über dieses E-Book

Sam Winchester hat gerade ihre High School beendet und bewirbt sich als Krankenschwester im Fort Minor Hospital in Florida. Nachdem sie jedoch Ben Jenkins kennengelernt hat und er sogar ihr Leben rettet, wird sie an der Universität angenommen, um Medizin zu studieren. Ihr Traum geht in Erfüllung. Alles nur ein Zufall oder hat hier jemand seine Finger im Spiel? Letztendlich könnte eigentlich alles gut sein, doch Ben ist in festen Händen und weist Sam ab. Viele weitere Steine werden den beiden in den Weg gelegt. Schaffen sie es dennoch zusammen, oder geht jeder seinen eigenen Weg? Dieser Weg wird gefährlich, ist voller Geheimnisse und überrascht die Leser mit einer spannenden Wendung.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum6. Aug. 2019
ISBN9783746993546
Medical Accident: Gefährliches Spiel der Liebe

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    Buchvorschau

    Medical Accident - Christin-Louisa Pahn

    Charaktere

    Normalerweise werden die Charaktere der Geschichte unter anderen Umständen, in den Kapiteln vorgestellt. Aber ist normal, immer auch gleichzeitig gut?

    „Ich bin Sam Winchester. Nein, Sam steht nicht für irgendeine Abkürzung. Sam ist mein voller Name und steht laut meiner Mum für den letzten hebräischen Ritter. Würdet ihr mich fragen, für was dieser Name steht, würde ich behaupten, er symbolisiert einen frechen Krieger, oder so etwas Ähnliches. Dann würde er wenigstens zu meinen Charakterzügen passen, denn ich sage, was ich denke. Normalerweise widerspricht mir kaum jemand. Ich habe gerade meine High-School beendet; nicht unbedingt mit den besten Noten. Feiern zu gehen, habe ich leider dem Lernen vorgezogen und bereue es wirklich. Zu gerne hätte ich Medizin studiert und muss mich jetzt aber als Krankenschwester bewerben, weil es der Beruf ist, der dem Studium am Nächsten kommt. Mein Bruder Jeckson hingegen hat die besten Noten und studiert Pharmazie. Er beschäftigt sich unter anderem auch mit Krebsstudien und ist deswegen ziemlich erfolgreich. Zum Glück haben meine Eltern wenigstens ein Kind, was Karriere macht. Dafür habe ich die Schönheit meiner Mutter in die Wiege gelegt bekommen; nicht, dass Jeckson nicht auch schön ist, aber er hat nicht so volle, gelockte Haare wie ich (die ich aber immer glätte), eine dünne Figur mit Rundungen an den perfekten Ecken und Kanten und ein mit Sommersprossen übersätes Gesicht. Jeckson ist das Gegenteil; groß und breit gebaut, jedoch hat er ebenfalls schwarze Haare. Während ich mich eher lässig kleide, bevorzugt Jeckson den klassischen Stil. Er kommt definitiv nach meinem Vater; Mathew Winchester. Mein Dad ist schon ergraut, was ihm aber zugegebener Weise sehr gut steht und ihn elegant wirken lässt. Er ist der typische Hollywood-Dad; charmant und gut aussehend. Kein Wunder, dass meine Mum Elena, ihn schon mit 16 geheiratet hat. Wenn man Mum und mich neben einander stellt, könnte man meinen, ich wäre ein perfektes Ebenbild ihrer. Die Haare, die Sommersprossen und das Lächeln gleichen sich auf den Millimeter genau. Sie ist mein Vorbild, auch wenn ich es in der letzten Zeit mit dem Feiern übertrieben habe, möchte ich später auch genauso erfolgreich sein, wie meine Mum. Nicht nur, dass sie ein schönes Haus am Meer besitzen, sondern auch eine eigene Marke für Babykleidung. Auch, wenn sie dadurch selten zuhause sind, bin ich stolz auf die Arbeit und Mühe, die sie dort hineinstecken. Genug über meine Familie erzählt, denn natürlich habe ich auch eine beste Freundin. Wer wäre schon glücklich, ohne einen blonden Zusatz? Stella. Sie ist einer der schönsten und liebevollsten Menschen, den ich kenne. Auch wenn sie etwas verrückt ist, weil sie seit ich denken kann, auf meinen Bruder Jeck steht; ich kann es ihr nicht verübeln, wäre er nicht mein Bruder, würde ich wahrscheinlich genauso über ihn denken. Stella war schon immer meine beste Freundin und wird es auch immer bleiben. Mit ihr gehe ich durch dick und dünn und jeden Liebeskummer, den sie schon erfahren musste. Ihr fragt euch sicherlich, warum ich nur ihre Tränen trocknen musste und sie nicht meine. Richtig, ich war noch nicht verliebt."

