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DER SCHWARZE RITTER - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!
DER SCHWARZE RITTER - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!
DER SCHWARZE RITTER - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!
eBook178 Seiten2 Stunden

DER SCHWARZE RITTER - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Mike Faraday, der Privatdetektiv aus Los Angeles, hat keine Ahnung, weshalb er vom »Syndikat« ausgetrickst werden soll.

Aber an der Tatsache gibt es keinen Zweifel. Vor allem dann, als man die Leiche des Bürgermeisters von Los Angeles in Faradays Wagen praktiziert...

 

Der Roman Der Schwarze Ritter des britischen Schriftstellers Basil Copper (*5. Februar 1924; † 3. April 2013) erschien erstmals im Jahr 1972; die deutsche Erstveröffentlichung folgte 1973.

Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum15. Okt. 2022
ISBN9783755423294
DER SCHWARZE RITTER - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY: Der Krimi-Klassiker!

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    Buchvorschau

    DER SCHWARZE RITTER - EIN FALL FÜR MIKE FARADAY - Basil Copper

    Das Buch

    Mike Faraday, der Privatdetektiv aus Los Angeles, hat keine Ahnung, weshalb er vom »Syndikat« ausgetrickst werden soll.

    Aber an der Tatsache gibt es keinen Zweifel. Vor allem dann, als man die Leiche des Bürgermeisters von Los Angeles in Faradays Wagen praktiziert...

    Der Roman Der Schwarze Ritter des britischen Schriftstellers Basil Copper (*5. Februar 1924; † 3. April 2013) erschien erstmals im Jahr 1972; die deutsche Erstveröffentlichung folgte 1973.

    Der Signum-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur.

    DER SCHWARZE RITTER

     Erstes Kapitel

    Es schlug gerade fünf Uhr morgens wohlgemerkt - als ich meinen alten, himmelblauen Buick zur Küstenstraße hinaufsteuerte. Meine beste Zeit war das gerade nicht; normalerweise liege ich um diese Zeit noch auf dem Ohr. Doch hier handelte es sich um einen besonderen Anlass.

    Die zunehmende Wärme des Tages begann langsam die Nebelschwaden aufzusaugen, und hier und dort glitzerten Lichtreflexe auf dem Pazifischen Ozean. Die im spanischen Stil erbauten Häuser hoben sich scharf Umrissen in dem harten Licht des frühen Morgens ab.

    Die Leiche des großen, schweren Mannes, die zugedeckt auf dem Rücksitz des Kabrioletts lag, rutschte hin und her, wenn ich um die Haarnadelkurven bog. Ich hatte schon viel zu viel Zeit verloren, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich konnte mir die Zeit nicht aussuchen. Diejenigen, die mir an den Kragen wollten, ließen mir keine Atempause oder Zeit zu irgendwelchen Abwehrmanövern. Allerdings hätte ich nicht angenommen, dass die Leute, die mir nach dem Leben trachteten, mir in der Nacht einen Toten aufhalsen würden. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Für mich, meine ich.

    Ich hatte mir ausgerechnet, dass mir gerade noch eine halbe Stunde bleiben würde, um das zu tun, was ich tun wollte. Dann würde der übliche Morgenverkehr einsetzen. Ich schaltete wieder in den zweiten Gang zurück. Brummend kroch der Wagen einen Felshang hoch. Dann wurde das Terrain flacher, und ich fuhr zwischen Föhren und anderen immergrünen Gewächsen dahin. Da und dort schimmerten Sandpfützen zwischen Felsbrocken. Ich wusste, was ich wollte, mir blieben noch knapp zwanzig Minuten Zeit.

