Das Queere Buch der Tropen: Die Bücher der Tropen, #6
Von Peter Singewald
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Über dieses E-Book
Das Buch der Tropen ist zurück!
Noch länger!
Noch mehr Klischees!
Noch queerer!
Was wäre, wenn all die Fantasy-Rassen sich nicht so fortpflanzen würden wie Menschen?
Was wäre, wenn nicht alle Rassen nur zwei Geschlechter hätten?
Antworten erhaltet ihr im sechsten Buch der Tropen.
Peter Singewald
Aufgewachsen im Mittleren Westen der bundesdeutschen Republik, erkannte Freya Singewald schon früh, dass sie nicht ganz normal war. Vielleicht hätte ihr ein Hund geholfen, öfter vor die Tür zu kommen. Stattdessen halfen ihr Fantasy Rollenspiele und ein C64 dabei, eine normale Sozialisierung zu vermeiden und ihre Gedanken fest in dem zu verankern, was damals noch eine Subkultur war und heute fest in Fernsehen, Film und Literatur verankert ist: Science Fiction und Fantasy in all ihren Spielarten. Aus den Spielen entstanden Geschichten, aus den Geschichten wurden Manuskripte, aus den Manuskripten schließlich E-Books. Bei so einer kaputten Sozialisation ist es dann kaum noch von Bedeutung, dass ihr Selbstbild nicht mit dem Übereinstimmte, was auf der Geburtsurkunde stand. Heute lebt sie mit ihrer Frau und drei Kindern in einem kleinen Dorf zwischen Hannover und Hildesheim und verdient ihren Lebensunterhalt mit Programmieren, wenn sie nicht gerade Bücher liest oder schreibt.
Ähnlich wie Das Queere Buch der Tropen
Titel in dieser Serie (2)
Das zweite Buch der Tropen: Die klischeebelastete Merkur-„Nenn-es-nicht-Zombie“-Apokalypse: Die Bücher der Tropen, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Queere Buch der Tropen: Die Bücher der Tropen, #6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Das Queere Buch der Tropen - Peter Singewald
Das Queere Buch der Tropen
Klischees sind für uns alle da
Das sechste Buch der Tropen
Version 1.0
Von Freya Singewald
Copyright © 2023
Copyright © 2023 Freya Singewald, Heisede
singewald@gmail.com
https://tropen.orfinlir.de/
https://kolvar.tumblr.com/
Dieses Buch ist erschienen unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Lizenz:
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
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Keine zusätzlichen Einschränkungen – Du darfst keine rechtlichen Bedingungen oder technischen Maßnahmen anwenden, die andere rechtlich daran hindern, irgendetwas zu tun, was die Lizenz erlaubt.
Eine Menge Erklärungen
Es hat sich ein bisschen was getan in der wunderbaren Welt der Bücher der Tropen.
Das wichtigste Ereignis, welches wohl auch die Entscheidung für den Grundtenor dieses Buches geliefert hat, ist mein Coming-Out als transgeschlechtlich, was den neuen Autor erklärt.
Und wem bei dem Namen dieses Buches noch nicht klar ist, was dieses Mal eine wichtige Rolle spielt: Es geht um viele verschiedene Themen aus der LSBTQIA+ Szene, wobei die wenigsten Charaktere sich vermutlich als queer betrachten würde. Denn dies ist ein Fantasy-Roman, bei dem die Rassen nicht alle so gradlinig in zwei Geschlechter aufgeteilt sind oder der Sex bei ihnen ein wenig anders funktioniert.
Wer Probleme mit nicht binären Geschlechtsidentitäten und Sexualitäten hat, sollte dieses Buch lesen, denn ich glaube, es gibt eine etwas andere Perspektive auf den Themenbereich, die vielleicht solchen Menschen einen gewissen Zugang geben könnte. Ich behaupte nicht, dass die Personen in diesem Buch für irgendeine spezielle Identität oder Orientierung stehen. Aber vielleicht ist ein wenig Übertreibung ganz gut, um die Wirklichkeit in Relation zu setzen.
Außerdem sind die Hauptfiguren alle furchtbar lieb zueinander. Wer also die Schnauze voll hat von düsteren Antihelden ist hier genau richtig.
Und nicht zu vergessen: Es handelt sich um einen Fantasyroman. Wer einfach nur ein wenig Spaß beim Lesen haben will, kann alles andere ignorieren und sich durch die wirre Welt der Klischees treiben lassen.
Erneut ist dieses Buch der Tropen im Rahmen des National Novel Writers Month entstanden und folgt neben den eigenen Regeln auch denen des NaNoWriMos, d.h. mindestens 50.000 Wörter in einem Monat schreiben, idealerweise mindestens 1.667 jeden Tag.
Natürlich wurde es danach noch korrigiert und ergänzt.