    Noch nie

    Kapitel 1

    Die Sonnenstrahlen, die durch mein großes Fenster schienen, weckten mich. Ich öffnete meine Augen und blickte in mein Zimmer. Ein Lächeln wich über meine Lippen. Ich hatte es zu meinem 18. Geburtstag neugestaltet bekommen. Meine Eltern hatten sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, denn vorher glich es einem kindlichen Paradies. Die Wände hatten sie in einem hellen braunen Ton gestrichen, an einer Wand zeigten sich kleine, niedliche Verwirbelungen, die meine Mum liebevoll aufgemalt hatte. Ein Himmelbett mitten im Raum war die Krönung des Zimmers. Es war in weiß gefärbt und lange Umhänge in einem grauen Ton umhüllten meinen Mittelpunkt und liebsten Ort. Die Schränke, die ebenfalls weiß waren, platzierten sie am anderen Ende des Raumes, wie auch den Schreibtisch und Stuhl. Ein großer brauner Teppich schmiegte sich auf den Boden, um das Bett. An der Decke war ein Hängesitz befestigt, der mir Ruhepausen geben sollte. Wobei ich diese in der letzten Zeit eher weniger einhielt. Die letzte Nacht hatte ich mir viele Gedanken gemacht und beschlossen ab heute mein Leben neu zu ordnen. Ich würde Bewerbungen schreiben, mich an verschiedenen Schulen vorstellen und endlich meine Ausbildung als Krankenschwester anfangen. Wenn mein Notendurchschnitt schon nicht für das Medizinstudium reichte, dann wenigstens für eine Ausbildung. Den Tag startete ich mit einem Kaffee, den meine Mum mir schon mit einem Lächeln entgegenhielt, als ich die Treppe herunterging und mich streckte. „Na Liebling, hast du gut geschlafen?, fragte sie mich, während sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln formten. Ich trank einen großen Schluck von dem Kaffee und antwortete ihr: „Ja, das habe ich wohl. Ich werde nun joggen gehen und mich dann an die Bewerbungen machen. Sie schien förmlich überrascht über mein neues ich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde jetzt zur Arbeit fahren, dein Dad ist schon dort. Heute Abend brauchst du nicht auf uns warten, wir sind noch zu einem Geschäftsessen eingeladen, rief sie mir im Vorbeigehen zu. Als Antwort schnaufte ich laut. Meine Eltern versuchten zwar Zeit mit mir zu verbringen, aber sie waren zu sehr mit ihrem Unternehmen beschäftigt. Sie hatten mehrere kleine Boutiquen, die Kinderkleidung verkauften. Ich war stolz auf sie, doch erhoffe ich mir oft mehr Zeit. Mit diesem Gedanken ging ich nach oben in mein Zimmer und verließ dann unser Haus mit meiner Jogginguniform gekleidet. Ich trug einen Calvin Klein Sportanzug, dazu meine NMD Sneaker. Meine Haare band ich mir zu einem Zopf, steckte meine Kopfhörer in meine Ohren und begann, den Strand lang zu joggen. Unser Haus lag direkt am Meer und etwas abseits der Großstadt-Mitte. Ich liebte es. Es war klein, aber fein. Ich versuchte meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Neues Leben, neues ich. Mein Interesse sollte nur noch der Schule und der Ausbildung gelten. „Mum und Dad würden stolz auf mich sein, dachte ich abschweifend. Gedankenversunken bemerkte ich erst spät, dass mein Handy klingelte. Erschrocken und aus den Gedanken gerissen sah ich auf das Display. „Mein Baby erschien als Name auf dem Handy. Ich