Teleskopschlagstock und Mehrzweckeinsatzstock
Von Frank B. Metzner
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Über dieses E-Book
Das Buch beinhaltet die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Teleskopschlagstocks (TKS) und des Mehrzweckeinsatzstocks (MES) sowie deren Besonderheiten. Die Autoren vermitteln zunächst grundlegende Techniken und zeigen im weiteren Verlauf auch Varianten für den erfahrenen Anwender auf. Sie beziehen sich dabei auch auf die aktuellen polizeilichen Verhaltensweisen der Eigensicherung. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt jedoch auf der richtigen Anwendung von TKS und MES.
Schlagstock und Einsatzstock in der Praxis
Die Verfasser stellen einerseits die notwendige Ausrüstung und deren korrekte Trageweise und richtiges Handling vor und gehen andererseits auf Fragen zur mentalen Einstellung ein.
Für jeden Einsatz
Zu den behandelten Themen zählen weiterhin:
Stand
Schritttechnik
Inlineprinzip und Offlineprinzip
Waffenhaltung und Bereitschaftshaltung
unterschiedliche Grundschläge und Schlagkombination Figur 8
Trefferzonen und Blöcke
Festlegetechniken und Abführtechniken
Für Fortgeschrittene
Tiefergehende Ausführungen zu verschiedenen
Kontertechniken mit der Waffe und mit Hand und Fuß,
Entwaffnungen und
Taktiken
sprechen auch Fortgeschrittene an.
Mit über 200 anschaulichen Bildern
Mehr als 200 Abbildungen veranschaulichen die richtige Anwendung des TKS und des MES in der polizeilichen Praxis.
Unentbehrlich für:
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte in Ausbildung
Polizeischulen
Bundespolizei Aus- und Fortbildungszentrum
Bundespolizeiakademie
Polizeihochschulen
Polizeiführungsakademien
Bundespolizei
Bereitschaftspolizei
Polizeidienststellen
Polizeipräsidien
Polizeidirektionen
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Buchvorschau
Teleskopschlagstock und Mehrzweckeinsatzstock - Frank B. Metzner
info@wt-eschwege.de
1 Mentale Einstellung
Mit intensiver Übung können Sie die technischen Voraussetzungen für den Umgang mit dem TKS und dem MES sicher erreichen. Für den realen Kampf müssen Sie jedoch den wichtigsten Faktor beherrschen: Die mentale Einstellung.
Als mentale Einstellung wird in diesem Zusammenhang u. a. bezeichnet:
•
eine umfassende Methode der positiven Lebensgestaltung und der pro-aktiven Dienstverrichtung,
•
die positive Beeinflussung des eigenen Denkens, Wollens und polizeilichen Handelns,
•
eine systematisch gegliederte Methode, die befähigt, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und
•
die gezielte Nutzung unserer geistigen Fähigkeiten, um bestehende Probleme und Konflikte zu lösen und Wünsche zu verwirklichen.
Durch mentales Training wird erreicht, die drei Kräfte des Menschen harmonisch zu beherrschen und zu nutzen:
•
das Bewusstsein und damit die Kraft der Gedanken,
•
das Unterbewusstsein und damit die unbewussten Energien des Menschen und
•
das Überbewusstsein und damit die Kraft der Intuition als universellen Ratgeber in allen Lebenslagen.
Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Hinweise geben:
•
Seien Sie sich der Wichtigkeit der mentalen Stärke bewusst.
•
Befassen Sie sich damit.
•
Vertrauen Sie auf Ihre persönlichen Fähigkeiten/Möglichkeiten, entwickeln Sie ein gesundes Selbstbewusstsein.
•
Schätzen Sie sich selbst realistisch ein, Sie dürfen sich weder über- noch unterschätzen.
•
Lernen Sie Ihre Angst zu kontrollieren.
•
Ein geistiges Training ist ebenso erforderlich wie ein körperliches Training. Machen Sie sich in einer ruhigen Minute bewusst, wie Sie in einem unausweichbaren Kampf vorgehen. Halten Sie sich Ihre Technik vor Augen.
