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Drei Lieder für die Königstochter: Ein Spielmann-Abenteuer in Abrantes
Drei Lieder für die Königstochter: Ein Spielmann-Abenteuer in Abrantes
Drei Lieder für die Königstochter: Ein Spielmann-Abenteuer in Abrantes
eBook145 Seiten1 Stunde

Drei Lieder für die Königstochter: Ein Spielmann-Abenteuer in Abrantes

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Über dieses E-Book

"Wenn alles gut geht, werdet Ihr ein Held sein", versprach mir der Herr vom Falkenschlag.
"Und wenn nicht?", fragte ich verzweifelt. Er hob die Schultern.
"Dann bleiben der Nachwelt immer noch Eure Lieder", sagte er.
Das hätte mich vermutlich trösten sollen – tat es aber nicht.

Im einen Augenblick versteckt Wolfram der Spielmann sich noch vor dem langen Arm des Gesetzes, im nächsten bekommt er den ehrenvollen Auftrag, den König und seine Tochter aus den Kerkern des Thronräubers zu befreien. Nicht ganz freiwillig lässt er sich auf ein Abenteuer ein, das ihn von den Kerkern der Goldenen Burg bis hinauf auf die Turmzinnen führt, in Schränke, Speisekammern und Geheimgänge. Drei Lieder braucht er, um seinen Auftrag zu erfüllen, und all seinen Witz und Verstand.
Eine temporeiche Kurzerzählung aus dem Feuerjäger-Universum.

Reichhaltig und farbig illustriert von Katharina Reitz. Schön gebunden als Hardcover. Mit farbigen Fanarts zum Feuerjäger-Zyklus. Ein MUSS für jeden Fan von Susanne Pavlovic.
Enthalten ist eine Leseprobe des aktuellen Abrantes-Romans "Die Herren von Nebelheim".

Von Susanne Pavlovic ist im Abrantes-Zyklus erschienen:

Das Spielmannslied
Der Sternenritter
Feuerjäger 1: Die Rückkehr der Kriegerin
Feuerjäger 2: Herz aus Stein
Feuerjäger 3: Das Schwert der Königin
Die Herren von Nebelheim
Drei Lieder für die Königstochter
SpracheDeutsch
HerausgeberAmrûn Verlag
Erscheinungsdatum14. Mai 2016
ISBN9783958691742
Drei Lieder für die Königstochter: Ein Spielmann-Abenteuer in Abrantes

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    Buchvorschau

    Drei Lieder für die Königstochter - Susanne Pavlovic

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titelblatt

    Copyright

    Drei Lieder für die Königstochter

    Die Herren von Nebelheim Leseprobe

    Drei Lieder für die Königstochter

    Eine illustrierte Spielmanns-Geschichte

    Susanne Pavlovic

    © 2016 Amrûn Verlag

    Jürgen Eglseer, Traunstein

    Covergestaltung: Agnes Köhler

    www.agneskoehler.com

    Illustrationen: Katharina Reitz

    Fanart von Florence Spedener und Lola

    Kartendesign: Martin Lorber

    eBook Formatierung von SKY GLOBAL SERVICES

    Alle Rechte vorbehalten

    ISBN – 978-3-95869-173-5

    Besuchen Sie unsere Webseite:

    http://amrun-verlag.de

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in

    der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten

    sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar

    Diese Art, wie Krona ihn ansah. Nicht ihn, um genau zu sein, seine Hände, mit denen er die Saiten der Laute zupfte, müßig, auf der Suche nach einer Melodie, um die Dunkelheit für eine Weile fernzuhalten.

    Nachdenklich. Vielleicht überlegte sie, wie sich seine Hände, seine dünnen Musikerhände auf ihrer Haut anfühlen würden. Was er in ihr zum Klingen bringen konnte. Vielleicht war das aber auch nur Wunschdenken.

    Der Waldläufer war nichts für sie, und er hoffte, sie würde die Erkenntnis eines Tages verkraften, ohne allzu viel zu zerstören, am wenigsten sich selbst. Und vielleicht war er selbst dann noch am Leben, und vielleicht …

    »Hast du eine Geschichte für uns?«, fragte Lianna in seine Gedanken hinein. Wolfram zuckte zusammen.