grinste. Sie hatte sich selbst so eingespeichert. „Hey Boo, was gibt es?, sagte ich zu meiner besten Freundin am anderen Ende des Hörers. „Sam, es wird Zeit mal wieder auszugehen. Ich meine die letzte Party ist zwei Wochen her, das sollten wir diese Nacht ändern, versuchte meine beste Freundin mich zu ermutigen. Ich überlegte kurz und entgegnete dann: „Du weißt schon von meinem Plan, mich ab heute zu ändern, oder? Ich hörte ein genervtes Schnaufen, bis sie ihre Sprache wiedererlangte: „Ich flehe dich an, nur noch dieses eine Mal. Deine Eltern sind doch bestimmt eh nicht zuhause und was willst du dann heute Abend ganz allein machen? Richtig, mit mir auf die Party. Sie ist nicht weit von dir entfernt, nämlich nur einen Strandabschnitt. Okay, keine Widerrede. Ich hole dich um 20 Uhr ab. Und übrigens, wir sollen eine nette Begleitung mitnehmen. Ich habe da an deinen Bruder gedacht, damit ich mich einem neuen Versuch widmen kann, ihn endlich für mich zu gewinnen. Ich kam gedanklich gar nicht hinterher, bevor sie schon aufgelegt hatte. Das Thema mit meinem Bruder schon wieder. Sie kannte ihn mittlerweile über Jahre und verstand immer noch nicht, dass er viel zu alt für sie war und einfach nicht interessiert an ihr. Über diese Erkenntnis hin, musste ich erneut lächeln. Er würde niemals mitkommen. Ich musste überlegen, wer heute Abend meine Begleitung sein könnte. Während ich den Strandabschnitt weiter joggte, stöberte ich meine WhatsApp Liste durch und überlegte, wer als potenzieller Begleiter in Frage kommen könnte. Während mein Gehirn ganz schön arbeiten musste, weil ich so ziemlich jeden Mann in meiner Liste gedanklich abhackte, fiel mir nicht auf, wie ich gegen etwas, oder besser gesagt gegen jemanden rannte. Es fühlte sich so an, als würde ich jeden Moment den Boden berühren, doch zwei starke Arme fingen mich davor ab und hielten mich fest. Entrüstet über den Zusammenstoß ordnete ich meinen Körper und blickte in das Gesicht des Unbekannten. Ich starrte in unfassbar schöne Augen. Sprachlos glitten meine Augen von seinen Augen, zu seinen unglaublich perfekten Lippen. Ein Lächeln legte sich auf diese, da er meine Sprachlosigkeit bemerkte. Am liebsten hätte ich seine Lippen gespürt, doch er ließ meinen Körper los und die Spannung entglitt. „Ich denke, es wäre zum Vorteil, wenn Sie nächstes Mal ihr Handy beim Joggen zuhause lassen Ms., fing er an, die Stille zu brechen. Ich schüttelte mit dem Kopf, bevor ich das Wort zurückerlangte: „Tut mir leid, ich habe Sie wirklich nicht gesehen, obwohl Sie ja eigentlich nicht zu übersehen sind. Ich hatte meine Standhaftigkeit zurück. Glück gehabt, denn sonst wäre das auch ziemlich peinlich geworden. Er legte seinen Kopf schief, formte seine vollen Lippen zu einem Grinsen. „Entweder Sie haben sich eben den Kopf gestoßen, oder Sie sind immer so direkt, feixte er, während er meine Augen fixierte. „Am Kopf gestoßen habe ich mich nicht, davor haben Sie mich ja bestens beschützt, neckte ich zurück. „Sind Sie neu in der Gegend, oder gehen Sie sonst woanders joggen? Sie sind mir auf diesem Weg noch nie begegnet, sagte er nun freundlich und gelassen. Auch ich entspannte mich und versuchte meine Zunge zu zügeln, um nicht zu