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MORDVERSUCH IN STUDIO B - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!
MORDVERSUCH IN STUDIO B - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!
MORDVERSUCH IN STUDIO B - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!
eBook191 Seiten2 Stunden

MORDVERSUCH IN STUDIO B - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Candy Barr, ein attraktiver Hollywood-Star, hat durch puren Zufall drei Mordanschläge überlebt. Sie hält ihren eigenen Ehemann für den Täter.

Und Mike Faraday, der Privatdetektiv aus Los Angeles, kann ihren Verdacht nicht zerstreuen. Vor allem, da Miss Barr eine gigantische Lebensversicherung zugunsten ihres Mannes abgeschlossen hat...

 

Der Roman Mordversuch in Studio B des britischen Schriftstellers Basil Copper (*5. Februar 1924; † 3. April 2013) erschien erstmals im Jahr 1974; die deutsche Erstveröffentlichung folgte im gleichen Jahr.

Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum15. Okt. 2022
ISBN9783755423287
MORDVERSUCH IN STUDIO B - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!

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    Buchvorschau

    MORDVERSUCH IN STUDIO B - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY - Basil Copper

    Das Buch

    Candy Barr, ein attraktiver Hollywood-Star, hat durch puren Zufall drei Mordanschläge überlebt. Sie hält ihren eigenen Ehemann für den Täter.

    Und Mike Faraday, der Privatdetektiv aus Los Angeles, kann ihren Verdacht nicht zerstreuen. Vor allem, da Miss Barr eine gigantische Lebensversicherung zugunsten ihres Mannes abgeschlossen hat...

    Der Roman Mordversuch in Studio B des britischen Schriftstellers Basil Copper (*5. Februar 1924; † 3. April 2013) erschien erstmals im Jahr 1974; die deutsche Erstveröffentlichung folgte im gleichen Jahr.

    Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur.

    MORDVERSUCH IN STUDIO B

    Erstes Kapitel

    Es begann so gegen halb fünf an einem schwülen, drückend heißen Tag. Ich hatte es satt, mir den Allerwertesten in meinem Schreibtischsessel zu polieren und die Sprünge im Plafond zu studieren. Stella war schon früh nach Hause gegangen, daher musste ich aufstehen und mir selbst eine Tasse Kaffee zubereiten. Ich ging hinüber in die kleine Kochnische, wo wir die Kaffeemaschine und die Zutaten stehen hatten.

    Und in diesem Augenblick hörte ich das Geräusch. Es war wie ein Schlurfen oder Schaben – als wenn jemand einen Schuh über Linoleum schleift. Und begleitet wurde das Geräusch von einem zögernden Klopfen auf den Boden. Ein ausgesprochen unheimliches Klopfen, das mich an irgendetwas erinnerte. Woran, konnte ich nicht sofort sagen. Als es mir einfiel, musste ich unwillkürlich grinsen. Es erinnerte mich an den alten Pew in der Schatzinsel. Ich sah jetzt deutlich in meiner Phantasie das Bild eines Einbeinigen, der sich mit einem Spazierstock oder einer Krücke über den Korridor schleppte. Ich ging hinüber ins Wartezimmer. Das Geräusch kam zögernd näher. Ich hatte meinen Smith & Wesson-Revolver nicht bei mir und witterte Gefahr. Fragen Sie mich nicht, warum. Ein sechster Sinn, den man sich als Privatdetektiv nach und nach mit Hilfe vieler Erfahrungen zulegt. Ich entschloss mich, das Gegenteil von dem zu tun, was die meisten in einer solchen Situation getan hätten. Ich dachte nicht daran, zur Tür zu gehen und hinauszuschauen auf den Korridor.

    Stattdessen bückte ich mich, bis ich weit genug unter der Milchglasscheibe meiner Bürotür war, dass man mich von draußen nicht mehr sehen konnte, und schob sachte den Riegel vor. Ich hatte in meinem Büro kein Licht brennen, also musste jeder, der draußen auf dem Korridor herumschlich, annehmen, es sei niemand hier. Ich wartete eine volle Minute lang. Von draußen war nun nichts mehr zu hören, aber ich fühlte, dass jemand dicht an meiner Tür stand und lauschte. Die Luft war so dick, dass man sie mit dem Messer schneiden konnte. Dann plötzlich drehte sich der Türknopf. Und damit war die Sache für mich klar.

