Kann Dr. Berger Vater sein?: Chefarzt Dr. Norden 1263 – Arztroman
Von Jenny Pergelt
()
Über dieses E-Book
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
»Liegen bleiben! Steh ja nicht auf, bevor ich bei dir den Blutdruck gemessen habe!« Christina stöhnte ungehalten auf, ließ sich aber wieder auf ihr Kopfkissen sinken. Die letzten Monate hatten ihr gezeigt, wie sinnlos eine Diskussion mit Erik war, wenn es um ihr Wohlbefinden ging. Er ließ sich nicht davon abhalten, sich um sie zu sorgen, ganz egal, wie sehr sie das manchmal störte. »Du übertreibst mal wieder grenzenlos!«, knurrte sie ihn an, als er mit dem Blutdruckgerät zu ihrem Bett kam. »Nein, ich übertreibe nicht«, erwiderte Erik Berger seelenruhig, während er ihr die Manschette um den Oberarm legte. »Wenn es um deine Gesundheit geht, kann ich gar nicht übertreiben.« »Das sag mal deiner Tochter.« Christina strich mit einer Hand über ihren recht beachtlichen Bauch, der in den letzten Wochen besonders stark an Umfang zugenommen hatte. Sie lächelte jetzt und nahm ihren Worten so den Ernst. »Unser drei Kilo schweres Baby tanzt auf meiner vollen Blase gerade einen höchst munteren Stepptanz. Wenn du dich hier nicht beeilst, kann ich für nichts garantieren.« Auch Erik lächelte jetzt. Er legte seine Hand auf Christinas, die nun auf ihrem Bauch ruhte. »Sie bewegt sich also tüchtig, unsere Kleine?« »O ja! Sie wird uns bestimmt ganz schön auf Trab halten, wenn sie erst mal da ist.«
Ähnlich wie Kann Dr. Berger Vater sein?
Titel in dieser Serie (100)
Nicht so forsch, Kollegin!: Chefarzt Dr. Norden 1116 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDass es dich in meinem Leben gibt ...: Chefarzt Dr. Norden 1120 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir dürfen uns nicht verlieren!: Chefarzt Dr. Norden 1130 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRätsel um Anneka: Chefarzt Dr. Norden 1123 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnser Lebenstraum ist in Gefahr!: Chefarzt Dr. Norden 1125 – Arztroman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ich bin's, dein Sohn!: Chefarzt Dr. Norden 1118 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Daniel Norden, Klinikchef: Chefarzt Dr. Norden 1111 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVäter und Töchter: Chefarzt Dr. Norden 1114 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin barmherziger Samariter?: Chefarzt Dr. Norden 1124 – Arztroman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der blinde Passagier: Chefarzt Dr. Norden 1128 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Weichen sind gestellt: Chefarzt Dr. Norden 1113 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHin- und hergerissen: Chefarzt Dr. Norden 1119 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKomm zurück ins Leben!: Chefarzt Dr. Norden 1117 – Arztroman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5So viele offene Fragen: Chefarzt Dr. Norden 1121 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn das Herz nicht mitspielt …: Chefarzt Dr. Norden 1146 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu hast es in der Hand, Alexa!: Chefarzt Dr. Norden 1112 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stürme der Jugend: Chefarzt Dr. Norden 1122 – Arztroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ist eine Rettung möglich?: Chefarzt Dr. Norden 1129 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPanikattacken: Chefarzt Dr. Norden 1151 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchuldgefühle: Chefarzt Dr. Norden 1115 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Traum von der ewigen Jugend: Chefarzt Dr. Norden 1126 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas unterstellst du mir?: Chefarzt Dr. Norden 1135 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiagnose unmöglich?: Chefarzt Dr. Norden 1136 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenkzettel für Dr. Lammers: Chefarzt Dr. Norden 1132 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusnahmezustand: Chefarzt Dr. Norden 1142 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Aydin geht ins Kloster?: Chefarzt Dr. Norden 1152 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBitte sachlich bleiben!: Chefarzt Dr. Norden 1140 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Jakobs Diagnosen: Chefarzt Dr. Norden 1133 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEnde einer Arztkarriere?: Chefarzt Dr. Norden 1131 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNicht nur wegen Valerie: Chefarzt Dr. Norden 1158 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Du hast die Wahl, Erik!: Chefarzt Dr. Norden 1248 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin großer Chirurg: Chefarzt Dr. Norden 1201 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKettenreaktion: Der Arzt vom Tegernsee 66 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tag, der die Entscheidung brachte: Der Arzt vom Tegernsee 4 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 96 – Arztroman: Die Baronin und ihre unstillbare Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie andere Seite des Glücks: Dr. Norden Bestseller 368 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer lange Weg zurück zu dir: Dr. Norden Extra 139 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 195 – Arztroman: Ich habe dir vertraut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBorderline (BPS) – Wenn die Seele Halt sucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSoll wirklich alles zu Ende sein?: Der Arzt vom Tegernsee 16 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlpendoktor Daniel Ingold #7: Eifersucht und 1000 Lügen: Cassiopeiapress Bergroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCarina Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLukas und seine erste große Liebe: Mami 2007 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein griechischer Traummann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNichts als die Wahrheit!: Der neue Dr. Laurin 75 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinmal so umsorgt zu werden: Der Arzt vom Tegernsee 39 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1811 – Familienroman: Liebe, liebe Stiefmama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm OP versagt?: Kurfürstenklinik 61 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter den Sternen des Wachnertals: Der Bergpfarrer 153 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schöne Lügnerin: Dr. Brinkmeier Classic 13 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm OP versagt?: Notarzt Dr. Winter 62 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr Kinderlein kommet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenValerie - Verliebt in Vater und Sohn?: Dr. Brinkmeier Classic 27 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnacht in der Behnisch-Klinik: Dr. Norden Aktuell 38 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlind vor Liebe: Dr. Brinkmeier Classic 34 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 183 – Arztroman: Ich gebe ihn nicht frei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnacht in der Behnisch-Klinik: Dr. Norden Bestseller – Neue Edition 14 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Liebe krank macht: Der Arzt vom Tegernsee 9 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 114 – Arztroman: Schicksalsnacht in der Behnisch-Klinik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne Magd: Dr. Brinkmeier Classic 23 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndersens Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAna im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Wär mein Klavier doch ein Pferd: Erzählungen aus den Niederlanden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zauberberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gesammelte Werke Gustav Meyrinks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Kann Dr. Berger Vater sein?
