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DER INFORMANT: Der Krimi-Klassiker!
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eBook243 Seiten3 Stunden

DER INFORMANT: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Es könnte bereits morgen die Schlagzeilen der Weltpresse beherrschen: Das FBI hat eine Geheimorganisation entdeckt, die in den USA ein Terror-Regime nach dem Vorbild der Französischen Revolution einführen will. Alles ist bis ins Detail geplant - selbst die TV-Übertragungen von der Hinrichtung der Gegner des neuen Regimes...

The Gordons ist das Pseudonym eines Autorenduos, bestehend aus Gordon Gordon (* 2. März 1906 in Anderson, Indiana; † 14. März 2002) und Mildred Gordon (* 24. Juni 1912 in Kansas; † 3. Februar 1979 in Tucson, Arizona). Von ihrem Werk ist vor allem die Trilogie um Kater D.C. hervorzuheben: Diese Romane wurden vom Publikum wie auch von der offiziellen Kritik hoch geschätzt und später auch kongenial verfilmt.

Der Roman Der Informant erschien erstmals im Jahr 1973; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1976.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum4. Nov. 2020
ISBN9783748763437
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    Buchvorschau

    DER INFORMANT - The Gordons

    Das Buch

    Es könnte bereits morgen die Schlagzeilen der Weltpresse beherrschen: Das FBI hat eine Geheimorganisation entdeckt, die in den USA ein Terror-Regime nach dem Vorbild der Französischen Revolution einführen will. Alles ist bis ins Detail geplant - selbst die TV-Übertragungen von der Hinrichtung der Gegner des neuen Regimes...

    The Gordons ist das Pseudonym eines Autorenduos, bestehend aus Gordon Gordon (* 2. März 1906 in Anderson, Indiana; † 14. März 2002) und Mildred Gordon (* 24. Juni 1912 in Kansas; † 3. Februar 1979 in Tucson, Arizona).  Von ihrem Werk ist vor allem die Trilogie um Kater D.C. hervorzuheben: Diese Romane wurden vom Publikum wie auch von der offiziellen Kritik hoch geschätzt und später auch kongenial verfilmt.

    Der Roman Der Informant erschien erstmals im Jahr 1973; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1976.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    DER INFORMANT

    ERSTER TEIL

    Erstes Kapitel

    SAC, Los Angeles - Informant benachrichtigt Abteilung Zero, Ausschuss für öffentliche Sicherheit plant heute Abend oder morgen in Los Angeles die Ermordung unbekannter Person an unbekanntem Ort. Verfolgen alle Hinweise im Bemühen geplantes Opfer zu identifizieren...

    SAC, New York

    Eine Zeitlang war völlig ungewiss, ob Flug 901 in Los Angeles am Internationalen Flughafen landen würde, der von einem schweren Juninebel verhangen war, oder in Ontario, per Bus gut eine Stunde entfernt. Wenn es zum letzteren kommen sollte, dann würde Stewardess Chris Roberts, fünfundzwanzig, dunkelhaarig, schlank, mit 159 verärgerten Fluggästen fertigwerden müssen. Einige darunter würden sie persönlich für diese Pflichtvergessenheit des Wetters verantwortlich machen und eine lebenslängliche Zuchthausstrafe für angemessen halten. Es war 23 Uhr 16. Planmäßige Ankunft war für 23 Uhr 28 vorgesehen.

    In der Küche schimpfte Sarah Cashin, die zusammen mit Chris die Touristenklasse versorgte.

    »Diese Politiker! Da bauen sie einen Riesenflughafen direkt ans Meer, wenn sie ihn ebenso gut in der Wüste draußen hätten anlegen können.«

    Chris hatte keine Zeit, sich auf eine Diskussion einzulassen. Die alte Dame auf 14-A wollte ein Aspirin; 17-B hatte seine Brille verloren; und 23-A wollte seinen Mantel haben, der vorn in der Nische auf einem Bügel hing. Chris ließ sich von der Hektik nicht aus der Ruhe bringen.

    Sie war mit dem Aspirin auf dem Weg zu 14-A, als 19-C brüllte: »He, Mädchen, wie wär’s mit einem Whisky?«

    »Tut mir leid«, erwiderte sie. »Die Bar ist geschlossen. Wir landen in wenigen Minuten!«

    Er wurde aggressiv. »Was soll das heißen, die Bar ist geschlossen? Sie sind wohl zu faul, mir etwas zu trinken zu holen?« Er wurde noch lauter. »Ich kenne den Vizepräsidenten dieses Ladens. Alter Kumpel von mir.«

    »Wir werden in wenigen Minuten landen, Sir.«

    Sie eilte weiter. Ihr war nicht wohl. Vor Nebel hatte sie maßlose Angst.

