,, Plattdeutsche Gedichte und Kurzgeschichten ": Öber 50 Platt Gedichten un Geschichten - ook as Les`book för plattdütsch Gruppen
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Seitenzahl entspricht einer Print-Ausgabe von ca. 212 Seiten
Friedrich Schnoor weer en plattdüütschen Vördragskünstler, de ok Versen maakt hett un de sünners för sien Reuter-Interpretschoonen beropen weer. He hett twee Weltkriege as opwussen Minsch beleevt. An sien Gedicht "Hunger" kannst ton Bispill sehn, dat de Tiedlöften sik nich vun Grund op ännert hefft — dat kunn hüüt schreven ween.M.L. Hunger Dusend Schap sökt op un dal,
Kahl is allens, rottenkahl.
Luxuspeer staht vull in'd Freten,
Harrn wi Schap doch ok een beten!
Doch de Schäperhund hölt Wach,
Hölt de dusend Schap in Schach.
Dusend Minschen schreet na Brot,
Rundümher is Owerflot.
Un se meent von Rechtenswegen
Hört ehr ok wat von den'n Segen.
usw.
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Aln`s op Platt, bit op`n poor in Hochdütsch An heilig Steed: Plattdütsche Riemel vun Friedrich Schnoor alias Fiete Lüttenhus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHüt (Heute): Plattdeutsche Gedichte u.a. Hochzeitsgedicht , Kurzgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlattdeutsche Gedichte: öber 70 Gedichte op Plattdütsch und ein paar auf Hochdeutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlattdeutsche Kurzgeschichten: öber 50 mol ton smunzeln un högen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
,, Plattdeutsche Gedichte und Kurzgeschichten " - Friedrich Schnoor
Friedrich Schnoor ist Fiete Lüttenhus
Biografie Friedrich und Freddy Schnoor
Guten Tag
Mein Name ist Freddy (Friedrich-Karl) Schnoor; geb1938, in Hamburg ; Ich versuche auf diesem Weg die Erinnerung an meinen Vater wachzuhalten.
Mien Vadder weer Friedrich Schnoor, ut Hamborg geb.14.02.1879 gest.25.06.1966; in Hamborg
he weer plattdütscher Rezitator (Vordragskünstler) un plattdütscher Schriftsteller, unner sien pseudonym Fiete Lüttenhus
hett he ok schreeven un in verschiedene Zeitungen hett he siene Geschichten un Riemels veröffentlicht.
Seit ein paar Jahren versuche ich die hinterlassenen Unterlagen meines Vaters, das meiste handschriftlich in Sütterlin, abzuschreiben und in e-Büchern zu veröffentlichen.
Im zweiten Weltkrieg wurde mein Vater als Werkspolizist im Krümmel (Dynamitwerk) zwangsverpflichtet, da er für die Front schon zu alt war. Wir zogen dann nach Lauenburg/ Elbe. Da meine Mutter mit mir (Frauen mit Kleinkindern) aus Hamburg 1942 wegen der Angriffe evakuiert wurde. Wir kamen dort auf etlichen Umwegen schließlich in einem der ältesten Häuser, (In seinem Gedicht „ Mien Lütte Kot, hat er es verewigt) in der Hamburgerstr. 58 unter. Wir haben die Angriffe auf Hamburg aus der Ferne beobachten können bis schließlich auch Lauenburg angegriffen wurde. In unserer Wohnung beherbergten wir zuerst viele Flüchlinge aus dem Osten, unter ihnen auch Soldaten die bei uns versteckt wurden da sie desertiert waren und mit Erschießung rechnen mußten wenn sie entdeckt wurden. Da wir nach dem Krieg kaum etwas zum Essen hatten und Steckrüben in allen Variationen unser Hauptnahrungsmittel war, konnte ich als Kind nicht verstehen warum ich Hunger schieben mußte und wir trotzdem so viele „Mitesser
hatten. Im Nachhinein war ich auch ein wenig stolz auf meine Eltern, sie hatten sich ja auch der Gefahr der Entdeckung ausgesetzt. Ich durfte darum auch nicht darüber sprechen wie meine Mutter das geschafft hat weiß ich nicht denn in der Schule wurden wir sogar danach gefragt.
In den fünfziger Jahren hatte mein Vater das Glück jede Woche in der Lauenburgischen Landeszeitung unter seinem Pseudonym „Fiete Lüttenhus" Geschichten zu veröffentlichen. Darum spielen viele seiner Geschichten auch im Lauenburgischen, die ich in diesen e-Büchern größtenteils gesammelt habe. Ich habe mir gedacht besser spät als nie. Ich habe sehr viele der plattdeutschen Gedichte meines Vaters ins Hochdeutsche übersetzt und in den Büchern Plattdeutsch lernen, leicht gemacht veröffentlicht. Evtl. ist ja auch das Plattdeutsche von meinem Vater bei Ihnen von Interesse?
