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Die Sternenlicht-Flotte (Der Spieler Buch 7): LitRPG-Serie
Die Sternenlicht-Flotte (Der Spieler Buch 7): LitRPG-Serie
Die Sternenlicht-Flotte (Der Spieler Buch 7): LitRPG-Serie
eBook412 Seiten5 Stunden

Die Sternenlicht-Flotte (Der Spieler Buch 7): LitRPG-Serie

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Über dieses E-Book

Jede Geschichte hat einen Anfang und ein Ende. Die Geschichte von Cat ist da keine Ausnahme.

Die Sieben Schlüssel wurden eingesammelt, und die Welt, die ausschließlich zur Unterhaltung der Spieler erschaffen wurde, erwacht zum Leben. Wer auch immer die Kontrolle darüber erlangen wird - er wird zum Herrscher über die SPHERE werden. Wer wird es wohl sein? Der Dämonenkönig, die digitalisierten Spieler, die SPHERE Corporation oder diejenigen, die sich unter der Maske der Sieben Brüder verstecken? Die Einsätze sind höher als je zuvor, und erneut ist das Leben des Händlers Cat in Gefahr. Schließlich besitzt er einen der Schlüssel, die die Macht gewähren, Welten nach Belieben zu erschaffen und zu zerstören.

Zusammen mit Weldy, die aus eigener Kraft zur Herrscherin von Libros aufgestiegen ist, muss Cat sich nun dem gefährlichsten Ort in der gesamten SPHERE stellen, der Wolke der Knochen. Seine Intelligenz, seine Gewitztheit, sein Glück und das Gesetz des Gleichgewichts sind auf seiner Seite.

Und hinter ihm steht die Macht der Sternenlicht-Flotte.
SpracheDeutsch
HerausgeberMagic Dome Books
Erscheinungsdatum29. Dez. 2023
ISBN9788076933262
Die Sternenlicht-Flotte (Der Spieler Buch 7): LitRPG-Serie

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    Buchvorschau

    Die Sternenlicht-Flotte (Der Spieler Buch 7) - Roman Prokofiev

    Prolog

    ICH KAM WIEDER ZU MIR in einem angenehmen, seidig-weichen Zwielicht. Ein vertrauter, scharfer, blumiger Duft kitzelte meine Nase. War das Flieder? Ich hob den Kopf, der mir schwer wie Blei vorkam, sah mich um und versuchte herauszufinden, wo ich war. Dann ließ ich den Kopf mit einem erleichterten Seufzen wieder auf das harte Kissen sinken.

    Auf den Leisten, die zu beiden Seiten des Bettes angebracht waren, blinkten grüne Lichter. Die Sensoren entdeckten sofort, dass ich aufgewacht war, und schalteten eine schwache Beleuchtung ein.

    Der große, hellblau gestrichene Raum erinnerte an das Zimmer in einer Station im Krankenhaus. Das Hospital war höchst fortschrittlich ausgestattet, wie ich aus dem dezenten, aber stilvollen Design und der makellosen Sauberkeit schloss. Die Tür verschmolz mit der Wand. Auf einem kleinen Tisch zwischen zwei Plastikstühlen mit geschwungenen Beinen stand ein Blumenstrauß mit Flieder. Auf der anderen Seite des Bettes war ein virtueller Monitor angebracht, und eine halb durchsichtige Trennwand verbarg ein Badezimmer. Die Dämpfung des Lichts ließ langsam mehr und mehr nach. Das riesige Fenster an der rechten Wand zeigte einen grünen Garten im so beliebten mesozoischen Stil: Schachtelhalme, riesige Baumfarne und Schlagkraut... Auf den mit grauem Kies bestreuten Pfaden wandelten Menschen, und über den grünen Baumkronen sah ich die volle Pracht der Wolkenkratzer, Überführungen und Schnellstraßen von Neu-Tokio.

    Ich war in der realen Welt, nicht in der SPHERE, und vor allem war ich am Leben. Und sogar gesund. Mit einer gewissen Anstrengung gelang es mir, meinen Körper zu bewegen. Ich spürte die Apathie meiner Muskeln, die nach mehreren Wochen Auszeit physische Anstrengung nicht mehr gewohnt waren. Selbst mich aufzusetzen, schien eine Herausforderung zu sein...

    Auf einem Tablett-Tisch mit Rollen neben dem Bett lag saubere Kleidung. Ich streckte die Hand aus und griff nach einem Handtuch. Ich betrachtete das goldene, in den weißen Stoff gestickte Emblem: Ein Schwert, das mehrere Welten durchbohrte. Es war das Logo der SPHERE OF WORLDS Corporation.