Die internen Regeln sind weitgehend dieselben Regeln wie in allen anderen Tropen-Büchern, außer, dass zusätzlich noch 7 queere Klischees ausgesucht wurden.
Für all jene, die wissen möchten, um was es in den Büchern der Tropen geht und warum manches ein wenig wirr und unzusammenhängend erscheinen mag, folgen an dieser Stelle die Regeln, nach denen dieses Buch entstanden ist. Zur Klärung: Wenn hier von Tropen gesprochen wird, handelt es sich um Klischees, wie man sie auf http://www.tvtropes.org finden und auch per Zufallsgenerator anzeigen lassen kann.
Für den Roman werden sieben Tropen aufgestellt, die insgesamt erfüllt werden müssen. Diese werden, wie alle anderen Tropen, zufällig auf tvtropes.org ausgewählt.
Wenn alle sieben Haupttropen abgearbeitet sind und noch nicht das 25. Kapitel erreicht ist, werden fünf weitere Tropen hinzugeneriert. Dieses Mal wurden beim 28. Kapitel noch einmal drei zusätzlich geholt, weil es so mehr Spaß gemacht hat.
Für jedes Kapitel werden fünf Tropen in der Planungsphase bestimmt.
Für jede der Hauptfiguren werden vier Tropen bestimmt, es sei denn, es handelt sich um eine Doppelfigur, bzw. eine Figur, die nur im Doppelpack auftritt, die dann fünf erhält.
Zur Festlegung jedes einzelnen Tropus wird der Random-Trope-Knopf auf tvtropes.org verwendet und die daraus entstehenden Tropen müssen verwendet werden, mit folgenden Ausnahmen:
Es handelt sich um einen Tropus aus einem Medium, welches sich nicht für das geschriebene Wort eignet (z.B. Musik, Videospiele), was jedoch nicht bedeutet, dass das Klischee nicht trotzdem verwendet werden kann.
Der Tropus wäre moralisch nicht vertretbar und lässt sich auch nicht im Text karikieren oder kritisch behandeln.
Der Generator liefert etwas zurück, das kein Tropus ist.
Der Tropus wurde bereits zuvor generiert und verwendet.
Alle einmal festgelegten Tropen müssen auch verwendet werden.
Ein Tropus gilt als erfüllt, wenn er
direkt verwendet wird,
er umgekehrt wird, d.h. ausdrücklich das Gegenteil geschieht,
er ausdrücklich vermieden wird (es wird deutlich vom Leser oder den Figuren erwartet, dass der Tropus erfüllt wird. Trotz aller Anzeichen tritt er am Ende jedoch nicht ein)
oder er auf sinnvolle Weise besprochen wird, was auch beinhalten kann, dass er auf den Arm genommen wird.
Wann immer sich die Gelegenheit ergibt, etwas humorvoll zu schreiben, soll dies geschehen.
Es versteht sich von selbst, dass am Beginn des Schreibens nicht wirklich klar war, wohin sich die Geschichte entwickeln würde, was einer der interessanten Punkte beim Schreiben war: Die Figuren selber kennenzulernen.
Da ich neu mit Neopronomen bin, hoffe ich, ihr seht mir Fehler bei ihrer Verwendung nach. Wenn ihr welche findet, könnt ihr mir jederzeit an singewald@gmail.com schreiben und ihr bekommt die korrigierte Version zurück.
Klischees des Buches
Easily-Overheard Conversation
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/EasilyOverheardConversation
Made of Bologna
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/MadeOfBologna
Slobs Versus Snobs
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SlobsVersusSnobs
Military Academy
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/MilitaryAcademy
Dumbwaiter Ride
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DumbwaiterRide
Rock Theme Naming
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/RockThemeNaming
Humanlike Hand Anatomy
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HumanlikeHandAnatomy
Queere Klischees (ausgewählt, damit hier keine bösen Klischees hereinrutschen)
All Gays Love Theater
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/AllGaysLoveTheater
All the Good Men Are Gay
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/AllTheGoodMenAreGay
Camp Gay
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/CampGay
Dude, She's A Lesbian
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DudeShesALesbian
Gay Bar Reveal
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/GayBarReveal
Supernaturally Validated Trans Person
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SupernaturallyValidatedTransPerson
Trans Equals Gay
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TransEqualsGay
Zusätzliche Klischees ab 21.11.
Sent Into Hiding
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SentIntoHiding
Crushing Handshake
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/CrushingHandshake
In Mysterious Ways
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/InMysteriousWays
Membership Token
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/MembershipToken
Background Magic Field
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BackgroundMagicField
Zusätzliche Klischees ab 28.11.