    »Hm? Ja, natürlich.«

    Er unterdrückte ein Gähnen. Geschichten waren wichtig. Sie hielten die kleine Schicksalsgemeinschaft zusammen. Schlaf war auch wichtig, aber dazu musste er erst einmal wieder in der Lage sein, zu schlafen, anstatt wach zu liegen und ihrem Atem zu lauschen, und ihren Worten, wenn sie im Schlaf redete.

    Sie träumte von Schlachtfeldern, und es waren keine schönen Träume.

    »Werden wir jemals die Geschichte hören, wie ein Musikant dazu kommt, ein Edelfräulein aus dem Kerker zu befreien?«, fragte Lomir. Wolfram sah von seiner Laute auf und wechselte einen Blick mit Bertradis.

    »Ich erzähle nicht gerne Geschichten über mich selbst«, sagte er zögernd. Krona lachte auf.

    »Zier dich nicht. Natürlich tust du das.«

    Für einen Augenblick schloss Wolfram die Augen. Er spürte, wie die Geschichte an ihm zog, wie sie erzählt werden wollte, während sie sich noch in seinem Kopf formte, sie enthielt mehr Wahrheit, als es die Wirklichkeit je vermochte.

    Er schlug einen Akkord auf der Laute.

    »Also gut. Die Geschichte davon, wie einem Spielmann der Auftrag zuteilwurde, den König und seine Tochter aus der Gefangenschaft zu befreien. Ich nenne sie: Drei Lieder für die Königstocher.«

    Die Geschichte beginnt mit mir in der Klemme. Man darf das ziemlich wörtlich nehmen, denn es war wirklich nicht viel Platz zwischen der Wand des Ziegenstalls, an der ich kauerte, und seinen Bewohnern, die dringend wissen wollten, was ich in meinen Taschen hatte. Aber was erträgt man nicht alles aus Verzweiflung.

    Vorne auf der Gasse trabten die Stadtwachen mit ihren Hellebarden vorbei. Ich kniff die Augen zusammen, als könnte ich mich dadurch noch unsichtbarer machen, und hielt den Atem an. Fröhliches Gemecker um mich herum, und eine meiner Gastgeberinnen zupfte an meinen Haaren. Ich schob ihren Kopf weg, und sie begnügte sich mit meinem Ärmelsaum.

    Als der Gleichschritt der genagelten Stiefel auf der Gasse verklungen war, blinzelte ich vorsichtig. Eine Ziege schnaubte mir direkt ins Gesicht und zeigte ihre langen gelben Zähne, es sah nicht sehr freundlich aus, und ich kam eilig in die Höhe – wenn die Wachen mich schon schnappten, wollte ich wenigstens meine Nase behalten. Ich beugte mich über das Gatter und sah mich um.

    Da standen sie, die Hellebardenträger, nur einen halben Steinwurf entfernt an einer Gabelung, und befragten Fußgänger. Ein dicker Mann mit Bauchladen zuckte mit den Schultern, aber ein kleiner Junge schaute genau in meine Richtung. Dann fuhr er den Zeigefinger aus und öffnete den Mund.

    Alte, abgetragene Kleidung hat ihre Vorteile. Zum Beispiel, wenn man panisch über ein Gatter hechtet und an irgendetwas hängen bleibt – dann kann man sich mit einem beherzten Ruck befreien und mit flatternden Fetzen das Weite suchen.

    Ich floh blindlings. Die schmale Gasse entlang, an einer Kreuzung nach rechts in einen schmalen, abschüssigen Weg, den ich mehr hinunter schlitterte als rannte, unten unsanft gegen die Hauswand, weil ich nicht rechtzeitig bremsen konnte, Blick in die Runde, links weiter Richtung Fluss – falls ich mich nicht täuschte, aber dort musste das Gerberviertel sein. Dort gab es Brücken und Boote und Fässer, und wir würden dann schon sehen, ob sie mich so dringend haben mussten, dass sie mir in die stinkige Brühe folgten, die der Fluss an dieser Stelle war. Für einen kurzen Augenblick fragte ich mich, ob ich wirklich so tief sinken wollte – ja, wollte ich, meine Freiheit war mir heilig.

    Die Gasse endete nicht am Fluss, obwohl ich ihn von hier schon riechen konnte, sondern an einer Mauer. Zu meiner Rechten führte ein schmaler Durchlass zwischen zwei Häusern hindurch, die sich müde aneinander lehnten. Dahinter war ein Hof mit einem sehr erstaunten Kesselflicker, dahinter ein Tor, das zu meinem Glück offen stand, und dahinter eine Straße.