    Als sie der alten Dame in 14-A das Aspirin reichte, sah sie, wie 6-C die Hand hob. Er war ein alter Mann Ende sechzig. Als er an Bord gekommen war, war ihr aufgefallen, dass er das rechte Bein leicht nachzog. Er hatte freundliche blaue Augen, ein sanftes Gesicht und eine warme, gütige Stimme, die sie später als eine Art Schnurren beschrieb.     

    »Miss«, sagte er, »könnte ich bitte ein Glas Wasser haben? Ich muss meine Medizin nehmen.«

    Sie war in der Küche, um das Wasser zu holen, als Sarah neben sie trat.

    »Wir landen nun doch am International. Gott sei Dank.«

    Die Maschine setzte leicht und glatt auf. Die Stewardess der ersten Klasse leierte die Abschiedsfloskel herunter. »...bitte bleiben Sie auf Ihren Plätzen, bis die Maschine ganz zum Stehen gekommen ist. Wir danken Ihnen, dass Sie mit uns geflogen sind und hoffen, Sie bald wieder an Bord begrüßen zu dürfen.«

    Chris nahm mit den anderen Mädchen an der Tür Aufstellung. Der Nebel wälzte sich in dichten Schwaden heran. Müde trotteten die Passagiere hinaus.

    Als der letzte Fahrgast im Nebel verschwunden war, holte Chris ihre beiden kleinen Koffer und den mottenzerfressenen Kaninchenmantel, den sie in New York für 5 Dollar 98 erstanden hatte. Sarahs Blick fiel auf ihn.

    »Was, um alles in der Welt, ist das denn?«

    Chris strahlte. »Du kennst doch die alte Badewanne mit den Löwenfüßen, die ich mit Goldfarbe besprüht habe. Na, und jetzt habe ich eben eine pelzgepolsterte Badewanne.«

    Sarah schüttelte den Kopf. »Komplett verrückt!«

    Chris hatte es eilig. Sie hatte Jim Kendall versprochen, ihn vor Mitternacht anzurufen, und wenn er nicht gerade einen Schriftsatz vorbereitete oder in sonst einer wichtigen Arbeit für die Kanzlei steckte, bei der er als Anwalt tätig war, würden sie noch einen langen Spaziergang machen. Chris liebte es, mit Jim durch die Dunkelheit zu wandern und Zukunftspläne zu schmieden. Sie wollten heiraten, sobald er genug verdiente, um eine Frau ernähren zu können.

    Die lange Verlobungszeit störte sie nicht. Sie war eine Gnadenfrist, bevor die endgültige, unwiderrufliche Entscheidung gefällt werden musste. Natürlich würde sie Jim heiraten, sagte sie sich immer wieder, aber nachts erwachte sie manchmal schweißgebadet. Für immer war für immer. Sie war bekümmert über sich selbst und ihre Einstellung. Jim war ein warmherziger, rücksichtsvoller und aufmerksamer Mensch, und trotzdem fragte sich Chris oft, ob Liebe nicht etwas anderes war als das, was sie für ihn empfand.

    Chris eilte aus dem Flughafengebäude hinaus in den beißenden Nebel. Normalerweise pflegte sie den Bus der Fluggesellschaft zum Personalparkplatz zu nehmen, um dort ihren Wagen zu holen und in ihre Wohnung am Manhattan Beach zu fahren. Doch an diesem Abend hatte sie ihren Wagen und ihr Zimmer den aus New Jersey angereisten Eltern ihrer Freundin und Wohnungsgenossin Roz Canaletto zur Verfügung gestellt.

    »Die Mafia wird es dir nie vergessen«, hatte Roz gesagt.

    Chris winkte einem Taxi. Sie wollte die Nacht in einem Motel in der Nähe verbringen. Als einer der gelben Wagen vor ihr anhielt, hörte sie hinter sich die Stimme eines Mannes, die an sie gerichtet war. Sie drehte sich um und sah 6-C, den sympathischen alten Hinkefuß. Er war in größter Erregung. Sein Gesicht zuckte, und seine Lippen zitterten.