Your Other Left
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/YourOtherLeft
First Law of Gender Bending
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/FirstLawOfGenderBending
Distracted by the Sexy
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DistractedByTheSexy
Charakter Klischees
Thririn Chuli, Zwerg (er, ihm)
Tautological Templar
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TautologicalTemplar
Blaming The Man
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BlamingTheMan
Diligent Draft Animal
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DiligentDraftAnimal
Internalized Categorism
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/InternalizedCategorism
Selira, Elfin (sie, ihr)
Nipple and Dimed
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/NippleAndDimed
Working with the Ex
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/WorkingWithTheEx
True Art Is Incomprehensible
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TrueArtIsIncomprehensible
High-Speed Train Reroute
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HighSpeedTrainReroute
Kratz, Goblin (er, ihm)
Tongue on the Flagpole
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TongueOnTheFlagpole
You Fool!
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/YouFool
Right Through His Pants
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/RightThroughHisPants
Accidental Murder
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/AccidentalMurder
Kohild Breitmaul, Mensch (sie, ihr)
We Have Reserves
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/WeHaveReserves
Bullet Catch
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BulletCatch
Politically Incorrect Villain
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/PoliticallyIncorrectVillain
Cooking the Live Meal
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/CookingTheLiveMeal
Fochgoa, Gnomin (sie, ihr)
Two Men, One Dress
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TwoMenOneDress
Unholy Matrimony
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/UnholyMatrimony
Lending a Backhand
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/LendingABackhand
Double-Edged Answer
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DoubleEdgedAnswer
Timada (sie, ihr) / Hahina (sie, ihr) / Tipimeet (er, ihm) / Vinlevan (xier, xiem) / Sunakshi (dey, dem), Doppelgänger (nin, nim)
Hands Go Down
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HandsGoDown
Insane Proprietor
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/InsaneProprietor
Stab the Scorpion
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/StabTheScorpion
Build Like an Egyptian
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BuildLikeAnEgyptian
Zhobamaz und Vonizyaa, Feen (sie, ihr / er, ihm)
Lost in a Crowd
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/LostInACrowd
Prescience Is Predictable
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/PrescienceIsPredictable
Big Labyrinthine Building
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BigLabyrinthineBuilding
Childhood Marriage Promise
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/ChildhoodMarriagePromise
Reference Overdosed
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/ReferenceOverdosed
Hilte und Leel, Ettine (sie, ihr / er, ihm)
Dying Declaration of Hate
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DyingDeclarationOfHate
Ghastly Ghost
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/GhastlyGhost
Telepathic Sprinklers
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TelepathicSprinklers
Two Shots from Behind the Bar
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TwoShotsFromBehindTheBar
Wardens Are Evil
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/WardensAreEvil
Solga, Buchling (xier, xiem)
Silent Antagonist
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/SilentAntagonist
First Time Feeling
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/FirstTimeFeeling
Ominous Music Box Tune
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/OminousMusicBoxTune
Bite of Affection
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BiteOfAffection
1. Kapitel
Entführte Bücher bitte spätestens nach vier Wochen zurückgeben.
Death Trap
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DeathTrap
Dad the Veteran
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/DadTheVeteran
Copied the Morals, Too
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/CopiedTheMoralsToo
Badass Long Robe
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/BadassLongRobe
Inescapable Net
https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/InescapableNet
Solga stand nur selten so aufrecht mit Blick auf die Umgebung. Wenn Solga stand, dann meist in einem Regal, angekuschelt an andere Bücher und Buchlinge. Das war der Zustand, wie ein Buchling die meiste Zeit seines Lebens verbrachte, zumindest, wenn sie sich in ihrer natürlichen Umgebung befanden und nicht aus irgendeinem Grund in Abenteuer verwickelt oder von einem miesen Magier entführt wurde.
Das hier war auf keinen Fall natürlich. Solga konnte zwar wahrnehmen, dass xiese Umgebung eine Bibliothek war, aber xier stand auf einem Tisch, oder wohl eher einer Werkbank und xieser nicht wirklich vorhandene Bewegungsmöglichkeiten waren noch durch ein weitmaschiges Netz eingeschränkt, welches an die Tischplatte genagelt war.
Barbaren! Solga konnte in xieses Einband spüren, wie alt und nobel das Holz unter xiem war. Es gehörte sich nicht, in diese glatte, polierte Fläche gedankenlos Nägel reinzuhämmern.
Da xier nicht mitbekommen hatte, wie xier hierhergelangt war und die letzte Erinnerung vor xieses Erwachen xieser Aufenthalt in einem Regal in einer Dorfspelunke auf dem Weg nach Fuchsen war, ging Solga davon aus, dass xiese Entführung unter zur Hilfename von nicht wenig Magie stattgefunden hatte.
Nun war es nicht so, dass Buchlinge keinen Wert besaßen, und es fanden sich sicher genügend begierige Käufer, die einen seltenen Buchling, der mit einer Gruppe verwirrter Nicht-, Halb- und Kaummenschen unterwegs war, für die langen Abende am Kaminfeuer erwerben würden, um von all den Abenteuern zu lesen, die sie selber nicht erlebt hatten.