Die Lauenburger Zeitung schreibt am 13. Februar 1954 zum 75.Geburtstag von
Friedrich Schnoor:
Am heutigen Sonntag,den 14.Februar 1954, feiert der in Hamburg geborene,
seit 1943 in Lauenburg wohnende plattdeutsche Rezitator Friedrich Schnoor
seinen 75. Geburtstag.
Man sieht ihm sein hohes Alter nicht an und in der Unterhaltung gar
offenbart sich eine geistige Beweglichkeit und Aufgeschlossenheit, die in
Erstaunen versetzt.
Dem Plattdeutschen mit Leib und Seele verfallen - könnte man dem heutigen
Jubilar ins Lebensbuch schreiben.
~~~~~~~~~~~~
Die kleine Kate, Min lütte Kot
in der Hamburger Str.58
Mien lütte Kot
Mien Hüsing is man`n lütte Kot,
Süht ut so recht verfolln.
Ganz windscheew steiht se an de Strot,
As kunn se kuum sick holln.
Poorhunnert Johr is se woll olt
Uns`lütte scheewe Kot.
Un is in`nWinter se ok kolt,
Wi bargt uns woll to Not.
Woll Mennigeen geiht d`ran vörbi,
Un süht dat Huus so stohn,
Un seggt „Is doch een Glück vör di,
Dat du dor nich sast woh`n."
Jo, jo, de Lüüd,de hebbt woll recht,
Wenn se so snacken doht,
Doch süht dat ut ok noch so slecht,
För mi is`d dusend god.
Ick bün jo Een von ole Ort,
Keen ut de nee`e Tid,
Heff stets dat Ole tru bewohrt,
Un so is dat ok hüt.
Süht se von buten ut ok grod
As wenn`s tosomenföllt,
Von binne`n ober is mien Kot
För mi mien ganze Welt.
Wenn`d obends störm`n deit und weiht,
Smeuk ick mien Piep in Roh.
Denn plegt wi de Gemütlichkeit
Mit Kinner un mit Froo.
Fiete Lüttenhus
Fiete Lüttenhus is Friedrich Schnoor
Kommentaare: Marlou Lessing
Fiete Lüttenhus ehrt Klaus Groth: Riemel un Anekdoten
An´n 24. April 2019 is de 200 te Bortsdag vun Klaus Groth
Friedrich Schnoor (1879 — 1966) — sien Schrieversnaam weer Fiete Lüttenhus — hett op Platt Gedichten un Geschichten schreven un reziteert. Sien Söhn Freddy Schnoor hett uns en ganz Koppel Texten ut sien Vadders Nalaat tostüürt. Hier wiest wi Texten, de he to Ehren vun Klaus Groth (1819 — 1899) schreven hett: en Festriemel to Groth sien 100. Bortsdag un stückerwat heitere Anekdoten, de Schnoor op Hooch opschreven hett; wi hebbt ehr in Platt bröcht.
Schnoor hett Klaus Groth sien Leevdaag verehrt. He schrifft dorto op Hoochdüütsch:
Klaus Groth gehört neben Fritz Reuter, John Brinckman, Johann Meyer, Johann Hinrich Fehrs und Ferdinand Krüger zu den größten Dichtern niederdeutscher Zunge und ist neben Reuter der hervorragenste plattdeutsche Dichter und der Schöpfer des berühmten Werkes Quickborn
, welches neben Reuters Meisterwerken einen Ehrenplatz in der Weltliteratur einnimmt und welchem unsere alte plattdeutsche Muttersprache ihre Erhaltung und ihr Fortleben mit zu verdanken hat.
Klaus Groth war Ehrendoktor und Professor der Sprachwissenschaften und Germanistik der Universität Kiel, er wurde am 24. April 1819 als Sohn eines Müllers in Heide in Holstein geboren und amtierte vor seinem Studium als einfacher Dorfschullehrer; am 1.Juni 1899, kurz nach seinem 80jährigen Geburtstage, starb er, an Ruhm und Ehren reich, in seinem Heime am Schwanenweg in Kiel.
Friedrich Schnoor
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Klaus Groth wiest op all Biller Pokerface.
Mimik weer nich sien starke Siet.