    »Miss, darf ich fragen, ob Sie zu einem Hotel fahren?«

    »Ja, ins Airporter

    »Oh, gut. Gut. Ins Airporter. Würde es Ihnen etwas ausmachen, die zwei Koffer hier mitzunehmen?« Er hielt ihr zwei Aktenkoffer hin. »In meinem Taxi ist kein Platz mehr. Ich, reise immer mit zu viel Gepäck, aber ich habe einfach Angst, dass ich etwas zurücklasse, was ich später vielleicht brauche.«

    Ohne zu überlegen, willigte sie ein. Er schob die Koffer auf den Sitz, legte ihr Gepäck sorgsam darüber und breitete den Pelzmantel über den Stapel. Dann nahm er ihren Ellbogen und schob sie mit sanfter Gewalt auf den Rücksitz neben die Koffer.

    »Wir sehen uns am Empfang. Aber wenn ich aufgehalten werden sollte, ich meine, wenn mein Taxi im Verkehr steckenbleiben sollte, dann warten Sie bitte auf mich. Geben Sie die Koffer keinem anderen, bitte. Nicht einmal dem Pagen. Versprechen Sie mir das?«

    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, doch das eindringliche Bitten in seinen Augen hielt sie davon ab. Eilig schloss er die Tür. Warum hatte sie sich beschwatzen lassen? Sie wusste doch, wie gefährlich es war, das Gepäck eines Fremden in Verwahrung zu nehmen. Es konnte Heroin im Wert von einer Million Dollar enthalten.

    Sie warf einen Blick zurück. Der alte Mann humpelte davon, die Schultern gebeugt von der Last der Jahre. Dann hüllte der dichte Nebel ihn ein.

    Zweites Kapitel

    SAC, Los Angeles. Laut Informant Ermordung unbekannten Opfers auf Anordnung von Maximilian Hartman, alias Max Hartman. Ansonsten keine Hinweise...

    SAC, New York.

    Sie saß im Airporter und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Wo blieb der alte Knabe? Er hätte schon vor zwanzig Minuten eintreffen müssen. Sie winkte einem Pagen und bestand sehr zu seiner Verwunderung darauf, die beiden Koffer des alten Mannes selbst zu tragen.

    Als sie in ihrem Zimmer allein war, schleuderte sie die Pumps von den Füßen und ging zum Telefon. Jim meldete sich beim ersten Läuten.

    »Ich fing schon an, mir Sorgen zu machen«, sagte er.

    »Ich bin im Airporter. Am Empfang dauerte es eine Weile.«

    »Alles in Ordnung?«

    »Bestens.«

    »Du hast auf dem Flug mit einem Passagier Scherereien gehabt.«

    Sie hatte nie jemanden gekannt, der eine ähnlich hochentwickelte Wahrnehmungsgabe besessen hatte. Er spürte auch die kleinste Veränderung in ihrer Miene oder ihrer Stimme, und manchmal reizte sie das. Sie war schließlich keine vorgeschlagene Geschworene, die kritischer Analyse unterzogen werden musste.

    Jim hatte zu tun. Sie verabredeten sich für den folgenden Tag zum Mittagessen.

    Im Badezimmer zog sie sich aus und schlüpfte in einen Morgenrock. Gerade, als sie sich abschminken wollte, klopfte es. Sie lief zur Tür.

    »Ja?«

    Die Stimme, die antwortete, war die eines Mannes, angenehm und tief timbriert.

    »Ich bin Max Hartman. Sie kennen mich nicht, aber ich muss Sie sprechen. Das Hotel wird für mich bürgen, wenn Sie zuerst den Empfang anrufen wollen.«

    Sie zog den Morgenrock enger um sich und öffnete die Tür. Er war groß, gut über einsachtzig, mit muskulösem, doch lockerem Körper. Seine Augen - es war zu dunkel, die Farbe zu erkennen - kleideten sie bis auf das Muttermal an ihrer Hüfte aus. Aus irgendeinem Grund störte sie das bei diesem Mann nicht. Sein Lächeln war wie der Ausdruck seiner Augen, unverschämt und respektlos.

    »Danke, Miss Roberts«, sagte er, ohne einen Versuch zu machen einzutreten. »Es tut mir leid, dass ich Sie stören muss, aber mein Onkel hat Ihnen zwei seiner Koffer anvertraut...«

    Sie nickte. »Ich habe schon auf ihn gewartet.«

    »Er hatte einen Unfall - Verkehrsunfall. Er bat mich, die Koffer abzuholen.«

    Sie wandte sich zum Schrank, in dem die Koffer standen.