Aber in einem solchen Fall würde man einen Buchling wohl eher in eine kuschelige, wasserdichte Kiste stecken, möglicherweise mit ein paar anderen Büchern zusammen, damit dem magischen Buch nicht langweilig wurde, es sich wohl fühlte und nicht am Ende alle Seiten mit wilden Flüchen und Beschimpfungen gefüllt waren.
Darum ging es also nicht.
Allerdings war Solga bei dieser Anordnung sowieso nicht davon ausgegangen. Xier war schon einmal entführt worden und es war keine besonders angenehme Erfahrung gewesen, die leider viel zu viel Platz auf xieses Seiten einnahm.
Aber wie hatte xieser Vater immer gesagt? Nicht alle Erfahrungen waren gute Erfahrungen, aber gerade die schlechten Erfahrungen machen gute Geschichten.
Und wofür lebte ein Buchling, wenn nicht für Geschichten, die sich in xiesem Körper sammelten und xien irgendwann von einem Sedez zu einem Groß-Folio werden ließen.
Davon abgesehen hatte xieses Vater das natürlich nicht „immer", sondern vielleicht zweimal gesagt und Raemig war auch nicht wirklich xieses Vater gewesen. Er hatte nur für viele Jahre auf Solga aufgepasst, nachdem xier aus den gemeinsam gelesenen Geschichten xieser Eltern gewoben worden war.
Und seine Worte waren gewiss nicht als Aufmunterung gemeint gewesen. Dazu war sein Blick immer zu sehr in die Ferne geschweift und seine Stimme zu melancholisch geworden, was Solga ihm nicht verübeln konnte.
Denn dieser kleine Sinnspruch war immer den vagen Berichten aus dem Krieg gefolgt, die mehr Fragen aufwarfen, als sie beantworteten, aber deutlich machten, dass Raemig vieles getan hatte, was Idioten vielleicht für heldenhaft gehalten hätten, er selbst aber bedauerte.
So konnte Solga auch nicht ohne einen bitteren Beigeschmack an diese Worte denken, selbst wenn xier Kraft aus ihnen zog. Kraft half aber nur, wenn man sie gegen etwas einsetzen konnte, selbst wenn es nur metaphorisch war.
Wenn xieses Entführer nun wirklich derjenige war, den xier vermutete, dann fehlten ihm in seinem Aufgabenbuch die Lösungsblätter, was Hoffnung machte, aber auch immer befürchten ließ, dass man keinen Hebel fand, auf den man Kraft ausüben konnte.
Trotzdem durfte man ihn nicht unterschätzen. Er war ein geübter Magier, vielleicht sogar mächtig. Er war möglicherweise einer der größten Experten in der Buchlingskunde und verfügte über ein großes Planungstalent. Die letzte Begegnung hatte gezeigt, dass er, wenn er denn seine Pläne benannte, wenigstens bis zu Plan L vorausdachte (bekanntermaßen erforderte Plan M immer das Opfer einer nahestehenden Person, was für Solga bedeutete, dass xieser Entführer den Buchstaben übersprang oder hier in eine Sackgasse geriet, da xiem niemand bekannt war, der auch nur irgendwas mit diesem Entführer zu tun haben wollte).
Dieser Magier, wenn er es denn war, hatte möglicherweise aus seinen letzten Fehlern gelernt und eingeplant, dass Solgas Freunde xien suchen würden und möglicherweise einen Befreiungsversuch starteten.
So wie sie es beim letzten Mal getan hatten und für jeden anderen ihrer kleinen Familie tun würden.
Bei diesem Gedanken sah Solga in dem großen Saal voller Bücher eine Apparatur, die anscheinend den Eingang absichern sollte.
„Sehen" war in diesem Zusammenhang nur sehr grob das Wort, welches für Solgas Form der Wahrnehmung verwendet werden konnte, was xiese Freunde nicht daran hinderte, es regelmäßig zu tun.
In Ermangelung von Augen traf kein Licht auf irgendeine Netzhaut und in Ermangelung eines Gehirns hätte auch nichts etwas mit diesen Impulsen anfangen können, die in Ermangelung von Nerven auch gar nicht dorthin gelangt wären.
Timada hatte es mal mit dem Sonar von Fledermäusen verglichen, weil es ganze Räume zu erfassen schien, bis hin zu Orten, die von Augen nicht direkt gesehen werden konnten.
Nachdem Timada am nächsten Tag Sunakshi, einer anderen Persönlichkeit desselben Körpers, Platz gemacht hatte, behauptete dey, dass die Theorie der Magierin natürlich nicht ganz verkehrt war, aber das Timada keine Ahnung hätte und es Sunakshis psionischen Fähigkeiten näherkam, da Solga bis zu einer gewissen Entfernung auch hinter und in Dinge hineinblicken konnte.