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Kann Dr. Berger Vater sein? - Jenny Pergelt
Chefarzt Dr. Norden
– 1263 –
Kann Dr. Berger Vater sein?
Unveröffentlichter Roman
Jenny Pergelt
»Liegen bleiben! Steh ja nicht auf, bevor ich bei dir den Blutdruck gemessen habe!«
Christina stöhnte ungehalten auf, ließ sich aber wieder auf ihr Kopfkissen sinken. Die letzten Monate hatten ihr gezeigt, wie sinnlos eine Diskussion mit Erik war, wenn es um ihr Wohlbefinden ging. Er ließ sich nicht davon abhalten, sich um sie zu sorgen, ganz egal, wie sehr sie das manchmal störte.
»Du übertreibst mal wieder grenzenlos!«, knurrte sie ihn an, als er mit dem Blutdruckgerät zu ihrem Bett kam.
»Nein, ich übertreibe nicht«, erwiderte Erik Berger seelenruhig, während er ihr die Manschette um den Oberarm legte. »Wenn es um deine Gesundheit geht, kann ich gar nicht übertreiben.«
»Das sag mal deiner Tochter.« Christina strich mit einer Hand über ihren recht beachtlichen Bauch, der in den letzten Wochen besonders stark an Umfang zugenommen hatte. Sie lächelte jetzt und nahm ihren Worten so den Ernst. »Unser drei Kilo schweres Baby tanzt auf meiner vollen Blase gerade einen höchst munteren Stepptanz. Wenn du dich hier nicht beeilst, kann ich für nichts garantieren.«
Auch Erik lächelte jetzt. Er legte seine Hand auf Christinas, die nun auf ihrem Bauch ruhte. »Sie bewegt sich also tüchtig, unsere Kleine?«
»O ja! Sie wird uns bestimmt ganz schön auf Trab halten, wenn sie erst mal da ist.« Christina strahlte jetzt. Sie freute sich auf ihr Baby und konnte es kaum noch erwarten, es endlich in ihren Armen halten zu dürfen.
Erik hatte das Blutdruckmessen beendet und nahm das Stethoskop aus den Ohren. »Alles bestens«, sagte er und hörte sich sehr erleichtert an. »Dein Blutdruck ist im Normbereich.«
»Wie immer. Das ewige Messen können wir uns also wirklich sparen.«
»Können wir nicht.« Erik reichte seiner Liebsten die Hand, um ihr aufzuhelfen. »Ich habe dir einen Becher für den Urintest ins Bad gestellt. Wenn du auf die Toilette gehst …«
»Ja, ja, ich weiß Bescheid«, unterbrach sie ihn. »Du musst mir nicht jeden Morgen erzählen, was ich mit dem Becher machen soll.«
»Ich wollte dich nur noch einmal daran erinnern, nachdem du den Test einige Male vergessen hast.«
»Wenn du so weitermachst, überlege ich mir das mit der Hochzeit noch mal. Dann bleibe ich für immer deine Verlobte und heirate dich nie.«
Völlig unbeeindruckt und seelenruhig lächelte er sie an. »Doch das machst du. Du heiratest mich, weil du es mir versprochen hast und mir hoffnungslos verfallen bist. Du willst nur noch warten, bis du wieder in ein schickes Hochzeitskleid passt und mir dann dein Ja-Wort geben.« Er zuckte grinsend die Achseln. »Mir persönlich ist es ja egal, wie dick du bist oder was du bei der Hochzeit trägst. Aber wenn dir das so wichtig ist, kann ich damit leben und werde mich weiter gedulden.«
Christina entgegnete nichts darauf. Sie schlurfte ins Bad und wollte gerade die Tür hinter sich schließen, als sie sich dagegen entschied. Sie kannte Erik. Er würde ihr prompt folgen und damit drohen, ihr beim Toilettengang Gesellschaft zu leisten, sollte die Tür nicht geöffnet bleiben.