•
Trainieren Sie Ihre mentale Stärke durch Autosuggestion.
•
Analysieren Sie Ihre eigenen Erlebnisse oder Einsätze, prüfen Sie sich selbst. Was war gelungen? Gab es Defizite? Wo und wie müssen Verbesserungen herbeigeführt werden?
Sie müssen in der Lage sein, Ihre eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, um darauf vertrauen zu können. Ihre Fähigkeiten richten sich dabei nach Ihrem Erfahrungs- und Trainingsstand. Ihr Selbstbewusstsein steigt fortwährend durch ein kontinuierliches Training. Fangen Sie klein an, insbesondere Erfolgserlebnisse bei Übungen lassen Sie erkennen, den richtigen Weg zu beschreiten.
Aber auch der Fortgeschrittene muss regelmäßig trainieren, auch um den Trainingsstand zu halten. Seien Sie aufgeschlossen gegenüber Neuem. Eine alte Weisheit besagt: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück."
Nach einer ausreichenden Vorbereitung können Sie davon ausgehen, über genügend Eigenschaften zu verfügen, die für das Bestehen einer Konfrontation Voraussetzung sind. Sie verfügen über die richtige Technik, ein gutes Reaktionsvermögen, Schnelligkeit, Kondition und weitere Eigenschaften. Sie treten selbstsicher auf (Körpersprache), haben eine ruhige, aber bestimmende Stimme, verhindern so schon Auseinandersetzungen im Ansatz. Das polizeiliche Gegenüber achtet sehr genau darauf.
Sie können sicher sein, bei einem richtigen Training z. B. über eine gute Schlagkraft zu verfügen. Seien Sie jedoch nicht überheblich, denn auch der Angreifer kann über Fähigkeiten verfügen, die Sie ihm nicht gleich ansehen. Bedenken Sie, ein „Glückstreffer" kann jedem gelingen.
In einer bevorstehenden Konfrontationsphase kommen in Ihnen bekannte Gefühle hoch: die Angst. Die Angst kann sich in vielen Bereichen bemerkbar machen, von einem trockenen Mund, Herzklopfen und schweißnassen Handflächen/Stirn, über Darmschwäche und Tunnelblick bis hin zu Wahrnehmungsverzerrung, Lähmung und Panik. Sie müssen sich Ihrer eigenen Angst stellen. Diese ist bei jedem gesunden Menschen vorhanden und warnt uns vor Gefahren. Die Angst ist ein naturgegebener Faktor, der durch Konditionierung verstärkt, aber auch geschwächt werden kann. Die Angst darf Sie nicht kontrollieren, da es dadurch zu Handlungs- und Reaktionshemmungen kommen wird.
Sie müssen Ihre individuelle Angst kontrollieren, beherrschen, ihr überlegen sein und es verstehen, sie für Ihre Zwecke zu nutzen.
Wir unterscheiden bei der Angst zwei unterschiedlich zeitliche Faktoren:
•
die plötzliche und
•
die stetig aufkommende Angst.
Eine ad hoc entstehende Situation, z. B. ein Überfall, lässt Ihnen keine Zeit, um über Emotionen nachzudenken. Ihnen muss es gelingen, die Schrecksekunde so kurz wie möglich zu halten und aus der Opfer- in die Angreiferrolle zu wechseln. Dies wird als aktive Vorwärtsverteidigung bezeichnet. Je länger die Schrecksekunde dauert, um so mehr besteht die Gefahr, dass Sie sich von den negativen Emotionen leiten lassen.
Steht eine Konfrontation in absehbarer Zeit bevor, müssen Sie auf den Zeitpunkt eingestellt sein, wenn sich der Beginn dazu abzeichnet. Wettkämpfer wissen über die schwierigen Minuten vor dem eigentlichen Beginn. Sie müssen sich über die im Körper ablaufenden Prozesse im Klaren und in der Lage sein, diese zu