Die beiden stritten sich dann noch eine ganze Woche darüber, was unglaublich irritierend war, weil sie ihre Theorien und Argumente allen bekanntgaben, die Gegenargumente aber erst kamen, wenn die andere Form je nach Lust und Laune wieder die Kontrolle über den Körper übernahm.
Das unsinnigste daran war, dass sie diese Diskussion auch einfach in ihrem Kopf hätten ausmachen können. Schließlich war es ja nicht so, dass din Doppelgängir bewusstseinsgespalten war. Sie verliehen ihren derzeitigen Geschlechtszuständen nur unterschiedliche Formen.
Am Ende hatten sie sich jedoch nicht einigen können und Solga war es im Grunde auch Gleichgültig. Xier „sah" nun mal auf diese Weise und das war’s.
Und was xier sah, war ein ganzer Parcours aus selbstschießenden Armbrüsten, selbstauslösenden Klingen, aus der Erde fahrenden Messern und Schlingen, die entweder fesseln oder erhängen sollten.
Und vor allem war das ganze darauf angelegt, niemanden, der auch nur einen Fuß in die Falle gesetzt hatte, wieder herauszulassen.
Hätte man Solga gefragt, was xier davon hielt, hätte sie geantwortet, dass es eine unnötig umständliche Methode war, die Zeit des Handwerkers und derjenigen, die hereinkamen, zu verschwenden, da sich viel einfachere Methoden finden ließen, die Seelen einer beliebigen Zahl von Eindringlingen einem Psychopomp zu übergeben.
Im Moment war xier allerdings nur fasziniert und dankbar für die Ablenkung, denn die verschiedenen Tötungsmethoden erforderten eine genaue Untersuchung, die Solgas Verstand auf andere Gedanken brachte.
Das hielt so lange an, bis eine kleine Box, die schon die ganze Zeit neben xiem gestanden hatte, aber unbedeutend erschienen war, aufsprang. Eine kleine Tänzerin klappte in die Höhe und begann sich zu drehen, während eine blecherne Melodie erklang.
Solga hatte vor ein paar Jahren einmal eine Vorführung von Tänzern für die Vornehmen und Reichen gesehen, wo spindeldürre Mädchen in hauchdünnen Hemdchen über die Bühne sprangen und ihre Pirouetten vollführten. Die Figur schien solchen Tänzerinnen nachempfunden zu sein, wobei Solga sich nicht sicher war, ob die skelettösen Züge und Gliedmaßen nun beabsichtigt waren, oder nur ein Versehen. Dass sie nicht in Rosa, sondern in Rot und Schwarz gekleidet war, verstärkte den unangenehmen Eindruck vermutlich noch.
Was es jedoch auf die Spitze trieb, war die Melodie, die unterschwellig vertraut zu sein schien, aber immer wieder ganz leicht in ihren Tönen danebenlag, so dass man sie nie ganz greifen konnte und sich gleichzeitig wegen der Missklänge die Haare aufstellten.
Wenn man denn Haare hatte.
In Solgas Fall war die vergleichbare Reaktion ein leichtes zusammenrollen des Deckblattes, welches auch viele der akustischen Schwingungen aufnahm und damit als Ohrersatz diente.
Ein Umstand, der bei jungen Buchlingen zu Problemen führen konnte, wenn sie zum ersten Mal mit Hilfe der anderen Blätter zu sprechen begannen und sie sich selber hören mussten.
Solga blieb aber nicht viel Zeit das Deckblatt wieder glattzudrücken, da sich nach wenigen Takten eine hinter einem Regal verborgene Tür öffnete und jemand die Bibliothek betrat.
Obwohl die Gestalt eine Maske trug und sie ein wenig gebückter ging, erkannte Solga den Magier sofort wieder.
Vor allem der dunkelbraune Ledermantel, der bei jedem Schritt hinter dem Mann hinterherzuwehen schien, war xiem nur allzu vertraut. Keine Frage: der Mantel sah großartig aus und xier verstand bis heute nicht, warum Kohild ihn sich damals nicht genommen hatte. Aber sie hatte irgendwas von Figur gefaselt und ihn liegen gelassen.
Wie konnte man einen offensichtlich magischen Mantel liegen lassen?
„Ranca, der Schweigsame," hauchte Solga durch xieses Seiten.
„Wie ist es dir seit dem letzten Mal ergangen? Keine weiteren Fortschritte mit dem Kopieren von Buchlingen gemacht?" Auch wenn Solga gerne Antworten erhalten hätte – schließlich war xier ein Buchling und Buchlinge versuchten jede Hintergrundinformation für die Nachwelt zu bewahren – erwartete sie tatsächlich keine. Ranca trug seinen Namen nicht zufällig und Solga war sich nicht einmal sicher, ob der Magier überhaupt zu sprechen in der Lage war. Alles, was xier wirklich zu erreichen versuchte, war, ein wenig Zeit zu schinden.
