Polizei.Wissen: Polizei der Zukunft – Zukunft der Polizei
Von Jonas Grutzpalk und Martin Klein
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Über dieses E-Book
a) eine Mannigfaltigkeit an Sichtweisen
b) in kurzen Texten
zusammenzuführen. Dadurch soll eine Diskussion möglich werden, die ansonsten nur schwer zu organisieren wäre und die sehr lange dauern könnte.
Grundsätzlich wird in den Themenheften, ein Thema von verschiedenen Seiten beleuchtetet. Dabei wird jeweils besonders der polizeilichen Lehre als auch der polizeilichen Praxis Raum zur Aussprache eingeräumt.
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Buchvorschau
Polizei.Wissen - Jonas Grutzpalk
Herausforderungen für die Polizei in den kommenden 20 Jahren. Rechtliche und tatsächliche Änderungsbedarfe
Thomas Hampel*
Unsere Welt unterliegt einem steten Wandel. Gesellschaftliche und geopolitische Prozesse sowie der technologische Fortschritt nehmen Einfluss auf alle Lebensbereiche. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Notwendigkeit und Pflicht, die Polizei- und Sicherheitsarbeit zukunftsfähig zu erhalten. Ziel ist es, heute die prognostischen Herausforderungen sowie die sich hieraus ergebenden möglichen Bedarfe für die Polizei in den kommenden 20 Jahren zu definieren.
„Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass eine weltweite Pandemie unser gesamtes Leben und damit auch die polizeiliche Aufgabenbewältigung innerhalb kürzester Zeit gravierend verändert?"
Die Zukunft war früher auch besser
Vor dem Blick in die Zukunft versetzen wir uns zunächst zurück. Vor 20 Jahren wäre die Behauptung, dass neben der Gesamtgesellschaft auch wir als Polizei in den zwei folgenden Dekaden vor wesentliche Herausforderungen gestellt werden, mit denen wohl niemand rechnet, sicher konsensfähig gewesen. Und die Geschichte hat Recht behalten. Insgesamt möchte ich nachfolgend wesentliche Kernthemen aufgreifen, welche derzeit und auch zukünftig erheblichen Einfluss auf die Polizeiarbeit haben.
„Noch bei der Münchner Sicherheitskonferenz bestand die Hoffnung, dass es sich beim russischen Truppenaufmarsch in der Nähe der ukrainischen Grenze nur um eine Drohgebärde handele."
Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass eine weltweite Pandemie unser gesamtes Leben und damit auch die polizeiliche Aufgabenbewältigung innerhalb kürzester Zeit gravierend verändert? Obwohl Bund und Länder mit der Stabsrahmenübung LÜKEX schon im Jahr 2007 das Krisenmanagement im Pandemiefall geübt hatten, waren Begriffe wie Lockdown, Ausgangssperre oder Maskenpflicht in der gesellschaftlichen Diskussion nicht präsent und auch bei der Definition zukünftiger polizeilicher Aufgabenfelder selten. Und dennoch sahen wir uns im Jahr 2020 plötzlich damit konfrontiert, innerdienstlich und auch im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, die Vorgaben des Infektionsschutzes umzusetzen und zu überwachen. Wenngleich die Infektionsschutzmaßnahmen derzeit weitestgehend zurückgefahren sind, wird uns dieses Thema in wechselnder Intensität sicher auch künftig weiter beschäftigen.
Anfang dieses Jahres waren die Augen der ganzen Welt auf den Osten Europas gerichtet. Trotz der massiven Truppenverlegungen an die Grenze zur Ukraine war es lange nicht vorstellbar, dass mitten in Europa ein Angriffskrieg gegen einen Staat geführt wird.