    Wenn jemand ohne böse Absichten hierherkam, würde er entweder anklopfen oder versuchen, die Tür zu öffnen. Er hätte bestimmt nicht so sachte und zaghaft am Türknopf gedreht. Ich entschied mich dafür, so zu tun, als sei das Büro abgesperrt und verlassen. Ich setzte mich in der Nähe der Tür auf den Boden und stellte mich tot.

    Wieder verging eine lange Minute. Vom Boulevard drang das dumpfe Geräusch des vorbeibrandenden Verkehrs herauf. Ich saß da, betrachtete das Vierfarbenplakat von Palm Springs, das wir an die Wand des Wartezimmers gepinnt hatten, und dachte daran, was ich für einen sonderbaren Eindruck auf meine Klienten machen musste, wenn sie mich hier auf dem Boden in meinem Büro hätten sehen können. Als ich wieder einmal auf die Tür schaute, sah ich gerade noch, wie ein Schatten über die Milchglasscheibe wischte. Und wieder drehte sich geräuschlos der Türknopf. Ich saß da und dachte an alles Mögliche, aber an nichts Bestimmtes.

    Ich weiß nicht, wie lange ich so dagesessen habe. Vielleicht waren es fünf Minuten, vielleicht auch zehn. Jedenfalls war ich danach ziemlich steif. Und ich hatte nicht auf meine Armbanduhr schauen können, weil ich jedes noch so leise Geräusch vermeiden wollte. Plötzlich ließ meine Spannung nach. Ich wusste, dass jetzt niemand mehr da draußen vor meiner Tür stand. Die normalen Geräusche des späten Nachmittags gewannen wieder die Oberhand.

    Ich stand auf und streckte mich. Dann starrte ich auf die Tür. Schließlich ging ich durch das Wartezimmer hinüber in mein Büro. Dabei achtete ich immer noch darauf, kein Geräusch zu machen – jedenfalls keines, das man draußen auf dem Korridor hätte vernehmen können. Ich trat ans Fenster, und in diesem Augenblick fiel mir wieder der Kaffee ein. Ich ging in die Nische und schenkte mir eine Tasse ein, gab Zucker dazu und trank einen Schluck. Er schmeckte gut. Was mich verwirrte, war die Tatsache, dass nun nichts mehr vor meiner Tür zu hören war. Ein Krüppel, ein Einbeiniger oder Lahmer war über den Korridor bis zu meiner Bürotür gehumpelt. Doch ich hatte nicht gehört, wie er wieder wegging. Ich dachte darüber nach, während ich meinen Kaffee trank.

    Schließlich schaltete ich das Licht im Wartezimmer an. Ich trat noch einmal neben die Tür und lauschte. Ich hatte nämlich auch nicht gehört, wie der Lift nach unten fuhr. Allerdings hatte das in unserem Haus nicht viel zu besagen. Mit den technischen Errungenschaften ist das hier ausgesprochene Glücksache. Im Sommer läuft die Heizung grundsätzlich auf Hochtouren. Wenn es dagegen kühl und regnerisch ist, bleibt sie nicht selten kalt. Genauso ist es mit dem Lift. Manchmal funktioniert er, manchmal, vor allem dann, wenn man ihn besonders braucht, ist er kaputt. Solche Dinge hängen ausschließlich von den Launen des Hausmeisters ab. Ich entschied mich, das kleine Erlebnis unter Ungelöste Geheimnisse abzubuchen.

    Währenddessen behielt ich den Gehsteig vor dem Haus im Auge. In den zwanzig Minuten, die ich am Fenster ausharrte, kamen zwei oder drei Geschäftsleute in grauen Anzügen aus dem Haus. Dabei konnte es sich entweder um Besucher oder um Mieter anderer Büroräume handeln. Schließlich gab ich es auf. Als ich mein Büro verließ, war es bereits gegen sieben Uhr. Ich schloss die Tür hinter mir ab. Währenddessen schaute ich mich auf dem Korridor um. Er war einsam und verlassen.

