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Castermann Chronik 3: Die Kreuzigung
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eBook151 Seiten1 Stunde

Castermann Chronik 3: Die Kreuzigung

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Über dieses E-Book

Die in der Vergangenheit der Menschheit gestrandeten Zeitreisenden Michael und Britanny begeben sich auf die Reise zu einem Prediger, der mehr ist, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Aber dunkle Mächte haben sich gegen diesen und seine Botschaft von Liebe verschworen.

Der Durst nach Blut der Zeitreisenden ist bei diesem Kampf auch nicht immer hilfreich.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum7. Jan. 2019
ISBN9783743887398
Castermann Chronik 3: Die Kreuzigung

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    Buchvorschau

    Castermann Chronik 3 - Lupus Malus

    0. Was bisher geschah

    Nach Michaels Verwandlung durch die unsterbliche Britanny stießen diese auf ein Tal bevölkert von Amazonen. Trotz eines Mordes durch Michael schafften sie es, sich in die Gesellschaft einzufügen.

    Im Tal entdecken sie eine Hinterlassenschaft der uralten Zivilisation der Inoxcro, welche zusammen mit Atlantis unterging. Auch Römer interessierten sich für das Tal, was sich allerdings als Verschwörung gegen den Caesar herausstellte.

    Das dunkle Geheimnis von Britanny und Michael kam ans Licht, aber sie halfen den Amazonen. Friede kehrte dennoch nicht ein. Eine der Amazonen hatte sich in ein verrücktes Monster verwandelt und griff das Tal an.

    Schließlich erfuhren Michael und Britanny von Entwicklungen aus der Provinz Judäa, wo weltbewegende Ereignisse zu erwarten waren.

    1. Abschied

    Wir hatten, nachdem wir von den Nachrichten aus Judäa hörten, möglichst schnell aufbrechen wollen. Der Rat der Weisen der Amazonen hatte uns aber gebeten noch für eine Abschiedsfeier zu bleiben.

    Es kam uns fast vor, als rechneten sie nicht damit, uns jemals wiederzusehen. Es war sicherlich nicht unmöglich, dass wir einige Jahre wegblieben, aber vermutlich nicht so lange.

    So begab es sich, dass ein wundervolles Fest zu unseren Ehren abgehalten wurde. Die zahlreichen Speisen konnten wir zwar essen, aber den in uns brodelnden Hunger nach menschlichem Blut würde dies kaum stillen. Es war aber nicht mehr lange, dann würde sich schon ein bereitwilliger Krimineller, als Opfer, zur Verfügung stellen. Ich hoffte es jedenfalls, während ich in die Flammen des Lagerfeuers blickte. Es war selten, dass die Amazonen ein derartiges Feuer entzündeten. Schließlich war in dieser Gegend Holz eher selten und wo es Bäume gab, wurden diese als Deckung gebraucht.

    Den kleinen Hain, den ich im Tal angelegt hatte, würde noch viele Jahre brauchen, bis er groß genug war, um Holz zu liefern. Dieses wäre dann auch eher zum Bauen gedacht. Zum Verbrennen waren höchstens die Holzreste geeignet.

    Noch immer war ich in der Gestalt einer Frau gefangen. Eine Verwandlung in meine männliche Form würde mich jetzt zu viel Energie kosten. Der Vorteil war, dass ein Überfall auf zwei Frauen wahrscheinlicher war.

    Die Atmosphäre war irgendwie gelöster. Die Bedrohungen der letzten Zeit waren überwunden und es schien nicht so, als würde Leah zurückkehren. Vielleicht war sie wirklich stärker und konnte den Hunger besser kontrollieren. Ich wünschte es ihr und hoffte ihre Wut auf mich, für den Tod ihrer Mutter, würde vergehen.

    Einige der Amazonen hatten von ihren Reisen in die Welt Musikinstrumente mitgebracht und gaben etwas zum Besten, was angenehm klang. Es war eine friedliche und beruhigende Melodie, welche sogar ein wenig den Hunger bezähmen konnte. Ich lehnte mich zurück an Britanny. Nach den Ereignissen der vergangenen Jahre, war ich mir sicher, dass wir die Körperlichkeit überwunden hatten. Es war nicht mehr wichtig, wer von uns Mann oder Frau war. Wir konnten beides sein und man gewöhnte sich an alles.

    Viele redeten mit uns und verabschiedeten sich. Mehr und mehr fragte ich mich, ob die Amazonen etwas wussten, dass wir nicht wussten. Verheimlichten sie uns etwas oder erwarteten sie einfach nur, dass der 'Auftrag' länger dauern würde.