Noch bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit Staatspräsident Selenskyj und Bürgermeister Klitschko bestand in Sicherheitskreisen die Hoffnung, dass es sich beim russischen Truppenaufmarsch in der Nähe der ukrainischen Grenze nur um eine Drohgebärde handele. Die Realität hat uns eines Besseren belehrt. Die massiven Auswirkungen spüren wir alle. Nach der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 standen auch die Polizeibehörden innerhalb weniger Tage vor der großen Herausforderung, dass eine Vielzahl von Menschen nach Westen flohen, um unter anderem in Deutschland Schutz zu suchen. Schnell mussten die personellen Ressourcen geschaffen werden, um die zuständigen Behörden im Rahmen der Registrierung, Verteilung und Unterbringung zu unterstützen. Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine gewannen auch die Themen Klimawandel, Energiekrise und Versorgungssicherheit eine völlig neue Dimension. Gerade die aktuelle Diskussion über Energieengpässe und die sozialen Auswirkungen, verbunden mit Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes, bringen völlig neue Herausforderungen für unsere Arbeit mit sich. Sei es im Rahmen verschiedenster Demonstrationen oder auch bei der Frage, wo wir im täglichen Dienstbetrieb ressourcenschonender arbeiten können.
Dunkle Clouds am digitalen Horizont
Auch abseits von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen ergeben sich immer wieder neue Schwerpunkte oder Rahmenbedingungen in der Interaktion zwischen der Polizei als staatlicher Behörde und der Bevölkerung. Sei es durch die stetig fortschreitende Globalisierung oder die zunehmend in allen Lebens- und Arbeitsbereichen rasant um sich greifende Digitalisierung. Deren Einfluss erstreckt sich nicht nur auf das Zusammenleben ganz unterschiedlicher Menschen, sondern geht auch mit einer sich immer schneller wandelnden Kriminalitätslandschaft einher.
„So hat das Polizeipräsidium München ein Kommissariat zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern und besonders Kinderpornografie eingerichtet, das den dramatisch veränderten Fallzahlen in diesem Phänomenbereich gerade aus dem World Wide Web Rechnung trägt."
Die Möglichkeiten des digitalen Fortschritts spüren wir seit Jahren. Eine Verlangsamung der Entwicklungen oder gar eine Stagnation dürfte auch für die nächsten 20 Jahre nicht zu erwarten sein. Vielmehr nimmt der Markt weiter an Fahrt auf und hat sicherlich im Zuge der pandemiebedingten Rahmenbedingungen noch einmal an Brisanz und Dynamik zugenommen. Hieraus ergeben sich für uns als Polizei Chancen wie auch neue Handlungsfelder und Aufgabenstellungen. Moderne und innovative Neuerungen verändern auch die nächsten Jahre polizeiliche Arbeitsprozesse und erfordern teilweise „neues Denken". Die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz für die Polizei lassen sich nur rudimentär abschätzen. Darüber hinaus ergeben sich durch die Digitalisierung auch viele neue Zusammenarbeitsformen wie z. B. Mobiles Arbeiten, Homeoffice, die bei der Polizei lange nicht möglich schienen.
Auf der anderen Seite hat die Digitalisierung Auswirkungen in praktisch jeden Kriminalitätsbereich. Von Plattformen, auf denen Hass und Fremdenfeindlichkeit öffentlichkeitswirksam geäußert werden können, über Gelegenheiten, die Privatsphäre von Opfern psychischer und physischer Gewalt zu verletzten oder immer wieder neuer Möglichkeiten, der Gesellschaft durch das Eindringen in sensible Systeme Schaden zuzufügen, bis hin zur Verschleierung digitaler Spuren. Dies fordert von uns als Polizei insbesondere Kenntnisse, Strategien und Flexibilität ab. Auch zukünftig muss die Polizei bei der Ausstattung schneller auf neue Kriminalitätsformen reagieren. So hat beispielsweise das Polizeipräsidium München ein Kommissariat zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern und besonders Kinderpornografie eingerichtet, das den dramatisch veränderten Fallzahlen in diesem Phänomenbereich gerade aus dem World Wide Web Rechnung