    Und auf der Straße Stau. Ich war gerade gegenüber des Wirtshauses zur Goldenen Harfe herausgekommen. Trauben von Menschen, die im Inneren kleinen Platz gefunden hatten, standen mit ihren Bierkrügen auf der Straße und plauderten. Zwei Schritte weiter verkündete ein Marktschreier die Neuigkeiten des Tages, und zu allem Überfluss versuchte ein Bauer mit wenig Erfolg, sein mit Rüben beladenes Fuhrwerk durch die Engstelle zu manövrieren.

    Blick über die Schulter. Ich sah nichts, konnte aber ihre lauten, befehlsgewohnten Stimmen hören und das Platschen ihrer Schritte in dem schlammigen Hof des Kesselflickers. Ich tauchte zwischen zwei Bierkrugträgern hindurch, machte einen Satz, zog mich mit einem Klimmzug der reinen Verzweiflung an dem Wagen hoch und ließ mich auf die sandigen Rüben fallen. Auf allen Vieren begann ich, den Rübenberg zu erklimmen – der Trick war, schneller nach oben zu kommen, als die Rüben unter mir nach unten rollten. Erstaunte Rufe wurden laut, zusammen mit dem dumpfen Platschen der Rüben, die in den Dreck fielen. Mit einem Hechtsprung erreichte ich den vorderen Rand der Ladefläche, schwang mich drüber, kletterte über den Kutschbock, entschuldigte mich eilig, aber aufrichtig bei dem verblüfften Bauern, rutschte dann an dem Hinterteil seines Maultiers entlang zu Boden und gab Fersengeld.

    Hatte ich sie abgehängt? Ich hatte sie abgehängt. Alle Götter. Zwar bewegte ich mich bergauf und weg vom Fluss, aber wenigstens hatte ich wieder eine ungefähre Vorstellung davon, wo ich war – die zweite oder dritte Gasse links, das Freudenhaus mit dem gelben Tuch über dem Eingang: Rosa, meine vermutlich einzige Verbündete in dieser mir feindlich gesonnenen Stadt.

    Ich holte meine letzten Kräfte aus mir heraus. Luft war knapp, meine Lungen brannten. Während ich rannte, sah ich mich um – die Panik überlagerte mein Ortsgedächtnis – und dann packte mich plötzlich jemand an der Schulter. Ich schrie. Die Hand zerrte mich mit sich, ich stolperte über einen Türrahmen, jemand quetschte sich an mir vorbei, und dann hatte ich eine Tür im Gesicht und war allein mit meinem hämmernden Herzen.

    Ich schnappte nach Luft. Um mich herum war es dämmerig. Ich kannte diesen schmalen Flur. Die Truhen, in denen Wintermäntel und Gugeln aufbewahrt wurden. Die schmale Stiege, die ins Obergeschoss führte. Ich hatte mich bei den Gassen verzählt und den Hintereingang erwischt – oder jemand hatte mich am Hintereingang erwischt. Ich öffnete die Tür einen winzigen Spalt und blinzelte nach draußen. Wenn die Schönheit, die meine Retterin gewesen war, sich in Bedrängnis befand, würde ich, ganz der Held, der ich war …

    War ich nicht, musste ich aber zum Glück auch nicht. Rosa sprach mit den Stadtwachen und wiegte sich in den Hüften, lächelte und drehte sich eine blonde Locke um den Finger, und die Uniformierten waren sichtlich hin- und hergerissen zwischen ihrer Pflicht und dem erfreulichen Anblick, der sich ihnen bot. Schließlich bellte der Anführer ein paar Befehle. Die Truppe teilte sich und trabte in beide Richtungen davon. Rosa wartete, bis sie sich entfernt hatten, dann kam sie zurück. Ich ließ sie rein, und dann legte sie mir ihre süßen weichen Arme um den Hals und küsste mich innig, bevor sie mich auf Armeslänge von sich hielt.

    »Du stinkst«, sagte sie und rümpfte ihre hübsche Nase.

    »Ich weiß«, sagte ich zerknirscht und noch ziemlich außer Atem – weniger vom Rennen als von der stürmischen Begrüßung. »Es tut mir leid.«

    »Was hast du angestellt?«

    »Ich habe mich bei Ziegen versteckt. Unter

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