    Nach einer Weile gelangte ich zu einem schmalen Streifen glatten Rasens. Von dort führte ein Felspfad zum Meer hinunter. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel. Aus der Richtung von Los Angeles kam-nichts. Ich steuerte den Buick von der Straße und ließ ihn zwischen Steilhängen und Felsvorsprüngen den Pfad hinunterrollen. Wenn ich mich recht erinnerte, war am Ende gerade genug Raum, um den Wagen zu wenden; den Pfad im Rückwärtsgang wieder zu erklimmen hingegen war ein Ding der Unmöglichkeit. Ich lächelte trübe vor mich hin. So, wie sich die Dinge in der vergangenen Woche entwickelt hatten, würde es am Ende des Pfads keinen Wendeplatz geben. Und wenn ich den Wagen nicht wieder zur Straße hinauf bugsieren konnte, dann konnte ich mein Testament machen.

    Steil neigte sich der Pfad in die Tiefe. Das blasse Grün des Wassers schimmerte durch das Laub. Gerade als ich bereit war, mich damit abzufinden, dass ich aus dieser Sackgasse nie mehr herauskommen würde, flachte das Gelände langsam ab, bis es schließlich fast eben war. Der Pfad wand sich über ein weites Felsplateau, das von niedrigen Büschen und Sträuchern bewachsen war. Ich hielt den Buick an und schaltete den Motor aus. Ich stieg aus und ging zum Rand des Plateaus und blickte hinunter zum Meer.

    Ja, das war die richtige Stelle. Dunkel und abschreckend gähnte eine schmale Schlucht. Ich kehrte zum Wagen zurück und hob die Decke hoch. Die starren Augen des blonden Mannes blickten mich leer an. Ich faltete die Decke und legte sie auf den Rücksitz. Dann fasste ich den blonden Mann unter den Achseln. Seine Taschen hatte ich vorher schon durchsucht. Ich hatte nichts gefunden, was über seine Identität Aufschluss gegeben hätte. Vorsichtig zog ich ihn durch die Tür auf die sandige Oberfläche des Felsplateaus. Ich ließ ihn auf dem Rücken liegen und prüfte das Wageninnere auf Blutflecken und dergleichen. Ich fand nichts. Zumindest nichts, was man mit bloßem Auge hätte sehen können.

    Ich schlug die Tür zu und kehrte zu dem Toten zurück. Ich packte ihn aus dem braunen Papier, das ich um seinen Körper gewickelt hatte. Er hatte nicht mehr geblutet, doch das Papier hatte verhindert, dass sein Blut zur Decke und zu den Wagenpolstern durchgedrungen war. In der Brust klaffte eine große Wunde. Rundherum waren Pulverspuren zu erkennen. Das bedeutete, dass der Schuss aus nächster Nähe abgefeuert worden war. Der große, blonde Mann sah nicht überrascht aus. Ich schloss daraus, dass er unter Freunden gewesen sein musste, als es ihn erwischt hatte. Nette Freunde. Er war tadellos gekleidet, trug einen zweifellosteuren, grauen Anzug mit einer rot-grün gestreiften Krawatte, die mir nach einer Art Clubkrawatte auszusehen schien.

    Ich knüllte das braune Papier zusammen und steckte es ein.

    Ich bückte mich und fasste den blonden Mann wieder unter die Achseln. Seine Füße hinterließen dünne Schleifspuren im Staub, als ich ihn in die Schlucht hinunterzog. Das würde ich nachher erledigen. Bald hörte ich von unten das gedämpfte Rauschen der Brandung. Unter den Felsen war es dunkel und kühl, trotzdem schwitzte ich. Der Mann war schwer. Schließlich hatte ich es geschafft und ließ den Toten auf einen Felsvorsprung fallen, der steil zum Wasser abfiel.

    Ich zog den braunen Papierball aus der Tasche und schleuderte ihn hinaus. Der Wind erfasste ihn und trug ihn zum Wasser hinaus. Ich blickte ihm nach, bis er auf der Wasseroberfläche aufschlug. Dann setzte ich den Toten am Rand des Felsvorsprungs auf, stellte mich hinter ihn und stieß ihn in die Tiefe. Er überschlug sich zwei-, dreimal, ehe er ins Wasser tauchte. Die kleinen Kräuselwellen schlossen sich über seinem Kopf. Ich spähte angestrengt hinunter, doch er tauchte nicht wieder auf.