    Auf einmal hörte ich ein lautes Summen, und ein paar Sekunden später flog die Tür auf. Eine Frau in der hellblauen Uniform medizinischen Personals verhinderte sanft, aber entschieden, dass ich das Bett verließ. Hinter ihr im Türrahmen entdeckte ich ein vertrautes Gesicht — Isao, vom Sicherheitsdienst der SPHERE, der versprochen hatte, mich aus den Klauen des Magisters zu retten und nach Neu-Tokio zu bringen. Er schenkte mir ein knappes Lächeln und deutete mit einer Handbewegung an, dass alles in Ordnung war. Wenn das kein Traum war, arbeiteten die Leute, die mich aus der Kapsel geholt hatten, also für das Unternehmen, nicht für den Magister!

    Es war eine wundersame Rettung gewesen. In meinen letzten Augenblicken in der SPHERE hatte ich das Schrecklichste erlebt, das ich mir nur vorstellen konnte. Zu behaupten, ich spürte Erleichterung, dem Magister entkommen zu sein, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen. Natürlich hätten die Leute von Herrn Leo mich nicht umgebracht. Zumal nicht, nachdem Weldy ein weiterer Schlüssel in die Hand gefallen war. Aber sie hätten sich darum bemüht, mir das Leben so unangenehm wie möglich zu machen. Und sie verfügten über die Mittel, genau das zu tun.

    „Sie dürfen noch nicht aufstehen!", erklärte die Ärztin mit strenger Stimme. Sie berührte die Seitenleiste meines Bettes, die sich dadurch in eine Benutzeroberfläche für die erweiterte Realität verwandelte, und scrollte rasch durch verschiedene Daten, offensichtlich die Informationen über meinen derzeitigen Zustand, die die multifunktionelle Software bereitstellte. Anschließend bedeutete sie Isao mit einer Handbewegung einzutreten.

    „Es ist alles in Ordnung, Oleg, beruhigte er mich, als wir endlich miteinander allein waren. „Sie sind in Sicherheit.

    „Wo sind wir?"

    „In einer Vorstadt von Neu-Tokio, in einem Krankenhaus auf unserem Firmengelände."

    „Wie viel Zeit ist vergangen?"

    „Nicht viel — etwas mehr als zwei Tage. Sie waren bewusstlos. Unsere Ärzte haben Ihren Körper gereinigt. Es gab Spuren verschiedener Drogen. Es tut mir leid, dass der Befehl, Sie herauszuholen, erst so spät kam."

    „Haben Sie... die Leute gefasst?"

    Eine Sekunde lang wandte Isao die Augen ab, sein Blick hart.

    „Leider ist das etwas, worüber wir nicht sprechen sollten, erwiderte er kurz darauf. „Wie fühlen Sie sich, Oleg?

    „Halb verhungert, erklärte ich. Meine Zunge bewegte sich kaum beim Sprechen. „Und es kommt mir vor, als wollte mein Körper mir nicht gehorchen.

    „Machen Sie sich keine Sorgen. Sie sind nur sehr schwach, nachdem Sie so lange in der Tiefenimmersion gesteckt haben. Das ist lediglich ein vorübergehender Zustand, versicherte mir Isao und zerstreute damit meine Befürchtungen. „Ihre Muskelaktivität wird zurückkehren, obwohl Sie eine gewisse Zeit mit speziellem Training werden verbringen müssen, ein Fitness-Studio aufsuchen, lange Spaziergänge machen... Wichtig ist allein, dass Sie am Leben sind, weitgehend gesund und in Sicherheit.

    „Ich brauche einen Kommunikator. Ich muss mich bei meiner Frau melden."

    Isao sagte eine Weile lang nichts, bis er endlich bemerkte: „Es tut mir sehr leid, aber das ist momentan nicht möglich. Sie können mir glauben — Ihrer Frau geht es gut, und Sie werden sie bald sehen können. Aber momentan müssen wir Ihren Aufenthaltsort zu Ihrem eigenen Besten geheim halten."

    „Bin ich etwa ein Gefangener?", fragte ich lachend. Mein Gehirn hatte endlich seine Arbeit aufgenommen und begonnen, die Ereignisse zu analysieren. Man hatte mich aus der Tiefenimmersion herausgeholt und nach Neu-Tokio gebracht. Aber womöglich war das nur eine angenehmere Version, mich in einen dunklen Keller einzusperren. Was wollte der Sicherheitsdienst der SPHERE von mir, außer den exklusiven Informationen, auf die ich in der Datei angespielt hatte, die ich vor meinem Kidnapping losschickte?

    „Sie sind unser Gast, Oleg!", betonte Isao.

    „Sie haben mir ein Treffen mit Agasyan versprochen."

    „Ich gebe niemals ein Versprechen, das ich nicht erfüllen kann. Aber meine Vorgesetzten, die gewissen Leuten... — er hielt inne und deutete auf die Decke — „… sehr nahestehen, wollen unbedingt Ihre Geschichte hören.

    „Das kommt nicht in Frage."