frech rüber zu kommen. „Nein, ich würde eher sagen, heute zum Club der Sportler beigetreten, antwortete ich, meinen Kopf senkend. Er stieß ein freundliches Lachen aus und wollte gerade zum Umdrehen ansetzen, als ich ihn am Arm hielt und sagte: „Haben Sie heute Abend schon etwas vor? Hier in der Nähe findet eine Strandparty statt. Eine gute Möglichkeit, mich bei Ihnen zu entschuldigen. Natürlich nur, wenn Sie möchten. Er drehte sich noch mal zu mir um, sodass er nun dicht vor mir stand. „Eigentlich gehe ich nicht mit Frauen aus, die mich am Strand umrennen. Aber ich kann es mir ja mal überlegen, sagte er amüsiert, während er meine Hand auf seinem Arm entfernte und den Rückweg antrat. „Ich wohne am Strand, direkt am Abschnitt 5. Wenn Sie es sich richtig überlegen, können Sie mich um 19: 45 Uhr abholen und wir gehen zusammen hin. Sie werden es sicher nicht bereuen, rief ich ihm noch hinterher. Er drehte sich nicht mehr um, sondern joggte davon. Ich lief den Weg zurück nach Hause und nahm ein heißes Bad, um erst mal auf andere Gedanken zu kommen. Meinen Vorsatz, eine Bewerbung zu schreiben, setzte ich direkt um und nahm mir ganze 3 Stunden Zeit, bis ich alle Unterlagen fertig hatte. Motivation hatte ich wenig, diese noch zur Post zu bringen, also legte ich sie auf den Tisch im Wohnzimmer. Um 17 Uhr begann ich ein Outfit rauszusuchen, stylte meine Haare und schminkte mich. Fertig angezogen, gehüllt in ein braunes langes Strandkleid, wartete ich auf meinen Begleiter. Meiner besten Freundin hatte ich noch nicht von ihm erzählt, sie sollte persönlich vor Staunen umkippen, dachte ich mir, während ich langsam nach draußen ging. Die kühle Abendluft streifte meine Haare und ich freute mich auf den Abend. Der Abend, der so einiges veränderte. Ich schaute auf mein Handy und las die Uhrzeit: 19: 55 Uhr. Er war schon ein paar Minuten zu spät. Ich hoffte, dass er noch kommen würde. „Ach was redete ich da und wenn er nicht kommt, ist es eben so! Ich kann auch ohne ihn, so toll war er nun auch wieder nicht. Gut, auf einer Skala von 1-10 war er mindestens eine 12. Mit Potenzial nach oben, da er einfach eine unglaubliche Ausstrahlung hatte, dachte ich. Ich schüttelte den Kopf über meine Gedanken. Schließlich kannte ich ihn nicht. Er war irgendein Typ, der wahrscheinlich einfach zu haben war. Als ich ein Auto entdeckte, welches die Einfahrt entlang kam, fing mein Herz an, wie wild zu schlagen. Ob er es war? Als ich aber den roten Mini entdeckte, wusste ich, dass es sich bei dem Gast um Stella, meine beste Freundin, handelte. Sie stieg aus ihrem Auto aus und kam auf mich zu gelaufen. „Hey Baby, ich hoffe, ich bin nicht zu spät dran. Meine Begleitung wartet übrigens am Strand, ich konnte ihn nicht überreden, vorher mit zu dir zu kommen, sagte sie, während sie mit ihren Taschen an mir vorbeiging. „Schon okay, ehm ja also meine Begleitung kommt auch erst zum Strand. UND nein es handelt sich nicht um meinen Bruder, das muss ich dir später…, sagte ich, doch Stella war schon in meinem Haus verschwunden. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Mit dem „gespannt zuhören hatte sie es noch nie so wirklich. Sie war ein kleiner Wirbelwind, aber dafür liebte ich sie.