    Ich ging zum Lift. Er schien zu funktionieren. Jedenfalls kam er herauf, als ich auf den Knopf drückte. Ich öffnete die Tür, hielt inne, warf einen nachdenklichen Blick in die leere Kabine. Schaute auf den verglasten Liftschacht und ließ die Tür leise zufallen. Es war wieder einmal eine Demonstration meines siebten Sinnes, als ich über den Korridor zurückging bis zur Treppe. Mittlerweile musste jemand im Stockwerk unter mir auf den Rufknopf gedrückt haben, denn der Lift fuhr jetzt nach unten. Während er in der nächsten Etage hielt, war ich gerade auf der Treppe, denn als ich unten ankam, war die Tür bereits wieder zugefallen.

    Im nächsten Stockwerk blieb der Lift noch einmal stehen, vermutlich, weil noch jemand zusteigen wollte. Gleich darauf vernahm ich ein seltsames, zischendes Geräusch. Es hörte sich an wie ein Autoreifen, der plötzlich die Luft verliert. Vielleicht kam es vom Boulevard herauf, aber ich nahm eher an, dass es aus dem Liftschacht herüber ins Treppenhaus drang. Ich schaute den Korridor entlang, konnte aber nichts erkennen. Und ich war noch auf der Treppe, als der Lift unten im Parterre anhielt. Im ersten Stock lief ich rasch von der Treppe hinunter ins Parterre. Ich sah undeutlich, wie ein Wesen in einem dunklen Anzug aus der Kabine trat und mit raschen Schritten die Eingangshalle überquerte.

    Als ich unten war, brauste gerade ein Wagen mit quietschenden Reifen davon. Er hatte direkt vor der Tür am Straßenrand geparkt. Der Fahrer versuchte anscheinend, seine Reifen um mindestens ein Pfund Gummi zu erleichtern. Als ich unter dem Hauseingang stand, sah ich gerade noch eine schwarze Limousine um die nächste Ecke fahren. Sie war zu weit entfernt, als dass ich irgendetwas erkennen hätte können, was mir weitergeholfen hätte. Abgesehen davon, hatte ich auch gar keine Veranlassung, mir den Wagen zu merken. Ich stand eine Weile unter dem Eingang und sah zu, wie sich die Auspuffgase des davonbrausenden Wagens mit dem Smog vermischten, der das Leben in Los Angeles so angenehm macht.

    Und in diesem Augenblick hatte ich wieder eine meiner berühmten Eingebungen. Ich ging zurück in die Eingangshalle, trat vor den Lift. Die Mahagonitür war zu. Ich schaute mich um. Der Hausmeister war nicht in Sicht, und das Haus schien menschenleer zu sein. Ich sah ein kleines Bächlein einer dunklen Flüssigkeit, die aus der Liftkabine über die Schwelle sickerte.

    Ich riss die Tür auf. Etwas sackte mir entgegen und blieb auf dem Boden der Halle liegen.

    Etwas, das aussah wie ein Sack voll Fleisch, den jemand aus dem Schlachthaus mitgebracht hat. Es war ein jüngerer, gut angezogener Mann, mit blondem, kurz geschnittenem Haar. Er streckte seine Hände vor sich aus, als wolle er das großkalibrige Geschoss damit abwehren, das ihm den Brustkorb zerschmettert hatte. Überall war Blut, selbst an den Wänden der Liftkabine. Ich ging vorsichtshalber nicht allzu nah hin.

    An seinen starren Augen erkannte ich, dass der Mann bereits tot war. Jetzt wusste ich, was dieses zischende Geräusch bedeutete, das ich aus dem Liftschacht vernommen hatte. Der Mann, der da so schnell in seiner Limousine weggefahren war, hatte dem Toten eine großkalibrige Waffe mit Schalldämpfer gegen die Brust gedrückt. Man sah es deutlich, weil die Kleidung rings um die Einschussstelle versengt war. Ich betrachtete den Toten noch einmal. Aber ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen.