    „Ich will Ihnen wirklich helfen, Oleg, glauben Sie mir, bemerkte Isao mit fester Stimme. „Aber dies ist die einzige Möglichkeit. Für Sie ist es sogar Ihre einzige Chance, in diesem Spiel zu überleben. Die Entscheidung liegt selbstverständlich ganz bei Ihnen. Ich kenne Sie inzwischen ein wenig... Wollen Sie meinen Rat hören?

    „Bekomme ich den kostenlos?" Ich lachte.

    „Natürlich."

    „Dann bitte — tun Sie sich keinen Zwang an."

    „Spielen Sie keine Spielchen. Sie müssen so offen und ehrlich sein wie nur möglich."

    Kapitel 1

    DAS TREFFEN FAND hinter verschlossenen Türen statt. Anwesend waren, neben Agasyan selbst, lediglich vier seiner Mitarbeiter. Es war der innere Kreis, der über die Schlüssel und die Sieben Brüder Bescheid wusste.

    Yuri, der Sicherheitschef, ein kahlköpfiger Mann mittleren Alters, hünenhaft und zäh.

    Lana Kaminskaya, eine elegante Blondine und derzeitige Leiterin des Programmierer-Teams der SPHERE.

    Sarik, Agasyans rechte Hand und langjähriger Assistent. Manche nannten ihn sogar seinen zukünftigen Nachfolger. Sarik war ein Armenier und mit dem Eigentümer der SPHERE verwandt.

    Der ältere Mann mit dem intelligenten Gesicht war Robert Hoffner. Er führte die Aufsicht über den Goldenen Hamster und die Finanzen des Projekts.

    „Okay — ihr seid alle auf dem Laufenden, was den Bericht betrifft, begann Agasyan. „Yuri, du hast gute Arbeit geleistet. Ich danke dir.

    Der Leiter des Sicherheitsdienstes reagierte mit einem bescheidenen Nicken. Aus alter Gewohnheit studierte er eingehend die Gesichter aller Anwesenden. Einige von ihnen wussten bereits seit geraumer Zeit von dem Bericht mit dem Codenamen „Die Sieben Brüder", während andere ihn gerade erst gelesen hatten. Überrascht schien jedoch niemand zu sein.

    „Ich muss euch gewiss nicht gesondert darauf hinweisen, dass dieser Bericht geheim ist. Wir sind die Einzigen, die ihn kennen. Die Informationen dürfen diesen Raum nicht verlassen, bevor wir nicht eine Entscheidung getroffen haben, was wir nun unternehmen. Möchte jemand etwas sagen?"

    „Das ist unbegreiflich — ich kann es nicht glauben! Ist das, technisch betrachtet, überhaupt möglich, ein Bewusstsein in das Spiel zu übertragen und eine vollständige digitale Kopie eines Menschen zu schaffen? Hoffner war es, der das Schweigen brach. „Balabanov war ein Exzentriker, ja — aber doch nicht in diesem Ausmaß!

    „Theoretisch ist das durchaus möglich. In den meisten Ländern ist es allerdings verboten. Sie wissen sicher, dass einige Experimente mit Menschen zu deren Tod geführt haben?, erwiderte Sarik. „Es ist mit einem großen Risiko verbunden. Es sei denn, Balabanov und sein Team haben eine sichere Methode des Tiefen-Gehirnscans entwickelt.

    „Lassen wir diese Sache beiseite — das sind doch alles nur unwichtige Details! Agasyan war zusammengezuckt. „Arbeiten wir mit den Fakten: Irgendwo in der SPHERE stecken digitale Kopien unserer ehemaligen Programmierer, und sie arbeiten gegen uns!

    Sarik hob erneut die Hand. Auf Agasyans Nicken hin erklärte er:

    „Gehen wir logisch vor. Dem Bericht zufolge zielen die Sieben Brüder darauf ab, den Verfahrensgenerator zu kontrollieren. Das ist das Fundament der SPHERE. Sobald sie zusammenkommen, können die Sieben Schlüssel Welten erschaffen oder zerstören. Anders ausgedrückt, sind dies die grundlegenden Artefakte des Spiels. Sie gewähren die Macht über das gesamte Multiversum innerhalb des Spiels. Die Frage ist — was genau wollen diese digitalen Kopien durch das Zusammenfügen aller Sieben Schlüssel erreichen?"

    „Es gibt mehrere Gruppen dieser Kopien, drei oder vier — so genau wissen wir das momentan noch nicht, meldete sich Yuri zu Wort. „Die erste Gruppe — Romanova, Rubtsov und Svechkin — verfügt über zwei Schlüssel. Ihr Ziel ist die vollständige Zerstörung der SPHERE, eine globale Auslöschung. Dahinter steckt die Befürchtung, das unvorhersehbare Verhalten des Verfahrensgenerators könnte Tausende von Spielern in Gefahr bringen. Auf einen Nenner gebracht, streben sie die Vernichtung der hauptsächlichen künstlichen Intelligenz der SPHERE an, und zwar um jeden Preis.