    Es war auf jeden Fall schön, so den Amazonen noch mal nahe zu sein. Diesmal war ich nicht in einer monströsen, angsteinflößenden Gestalt gefangen. Ich merkte den Unterschied deutlich. Ob sie wohl auf meine männliche Form ebenso reagiert hätten?

    Jetzt kamen zu den Fragen des richtigen Zeitwortes auch noch die Fragen des Geschlechts. Was wohl die Frauenbeauftragte an der Uni in meiner persönlichen Vergangenheit gesagt hätte, wenn sie hiervon wüsste? Schließlich hatte ich mich damals, oder war es doch dereinst, viel mit ihr gestritten. Immer diese unleserlichen Doppelformen. Das war so anstrengend. Jetzt war ich definitiv eine Weile in den anderen Schuhen gelaufen, wobei mir glücklicherweise eine gewisse Frauenproblematik erspart blieb. Was aber auch leider dafür sprach, dass wir beide keine Kinder bekommen würden. Der Sohn, den Britanny vor ihrer Verwandlung empfing, würde unser einziges Kind bleiben. Vielleicht war dies auch besser so, dass es nicht zahlreiche Kinder mit unseren Fähigkeiten gab.

    Es war schließlich recht spät geworden. Das Feuer war fast niedergebrannt. Das schwache Licht machte uns nichts aus. Unsere Augen waren eher zu empfindlich und Helligkeit war mitunter unangenehm. Aber unter diesen Bedingungen sahen wir so ziemlich alles.

    Für einen Moment glaubten wir ganz alleine zu sein, da trat Athena an uns heran. Schon länger hatte ich mich gewundert, dass sie nicht gealtert zu sein schien. Ich hatte gedacht es läge daran, dass wir sie so lange kannten. Aber, dass sie sich uns so geräuschlos genähert hatte, suggerierte etwas anderes.

    Hallo Athena, grüßte ich die dunkelhäutige Frau mit lockigen langen Haaren.

    Ich grüße euch. Sie machte eine Pause, bevor sie fortfuhr. Ich wollte euch alleine antreffen. Dies scheint mir gelungen zu sein. Ihr brennt darauf, die Reise zu beginnen. Seid bitte vorsichtig. Große Ereignisse stehen bevor.

    Danach schwieg sie. Auch Nachfragen, warum wir vorsichtig sein sollten, vermochten ihre Lippen nicht zu entsiegeln. Es war für meinen Geschmack sehr orakelhaft.

    Wir schliefen in dieser Nacht nicht sonderlich lange. Wir wollten früh aufbrechen, um möglichst viel Strecke bei Nacht zurückzulegen. Die Reise würde sicherlich einige Zeit dauern. Und je schneller wir ankamen, desto eher konnten wir uns überzeugen, was an den Legenden dran war.

    Dabei wussten wir natürlich nicht genau, wohin wir mussten. Kannten den ungefähren Bereich, wo wir suchen würden. Wir hofften, dass wir irgendwie auf Spuren stießen. Es würde sich sicherlich herumsprechen, wenn jemand besondere Dinge tat. Ich hoffte bloß ich erinnerte mich gut genug. Wobei ich allerdings auch keineswegs sicher war, ob alles wirklich genau so geschehen war. Dazu kam noch, dass Überlieferungen zum Wandel neigten. Besonders mündlich weitergegebene Geschichte tendierte dazu, sich zu verändern.

    Die Amazone, welche berichtet hatte, sollte vor Ort sein. Wenn wir sie fanden, würde sie uns sicherlich helfen. Aber auch diese mussten wir erst finden, da sie vielleicht auf Wanderschaft wäre. Es gab also keinen Ort, wo wir uns einfach hinwenden konnten. Ich überlegte zwar ständig, welchen Ort wir am Besten aufsuchen sollten, aber irgendwie kam mir dies nicht in den Sinn. Es was einfach schon zu lange her, dass ich mich mit diesem Teil der Geschichte beschäftigt hatte.

    2. Unterwegs

    Die ersten Stunden waren geprägt von angenehmer Dunkelheit. Wir schienen ganz allein auf dieser Welt zu sein. Konnten offen sprechen ohne Angst, dass uns jemand hören würde.

    Es half natürlich, dass die Straße hier kaum benutzt wurde, erst nach einigen Stunden kamen wir an eine Römerstraße. Diese würde uns zumindest in die richtige Richtung leiten. Wobei die Straße nicht dem entsprach, was ich als Römerstraße kannte. Es war staubig. Die Römer waren hier wohl bisher nicht zum Ausbau gekommen. Aber der Ausbau und Zustand von Straßen würde wohl zu allen Zeiten ein Thema bleiben. Mit Grauen dachte ich an den Kölner Ring. Angenehm war der Staub nicht, würde uns aber ganz sicher nicht umbringen. Die Unsterblichkeit brachte schon einige Vorteile mit sich.

