Echte Helden - Feuerfalle Kran
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Über dieses E-Book
Eine echt wahre Geschichte!
Ben hat ein Ziel: Er will cool sein! Aber der Anführer in seiner Klasse, Leon, nimmt ihn kein bisschen Ernst. Das ändert sich erst, als Ben behauptet, sein Vater wäre Kranführer und er selbst schon hundertmal ganz oben im Führerhäuschen gewesen. Blöd nur, dass Leon einen Beweis verlangt. Ausgerechnet als Ben den Kran auf der Baustelle neben dem Schulfest hochklettert, bricht unten Feuer aus. Jetzt muss Ben vor den Augen aller zeigen, dass er ein echter Held ist! Spannung pur von Bestsellerautorin Charlotte Habersack!
Charlotte Habersack
Charlotte Habersack liebt Abenteuer. Als Kind ist sie gerne auf Schrottplätzen herumgeklettert, durch fremde Gärten geschlichen oder in verlassene Häuser eingestiegen. Später hat sie auf ihrem Motorrad die Sahara durchquert. Sie liest und schreibt gerne spannende Geschichten und glaubt, dass in jedem ein echter Held steckt.
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Buchvorschau
Echte Helden - Feuerfalle Kran - Charlotte Habersack
Charlotte Habersack liebt Abenteuer. Als Kind ist sie gerne auf Schrottplätzen herumgeklettert, durch fremde Gärten geschlichen oder in verlassene Häuser eingestiegen. Später hat sie auf ihrem Motorrad die Sahara durchquert. Sie liest und schreibt gerne spannende Geschichten und glaubt, dass in jedem ein echter Held steckt.
Nikolai Renger wurde in Karlsruhe geboren und studierte Visuelle Kommunikation an der HFG in Pforzheim. Er ist als freiberuflicher Illustrator für verschiedene Verlage und Agenturen tätig und arbeitet seit 2013 im Atelier Remise in Karlsruhe.
HarperCollins®
Copyright © 2019 DRAGONFLY
in der HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Alle Rechte vorbehalten
Die Geschichte wurde erstmals 2007 unter dem Titel „Feuerfalle Kran"
im Terzio Verlag veröffentlicht.
Coverabbildung und Innenillustrationen: Niko Renger
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN E-Book 9783748850076
www.dragonfly-verlag.de
Facebook: facebook.de/dragonflyverlag
Instagram: @dragonflyverlag
Widmung
Für Ben
Im Schwindeln der Größte
Im Schwindeln der Größte
Ben war sicher einer der größten Angeber der ganzen Schule. Er konnte einem das Blaue vom Himmel herunterlügen. Hätte man ihm geglaubt, war er schon Piranhas fischen auf dem Amazonas und hatte mit seinem Vater (der angeblich in Australien auf einer Krokodilfarm arbeitete) die Sahara durchquert. Auf einem Motorrad!
Immerhin, Ben war nicht schlecht in Heimat- und Sachkunde. In Wirklichkeit aber war sein Vater Architekt und saß die meiste Zeit hinter einem Schreibtisch. Und Urlaub machte er am liebsten auf der Terrasse – im Liegestuhl.
Wenn man Ben in der Schule reden hörte, konnte man meinen, er sei der Stärkste, Schnellste und Größte seiner Klasse. Dabei war er eher der Schwächste, Langsamste und Kleinste. Lange Zeit hatte seine Mutter versucht, ihn etwas größer wirken zu lassen. Auf Anraten des Friseurs striegelte sie ihm jeden Morgen die Haare nach oben. Gute fünf Zentimeter konnte sie so herausholen. Bis es Ben irgendwann zu blöd wurde.
Jetzt trug er seine Haare lang, bis weit über die Ohren. Wenn er wollte, konnte er sich hinter einem Vorhang aus Haaren verstecken oder sie mit einer coolen Geste nach hinten schleudern.
Ben war so dünn wie ein Spargel – ein geschälter! Erwachsene konnten locker mit Daumen und Zeigefinger um seinen Arm herumfassen. Das Einzige, was an Ben wirklich groß war, waren seine Schneidezähne und seine Klappe.
„Der Bluthund von Frau Röder, unserer Nachbarin, frisst nur mir aus der Hand", sagte Ben und grinste dabei so, als würde er sich selbst über die gute Geschichte freuen.
Die meisten Kinder waren beeindruckt – so lange, bis sie Ben einmal zu Hause besuchten. Weit und breit gab es keinen Hund, der so jämmerlich aussah wie der von Frau Röder. Der „Bluthund" war ein alter grauer Pudel, der eine lahme Pfote nachzog und auf dem rechten Auge blind war. Es war fraglich, ob er überhaupt noch fressen konnte. Aber Ben war bislang jedes Mal eine gute Ausrede eingefallen.
„Das hast du falsch verstanden", erklärte er Nico, als wenn der einen Fehler gemacht hätte. „Er heißt Bluthund. Und noch bevor Nico ihn auslachen konnte, setzte er hinzu: „Sei doch nicht blöd. Kein normales Kind füttert einen echten Bluthund!
Erst als Nico von seiner Mutter abgeholt wurde und schon im Auto saß, sah er, wie Frau Röder Bluthund ins Haus rief.
„Mucki!, rief sie. „Muckilein, komm doch rein.
Als Bluthund ums Haus humpelte, tat er Nico ein bisschen leid. Und Ben ihm auch.
Ben hatte zwei Geschwister. Um die drehte sich zu Hause einfach alles. Jenny war fünf. Mit ihren großen braunen Kulleraugen und ihren blonden Haaren, die wie elektrisiert vom Kopf abstanden, war sie so süß, dass alle Frauen wie Ferkel quiekten, wenn sie sie sahen. Selbst dann, wenn Jenny sich beim Essen eine Erbse in die Nase schob, wieder herausholte und – aufaß!
Timo war dreizehn und hielt sich für so cool, dass er eigentlich Eiswürfel hätte pinkeln müssen. Ständig brauchte er Hilfe bei den Hausaufgaben. Seine Füße waren so groß wie ein Laib Schweizer Käse – und rochen auch ähnlich scharf.
Ben war zehn. Groß genug, um den Plastikmüll zum Container zu tragen, aber zu klein, um so lange aufzubleiben wie Timo. Er war mittelmäßig in der Schule und mittelmäßig hübsch. Das Einzige, mit dem er hätte angeben können, war ein Muttermal auf der linken Pobacke – in Form eines Herzens. Aber richtig punkten konnte er damit auch nicht. Zumindest nicht in der Schule. Nur Melina hatte er den Leberfleck einmal gezeigt. Mit wenig Erfolg.
„Das ist brauner Filzer!", hatte sie behauptet und mit Spucke daran herumgerieben.
Also erzählte Ben lieber Geschichten. Dann bekam er immer die volle Aufmerksamkeit. Tut ja niemandem weh, wenn man etwas übertreibt.
Dachte er! Niemals hätte er geglaubt, dass ihn eine seiner Geschichten mal in Lebensgefahr bringen würde …
Ein Hass-Tag beginnt
Ein Hass-Tag beginnt
„Guten Morgen, meine Süße!"
Ben öffnete die Augen und sah, wie seine Mutter Jenny weckte. Fest schlang seine kleine Schwester ihre Ärmchen um den Hals der Mutter. Ben schlug die Decke zurück und quälte