    „Das glaube ich dir sofort! Agasyan lachte. „Romanova war schon immer ein bisschen verrückt! Bestimmt erinnern sich viele noch an die Skandale rund um diese Lady. Wenn ich mich nicht irre, hat sie kategorisch verlangt, dass wir den Generator von allen Stromquellen trennen, die Hardware-Räume mit Zement füllen und am besten den gesamten Bereich mit Stacheldraht umzäunen.

    „Ja, darauf hat sie auf dem Meeting wegen Taerland bestanden, bestätigte Sarik. „Als ihr das verweigert wurde, ist sie von ihrem Posten zurückgetreten.

    „Darf ich fortfahren?, unterbrach ihn Yuri. „Die zweite Gruppe ist Balabanov selbst, auch bekannt als der Magister. Er besitzt einen Schlüssel. Er hat ein völlig irres Ziel — er will aus der SPHERE in die reale Welt zurückkehren, indem er sein ‚digitales Bewusstsein‘ in einen echten menschlichen Körper überträgt.

    „Ja, Projekt Apollo. Aber das wurde inzwischen eingestellt, bemerkte Sarik. „Man konnte keinerlei Erfolge verzeichnen, weder mit Androiden noch mit organischen Körpern. Eine solche Übertragung ist schlichtweg unmöglich.

    „Deshalb habe ich auch meine eigenen Gedanken zu diesem Thema. Aber darüber sprechen wir später, warf Yuri mit zusammengekniffenen Augen ein. „Was den Magister betrifft, so wissen wir, dass er auf eine Unterstützergruppe im realen Leben zurückgreifen kann. Wir arbeiten daran und haben bereits Einiges herausgefunden, aber es ist noch zu früh, über Ergebnisse zu sprechen. Dann haben wir weiter einen dritten ehemaligen Programmierer — Kerimov. Er hat als Avatar einen der mächtigsten NPCs in der SPHERE gewählt, den Dämonenkönig. Derzeit kann er auf einen Schlüssel zugreifen und herrscht über ein Drittel aller Reiche im Spiel. Seine Ziele sind die Erhaltung des derzeitigen Zustands und sein eigenes Überleben. Das wirkt plausibel, so wie ich Kerimovs Persönlichkeit kenne. Adam Georgievich besitzt einen weiteren Schlüssel, aber sein Aufenthaltsort ist ebenso unbekannt wie seine Absicht.

    „Romanowas Team verfügt über zwei Schlüssel, während Balabanov, Kerimov und Adam jeweils nur einen haben, stellte Hoffner fest. „Das macht insgesamt fünf. Was ist mit den anderen beiden?

    „Zwei wurden von Spielern in Besitz genommen. Jemand mit dem Namen Oleg Rashidov und dem Spitznamen ‚Cat‘ hat den ersten vor mehr als sechs Monaten gefunden. Während dieser Zeit hat er Einiges angestellt. Das fällt voll in Ihr Gebiet, Robert, antwortete Yuri und unterdrückte ein Grinsen. „Erinnern Sie sich an den Schwarzen Freitag im Basar? Dahinter steckte er. Es ist eine interessante Sache mit Rashidov. Der Magister überwacht ihn und ist sogar so weit gegangen, ihn im realen Leben zu entführen. Wir konnten ihn herausholen. Derzeit hält er sich bei uns auf. Nicht weit von hier, um genau zu sein. Wenn Sie wollen, können Sie sich mit ihm unterhalten. Er ist eine höchst faszinierende Gestalt.

    „Er ist hier? Wir haben also einen der Schlüssel? Das ist gut..., murmelte Hoffner. „Und wer ist der zweite Spieler?

    „Paul Meyer, auch bekannt als Santa. Seine Geschichte ist noch merkwürdiger als die von Rashidov. Lana kann Ihnen mehr darüber erzählen, sie hat die Situation untersucht."

    „Ja, der Vorfall mit Meyer ist passiert, nachdem ich befördert wurde, meldete sich nun Kaminskaya zu Wort, die bisher geschwiegen hatte. „Er war ein Mitglied von Projekt Null. Das ist ein Tiefenimmersions-Programm für behinderte Menschen. Er ist nach einer Fehlfunktion der neuronalen Schnittstelle in seiner Kapsel gestorben. Auf irgendeine Weise ist sein Avatar aber dennoch im Spiel geblieben und hat den Schlüssel an sich genommen. Derzeit ist er in der SPHERE als Geist unterwegs. Wir vermuten, dass der Verfahrensgenerator seine virtuelle Kopie mithilfe einer uns unbekannten Methode erschaffen hat.

    „Insgesamt ist die Lage also recht klar. Können wir die Schlüssel übernehmen?"

    Alle sahen Lana an. Verlegen tauschte sie einen Blick mit Sarik und erklärte mit fester Stimme: „Natürlich gibt es Möglichkeiten... Aber die Schlüssel sind an ihre Eigentümer gebunden. Wir könnten sie lediglich dann ergreifen, wenn wir ihre Meister zerstören. Das ist unglaublich schwer und kann zu gefährlichen Konsequenzen führen, die sich möglicherweise nicht wieder rückgängig machen lassen. Im Vergleich zu dem, was uns in einem solchen Fall bevorsteht, könnte der Taerland-Vorfall völlig unbedeutend werden."

