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Klare Charaktere: Wie ich Figuren für einen Roman entwickle
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Klare Charaktere: Wie ich Figuren für einen Roman entwickle
eBook88 Seiten50 Minuten

Klare Charaktere: Wie ich Figuren für einen Roman entwickle

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Über dieses E-Book

Lutz Kreutzer, 1959 geboren, stammt zwar aus dem Rheinland, doch als Bergsportler hegt er eine große Liebe zum Alpenraum. Am Forschungsministerium in Wien hat der promovierte Naturwissenschaftler ein Büro für Öffentlichkeitsarbeit gegründet, weshalb im Hörfunk und TV zahlreiche Beiträge über seine Arbeit gesendet worden sind. Seine beruflichen Reisen und die damit verbundenen Abenteuer verwandelt er gern in spannende Romane und Geschichten. Er berät eines der größen deutschen Medienhäuser, gibt Bände mit spannenden Kurzgeschichten bei einem Publikumsverlag heraus und veranstaltet den größten deutschen Kongress für unabhängige Autoren. Er lebt und arbeitet in München.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum12. Aug. 2022
ISBN9783985102181
Klare Charaktere: Wie ich Figuren für einen Roman entwickle

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    Buchvorschau

    Klare Charaktere - Lutz Kreutzer

    Einleitung

    Charaktere tragen jede Geschichte. Sie hauchen einem Roman Leben ein. Ohne klare Charaktere kommen Sie nicht weit, wenn Sie das Handwerk des Schreibens erlernen wollen.

    Ich habe im Rahmen des 3. Self-Publishing-Day (www.self-publishing-day.com/) in München am 9. April 2016 einen Workshop gehalten, der mit dem Titel dieses Booklets überschrieben war:

    „Eine gute Geschichte braucht klare Charaktere"

    Im Nachgang gab es viele positive, ja lobende Rückmeldungen der Teilnehmer, was mich bestärkte, diesen Workshop in Schriftform herauszubringen. Daher stelle ich hier ein eBook zu diesem Thema vor, das vor allem jungen und noch unerfahrenen Autoren helfen möge.

    Aber auch erfahrene Autoren werden hier hoffentlich Anregungen finden, mit denen sie spielen und arbeiten können. Ich nutze jedenfalls die Gelegenheit, dieses Thema mit diesem eBook weit über die Möglichkeiten eines Workshops hinaus aufzugreifen und ausführlich abzuhandeln.

    Was ich nicht mache: Ich ergehe mich nicht in Schreibtheorien. Sondern: Ich gebe Ihnen, liebe Leser, bewährte aber auch manche überraschende Tipps aus der Praxis an die Hand, wobei ich mich nicht auf meine eigenen Erfahrungen beschränke. Ich zeige Ihnen zusätzlich hilfreiche Methoden auf, die von erfahrenen Autoren und Lektoren erarbeitet wurden. Was ich Ihnen über die Entwicklung von Charakteren auf den folgenden Seiten erzählen und schildern werde, stammt also nicht ausschließlich von mir. Vielmehr bereite ich Ihnen einen Weg auf, der eine Art Conclusio bildet, eine Art Zusammenschau ergibt, die aus den einzelnen Herangehensweisen meiner eigenen aber auch der Erfahrungen anderer Autoren entsteht. Selbstverständlich werde ich die jeweilige Quelle nennen, damit Sie diese Erfahrungen anhand anderer Bücher nachvollziehen können.

    Trotz meiner Methode ‚weniger Theorie, mehr Praxis‘ müssen wir uns zu Beginn mit gewissen Grundlagen beschäftigen, die uns helfen, den Schreibprozess als Ganzes zu gliedern, damit eine Systematik entsteht, die für unser Vorhaben hilfreich, ja unabdinglich scheint.

    Am Ende aber, liebe Leser, steht Ihr Ziel: das Handwerk des Schreibens von der ersten Zeile an nicht nur mit Herz, sondern auch mit kühlem Verstand, heißer Leidenschaft und viel Akribie anzugehen.

    Zögern Sie nicht! Tun Sie es!

    Das Handwerk des Schreibens

    Schreiben kann jeder, denken viele. Genauso, wie jeder angeblich kochen oder malen kann. Ich kann mich in eine Küche stellen und aus einem Berg von besten Zutaten ein so grauenhaftes Essen anrichten, dass sich die Gäste freuen, wenn Sie das Esszimmer wieder verlassen dürfen. Aber ich habe gekocht. Ich kann mich vor eine Leinwand setzen und aus einer Palette der edelsten Farben ein so mieses Bild gestalten, dass jeder sich voller Abscheu abwenden wird. Aber ich habe gemalt. Was für ein Unterschied ist es doch da, wenn ich ein Menü von einem begnadeten Koch vorgesetzt bekomme oder das Bild eines meisterhaften Malers bewundern darf?

    Genauso verhält es sich mit dem Schreiben. Schreiben ist - wie auch Kochen und Malen - ein Handwerk, abgesehen davon, dass sich vieles, was das Schreiben angeht, im Kopf abspielt. Aber wie man lernen kann, ein schmackhaftes Menü zu erstellen oder ein erhellendes Bild zu malen, kann man auch lernen, wie man eine gute Geschichte zu Papier bringt. Natürlich spielt hier eine gewisse Begabung und Neigung sowie der Spaß an der Sache eine gewichtige Rolle. Aber das ist beim Kochen und Malen auch so. Wer nicht gerne isst, sollte nicht versuchen zu kochen. Wen Kunst nicht interessiert, der sollte nicht malen wollen. Und wen Geschichten nicht verzaubern, der sollte die Hand von der Tastatur lassen.

    In diesem Workshop geht es um die erste Phase beim Schreiben eines belletristischen Buchs. Grundsätzlich kann man diesen Schreibprozess als Ganzes zeitlich in folgende drei Hauptphasen untergliedern:

    Die Entwicklung von Charakteren

    Die Entwicklung einer Geschichte („Plotten")

    Der eigentliche Schreibprozess

    Mit diesem Booklet nehmen wir uns den ersten Punkt vor. Und Sie werden sehen, wie weit Sie schon gekommen sind, wenn Sie das gelesen haben.

    Was Charaktere ausmacht

    Seit das klassische griechische Drama erdacht wurde, gibt es den Helden, der in dem Strudel der aufgeschriebenen Geschichte des Autors unterzugehen droht und wieder auftaucht, um die Geschichte zu einem guten Ende zu bringen. Es gibt den Schurken, der dem Helden jeden nur erdenklichen Stein in den Weg legt, um ihn darüber stolpern zu lassen. Und es gibt die Liebende, die den Helden aus seiner Verzweiflung rettet, ihn zu neuem Mut verhilft und ihn auf seinem richtigen Weg zu bestärken weiß.

    Und immer, immer leiden, lachen und fühlen

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