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an den hunden erkennst du die zeiten: gedichte
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an den hunden erkennst du die zeiten: gedichte
eBook104 Seiten29 Minuten

an den hunden erkennst du die zeiten: gedichte

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Über dieses E-Book

"uns nannten sie auch mal zukunft".
Das Leben wütet in uns. Pausenlos und atemlos macht der Lauf der Dinge, was er eben macht: Er läuft. Und wir? Eilen, schnauben, jagen hinterher. Dichten uns Geschichten an. Aber hat die Zukunft überhaupt ein Wort über uns zu verlieren? Wo die Zeitachse rechts immer kürzer wird, stürzt sich die Vergangenheit auf uns mit Gebell. Erinnerungsströme ergießen sich, und was wir im Laufe des Daseins sammeln, drückt uns irgendwann im Schuh. Da bleibt doch nur: entwurzeln! Leinen los und hinaus! An Flüsse, auf offene See: Dort hat man nichts verloren und ist doch viel zu finden. Überhaupt: Was sich da im Wasser spiegelt und was uns selbst zu schäumenden Wellen werden lässt! Gehen, gehen, gehen, um aus sich herausgeworfen zu werden. Aber du ahnst es: Wohin auch immer du dich verabschiedest in vermeintlicher Freude, du läufst in Spurrinnen.

Der Dichter kommt uns auf die Schliche.
Von Fußstapfen und Hundeleben, Spinnenblut und Frömmigkeit, faulem Zauber und Odysseen, von der Sehnsucht nach und der Furcht vor sprachlosen Momenten: Christoph W. Bauer setzt zu Zeit- und Raumsprüngen an, wittert und nimmt Fährte auf, sucht das Weite und die Zerstreuung. Macht sich ein Bild, liest in den Geschichten, die auf der Straße liegen, und findet mit Sätzen Schlupflöcher aus der Enge. Genussvoll gibt er sich den Widersprüchen hin. Enthüllt das alles mit Worten, trägt es mit Humor und fasst es in widerständige und schelmische Verse.
SpracheDeutsch
HerausgeberHaymon Verlag
Erscheinungsdatum3. Feb. 2022
ISBN9783709939635
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    Buchvorschau

    an den hunden erkennst du die zeiten - Christoph W. Bauer

    cave canem

    schluss mon frere das ist ein anfang

    was ich gestern dachte zählt heute

    nicht mehr hättest mich warnen können

    nie ist alles gesagt bei all den geistigen pleiten

    haben das sagen jedoch andere übernommen

    bleibt nur der ärger die sind vom fach

    experten für alles in lärmigen zeiten

    in ihren reden die sie übers land kippen

    siegesgewiss wie meisterlich changierend

    zwischen kälte und schmalz zaubern sie

    aus jedem minus ein vermeintliches plus

    daher zieh ich wieder los ganz nullenhaft

    wer mit mir rechnet hat nichts gewonnen

    aber es gibt nichts was mich halten kann

    ich bin und bleibe bloß ein geselle also

    einmal noch auf die walz und dann schluss

    allemal ich habe keine ahnung aber davon viel

    und verstricke mich schon mal in widersprüchen

    im nonsens noch lieber was mir immer missfiel

    dieses betuliche kreisen über allerweltsgerüchen

    die nase gerümpft den kleinen finger abgespreizt

    um die beschaffenheit einer klobrille zu behadern

    und stimmt schon die gehörte so richtig abgebeizt

    darüber lässt sich eitel und professoral salbadern

    noch weit eitler professoraler selbstredend dichten

    indes manchen die gülle übern scheitel schwappt

    die auf der straße mit ihren hunden die näpfe teilen

    und wie diese im gebüsch ihr geschäft verrichten

    sind andere in die falle des eigendünkels getappt

    in der sie wochenlang blasiert an ihren versen feilen

    da ist zu viel zwang in den zeichen zu viel

    künstlichkeit im ausdruck eine kapitulation

    vor der außenwelt im paarlauf mit einem

    rückzug ins ich in galerien konzertsälen

    und gedichten lehnen pförtner in den türen

    mit erklärungsmustern aus zweiter hand

    in den räumen ein schweigen als wäre

    alles zu ende erzählt die magie dieser riss

    zwischen welt und ihrer benennung die

    beschwörungsformeln die jedem können

    vorausgingen ein brevier für altvordere

    die sich weigern aufs trittbrett zu steigen

    auf dem alle kunst nichts anderes ist als

    ein treppenwitz für eingeweihte die schon

    nach wenigen stufen vergessen haben

    warum und worüber sie so tüchtig lachten

    wenn der verkehrslärm

    durch mich stürzt und

    mich mitreißt ein stück

    komme ich in einen park dort

    sitzen rauchende mütter am rand

    der sandkisten und träumen

    ihre kinder in die wiege zurück

    im schatten der büsche

    kauern schon die ersatzmänner

    der gestrigen dealer

    das ist alles recht dünn

    aber die tage sind fett und

    bald auch die kinder ihr

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