    Nach ca. 10 Minuten kam sie in einem kurzen Schwarzen und weißen Sandalen auf die Veranda, auf der ich schon aufgeregt und sehnsüchtig auf sie wartete. Ihre Haare hatte sie zu einem lockeren Zopf gebunden. „Du siehst unglaublich gut aus, meine Liebe", sagte ich, während sie sich drehte, damit ich ihr Outfit begutachten könnte. Ihre blauen Augen hatte sie gut betont und ihre Lippen zierte ein roter Lippenstift. Als Antwort umarmte sie mich kurz und nahm dann meine Hand. Gemeinsam gingen wir zum Strand. Die Musik ertönte in unseren Ohren und meine Wangen färbten sich rot. Rot, weil ich gespannt auf den Abend war und hoffte, ich würde ihn nochmal wiedersehen.

    Die Strandparty war wirklich schön aufgebaut. Es waren Strandkörbe zum Sitzen, ein großes Lagerfeuer und eine Bühne zum Tanzen, wie auch eine Cocktailbar im Sand platziert. Stella, die immer noch meine Hand hielt, zog mich hinter sich her zur Cocktailbar. „Hey Manuel, zwei Mal Sex on the beach bitte", rief sie dem Barkeeper zu. Der Barkeeper Manuel war ein guter Freund von uns. Wir hatten ihn vor ca. 2 Jahren, an genau diesem Strand kennengelernt. Die erste Zeit fand ich ihn großartig, merkte aber schnell, dass er viel zu nett für mich war. Ich stand nämlich echt auf die Sorte Mann, die mir Parole bieten konnten und mit meiner Standhaftigkeit etwas anzufangen wagten.

    Nachdem wir unsere Getränke hatten, setzten wir uns mit an das Lagerfeuer. Die Menschen neben uns unterhielten sich, lachten und sangen zu der Lifeband, die im Hintergrund spielte. Es war noch sehr früh am Abend, weswegen noch nicht die optimale Partystimmung herrschte. Ich wollte dies ändern und trank meinen Cocktail schnell aus. „Magst du auch noch einen Cocktail haben Stella?, fragte ich sie. „Ich warte lieber noch auf Cody, bekam ich als Antwort. Ich lief zur Bar rüber und bestellte noch einen Drink. Den kippte ich dann schnell runter und bestellte mir direkt noch einen. Heute wollte ich das letzte Mal feiern. Ich hatte die Bewerbungen eh noch nicht abgeschickt und so lange, könnte ich auch noch Party machen. Meine Eltern würden von der Party nichts mitbekommen, da diese mir vorhin folgenden Text geschrieben hatten:

    Hey Maus, Dad und ich bleiben hier noch eine Nacht im Hotel. Wir machen uns Morgen auf den Rückweg. Wir lieben dich, Kuss Mum und Dad

    Als ich meinen vierten Drink bestellte, lächelte Manuel und sagte: „Die hübsche Lady versucht also wieder ihr Gehirn wegzutrinken, weswegen denn diesmal?" Ich legte meinen Kopf schief, um das eben Gesagte zu verarbeiten. Sollte ich ihm sagen, dass meine Begleitung mich weder abgeholt, noch hier auf der Party aufgetaucht war? Nein lieber nicht, denn das kam viel zu verzweifelt. Ich schnappte mir mein Glas, warf ihm einen netten Blick zu und machte mich auf den Weg zurück zu Stella. In mir drin wusste ich, dass ich jeden haben könnte, wenn ich wollen würde. Aber glaubt mir, irgendwann wird das ziemlich langweilig. Keine Herausforderung mehr zu haben ist echt öde und verdirbt den Spaß am Flirten. Ich weiß nicht mal, wann ich meinen letzten Freund, oder eher gesagt One-Night-Stand hatte, denn seit ca. einem halben Jahr war ich auf kein einziges Date mehr gegangen. Das hatte aber wie gesagt eher damit zu tun, dass keiner mehr eine Herausforderung bot, oder auch nur ansatzweise attraktiv wirkte.