    „Der Einsatz von Gewalt ist ausgeschlossen!, stimmte Sarik zu. „Und leider bin ich einer Meinung mit Lana. Wir besitzen einfach nicht die richtigen Werkzeuge. Durch Druck von außen hat Yamato die Erzeugung einer mächtigen, feindlichen Armee ausgelöst. Wenn wir auf diese Weise weitermachen, wird alles nur noch schlimmer.

    „Sollten wir es also mit Diplomatie versuchen? Hoffner hustete. „Haben Sie versucht, die Inhaber der Schlüssel zu kontaktieren?

    „Das haben wir. Nahezu alle digitalen Klone halten sich in sogenannten ‚anomalen Zonen‘ auf. Es ist sehr schwer, dort einzudringen. Es sieht so aus, als hätten sie das bewusst so arrangiert, um sich vor uns zu schützen. Wir können sie zu nichts zwingen, und unsere Versuche, Kontakt zu ihnen aufzunehmen, sind gescheitert."

    „Momentan ist unsere beste Option meiner Meinung nach, Verhandlungen mit Kerimov-Baal aufzunehmen, bemerkte Sari langsam. „Falls Yuri recht hat, sind seine Ziele die gleichen wie unsere — eine Erhaltung des Status quo und eine Beruhigung der SPHERE.

    „Das Problem ist nur, dass wir ihm nichts anzubieten haben", warf Lana ein.

    „Was meinen Sie damit, wir hätten ihm nichts anzubieten? Wir haben doch einen Schlüssel, den von Rashidov. Nutzen Sie es aus!"

    „Das ist es ja gerade — wenn Sie mir Rashidov überlassen, kann ich versuchen, über ihn eine Unterhaltung in Gang zu bringen, oder zumindest unsere Botschaft zu übermitteln. Aber Sie haben ihn ja aus dem Spiel geholt..."

    Kaminskaya warf zuerst Agasyan und anschließend Yuri einen seltsam flehenden Blick zu.

    „Wir haben überlegt, ihm den Schlüssel wegzunehmen, erklärte Yuri. „Wenn ich das richtig verstehe, ist dies der einfachste Weg. Ein Monat Inaktivität für den Spieler sollte dafür ausreichen.

    „Leider haben wir aber keinen Monat. Und wissen Sie vielleicht, an welcher Stelle der Schlüssel nach seiner Freigabe wieder im Spiel auftaucht? Ich bin mir nicht so sicher, dass wir ihn erreichen können, bevor ein anderer Spieler ihn an sich nimmt. Aber wenn Sie riskieren wollen, dass der Schlüssel von Rashidov Romanova, dem Magister oder einem anderen in die Hände fällt — bitte! Lösen wir die Verbindung..."

    „Ich habe meine Zweifel, was Rashidov betrifft, warf der Sicherheitschef ein. „Zuerst einmal kommt es mir höchst merkwürdig vor, auf welche Weise er den Schlüssel gefunden hat. Ich erinnere Sie an die Umstände: Er hat ein Konto erstellt, ebenso wie einen Charakter, und ist nahezu sofort ganz ‚zufällig‘ über eines der wichtigsten Artefakte der SÜPHERE gestolpert. Glauben Sie das etwa wirklich? Rashidov ist doch offensichtlich ein eingeschleuster Spitzel!

    „Ich respektiere Ihre Meinung, aber für mich riecht das nach professionellem Verfolgungswahn, wandte Lana ein. „Ja, die Umstände dieses Zufalls wirken merkwürdig. Aber wer sollte ihn denn benutzen? Und wofür?

    „Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden!, blaffte Yuri. „Um genau zu sein, weist die gesamte Geschichte zu viele ärgerliche ‚Zufälle‘ auf, und das beginnt bereits mit dem mysteriösen Tod des gesamten Programmierer-Teams von Balabanov. Vergessen Sie nicht, dass man die Leichen nie gefunden hat! Und damit, dass ein Spieler aus Versehen einen Schlüssel findet, endet es noch lange nicht!

    „Also gut, Yuri. Was schlägst du vor?", fragte Agasyan ruhig.

    „Ich glaube nicht an mystische Ereignisse und Verschwörungen innerhalb des Spiels. Es ist das Establishment, das gegen uns arbeitet. Aber wir haben es in der Hand, sie zu zwingen zu handeln und einen Fehler zu machen. Wir verfügen über die Hardware, die Admins, das technische Personal, die künstliche Intelligenz des Verfahrensgenerators — und zwar direkt unter uns, hier im Keller. Wenn die Quelle all dieser Störungen im Spiel steckt, müssen wir es abschalten. Ganz gleich, wie hoch die Verluste sind und wie schwerwiegend die Skandale. Zumindest müssen wir ihnen mit dieser Möglichkeit drohen, und dann schauen wir, wie sie darauf reagieren."

