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Jugurtha, die Geißel Roms #6: Das Maß ist voll
Jugurtha, die Geißel Roms #6: Das Maß ist voll
Jugurtha, die Geißel Roms #6: Das Maß ist voll
eBook54 Seiten39 Minuten

Jugurtha, die Geißel Roms #6: Das Maß ist voll

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Über dieses E-Book

Es war die dunkelste Stunde der Nacht, als sich Manture und sein Begleiter an einem Seil an der Stadtmauer nach unten hangelten und schließlich im Schlagschatten der Mauer geduckt verharrten. Sie trugen nachtschwarze Kleidung und hatten sich die Gesichter mit Ruß geschwärzt. Die Nacht war still, lediglich ein leises Säuseln erfüllte sie. Der Mond war nur ein heller Fleck hinter den Wolken, Sterne waren nur dort zu sehen, wo die Wolkendecke aufgerissen war.

Auch in den Lagern der Feinde herrschte Ruhe. Die Feuer waren heruntergebrannt, Asche bedeckte die Glut, die Krieger schliefen und die Doppelposten gingen schweigsam ihre Runden. Die Stille, die über allem lagerte, war irgendwie unheilvoll und drohend. Jeden Moment konnten die beiden mutigen Männer entdeckt werden. Es wäre ihr sicherer Tod gewesen. Aber auf den Wachtürmen, die Jugurtha hatte errichten lassen, blieb alles ruhig.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum2. Juni 2019
ISBN9783739689401
Jugurtha, die Geißel Roms #6: Das Maß ist voll

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    Buchvorschau

    Jugurtha, die Geißel Roms #6 - Pete Hackett

    Jugurtha, die Geißel Roms

    Historisches Serial - Episode 6

    von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 47 Taschenbuchseiten.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Episode 6: Das Maß ist voll

    Die Wochen waren verstrichen. Jugurthas Armee belagerte Cirta nun schon über vier Monate lang. Täglich schleuderten die Katapulte schwere Steinbrocken oder Brandsätze über die Wehren der Stadt und die Soldaten Jugurthas verhöhnten die Eingeschlossenen. Es war eine Taktik der Zermürbung, und mit jedem Tag, der verging, wurde die Hoffnung für die Menschen hinter den Mauern geringer, von draußen Hilfe zu erhalten.

    Adherbal war nur noch ein Schatten seiner selbst. Er fand in den Nächten keinen Schlaf mehr und die Angst, bald seinem Adoptivbruder Jugurtha auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, brachte ihn an den Rand des Wahnsinns.

    Er flehte die Götter an, eine Wendung herbeizuführen. Er verfluchte die Götter, wenn wieder ein Tag zu Ende ging, und die erflehte Wendung nicht eingetreten war. In Cirta herrschte Hungersnot. Die Kranken und Alten starben, die Starken wurden immer schwächer. Die Situation in der Stadt war, um es auf einen Nenner zu bringen, katastrophal.

    Es war um die Mittagszeit, als sich einige Ratgeber im Thronsaal einfanden. Adherbal saß wie ein Häufchen Elend auf dem Thron und vermied es, den Blicken seiner Berater zu begegnen, denn er las in ihnen nur Resignation und Leid.

    Die Stimmung war gedrückt, seit Wochen hörte man in Cirta kein fröhliches Lachen mehr, hier warteten die Menschen nur noch auf den endgültigen Untergang. Die anfängliche Zuversicht, vielleicht doch noch von Seiten der Römer Hilfe zu erhalten, weil es doch bis nach Rom durchgesickert sein musste, dass Jugurtha den versprochenen Waffenstillstand nicht einhielt, war längst in Hoffnungslosigkeit umgeschlagen. Auch auf die Gesandtschaft, die Jugurtha nach Rom senden sollte, damit sie seine Aggressionen gegen König Adherbal rechtfertigte, wartete man in der Curie vergeblich.

    „Warum ignoriert der Senat von Rom unsere große Not?", klagte Adherbal verzweifelt. Seine Augen lagen in dunklen Höhlen, sein Gesicht war hohlwangig, er hatte Gewicht verloren und sein Gang war längst nicht mehr aufrecht und stolz, sondern schleppend und mühsam, als lägen zentnerschwere Lasten auf seinen hageren Schultern.

    „Ihre eigenen Probleme wiegen den Römern schwerer als die Probleme Numidiens", erwiderte einer der Vertrauten.

    Ein anderer rief: „Hunger und Krankheit werden uns zwingen, an Jugurtha das Angebot der bedingungslosen Kapitulation heranzutragen, mein König."

    „Das wäre mein Tod, stieß Adherbal hervor. „Über seiner Habgier und seinem Streben nach unumschränkter Macht in Numidien steht sein Wunsch, mein Blut zu vergießen. Muss ich sterben, damit in Numidien der Friede einkehren kann?

    „Niemand will deinen Tod, mein König, versicherte einer der Ratgeber und vermied es dabei, den Herrscher anzusehen. „Vielleicht lässt Jugurtha eine Bedingung zu, nämlich die Bedingung, dir und jedem, der sich dir anschließen möchte, freien Abzug in die Provinz zu gewähren.

    „Das wäre genau das, was ich vor Monaten abgelehnt habe, murmelte der König. „Ich bin der Meinung, fuhr er nach kurzer Überlegung mit etwas festerer Stimme fort, „dass Rom nicht länger wegsehen darf. Jugurtha hat sich an keine Weisung des Senats gehalten, er hat seine Versprechungen und Versicherungen nicht eingelöst, er hat in verwerflicher Art und Weise sein Wort gebrochen, entgegen römischem Gebot geraubt, gebrandschatzt

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