Wie gesagt, xier erinnerte sich nur zu genau an die letzte Begegnung, als Ranca Teile xieser Seiten und xieses Einbands abgeschnitten hatte, um daraus in einem magischen Ritual einen neuen Buchling zu erschaffen.
Niemand wusste, wie die ersten Buchlinge entstanden waren, aber alle Theorien deuteten darauf hin, dass ein magisches Ritual dabei eine Rolle gespielt hatte. Daher nahm Solga an, dass der Magier nach eben diesem Zauber forschte.
Was er jedoch stattdessen erreicht hatte, war eine genaue Kopie Solgas zu erschaffen. Die beiden Buchlinge hatten sich hervorragend verstanden und waren beide der Meinung gewesen, dass Ranca nicht alle Einträge im Inhaltsverzeichnis hatte. Sie hatten sich solange lautstark über den Magier lustig gemacht, bis jener die Kopie genommen und sie ins Feuer geworfen hatte.
Die schmerzverzerrten Todesschreie eines Artgenossen zu hören, war schon furchtbar genug, um jedem Lebewesen Alpträume bis ans Lebensende zu verursachen. Wenn man jedoch wusste, dass diese Laute genau das waren, was man selber hervorgebracht hätte und sich jeder Ton in die Eingeweide niederschrieb, dann war es mehr, als viele hätten ertragen können.
Solga hatte danach lange nichts mehr gesagt, auch nachdem xier endlich wieder in der sanften Umarmung ihrer Komfortbücher in Kohilds Rucksack gelegen hatte. Es hatte viele Abende mit Gesprächen und Lesungen bedurft, bis Solga endlich wieder selber ein Wort hervorgebracht hatte. Seira und Thririn hatten sich abgewechselt beim Vorlesen und manchmal Solga sogar während ihrer Märsche hervorgeholt und die schönen Stellen gesucht, damit diese deutlicher auf dem Papier wurden und die Wörter des Schreckens überwogen.
Ranca holte ein Schild hervor und hielt es vor Solga hin, sodass xier die Worte lesen konnte.
„Halt das Maul" stand darauf in einer schönen Kursivschrift geschrieben.
„Dem größten Forscher über Buchlingskunde sollte eigentlich bewusst sein, dass ich kein Maul habe," ätzte Solga in dem Wissen, dass er xien nicht ebenfalls ins Feuer werfen würde. Wofür hätte sich der Magier sonst den Aufwand gemacht, xien zu entführen?
Der Kopf mit der schwarzen Metallmaske blieb einen Augenblick lang in Solgas Richtung gewandt, bis sich Ranca abwandte. Mit einer schnellen Bewegung schloss er die Musikbox, sodass endlich die scheußliche Musik erstarb. Ohne besondere Vorsicht zog er danach ein Buch aus einem der Regale und legte es auf den Tisch. Er deutete mit der Linken auf das Buch und griff mit der Rechten nach einem Hammer, den er vermutlich auch dazu benutzt hatte, das Netz zu befestigen.
Anschließend ergriff er zwei Nägel und schlug sie in schneller Folge bis zum Kopf durch das Buch in den Tisch.
Langsam legte er den Hammer neben Solga und wandte xiem erneut die Maske zu.
Buchlinge waren nicht in der Lage, zu schlucken, sonst hätte Solga es in diesem Moment getan. So beschränkte xier sich auf ein nervöses Rascheln blieb aber ansonsten still.
Trotzdem war nicht alles verloren. Ranca war offensichtlich bereit, Solga zu foltern, wie auch schon beim letzten Mal, auch wenn Solga nicht sicher war, ob der Magier es tatsächlich als Folter betrachtete. Die Demonstration zeigte aber auch, dass er dier Buchling noch am Leben halten wollte, was Solgas Freunden die Möglichkeit gab, xien zu retten.
Und so aussichtslos eine solche Rettung auch erscheinen mochte, wenn man bedachte, wieviel Mühe sich der Magier mit der Entführung und den Fallen gemacht hatte, und wie unwahrscheinlich es scheinen mochte, dass sie xien rechtzeitig fanden, war Solga recht zuversichtlich, dass die Rettung nahe war.
Denn obwohl das Gebälk der Bibliothek am Rand von Solgas Wahrnehmung war, hatte xier vor wenigen Augenblicken dort die Bewegungen von drei kleinen Gestalten gesehen und in ihnen Zhobamaz, Vonizyaa und Kratz erkannt.
Zhobamaz und Vonizyaa hatten vermutlich kein Problem damit gehabt, dorthin zu gelangen. Schließlich waren sie nicht größer als ein Klein-Oktav und besaßen Flügel.
Kratz hingegen war immerhin mehr als dreimal so groß wie sie und schleppte immer seine schwere Armbrust mit sich herum. Aber er hatte noch nie ein Problem damit gehabt, auf Bäume zu klettern und vielleicht ließen sich diese Fähigkeit auch auf Gebäude übertragen.