    Als ich Stella erblickte, sah ich auch Cody neben ihr, wie er den Arm um sie gelegt hatte. Cody war echt ein lieber Junge, für mich wahrscheinlich zu lieb. Er tat unermesslich viel für Stella: holte sie von jeder Party ab, ging überall mit ihr hin, erfüllte ihr jeden möglichen Wunsch. Sie spielte etwas mit ihm, wenn man die Situation richtig betrachtete. Innerlich wusste ich, dass sie eigentlich immer noch auf meinen Bruder stand. Diese Tatsache würde ich aber niemals aussprechen, denn ich wollte das Thema nicht anschneiden. Zu oft wurde Stella von meinem Bruder versetzt, weshalb sie schon an sich zweifelte. Nachdenklich nahm ich neben Stella Platz. Ich merkte allmählich den Alkohol; wie ein warmes Gefühl meine Kehle umschloss. „Hey Sam, du solltest vielleicht etwas langsamer trinken, vier Cocktails in 30 Minuten sind dann vielleicht doch zu viel, sagte Cody und schaute mich besorgt von der Seite an. „Ach Cody, nur, weil du den Beschützer bei Stella spielst, kann ich schon alleine auf mich aufpassen, fauchte ich ihn an. Es klang böser, als es eigentlich sollte. Cody schaute Stella fragend an, doch die zuckte nur mit den Schultern. „Sorry Cody, ich bin nicht so gut drauf. Glaube meine Begleitung kommt heute nicht mehr, sagte ich, während ich weiter an meinem Glas nippte. „Du weißt genauso wie ich auch, dass du dir auch hier eine Begleitung suchen könntest, mischte sich nun Stella ein. Sie war der Meinung, ich sollte niemals einem Jungen hinterherlaufen, da ich ihrer Ansicht nach viel zu schön war, um dies zu tun. Nun trank ich auch noch den letzten Rest des Glases. „Ich finde zur Abwechslung könnten wir einfach schwimmen gehen oder nicht? Das Meer ist unglaublich schön und ruhig heute Abend", flüsterte Cody kaum hörbar. Diese Idee fand ich gut. So konnte ich mich etwas ablenken und meine Gedanken ausschalten. Ich zog mir langsam mein Kleid aus und die Jungs am Lagerfeuer begannen daraufhin zu pfeifen; blöde Idioten. Dies ignorierte ich gekonnt und schlüpfte auch aus meinen Schuhen. Ich spürte den warmen Sand unter meinen Füßen. Auch Stella und Cody zogen sich aus und so gingen wir gemeinsam zum Strand runter. Cody und Stella tollten herum und Stella sprang lachend und glücklich auf Codys Rücken, während der ins Wasser lief. Zufrieden beobachtete ich die beiden, wie sie laut schrie, als Cody sie und sich selbst untertauchte. Ich ging langsam ins Wasser und fing an, mich gleichmäßig zu bewegen und weiter auf das Meer zu schwimmen. Ich ließ alles hinter mir, genoss die wohlige Kälte, die meinen Körper umgab. Irgendwann merkte ich, dass ich müde wurde. Ich blickte um mich herum und konnte nur noch kleine Menschen am Strand erblicken. Der Alkohol zeigte jetzt seinen vollen Einfluss und mir wurde schwindelig. Ich konnte Stella und Cody noch meinen Namen rufen hören, bis ich irgendwann ausschließlich schwarz vor meinen Augen sehen konnte. Mich hatte die Kraft verlassen. Ich merkte nur noch, wie mich zwei starke Arme aus dem Wasser zogen und wir uns wahrscheinlich in Richtung Strand bewegten.