    »Ist es schlimm?«

    »Das weiß man noch nicht. In seinem Alter ist alles schlimm.«

    Sie blieb stehen. »Ich habe ihm versprochen, die Koffer keinem anderen auszuhändigen, nicht einmal dem Pagen...«

    Er lächelte. »Ich bin kein Page. Und unter den gegebenen Umständen...«

    »Ich werde sie ihm morgen bringen, wenn Sie mir sagen, wo er liegt.«

    »Im Inglewood Krankenhaus. Aber er braucht sie heute Abend. Er muss etwas erledigen - und er braucht...«

    Er drängte, und plötzlich war es ihr nicht mehr ganz geheuer.

    »Heute Nacht muss er noch etwas erledigen - im Krankenhaus - nachdem er bei einem Unfall verletzt wurde?«

    Sein Lächeln erlosch. »Wenn Sie mich für einen Dieb halten...«

    »Ich werde sie ihm morgen bringen.«

    »Ich kann Sie jetzt hinüberfahren.«

    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie verschwinden würden. Ich gehe jetzt zu Bett. Ich bin müde.«

    Seine Augen hielten die ihren fest.

    »Sie sind eine schöne Frau. Sie sehen intelligent aus und vernünftig und doch...«

    »Sie meinen, ich bin eigensinnig? Herzlichen Glückwunsch, da sind sie nicht der einzige.«

    Er zuckte die Achseln und wandte sich zur Tür.

    »Morgen früh. Acht Uhr. Ich fahre Sie zum Krankenhaus.«

    »Neun Uhr.«

    Er schloss leise die Tür. Sie zählte bis zehn und öffnete sie wieder. Er war nirgends mehr zu sehen.

    Sie ging zum Telefon und wählte die Nummer des Sicherheitsbüros der Fluggesellschaft. Hank Garmuth meldete sich.

    »Mr. Garmuth, ich weiß nicht, ob Sie sich meiner erinnern. Hier spricht Chris Roberts. Ich...«

    »Christina Roberts! Flug 692. Über Kansas. Acht Uhr vierzig morgens am 17. April.« Ein Verrückter hatte sie mit einer Schusswaffe bedroht, und sie hatte ihn beredet, ihr die Waffe auszuhändigen. »Und ob ich mich erinnere! Das war Mumm!«

    »Nein, Mumm war es nicht, Mr. Garmuth. Ich wusste nur nicht, was ich sonst tun sollte. Aber ich rufe Sie an, weil ich fürchte, ich habe eine Dummheit gemacht! Ich habe mir von einem netten, alten Herrn zwei Koffer aufschwatzen lassen. Er war auf meinem Flug, Nummer 901. Mit Nachnamen hieß er Jorgensen. J-o-r-g-e-n-s-e-n. Den Vornamen weiß ich nicht.«

    Drittes Kapitel

    FBI-Agent John Ripley, allgemein Rip genannt, hockte rittlings auf seinem Drehstuhl und starrte auf das Fernschreiben, das Peg ihm hinterlegt hatte. Informant benachrichtigt Abteilung Zero, Ausschuss für öffentliche Sicherheit plant Ermordung...

    »Es kam zu spät, nicht wahr?«, bemerkte Peg.

    »Mein Gott, ich hoffe es nicht«, erwiderte Rip und stand auf. Er war groß und schlank, mit athletischem Körper und braungebranntem Gesicht. »Wenn ich nur die geringste Ahnung hätte, wo er ist. Es kann natürlich sein, dass er damit gar nicht gemeint ist. Es kann sich auf eine andere Person beziehen. Trotzdem...« er warf einen Blick auf seine alte Armbanduhr -, »die Maschine ist vor anderthalb Stunden gelandet.«

    Sam Jorgensen hatte versprochen, Rip unmittelbar nach seiner Ankunft anzurufen. Entweder war ihm etwas zugestoßen, oder er war ein verantwortungsloses Individuum. Vielleicht hatte er es sich plötzlich anders überlegt, vielleicht hatte er Angst bekommen. Rip hatte ihn nie gesehen, und soweit Rip unterrichtet war, war der Mann nie zuvor in Los Angeles gewesen.