    Darauf kletterte ich zum Plateau hinauf und verwischte so gut ich konnte mit meinen Füßen die Schleifspuren. Oben brach ich einen kleinen Ast von einem Busch und fegte den Sand auf dem Plateau glatt. Ich sah auf meine Uhr. Kurz nach halb sechs. Ich warf den Ast ins Gebüsch, wischte meine Hände ab und warf noch einen letzten Blick in die Runde. Dann setzte ich mich in den Buick.

    Es war einfacher, als ich gedacht hatte. Im ersten Gang kroch der Wagen, die Nase himmelwärts gerichtet, die Steigung hinauf. Nur oben am Straßenrand wurde es einen Moment brenzlig, als das eine Vorderrad des Kabrioletts im Sand durchdrehte. Doch dann fassten die Reifen, der Wagen sprang ruckartig zur Straße hinauf, und gleich darauf stand er auf dem Rasenstreifen. Ich trat auf die Bremse und schaltete auf Leerlauf. Noch einmal sah ich mich gründlich um. Ich wollte sichergehen, dass ich nicht irgendeine Spur hinterlassen hatte. Natürlich waren die Abdrücke meiner Reifen zu sehen, aber Reifenspuren am Straßenrand sind nichts Besonderes.

    Ich schaltete in den ersten Gang und lenkte den Buick zur Straße. Da tauchte ein Fahrzeug auf. Die dunkle Limousine trug auf der Tür das Zeichen der Polizei von Los Angeles.

    Ein uniformierter Beamter mit einem harten, kantigen Gesicht und einer Sonnenbrille auf der Nase streckte den Kopf zum Fenster heraus.

    »Haben Sie etwas Besonderes vor, Mr. Faraday?«, fragte er.

    Ich schaltete meinen Motor aus und stieg aus, bemüht, nonchalant zu erscheinen.

    »Ich wollte gerade nach Los Angeles zurück«, erwiderte ich. »Sie sind doch O’Rourke, nicht wahr?«

    Der hochgewachsene Mann stieg aus dem Wagen. Er grinste plötzlich und nahm seine Sonnenbrille ab,

    »War ja nur ein Witz, Mr. Faraday«, sagte er und schüttelte mir die Hand. »Aber Sie müssen zugeben, dass Ihr plötzliches Auftauchen hier verdächtig wirken muss. Wir haben vor einer Weile im Präsidium eine Meldung bekommen. Es hieß, hier oben ginge etwas vor. Sollte etwas mit einer Leiche zu tun haben.«

    Ich spielte den Verwunderten und vergrub meine Hände in den Hosentaschen.

    »Ich habe hier nur ein bisschen Müll abgeladen«, erklärte ich, froh, dass mir so rasch etwas eingefallen war. »Ich war über Nacht bei Freunden in Santa Monica, und weil ich auf der Heimfahrt hier vorbei musste, baten sie mich, ob ich nicht eine Ladung Sperrgut mitnehmen könnte.«

    Der Polizeibeamte schob seine Mütze noch tiefer in die Stirn und kratzte sich am Hinterkopf.

    »Ja, das ist wirklich ein Problem«, meinte er. »Ich habe einen Onkel, der hat ein privates Müllabfuhrunternehmen aufgezogen. Ursprünglich wollte er mich mit ins Geschäft hereinnehmen. Aber ich lehnte ab. Ich fühlte mich für Höheres geboren.« Er prustete. »Letztes Jahr hat er einen Reingewinn von 165.000 Dollar gemacht.« Er pfiff durch die Zähne und starrte ins Leere, mit den Gedanken offensichtlich weit weg. »165.000«, wiederholte er. »Da fragt man sich wirklich.«

    »Und was ist mit der Leiche?«, erkundigte ich mich.

    O’Rourke grinste wieder.