    Hoffner schenkte ihm ein trauriges Lächeln, schüttelte den Kopf und schloss sein elektronisches Notizbuch.

    „Für unsere Konkurrenz ist das ein gefundenes Fressen. Das wird den gesamten Finanzmarkt durcheinanderbringen, den Wert unserer Aktien in den Keller sinken lassen und das Unternehmen so tief in die Scheiße werfen, dass wir Monate damit verbringen müssen, wieder herauszuklettern. Von dem vollständigen Verlust unserer Reputation und den Kosten in Millionen- oder sogar Milliardenhöhe einmal ganz zu schweigen."

    „Willst du mich umbringen, Yuri? Agasyan wischte sich die plötzlich schweißnasse Stirn. „Zum Teufel mit dem Geld! Du weißt doch, dass die SPHERE mit mehreren hoch geheimen Projekten verbunden ist, oder?

    „Na und? Sind die etwa außerstande, ihre Projekte für eine Woche oder zwei mit einer plausiblen Ausrede auf Eis zu legen? Tut mir leid, aber das glaube ich nicht."

    „Sie können es nicht — man wird uns in Stücke reißen."

    „Das stimmt. Und sobald sie damit erst einmal angefangen haben, wirst du erkennen, welche geheimen Projekte tatsächlich auf der SPHERE basieren und welche darauf angewiesen sind, dass das Spiel konstant am Laufen gehalten wird. Glaubst du etwa, Ashot, du weißt tatsächlich vollständig über all diese Projekte Bescheid?"

    „Ich habe verstanden. Danke. Hat sonst noch jemand etwas vorzubringen?"

    „Die Daten der SPHERE werden auf Cloud-Speichern mit unbegrenzter Kapazität gehostet, die sich ständig erweitern, um die Anforderungen der künstlichen Intelligenz zu erfüllen, bemerkte Kaminskaya. „Unsere Hardware speichert im Wesentlichen lediglich die Programmiervorlagen. Ich muss Sie warnen — wenn wir den Generator abschalten, wird das zu unangenehmen Konsequenzen führen, die ich nicht voraussagen kann.

    „Hast du etwa einen anderen Vorschlag, Lana?"

    „Das habe ich. Herr Agasyan, ich glaube, wir müssen äußerst vorsichtig vorgehen. Wir verstehen nicht, was vor sich geht, und müssen das erst herausfinden. Das braucht Zeit. Aber wir haben Rashidov und seinen Schlüssel. Ich schlage vor, dass wir ihn zunächst einmal als Boten einsetzen, um die Sieben Brüder zu kontaktieren, und ihn zweitens in die Untersuchung der ‚Digitalisierung‘ von Paul Meyer involvieren. Bitte ordnen Sie an, dass Yuri mir Rashidov übergibt. Wir werden versuchen zu erfahren, wer hinter dieser Situation steckt."

    „Sarik?"

    „Ich bin mit Lana einer Meinung. Es ist zu gefährlich, die SPHERE abzuschalten, antwortete Agasyans rechte Hand und stand auf. „Yuris Vorschlag ist der schlimmstmögliche Fall. Versuchen wir zuerst einmal, andere Möglichkeiten auszuschöpfen. Es stimmt, wir haben einen Spieler mit einem Schlüssel in der Hand — ihm werden die Sieben Brüder zuhören. Wir sollten eine Nachricht entwerfen, die Rashidov ihnen überbringt. Wir müssen einen Weg finden, ihr Interesse zu wecken. Vielleicht entdecken wir im realen Leben ein Druckmittel gegen sie.

    Agasyan nickte zufrieden. Der Vorschlag seines Assistenten schien ihm zu gefallen.

    „Gehen wir also wie folgt vor — Rashidov wird dir zur Verfügung gestellt, Lana. Setz deinen Plan um. Wenn du kannst, solltest du ein Treffen zwischen mir und Balabanov arrangieren. Ich habe mit Andrei Einiges zu besprechen. Sarik, du musst alle Erwähnungen der Sieben Brüder und alles Material kategorisieren, dass sich auf sie bezieht. Und tilge sie aus dem Internet. Yuri, du arbeitest weiter an all den Leuten, die im realen Leben mit den Sieben verbunden sind. Und was die geheimen Projekte betrifft — diese Sache werde ich sehr direkt persönlich abklären."

    * * *

    Das Firmengelände lag in einer Vorstadt der Metropole und sah aus wie eine große, gut bewachte Anlage mit einem Park und einer Gruppe von Gebäuden, die der SPHERE OF WORLDS Corporation gehörten. Hier war alles zu finden: Die Büros des Sicherheitsdienstes, die technische Abteilung, der Kunden-Support, Kantinen, Gästewohnungen und verschiedene Einrichtungen wie das medizinische Zentrum und ein Fitness-Studio. Jeden Tag kamen mehrere Hunderte von Menschen zur Arbeit hierher, und viele von ihnen wohnten sogar in der Anlage.