    Sam Jorgensen war ein Informant. Einige Wochen zuvor hatte er das New Yorker Büro des FBI angerufen um mitzuteilen, dass er Informationen über den »Ausschuss für öffentliche Sicherheit liefern könnte, eine Untergrundorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, die Regierung der Vereinigten Staaten gewaltsam zu stürzen. Er hatte darauf bestanden, seine Informationen nach Los Angeles zu bringen. In New York, sagte er, hätte er Angst, überwacht zu werden.

    Als er eine Stunde nach Ankunft der New Yorker Maschine immer noch nicht angerufen hatte, hatte Rip zwei Agenten losgeschickt, um ihn suchen zu lassen. Keiner von beiden hatte sich bisher gemeldet. In einem Flughafen von der Größe des Los Angeles International war die Suche nach einer bestimmten Person nicht leicht, selbst wenn der Gesuchte hinkte. Es war kaum damit zu rechnen, dass jemand sich seiner erinnern würde. In einem Flughafen waren die Menschen, meist in Eile und verschwendeten keine Zeit damit, anderen Beachtung zu schenken.

    »Ich gehe jetzt«, sagte Peg. »Ist noch etwas, Mr. R.?«

    »Ich sage es nicht gern. Es ist so spät.«

    »Ihre Katze?«

    »Ginge das?« Sie wohnte nicht weit von ihm entfernt. »Der arme Kerl muss dem Hungertode nahe sein.« Er nahm einen Schlüssel von einem Ring. »Das ist der Schlüssel zur Hinter...«

    »...zur Hintertür.« Peg nahm den Schlüssel. »Ich stecke ihn dann in die Tasche der alten Jacke, die draußen hängt. Alles für das FBI, Mr. R.«

    »Und, Peg, lassen Sie sich nicht...«

    »Ich werde höchstens über die Mülltonne stolpern und alle Lichter einschalten.«

    Mit einem spitzbübischen Lachen ging sie davon. Er blickte der zierlichen Gestalt nach. Ein großartiges Mädchen. Vielleicht würde er sie eines Tages heiraten - und wenn auch nur, damit seine Mutter endlich Ruhe gab. Sie hatte Peg gern. Außerdem erklärte sie ihm immer wieder, dass er schließlich nicht jünger würde. Er war allerdings der Meinung, dass er mit neunundzwanzig noch lange nicht zum alten Eisen gehörte.

    Wenige Minuten nach ein Uhr morgens kam der Anruf von Hank Garmuth.

    »Rip«, sagte er. »Sie haben mich doch heute Abend wegen dieses Passagiers auf Flug 901 angerufen. Also, da habe ich etwas für Sie. Verrückte Geschichte. Eine unserer Stewardessen, sie heißt Christina Roberts - Klassemädchen -, also, dieser Jorgensen hat ihr zwei seiner Koffer gegeben und sie gebeten, sie mit ins Hotel zu nehmen, da in seinem Taxi angeblich nicht genug Platz für sein ganzes Gepäck war. Dann...«

    Er berichtete ausführlich, was sich weiter ereignet hatte.

    »Da taucht dieser Knabe auf, um die Koffer abzuholen und erklärt, sein Name wäre Max Hartman.«

    Rip spürte Erregung. »Können Sie mich im Airporter treffen? In dreißig Minuten?«

    Hank Garmuth stimmte zu. Rip legte auf und ging in die Registratur, um die Frau, die dort Nachtdienst hatte, zu bitten, das Register nach Christina Roberts, Stewardess, fünfundzwanzig Jahre alt, wohnhaft Manhattan Beach, durchzusehen.

    Während er wartete, rief er im Inglewood Krankenhaus an. Eine Telefonistin mit gurrender Stimme erklärte ihm, dass ein Patient namens Jorgensen nicht eingeliefert worden war. Wenig später berichtete die Frau aus der Registratur, dass eine Akte über Christina Roberts nicht vorlag.

    Danach besorgte er sich einige Werkzeuge, um eventuell die Schlösser der beiden Koffer zu öffnen, und ein Fotokopiergerät.

    Kurz nachdem er von der Schnellstraße abgebogen war, erwachte die Funkanlage zum Leben. Die Agenten, die nach Jorgensen fahndeten, meldeten, dass die Suche bisher erfolglos geblieben war. Ein weiterer Agent, den Rip beauftragt hatte, bei der Polizei anzufragen, teilte mit, Christina Roberts wäre nicht vorbestraft.

    Er ertappte sich dabei, dass er viel zu schnell fuhr und bemühte sich, seine Befürchtungen und seine Sorge zu

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