    Meine Erinnerung setzte wieder ein, als ich am Strand wach wurde. Gefühlt waren tausende von Stunden vergangen, bis ich mein Bewusstsein wiedererlangte. Ich blickte in wunderschöne Augen. „Oh hey, ein Déjà-vu, dachte ich mir zunächst. Ich versuchte meine Gedanken wieder zu ordnen. „Holt mir eine Decke, Wasser und den Notfallkoffer bitte, hörte ich eine unbekannte Männerstimme. „Oh Gott Sam, wird sie wieder gesund? Ist alles okay mit ihr?, sagte eine weibliche Stimme. Diese konnte ich meiner besten Freundin Stella zuordnen. Mein Verstand kämpfte mit meinem Körper. Ich kam allmählich wieder zu mir. Ich sah benommen um mich herum. Ich konnte in große Augen schauen, die besorgt am Rand um mich herumstanden. Darunter auch Stella, die eine Hand vor den Mund hielt und verzweifelt zu Cody sah, der sie im Arm hielt. Die anderen Menschen kannte ich teilweise von früher aus der Schule. Mir wurde von der Seite eine Decke umgelegt. Ich drehte mich zu der Seite, von der die Decke kam und erschrak für einen kurzen Moment; ich hatte das Gefühl, mein Herz blieb stehen. Mein Kopf dröhnte ganz schön und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Da kniete er nun vor mir. Der Mann vom Strand, in den ich durch einen Zufall gerannt war. Der Mann, der eigentlich mein Date für heute abgeben sollte. Moment, er war also doch hier? Glücklich über diese Tatsache holte mich mein dumpfer Schmerz im Kopf wieder ein. Stella fiel mir um den Hals und rief: „Ich dachte, ich würde nie wieder mit dir sprechen können. Ich dachte du, du.. Jetzt fing sie an zu weinen. Die Tränen kullerten ihr über die Wangen. Perplex drückte ich sie von mir weg und erlangte meine Sprache wieder: „Bleib ruhig, ich bin doch hier. Ich weiß echt nicht, was da draußen passiert ist, aber anscheinend hat mich ja jemand gerettet. Sie setzte sich neben mich und hielt meine Hand, während ich mich in die um mich liegende Decke einkuschelte. „Wem darf ich also danken?, sagte ich, während ich versuchte, meinen Oberkörper weiter aufzurichten. „Ich denke dem heißen Typen neben dir , flüsterte Stella mir zu. Nickend drehte ich meinen Kopf zur Seite und blickte ihm direkt ins Gesicht. Er sah immer noch genauso schön aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er musterte mich besorgt. „Ehm Mr.., begann ich, bis er mir mit folgenden Worten meinen Satz unterbrach: „Ben, mein Name ist Ben Jenkins. Ich lächelte ihn an und versuchte dann weiter zu sprechen: „Ich bin.. Auch jetzt unterbrach er mich: „Sam, du bist Sam. Ich weiß, deine Freunde haben mir deinen Namen verraten. Sam hör zu, du bist alkoholisiert aufs offene Meer rausgeschwommen und kraftlos geworden, weswegen du das Bewusstsein verloren hast. Ich hoffe, du hast keine irreversible Amnesie. Ich würde dich gerne ins Krankenhaus fahren, wenn das für dich in Ordnung ist. Mein Herz begann wieder zu schlagen. Mir fielen wieder die Bewerbungen auf meinem Tisch ein. Wenn ich jetzt schon Patient im Krankenhaus bin, werden sie mich doch niemals annehmen. Jedenfalls nicht mit so einer Diagnose. Ich schüttelte den Kopf. „Das ist nicht nötig, ich fühle mich gut. Ich möchte bitte einfach nach Hause, in mein warmes Bett. Vielleicht kann einfach jemand auf mich aufpassen und mich dann, wenn es mir schlechter geht immer noch ins Krankenhaus fahren, sagte ich leise. Er blickte mir tief in die Augen und nahm mein Kinn in seine Hände, sodass ich gezwungen war, ihm auch in die Augen schauen zu müssen. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner eiskalten Haut aus. Er weckte irgendwas in mir und ich wollte seine Nähe. „Ich kann dich nach Hause bringen und solange warten, bis deine Eltern wieder da sind. Ich bin sowieso Rettungsschwimmer und in Notfällen ausgebildet. Deine Freundin hat mir schon erzählt, dass deine Eltern morgen wiederkommen sollten. Die Zeit werde ich dich beobachten und schauen, ob du irgendwelche Schäden davongetragen hast. Aber wenn, fahre ich dich direkt ins Krankenhaus, sagte er streng, während er mir half aufzustehen. Er hatte so etwas Bestimmendes in seiner Stimme, was ein Kribbeln in mir auslöste. Ich war noch sehr wackelig auf den Beinen. „Sam, Cody und ich würden euch noch begleiten und dann auch nach Hause fahren. Bitte melde dich alle 5 Minuten, ob es dir gut geht. Oh Gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht", schniefte Stella, während auch sie mir aufstehen half. Ich konnte kaum stehen und hielt mich an beiden fest. Mittlerweile war die Party ziemlich leer geworden und auch die Gaffer um uns entfernten sich langsam. Ben sagte irgendwas zu Stella, was ich aber schon nicht mehr mitbekam, denn er fackelte nicht lange und nahm mich kurzerhand in seine zwei starken Hände und trug mich zu seinem Auto, das direkt am Strandabschnitt geparkt war. Für kurze Zeit verlor ich wieder das Bewusstsein und sog seinen Duft auf, der mich mit einer wohligen Wärme umgab. Ich merkte nur noch, wie wir fuhren und kurz darnach vor unserem Haus hielten.