    Völlig unerwartet war ich jetzt einer von ihnen.

    Wie Isao es mir versprochen hatte, wurde ich einem Mann vorgestellt, der sich selbst Herr Yuri nannte. Er war ein hohes Tier — der oberste Leiter des Sicherheitsdienstes der SPHERE. Er versicherte mir, dass er direkten Zugang zu Agasyan höchstselbst hatte und alle vertraulichen Informationen an ihn weitergeben konnte, solange sie interessant genug waren. Ich gab ihm das Passwort für den zweiten Teil der Datei über die Sieben Brüder, in dem alles stand, was ich über die digitalen Kopien wusste.

    Anschließend erhöhte man den Druck auf mich. Drei Tage lang wurde ich durchgehend verhört. Wenn ich diese Zeit bloß vergessen könnte! Wieder und wieder stellte man mir die gleichen Fragen und zwang mich, selbst die kleinsten Details meiner Treffen und Unterhaltungen mit den Sieben Brüdern hervorzukramen. Sogar die unbedeutendsten Punkte schienen wichtig zu sein. Das Unternehmen hatte wahre Profis als Mitarbeiter, deren Aufgabe darin bestand, alle Informationen aus mir herauszuholen.

    Ich hatte jedoch einen gewissen Vorteil. Diese Leute lebten in der realen Welt und dachten entsprechend. Aber nur jemand, der zu einem Teil der SPHERE geworden war, konnte wirklich alle Nuancen verstehen und analysieren. Die Leute waren interessiert an den toten Programmierern, an den Sieben Brüdern und an den Schlüsseln, scherten sich jedoch wenig um Bauern, den Schatten-Götterhimmel oder Interaktionen zwischen NPCs. Der Teufel steckt im Detail — und als ich ihre Fragen zum fünften Male beantwortete, wurde mir klar: Sie betonten die falschen Punkte und stellten die falschen Fragen. Sie verstanden die SPHERE nicht. Was auch immer sie vorhatten — es war zum Scheitern verurteilt.

    Sie mussten gegen die Leute verlieren, die das Spiel besser kannten... Diese Erkenntnis half mir, über meine nächsten Schritte zu entscheiden. Ich erzählte ihnen, was sie wissen wollten, und ließ das aus, was sie als unwichtig betrachteten. Wenn Weldys legendäre Archetypen dem Sicherheitsdienst egal waren, ebenso wie das Verhalten der Götter des Schattens und Baals ausgeklügeltes Spiel, musste ich mir das Leben nicht unnötig schwer machen. Früher oder später würde man mich in die SPHERE zurückschicken, und es war immer besser, ein paar Asse im Ärmel zu haben.

    Nach den Befragungen ließ man mich eine Weile allein. Selbstverständlich unter konstanter medizinischer Aufsicht. Krankengymnastik, Massage, Pillen, tägliche Spaziergänge im Baumgarten — es kam mir beinahe vor wie ein Aufenthalt in einer Wellness-Einrichtung. Einen Kommunikator gab man mir nicht, und die Netzwerkverbindung war ohnehin durch ein Passwort geschützt. Ich hatte keinerlei Möglichkeit, die Außenwelt zu kontaktieren. Ich versuchte, mit den Leuten zu reden und verlangte meine Freilassung, aber das war sinnlos. Das Personal war ungeheuer gut geschult, und die Wachen hatten ihre Anweisungen. Ich hatte das sichere Gefühl, dass alle auf eine Entscheidung warteten, die irgendwo weiter oben getroffen werden musste.

    Endlich, sieben Tage nachdem ich aus meiner Bewusstlosigkeit erwacht war, besuchte mich meine alte Freundin Lana Kaminskaya, die neue Leiterin der Programmierabteilung. Mit einem koketten Lächeln schlug sie einen Spaziergang vor. Lana hatte mir etwas Wichtiges mitzuteilen.

    Eine Weile lang schlenderten wir auf den grauen Wegen zwischen riesigen Schachtelhalmen von der Größe eines Baums und ebenso übergroßen Farnen umher. Es waren durch Gentechnik wiederhergestellte Pflanzen aus dem Mesozoikum, die derzeitige Mode in der Gartengestaltung. An den Stellen, wo die Pfade sich trafen, waren Statuen und Göttern aus den Sagen und Legenden der SPHERE aufgestellt. Trotz der Handwerkkunst ihrer Schöpfer wirkten sie wie billige Kopien der Statuen, die ich in der virtuellen Welt gesehen hatte, wie Spielzeuge aus Gips und Pappmaché, nicht wie echte Kunstwerke.

    „Gefällt es Ihnen hier, Oleg?", erkundigte sich Lana.

    „Es ist sehr hübsch, ja. Aber ich komme mir vor wie ein Gefangener", konnte ich mich nicht enthalten zu antworten.