Auf jeden Fall waren sie hier und das beste war, dass die drei erst nach der letzten Begegnung mit Ranca zu ihrer Gruppe gestoßen waren, der Magier also vermutlich nichts oder nur sehr wenig über sie wusste.
Die beiden Feen unterhielten sich kurz mit ihren hohen Stimmen, die in dieser Tonlage nur junge Menschen, Feen und Goblins hören konnten und die Hunde verrückt machte. Dann winkte Zhobamaz einmal in Solgas Richtung und flog fort.
Solgas Familie war da und Hilfe war auf dem Weg.
2. Kapitel
Es gibt so etwas wie die zu perfekte Mary Sue
For Science!
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Really Royalty Reveal
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Sensory Tentacles
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Cartoon Bug-Sprayer
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Defiant Captive
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Soweit Solga es beurteilen konnte, wandte Ranca sich erst einmal anderen Aufgaben zu. Er klappte ein weiteres Buch auf und begann darin zu schreiben.
Zu xiesem Entsetzen, sah xier, wie sich die Buchstaben wenige Momente nach ihrer Niederschrift zu verformen begannen und xier wusste, dass es sich nicht um ein normales Notizbuch handelte.
Der Magier hatte es gar nicht mehr nötig, einen Buchling zu töten, denn er hatte es bereits getan. Und jetzt hielt er die Buchleiche neben Solga, um zu sehen, ob es zu weiteren Veränderungen der Schrift in dem toten Körper führen würde.
Seine Beobachtungen schrieb er in ein Notizbuch, welches dieses Mal glücklicherweise aus ganz normalem, unmagischem Papier und Leder bestand.
So geschockt Solga auch war, xier musste anerkennen, dass Ranca seine Gräueltaten wenigstens nicht zum Spaß beging, da er sie für die Nachwelt dokumentierte. Das entschuldigte sie nicht, aber als ein Wesen, diesen Leben sich darum drehte, alles zu dokumentieren, was sich um xien herum ereignete, konnte Solga diesen Umstand zumindest würdigen.
Was xier nicht recht würdigen konnte, war der Pergamentschaber, den Ranca aus einer Schublade hervorzog. Solga zögerte einen Augenblick, immer noch hoffend, dass der Magier vielleicht an einem anderen Buch herumschaben würde. Als sich jedoch die Klinge immer weiter in xiese Richtung bewegte, tat dier Buchling das Einzige, was xier tun konnte.
„Ich sehe, dass du wieder zu deinen niedrigsten Instinkten zurückkehrst. Was bist du bloß für ein Mensch, dass du anderen einfach Schmerzen zufügst, nur um deine Neugier zu stillen?" Solga versuchte xiese Stimme so ruhig wie möglich zu halten und fand, dass es xiem ziemlich gut gelang. Immerhin hatten die ersten Worte schon das Ergebnis erzielt, dass Ranca eine Sekunde gezögert hatte. Als er jedoch seine Bewegung fortzusetzen begann, sprach xier hastig weiter.
„Ich meine, wie einfältig ist es, Buchlinge zuzunageln? Zugegebener Maßen ist es effektiv, aber verfälscht du damit nicht letztendlich jegliches Ergebnis, dass du erhalten könntet? Oder stehst du einfach darauf, Schmerzen zuzufügen und du bist gar kein Wissenschaftler? Nur einfach ein elender Sadist?"
Erneut hielt Ranca inne. Dieses Mal richtete er sich auf und deutete auf eine Reihe Bücher in einem Regal hinter sich. Die Einbände waren anfänglich schwer zu lesen, aber schließlich erkannte Solga, dass es sich um Werke xieses Folterers handelte. Eine ganze mehrbändige Enzyklopädie über Buchlinge, fein nummeriert, mit einheitlichem Einband. Eine Zier für jede Bibliothek.
„Du willst mir sagen, dass du es alles aufgeschrieben hast und dass dadurch deine Gewalttaten, deine Morde, deine ganzen Verbrechen als Wissenschaft gerechtfertigt werden?"
Solga konnte zwar keinen Blick erwidern und Rancas Maske erlaubte auch keinen Blick auf die Augen, aber auf eine von der Dramaturgie bestimmte Weise waren ihre Blicke voneinander für eine erstaunlich lange Weile gefangen.
Schließlich, als sich schon die ersten Bewegungen des Magiers wieder ankündigten, brach Solga das Schweigen. Wer hätte es auch sonst tun sollen?
„Weißt du, was dich wirklich zu einem Wissenschaftler gemacht hätte? Wenn du mal mit Buchlingen gesprochen hättest. Wir hätten dir so viel erzählen können. Und ein richtiger Wissenschaftler hätte daraus seine Schlüsse gezogen, ohne zu foltern und zu morden. Aber das kannst du ja nicht, stimmt‘s? Ich weiß nicht einmal, ob du wirklich nicht sprechen kannst oder das einfach nur deine psycho-Masche ist, um geheimnisvoll zu erscheinen. Aber du kannst schreiben. Es gibt also keine Entschuldigung dafür, dass du nicht wenigstens gefragt hast."