    Die Sonne stieg immer höher, als wir auf einige pausierende Reisende stießen. Unsere Muskeln spannten sich ein wenig, was man durch unsere hellen Gewänder aber nicht sah. Die Amazonen hatten inzwischen Kleidung hergestellt, welche so kunstvoll getragen wurde, dass ein Kampf kein Problem darstellte. Zugleich sah diese aber so aus, als trügen wir nur eine Art Kleid. Selbst das Schwert fiel nicht auf und wurde durch Falten verborgen.

    Ich trug so ein Kleid. Auch als Mann im Körper einer Frau, war dies wohl einfach so, dass man nicht zu auffällige Kleidung trug. Schließlich wollten wir nicht zeigen, wer wir waren. Das wussten bereits viel zu viele.

    So grüßten wir, die jungen Reisenden und wechselten einige Worte. Ich stellte Britanny als Elli und mich als Nexa vor. Es war einfach toll, dass man seine Identität ständig neu erfinden konnte. Details gaben wir kaum preis.

    Sie waren auf dem Weg zum Tempel des David in Jerusalem. Eine Pilgerfahrt, bei näherer Betrachtung sah ich dann, dass sie viel zu harmlos für eine so lange Reise erschienen. Entweder spielten sie uns etwas vor, oder waren wirklich so naiv. Glaubten sie wirklich, dass sie es als Gruppe von drei Frauen und zwei Männern schaffen zu könnten?

    Konnten wir es wagen? Schließlich merkte ich, dass der Hunger sich immer stärker ins Bewusstsein drängte. Andererseits dachte ich daran, dass wir vielleicht auch Geld brauchen würden. Die Amazonen hatten nur geringe Barschaften, die gerade ebenso zur Verwirklichung ihrer Pläne reichten. Und da der Aufbau eines Netzwerkes auch in unserem Sinne stand, hatten wir darauf verzichtet, um Geld zu bitten. Bei diesen Fremden befingen mich weniger Skrupel.

    Da unsere Wege die gleiche Richtung einschlagen, machen wir euch ein Angebot. Wir werden euch unterstützen und wenn euch, bis sich unsere Wege trennen, kein Leid geschieht, dann wären wir für einen Lohn dankbar.

    Ich hatte natürlich viel zu geschwollen geredet. Britanny übersetzte es ihnen noch und zeigte eine kleine Demonstration des waffenlosen Kampfes. Einer der Jünglinge, war bereitwillig ihrer Aufforderung gefolgt, sie anzugreifen und durch gekonnte Anwendung von Kampfkunst ein Stück weit geflogen.

    Die anderen hatten gestaunt, wir aber nur erklärt, dass zwei Frauen sich verteidigen können mussten. Allerdings ging mir nun auf, dass wir für die Hoffnung auf einen Lohn, weiterhin in dieser Gestalt bleiben müssten. Dies war eher ärgerlich. Ich wollte endlich wieder ein Mann sein. Nicht, dass ich nicht auch in dieser Form klar kam, aber irgendwie fühlte es sich doch falsch an.

    Von den Pilgern erfuhren wir nach und nach, dass sie reiche Eltern in Athen hatten. Sie konnten sich diese Reise erlauben, allerdings waren sie ziemlich naiv, dass sie uns diese Information so anvertrauten. Entweder war ihr Ego so groß oder sie waren Aufschneider. Eigentlich konnte es uns egal sein. Auch mit sieben Personen würden wir überfallen werden.

    Es war eigentlich schön, mal nicht alleine zu reisen. Auch wenn mein Hunger mich immer wieder daran erinnerte, was in mir für ein 'Dämon' lauerte, aber der Hunger würde sicherlich bald gestillt werden. Wir hatten uns weit außerhalb unseres Jagdgebietes entfernt, wo man vorsichtiger geworden war. Es gab hier sicherlich Gesindel, was diese Gruppe für harmlos hielt.

    Nach einiger Zeit, machte mich Britanny darauf aufmerksam, dass der junge Mann, namens Benjamin anscheinend eine ganz andere Intention bei mir hatte, als die Unterhaltung, welche ich führte. Die lange Zeit unter Frauen, hatte mich natürlich völlig dem Balzverhalten von meinen Geschlechtsgenossen entfremdet. Erst jetzt ging mir auf, auf was er wohl aus war. Einerseits müsste mir das schmeicheln, andererseits war

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