    Sie seufzte, und auf einmal hakte sie sich bei mir unter. Als ich sie aus den Augenwinkeln heraus betrachtete, bemerkte ich, dass sie trotz ihres makellosen Erscheinungsbildes nicht so jung war, wie ich vermutet hatte. Sie war mindestens 30, wenn nicht sogar älter, obwohl ich sie bei unserem ersten Treffen auf 25 geschätzt hatte. Womöglich waren wir sogar in etwa im gleichen Alter — demnächst war mein 28. Geburtstag. Allerdings stand sie der Programmierabteilung vor und hatte eine gute Ausbildung ebenso aufzuweisen wie eine erfolgreiche Karriere. Und ich? Was war ich? In der letzten Zeit, die ich weitgehend mir selbst überlassen geblieben war, gingen mir solche Gedanken oft durch den Kopf.

    „Oleg, heute hat ein wichtiges Meeting stattgefunden. Mit dem Mann. Sie legte eine dramatische Pause ein. „Wir haben über viele Dinge gesprochen, auch über Sie.

    „Wow! Und, wie lautet das Urteil? Leben oder Tod?"

    „Ich habe es geschafft, dass Sie meinem Team zugewiesen werden. Das Unternehmen bietet Ihnen eine Position als Mitarbeiter bei der SPHERE OF WORLDS an. Wir brauchen Sie, Oleg!"

    „Klasse! Dafür sollte ich Ihnen wohl danken, richtig? Und was bedeutet das in der Praxis?"

    „Sie werden einer unserer Qualitätssicherungs-Tester sein, mit einer firmeneigenen Kennung, einem Gehalt, einer persönlichen Kapsel und der Gelegenheit, in die SPHERE zurückzukehren. Das wollen Sie doch, Oleg, oder etwa nicht?"

    „Damit stehe ich aber noch immer unter Arrest. Was ist, wenn ich mich weigere?"

    „Nun... Mit dieser Möglichkeit habe ich mich nicht beschäftigt, gab Lana verlegen zu. „Aber ich kann Ihnen nur abraten, das zu tun. Wenn ich es richtig verstehe, wird der Sicherheitsdienst dann weiter mit Ihnen arbeiten.

    „Ich möchte nach Hause zurückkehren, Lana."

    „Ich verstehe Sie sehr gut, Oleg! Ihre Fingernägel kratzten mich am Ellbogen. „Aber wir bekommen nicht immer, was wir wollen. Ich finde, Sie sollten das Angebot annehmen. Es ist Ihre beste Option.

    „Meine beste Option? Das wage ich doch zu bezweifeln!"

    „Oleg, ich meine es ernst! Auf einmal sank ihre Stimme zu einem Flüstern herab. „Ihnen muss doch klar sein, dass niemand Ihnen gestatten wird, einfach zu verschwinden. Mit einem gepflegten, blau lackierten Fingernagel deutete sie auf den Zaun und die beleuchteten Wolkenkratzer von Neu-Tokio dahinter. „Dort draußen kann niemand Ihre Sicherheit garantieren. Ihre Gegner haben sich nicht in Luft aufgelöst, verstehen Sie das? Wollen Sie etwa erneut entführt werden? Bitte, lassen Sie uns jegliche unüberlegten Handlungen vermeiden. Die Quelle aller Probleme ist in der SPHERE zu finden — und lösen können wir sie lediglich gemeinsam."

    Ich lachte traurig. Sie konnte gut mit Worten umgehen, aber ihre Ziele waren ihre — nicht meine. Andererseits steckte ein Körnchen Wahrheit in dem, was sie gesagt hatte. Ich bezweifelte ernsthaft, dass das Unternehmen mich gehen lassen würde, ganz gleich, was ich wollte. Wahrscheinlich würde man, wenn ich das Angebot ausschlug, nach Wegen suchen, mich unter Druck zu setzen und seine Ziele auf die eine oder andere Weise doch zu erreichen. Die Einsätze waren zu hoch. Man brauchte meinen Schlüssel.

    Ich musste geschickt vorgehen.

    „Also gut, stimmte ich zu und hustete. „Ich bin einverstanden. Wann kann ich anfangen?

    Kapitel 2

    „Also, Oleg — sind Sie bereit?"

    „Sie haben zwei Aufgaben. Das erste und wichtigste Ziel ist es, dass Sie Verhandlungen zwischen uns und den Sieben Brüdern herbeiführen. Unsere Bemühungen, zu ihnen durchzudringen, sind fehlgeschlagen, und jetzt möchten wir es über Sie versuchen. Die zweite Aufgabe besteht darin, Paul Meyer aufzuspüren und den Kontakt mit ihm herzustellen. In der SPHERE ist er unter dem Namen Santa bekannt. Ich hatte Ihnen ja erzählt, was mit ihm passiert ist..."

    „Ja, und ganz ehrlich — es ist

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