Manchmal fragte sie sich, warum sie sein Verhalten zuließ. Doch sobald ihr der Grund dafür einfiel, wurde sie nachgiebig und brachte Verständnis für seine Eskapaden auf.
Dr. Erik Berger, der leitende Notfallmediziner der Behnisch-Klinik hatte einen schweren Schicksalsschlag erdulden müssen, als seine erste Frau Maika während ihrer Schwangerschaft gestorben war. Sie hatte an Eklampsie, einer gefährlichen Form der Schwangerschaftsvergiftung, gelitten. Für sie und das ungeborene Baby war jede Hilfe zu spät gekommen. Erik machte sich noch heute große Vorwürfe deswegen. Er redete sich ein, nicht für Maika da gewesen zu sein, als sie ihn am nötigsten gebraucht hatte.
An ihrem Tod wäre er fast zerbrochen. Über Jahre hatte er sich in seine Trauer zurückgezogen, hatte mit dem Schicksal gehadert und war dabei zu einem zynischen Eigenbrötler geworden, der niemanden mehr an sich heranließ. Christina Rohde, die als Chirurgin an der Behnisch-Klinik arbeitete, hatte es schließlich bis in sein Herz geschafft. Sie hatte ihm nicht nur ihre Liebe geschenkt, sondern ihm auch seine Lebensfreude zurückgegeben. Und nicht nur das. Durch Christinas Liebe fand er aus seiner Einsamkeit heraus. Er hatte sich einer neuen Liebe geöffnet und mit Christina sein großes Glück gefunden. Ein Glück, das er mit aller Macht bewahren wollte. Dafür war er bereit, alles zu geben. Auch wenn das bedeutete, Christina mit seiner übertriebenen Fürsorge verrückt zu machen.
Allerdings nie lange. Ihr Ärger verflog sehr schnell und manchmal – wenn seine Fürsorge in einem vernünftigen Rahmen blieb – genoss sie sie sogar und ließ sich gern mal von ihm verwöhnen.
Erik hatte den Frühstückstisch im Wintergarten gedeckt. Hier gab es einen kleinen gusseisernen Ofen, in dem ein paar Holzscheite brannten und für eine wohlige Wärme sorgten.
»Du bist ein Schatz«, sagte sie lächelnd und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich an den Tisch setzte.
»Dann bist du also nicht mehr sauer auf mich?«
»Du weißt doch genau, dass ich das nie bin. Jedenfalls nicht so richtig.« Christina sah hinaus in den Garten. Der Rasen, die Staudenbeete und die Sträucher waren mit Raureif bedeckt, der in der Morgensonne funkelte. »Sieht das nicht wundervoll aus?«, schwärmte sie.
»Na ja, wenn man Eis und Kälte mag.«
»Ach, so kalt ist es doch noch gar nicht. Die Temperaturen liegen knapp unter Null und den wunderschönen Reif kannst du nicht ernsthaft als Eis bezeichnen. Da haben wir schon ganz andere Winter erlebt, mit minus zwanzig Grad und riesigen Schneemassen.«
»Beschrei lieber nichts. Noch ist der Winter nicht vorbei. Ich halte zwar nicht viel von Wetterprognosen, die länger als eine Woche in der Zukunft liegen, aber ein paar von ihnen reden von einem heftigen Wintereinbruch mit sehr viel Schnee in den nächsten Wochen. Wenn wir Pech haben, schneien wir ein und kommen selbst bei einem Notfall nicht hier raus.«
Christina wusste sofort, auf welchen ›Notfall‹ Erik anspielte. Weil er so aussah, als würde er sich ernste Sorgen deswegen machen, langte sie über den Tisch und drückte seine Hand.
»Du hast doch gerade gesagt, wie wenig du von langfristigen Vorhersagen hältst. Wir sollten nichts darauf geben. Außerdem bleiben uns noch fünf Wochen bis zur Entbindung. Bis die Wehen kommen, ist der Winter also fast an seinem Ende.«
Erik nickte, aber er sah nicht so aus, als hätten ihn Christinas Worte beruhigt.
»Sollte hier wirklich das Schneechaos ausbrechen, wird es nicht völlig überraschend passieren. Wir werden es bestimmt rechtzeitig genug erfahren, um dann Vorkehrungen zu treffen. Ich wäre in diesem Fall sogar bereit, unser wunderschönes, verschlafenes Dörfchen zu verlassen, bis sich die Wetterlage wieder beruhigt hat.«
»Wir könnten dann ein paar Sachen zusammenpacken und in meine alte Wohnung ziehen«, nahm Erik diesen Vorschlag sofort dankbar auf. »Ich weiß, sie ist alles andere als gemütlich oder komfortabel, aber sie liegt in der Nähe der Behnisch-Klinik. Falls etwas mit dir oder dem Baby sein sollte, wäre schnell Hilfe vor Ort.«
Christina sah ihn sekundenlang an, dann nickte sie lächelnd und sah, wie er aufatmete. Für