Der Magier war bei dem erneuten Wortschwall wieder erstarrt, legte aber nach dem letzten Wort den Kopf sehr langsam zur Seite, was umso bedrohlicher wirkte, weil sich sonst kein Muskel am Körper bewegte.
Er hob den Schaber und kam dieses Mal schneller auf Solga zu, mit der sicheren, überzeugten Absicht, das richtige für sein Vorhaben zu tun.
Er ließ sich auch nicht davon aufhalten, dass dier Buchling erneut zu sprechen begann.
„Du bist nur ein feiger Psychopath, ohne Gefühle für andere. Du kannst dein wahres ich nicht ver …"
Weiter kam Solga nicht mit xiesen Worten, die mehr aus Panik geboren waren als dass wirklich eine Überlegung hinter ihnen gesteckt hätte.
Denn das unverkennbare Geräusch einer Armbrustsehne, die ihre Spannung verlor, unterbrach xien.
Mit xieser besonderen Sicht konnte Solga den Flug des Bolzens verfolgen, der hoch oben vom Balken von Kratzs Armbrust aus direkt auf Ranca zuflog, zielgenau den Mantel auf Höhe der Brust durchbohrte aus dem Rücken hervorschoss und tief in den Parkettboden drang.
Dem Bolzen folgte Vonizyaa, der sein Schwert wie eine Lanze vor sich hielt.
Man sollte denken, dass das Schwert einer Fee nicht besonders bedrohlich war. Ein Zweihänder dieser Rasse wäre nicht größer als ein Messer gewesen, was zugegebenermaßen auf die richtige Weise geführt, genauso den Tod bringen konnte, wie ein tonnenschwerer Felsbrocken. Aber die Klinge wuchs in Vonizyaas Händen zu mehr als doppelter Größe, so dass sie eher einem Kurzschwert glich und selbst einen Oger hätte kurz zögern lassen, der zuvor vielleicht noch über einen Kampf mit einer Fee schallend gelacht hätte.
Aber hätte der Bolzen noch nicht deutlich genug gemacht, dass Ranca nicht ganz normal war, so wurde es durch seine Reaktion eindeutig.
Der Einschlag, der einen Menschen getötet hätte, ließ ihn nur kurz zurückzucken und noch bevor Vonizyaas ihn erreichen konnte, schoss ein Tentakel aus dem Mantel heraus, griff unter den Tisch und holte eine Insektenspritze hervor.
Er griff die ungewöhnliche Waffe aus dem Tentakel und sprühte der Fee eine Wolke irgendeiner Flüssigkeit entgegen, die zu allererst den Sturzflug abbremste, um anschließend die Fee ein Stück zurückzuwehen.
Vonizyaas begann unkontrolliert zu husten, hielt sich noch einen Augenblick in der Luft und stürzte dann mit einem unschönen, hohlen Geräusch zu Boden.
Ranca drehte seinen Kopf in Richtung des Gebälks, wo sich Kratz fürs erste zurückgezogen hatte, vermutlich, um seine Armbrust neu zu laden.
Der Magier ging zu der Stelle wo die Fee immer noch hustend um Luft rang. Er sah jämmerlich aus, wie er sich wand und nicht aufhören konnte, sich die Lunge aus dem Leib zu husten. Einer der feinen Flügel stand in einem ungewöhnlichen Winkel ab und Solga wusste, dass er gebrochen war.
Xier wünschte, dass das Netz, welches xien gefangen hielt, nicht nur dazu gedient hätte, ihn zu fixieren, was vollkommen unnötig gewesen wäre. Zusätzlich unterdrückte es aber auch seine Verbindung zum Großen Buch, so dass er den Heilzauber, der Vonizyaas hätte retten können, nicht wirken konnte.
Denn die Fee war hilflos und Solga wusste nur zu genau, was Ranca beabsichtige, als er erneut auf seine langsame Art den Kopf zur Seite legte.
Er ließ sich jedoch Zeit und der Tentakel, von dessen Existenz sie bis vor kurzem noch nicht einmal etwas geahnt hatten, stupste die Fee sanft an. Es folgten einige vorsichtigere Bewegungen der langen Gliedmaße, welche vermutlich Vonizyaas abtastete.
Endlich ließ Ranca von der Fee ab, die inzwischen weniger hustete, vermutlich auch, weil das Entsetzen über das große fleischige Etwas, das den ganzen Körper verschleimt hatte, größer war als der Hustenreiz. So konnte Vonizyaas zu dem Magier hinaufsehen, der erst jetzt seinen Fuß hob,