Klaus Groth
Tau den'n plattdütschen Oltmeister sin'n
hunnertjöhrigen Geburtsdag an'n 24. April 1919
Wo de Nurdsee brust an den'n Holstenstrand,
Wo de Minschenslag knurrig un marschig dat Land,
Dor würst du eenst buren, Klaus Groth.
Wo karnig de Sprak un irnst dat Gebläut,
Wo noch Leiw tau de Heimat un deip dat Gemeut,
Würst tagen du up un würst grot.
As de Dän noch hus' in de dütschen Lann'
Un dütsch tau sien all güll för een Schann',
Wirst du uns een Retter in Not.
As uns' Muddersprak dat an't Läwen sull gahn
Un de plattdütsche Eek wull keen Knuppens mihr slahn,
Dor greuws du din'n Quickborn, den'n Sod.
De Bom, schien hei ok all olmig un drög,
Du bröchs em tau'n Läwen dörch flietige Pläg;
Hei wür bleuhn un wür stark un wür grot.
Sin Kron reckt hei stolt un wied öwert Land,
Von de Nurdsee bit an den'n Ostseestrand,
Un in sien Schatt'n dor drömt'sick mal gaud.
In sien Telgens hürt man de Nachtigall sing'n
So seut dauht ehr Leider tau Hadden uns drig'n,
Un ut den'n Born, dor drinkt wie uns Maut.
Von de Barg'n tau't Meer, wied, wied in de Runn',
Läws du wieder, Klaus Groth, in plattdütschen Munn,
Büst du ok all mannig Johr dot.
Uns' Muddersprak läwt! Nich vergäws wier dien Meuhn,
Un as wi ward de Nohwelt an dien Wark sick freun,
Denn dien Quickborn bliwt frisch un de Eek bliwt greun
För ümmer, för ümmer, Klaus Groth.
Friedrich Schnoor 1919
Ut „Modersprak", „Zeitschrift für Niederdeutsche Kunst
und Literatur". Herausgeber Dr. Wischer, Kiel
Vergnööglichs över Klaus Groth
De Port
Uns' Quickborn-Dichter harr bannig Vermaak doran, dat sien Dichtungen nich bloots bi de belesen Lü vun Bildung Anklang funnen, sünnen mehr noch bi de eenfachen plattdüütschen Landlü. Sie gröttste Wunsch weer, dat sien Leder in den Volksmund övergahn muchen; denn he wuss man to good, wat dormit för plattdüütsche Aart un Spraak wunnen weer. Mitünner lees he sien egen Gedichten bi de Lü vör un frei sik, wenn se Indruck möken.
Man nich jümmers stött he op Verstahn. Eensdags lees he en öllerhaftigen Buurn sien Gedicht Min Port
ut sien letzt Johr vör, dat vull depes Föhlen is:
Min Port
De Port is noch dar, geit apen un to,
ok knarrt un jankt un klappt se as do.
Dar gung’n, de mi leef weern, ut un in:
De Fru, de Kinner, Verwandte un Frünn.
Wa oft, wenn se klapp, dat ik dacht: Wat nu?
So keem en Gesicht, dat ik reep: Dat büst du!
In’n Sünnschin weer’t, Sünnschin op de Böm,
Sünnschin opt Gesicht, opt Gras un de Blöm,
Sünnschin int Hart — so keem’t in de Port,
so gung’t in un ut, Dag an Dag, jümmer fort.
Dar keem wul Regen un Snee mitmank,
dat weih, dat de Port in de Angeln jank,
dat baller un klapp, ik reep all binn:
Süh dar! Wa schön! Kum man in! Kum rin!
* * *
Allmählich keem’t — do gung Een ut de Port,
darhin gung de Weg, un nu weer Se fort.
Ja, rut weer se kam’, torügg keem se nich,
un mi — mi leepen de Thran’n vunt Gesicht.
De Sünn schien wedder, de Blöm de blöhn,
de Summer weer dar, un de Böm warn grön,
ik hör de Port, wa se klappt un knarrt —
de Sünnschin kumt mi nich wedder int Hart.
* * *
Denn weer’t en Anner — ok He gung fort,
hoch weer he wussen hier achter de Port.
Dat Nest ward to lütt, de Vagel ward flügg,
he geit in den Welt, he winkt noch torügg:
Ade! ade!
Un de Port, de knarrt,
Un ik sitt dar mit min eensam Hart.
* * *
So ward se still un stiller, min Port,
all, wat mi leef, geit rut un blift fort.
Bekannte to vel, jümmer weniger Frünn,
un endlich bliv ik alleen hier binn.
Un wenn de Port toletzt mal knarrt,
denn is’t, wenn man mi rutdregen ward.
Un denn vaer en Annern geit se as nu,
un he röppt to en anner,