    Kapitel 2

    Ich spürte zwei muskulöse Arme um mich herum, die mich aus dem Auto trugen und in eine mir bekannte Umgebung brachten. Ich blinzelte kurz und nahm wahr, dass wir uns bei mir zuhause befanden. Stella hatte ihm wohl den Schlüssel gegeben. Er legte mich behutsam auf dem Sofa im Wohnzimmer ab, da dies die nächste Möglichkeit zum Liegen war. Ich hörte wie er sich mit Stella und Cody unterhielt: „Ich werde ihr gleich ein Bad einlassen. Keine Sorge, ich kenne mich gut aus, ich kann auf sie aufpassen. Dennoch hätte ich gerne die Nummer von ihren Eltern, um sie, falls etwas passiert, zu informieren. Stella schien noch etwas mit Cody zu diskutieren, bis sie zu mir kam, mir einen Kuss auf die Stirn gab und flüsterte: „Na, von so einem hätte ich mich auch gerne retten lassen. Pass auf dich auf Süße, wenn was ist, oder er dir komisch vorkommt, ruf mich sofort an Ich lächelte sie frech an, bevor mich wieder die Müdigkeit umschlang. Ich bemerkte, wie Cody und Stella unser Haus verließen. Nun waren wir also allein. Irgendwas sagte mir, dass das ein sowohl unfallreicher, als auch heißer Abend werden würde, obwohl ich noch mit meinem Kopf zu kämpfen hatte. „Sam, ich denke, es ist das Beste, wenn du dich erst mal etwas aufwärmst. Ich werde dir ein Bad einlassen, sagte er, während er selbstsicher nach oben ging. Ich hörte ein paar Türen; wahrscheinlich suchte er das Bad. Nach 10 Minuten kam er die Treppe runter, nahm mich in seine Arme und trug mich nach oben in mein Badezimmer. Ich wusste nicht so wirklich, was dann passierte. Wollte er mich ausziehen? Sollte das jetzt ein romantischer Sex in der Badewanne werden? Oder wollte er wirklich einfach nur nett und freundlich sein? Ich hatte so viele Fragen, die meinen Kopf zu belagern schienen. Er hatte Wasser eingelassen und gemütliche Sachen zusammengelegt, die er wahrscheinlich in meinem Zimmer fand. Er setzte mich auf den Badewannenrand ab und begann mein Bikini- Oberteil auszuziehen. Sein Blick verharrte dabei die ganze Zeit in meinen Augen. Er war so respektvoll, obwohl ich ihn so sehr wollte, in diesem Moment. Ein kleines Bisschen enttäuscht war ich schon, dass er mir nur in die Augen blickte. Er zog mir auch behutsam meine Hose aus, während er den Blick auf meine Füße richtete. Dann legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich zog scharf die Luft ein. Er richtete sich auf und legte mich behutsam in die Badewanne. Der Schaum bedeckte mich so, dass er nur mein Gesicht und meine Schultern sehen konnte. Zufrieden setzte er sich auf einen Stuhl neben der Badewanne und begann mir über die Haare zu streicheln. „Ich wäre so, oder so auf der Party gewesen Sam. Ich bin Rettungsschwimmer, sagte er und als ich antworten wollte, legte er einen Finger auf meine Lippen und deutete mir, kein Wort zu sagen. Ich versuchte, mich zu entspannen und die Müdigkeit überkam mich. Ich schloss die Augen und war kurze Zeit danach eingeschlafen. Ein paar Minuten später jedoch wurde ich wach, weil ich merkte, wie Ben mich die Treppen heruntertrug.

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