    »Das war wahrscheinlich mal wieder so ein Irrer, der sich wichtigmachen wollte. Ich fahre hier jetzt einmal auf und ab und dann rufe ich das Präsidium an. War nett, Sie mal wieder zu sehen, Mr. Faraday. Wie geht denn das Detektivgeschäft zur Zeit?«

    »Mittelprächtig«, erwiderte ich. »Aber man kann davon leben.«

    O’Rourke winkte mir zu und kehrte zu seinem Wagen zurück. Ich setzte mich wieder in den Buick und trat die Fahrt nach Los Angeles an. Der unbekannte Tote, hoffte ich, würde inzwischen schon auf halbem Weg zum Golfstrom sein.

    Ich stellte meinen Wagen wie gewohnt in der Parkgarage in der Nähe meines Büros ab und setzte mich ins nächste Café. Nachdem ich gefrühstückt und eine Zigarette geraucht hatte, fühlte ich mich wesentlich wohler. Es war inzwischen fast neun Uhr geworden. Ich rief in meinem Büro an. Stella war noch nicht da. Ich marschierte hinüber zu dem Gebäude, in dem sich mein Büro befand, und fuhr mit dem knarrenden, alten Aufzug nach oben. Durch das winzige Vorzimmer schlenderte ich in mein Allerheiligstes und ließ mich hinter meinem Schreibtisch nieder. Da blieb ich erst mal sitzen und rauchte eine Zigarette nach der anderen und starrte die Sprünge in der Decke an, bis schließlich Stella frisch und munter den Kopf zur Tür hereinsteckte.

    »Kaffee gefällig?«, rief sie.

    Ich nahm die Füße vom Schreibtisch und sah sie an.

    »Was ist los?«, fragte sie.

    Für Stella bin ich nämlich ein offenes Buch.

    »Erzähle ich dir gleich«, antwortete ich. »Nach dem Kaffee.«

    Sie sagte nichts, warf mir aber einen forschenden Blick zu und eilte dann davon, um den Kaffee zu kochen. Ich wartete, bis ich das Blubbern der Kaffeemaschine hörte und drückte meine Zigarette aus. Niemand kochte so guten Kaffee wie Stella. Ich wollte mir den Genuss nicht verderben.

    An diesem Tag trug sie einen weißen Minirock mit breitem, rotem Ledergürtel und eine knapp sitzende Bluse. Mein Blutdruck stieg.

    »Hast du den Examiner heute schon gesehen?«, rief Stella aus der Kaffeeküche.

    »Nein.«

    Sie brachte mir die Zeitung herein. Ohne besondere Neugier faltete ich sie auseinander und lehnte mich zurück. Doch gleich fuhr ich hoch. Fette Schlagzeilen sprangen mir ins Auge.

    Bürgermeister Cartwright von Los Angeles verschwundene

    Ich beschloss, den Bericht später zu lesen. Erst brauchte ich den Kaffee.

    Wieder starrte ich auf die Riesenaufnahme des Bürgermeisters. Es gab keinen Zweifel. Bürgermeister Dwight D. Cartwright war der große blonde Mann, den ich an diesem Morgen in den Pazifischen Ozean befördert hatte.

      Zweites Kapitel

    Man wollte mich umbringen. Angefangen hatte es eine Woche zuvor. Ich war zum Zeitungsstand in der Nähe meines Büros hinuntergegangen, um mir einen Examiner zu holen. Es war etwa fünf Uhr nachmittags. Die Straßen waren, wie üblich, verstopft, die Luft war schwer von Auspuffgasen. Es war ein Tag wie jeder andere. Ich stand da und sog genüsslich den Smog ein und erfreute mich am Verkehrsgewühl, an dröhnenden Hupen und an dem Gedränge auf den Bürgersteigen.

    Und da hatte jemand Gimpy, den Krüppel, erschossen. Gimpy war eine in dieser Gegend von Los Angeles wohlbekannte Type. Er war ein schmächtiger, kleiner Mann, verkaufte Tag für Tag seine Zeitungen, war ehrlich und anständig und immer bereit zu helfen, während er eisern sparte, um seiner verwitweten Mutter ein Häuschen auf dem Land kaufen zu können. Klar, dass so

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