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Dat lütte Vörleesbook
Dat lütte Vörleesbook
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eBook77 Seiten1 Stunde

Dat lütte Vörleesbook

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Über dieses E-Book

Ob Rudl Kinaus "Poesie", Reimer Bulls "De däänsche Zöllner", Hermann Bärthels "Church Card" oder aber Gerd Spiekermanns "Koken, Bloot un Semp" - dieses lütte Vörleesbook bietet eine feine Sammlung plattdeutscher Erzählungen und Geschichten von insgesamt 11 Autorinnen und Autoren. In den hier zusammengestellten Texten spiegelt sich ein breites Spektrum plattdeutscher Literatur wider, das in seiner Aussagekraft ein fester Bestandteil norddeutscher Sprachkultur ist.
Die weiteren AutorInnen: Ines Barber, Heike Fedderke, Hans-Jürgen Forster, Konrad Hansen, Irmgard Harder, Christa Heise-Batt und Dirk Römmer.
SpracheDeutsch
HerausgeberQuickborn
Erscheinungsdatum1. Feb. 2009
ISBN9783876514055
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    Buchvorschau

    Dat lütte Vörleesbook - Gesche Scheller

    Dat lütte

    Vörleesbook

    Herausgegeben

    von Gesche Scheller

    Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung,

    der Übersetzung, der Dramatisierung, der Rundfunkübertragung, der Tonträgeraufnahme, der Verfilmung, des Fernsehens

    und des Vortrages, auch auszugsweise, vorbehalten.

    Die plattdeutsche Schreibweise der Autorinnen und Autoren

    ist unverändert übernommen worden und kann aus diesem Grund

    unterschiedlich sein.

    ISBN 978-3-87651-405-5

    © Copyright 2008 by Quickborn-Verlag, Hamburg

    Umschlaggestaltung: Brandt-Zeichen

    Birgit Busche-Brandt, Hannover

    Inhalt

    INES BARBER

    HERMANN BÄRTHEL

    REIMER BULL

    HEIKE FEDDERKE

    HANS-JÜRGEN FORSTER

    IRMGARD HARDER

    CHRISTA HEISE-BATT

    RUDOLF KINAU

    DIRK RÖMMER

    GERD SPIEKERMANN

    INES BARBER

    Ehrlich währt am längsten

    In uns Naverschap leev ’n Deern, Bärbel meen ik, heet se. Ik weer dormols so söben oder acht Johr olt, se weer’n beten öller as ik un’n Kopp grötter. Se weer nich op mien School, man liekers, so as Naverskinner – wi spelen ok mol’n Namiddag tosomen. Eendags kregen wi uns inne Wull. Worüm dat dormols egentlich güng, wat weet ik? Dat güng op jeden Fall hoch her un denn – ik meen, Kinners! De koomt af un an op snaaksche Ideen. Also – op jeden Fall heff ik woll – so – eenfach zack un op’n Stutz – also, ik heff mi een 5-Penn-Stück schnappt, Bärbels Fief-Penn-Stück, dat leeg dor so aftietlich rüm – un ik wull se jo denn geern noch mehr argern . . . Jo, ik harr nu ehr FiefPenn-Stück mang de Fingers. Un tööv. Bärbel lamenteer un se wull dat sofort wedder trüch hebben ... se keem op mi to ... ehr Hannen so nah un – ha-ha haaaaaa! Ik heff dat dore dösige Fief-Penn-Stück gau in mien Mund steken un de Teen press ik fast tosomen. Hmhm. So. Rirarick-Barber-Trick! Man wat weer se fünsch!

    »Ich will mein Geld zurück! Ines hat das geklaut. Her damit. Mamaaaaaaaaaaa!« Bi düt hystersche »Mamaaaaaaa« is dat denn mallöört.

    Ik verf ehr mi un harr mi een Momang nich ünner Kontrull. Blots een lüür lütten Momang. Dat hett langt. Sünst weer de Saak ja nie nich scheef gahn – also – hm, schluck – bi düt »Mamaaaaaaaaa« heff ik dat FiefPenn-Stück leider leider rünnerwörgt ... ut Versehn. Un weg weer dat.

    Ehr hilliget Fief-Penn-Stück.

    Na, nu weer allns to laat. Se ehr Modder, Fru Schuldte, höör sik de Geschicht ok nich lang an, se kreeg’n roden Kopp un af güng dat. Ik müss nahuus. Regelrecht rutschmeten hebbt de beiden mi. Mi, de lütt Deern vun söben or acht Johrn. Nüms hett mi froogt: »Sag mal Inilein – kriegst du genug Luft? Hängt dir das fiese Geldstück wirklich nicht fest im Hals? Armes Kind.

    Liegt das jetzt schwer im Magen?« Nee, nix. Keen Mitleid!

    Klaut eenfach fief Penn! Ik harr dat dösige Geld jo gor nich klaut – man trüch geven güng nu op’n Stutz jo ok nich!

    Tohuus heff ik mien Modder toerst nix dorvun vertellt. Trurig marscheer ik op mien Kinnerzimmer. De Namiddag weer in Dutt. Dor pingel dat ok al an uns Huusdöör. De Naversch harr sik middewiel wedder inkregen un se stunn mit de blöde Bärbel vör uns Döör. Mien Modder – se harr noch vun nix ’n Ahnung – güng na de Döör hen un maak se op: »Ja bitte?« Se harr dat jüst seggt, dor blubber un zackerer Fru Naversch ok al los: Se ehr Dochter, Fru Barber, un nee, ’n grooten Striet hett dat geven un – unmöglich – se ehr Kind klaut, de lütt Ines hett dat mit Afsicht rünnerschluckt – wat för een verdorben Deern un un un ...«

    Ik weet nich woans mien Modder keken hett, ik stunn ümme Eck, in uns Sekerheitszone, de Köök un höör mi de Vertelln över mien Kapitalverbreken still un bang an.

    Un denn knall Fru Naversch mien Modder ehrn letzten Satz vör de Fööt: »Und Frau Barber! Ich bestehe darauf, dass ihre Tochter Ines meiner Tochter Bärbel ihr FünfPfennig-Stück zurückgibt! Dann werden wir über diesen Diebstahl hinwegsehen! Ehrlich, Frau Barber, ehrlich währt am längsten!« – Hm, mien Modder sweeg een Momang un denn sä se: »Tut mir leid Frau Schuldte, ich hab’ grad kein Kleingeld da. Aber ich werde mit Ines darüber reden. Sie bekommen ihr Geld sicher wieder. Einen guten Tag noch!«

    As de beiden Seelen-kniepigen Navers weg weern, krabbel ik vörsichtig üm de Eck un stunn teemlich still un banghaftig vör mien Modder. »Hast du das Fünf-Pfennig-Stück wirklich runtergeschluckt?«, froog mien Modder. »Is so passiert, ging ganz schnell«, anter ik.

    »Ich habe in meiner Spardose genug, Mami, die Fünf Pfennig kann ich der doofen Bärbel sofort bringen«, weer doch’n örnlichen-seriösen Vörslach, meen ik.

    »Hast du nicht gehört, was Frau Schuldte gesagt hat: Du sollst Bärbel ihr FünfPfennig-Stück wiederbringen. Ihr FünfPfennig-Stück. Das wollen wir dann auch so machen. Dauert eben ein bischen länger.«

    Toerst kreeg ik dat nich kloor in Kopp, wat sik nu in mien Modders Bregen afspeeln dä, man se weer

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