    Ich konnte die Lifttür nicht schließen, ohne den Toten anzufassen, also ging ich hinaus auf die Straße. Dort marschierte ich erst ziellos in der Gegend herum und zündete mir eine Zigarette an, um meine in Aufruhr geratenen Nerven zu beruhigen. Dann fand ich eine Telefonzelle und rief das nächste Polizeirevier an, ohne meinen Namen zu nennen, und sagte unseren Freunden und Helfern, wo und warum es für sie Arbeit gebe. Schließlich holte ich meinen Buick aus der Mietsgarage und fuhr davon, als sei der Teufel hinter mir her.

      Zweites Kapitel

    »Du hast manchmal wirklich phantastische Ideen, Mike«, bemerkte Stella spöttisch.

    Sie saß mir gegenüber auf ihrer Schreibtischkante, ließ eines ihrer langen, eleganten Beine herunterbaumeln und schaute mich aus ihren leuchtend blauen Augen an. Es war kühler geworden, aber die Sonne schien und verwandelte Stellas blonden Haarschopf in einen goldschimmernden Heiligenschein.

    »Was ist daran so phantastisch, Schatz?«, fragte ich.

    Ich hatte den Examiner auf meinem Schreibtisch ausgebreitet. Unten auf der ersten Seite war ein kurzer Artikel, der über den Mord im Lift berichtete. Das Opfer war ein gewisser Charles Blomberg. Ein harmloser Geschäftsmann, wie es schien, der ein Stockwerk unter mir ein paar Büroräume gemietet hatte.

    Die Polizei war den ganzen Vormittag mit Schuhgröße vierundvierzig in unserem Haus herumgetrampelt. Sie hatte dabei auch nicht übersehen, mir einen Besuch abzustatten. Und ich hatte erklärt, gar nichts zur Lösung ihres Falles beitragen zu können. Die Mordkommission hatte Lieutenant Anderson mit der Untersuchung beauftragt, einen Beamten, den ich noch nicht kannte. Ein luchsäugiger Typ mit eisgrauem Haar und viereckigen Kiefern, aber einigermaßen höflich, wenn man einmal davon absah, dass er, wie man es von ihm erwartete, etwas ruppig um sich bellte.

    Als er Stella erblickt hatte, war er augenblicklich aufgetaut. Er trank zwei Tassen Kaffee in unserem Büro, und ich dachte schon, er bleibt auch noch auf eine dritte Tasse hier, daher machte ich ihm deutlich, dass die Polizei der Stadt Los Angeles vermutlich Wichtigeres zu tun hatte, als mit hübschen Sekretärinnen Kaffee zu trinken. Erst jetzt, um die Mittagszeit, hatte sich der Aufruhr im Haus einigermaßen gelegt, und wir fanden Zeit, uns darüber zu unterhalten.

    Ich wiederholte meine Frage. Stella betrachtete aufmerksam ihre Kniescheibe und starrte sie an, als sei irgendetwas damit nicht in Ordnung. Mir dagegen kam sie ausgesprochen perfekt vor.

    »Die Schlüsse, die du daraus ziehst, Mike«, sagte sie. »Das ergibt meines Erachtens überhaupt keinen Sinn.«

    »Das sagst du bekanntlich immer!«

    Stella schaute mich wieder spöttisch an.

    »Gehen wir die Sache doch noch einmal Schritt für Schritt durch«, schlug ich vor.

    »Das mit dem Krüppel passt einfach nicht«, sagte sie unvermittelt.

    »Dann lassen wir den Krüppel erst mal weg.«

    »Aber warum bist du so sicher, dass derjenige, der Blomberg ermordete, es in Wirklichkeit auf dich abgesehen hatte?«

    »Könnte der Krüppel nicht ein Beobachter gewesen sein?«, fragte ich. »Man schickte ihn hierher in mein Büro, damit er feststellte, ob ich noch hier war. Er nahm an, das Büro sei leer, und ging weg.«

    »Du hast ihn aber gar nicht Weggehen gehört«, wandte Stella ein.

    »Das lassen wir vorläufig auch weg. Aber bedenke doch: Blomberg ist mir im großen Ganzen nicht unähnlich. Anfang Dreißig und etwa meine Größe und Gestalt. Er hatte das Pech, ausgerechnet zu der Zeit in den Lift

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