Echte Helden — Im Gletscher gefangen
Von Nikolai Renger und Charlotte Habersack
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Über dieses E-Book
Spannung pur von Bestsellerautorin Charlotte Habersack!
Dennis hat ein Ziel: Mit Flo und Jannik beim Skilager richtig Gas zu geben! Die drei Jungs zeigen, was sie können und übertrumpfen sich gegenseitig mit coolen Moves. Aber als ihr Lehrer Benisha in ihre Gruppe steckt, wird aus dem Spaß Ernst. Um das Mädchen zu beeindrucken, besteht Jannik auf einer Abfahrt abseits der Piste. Dennis will nicht als Feigling dastehen und fährt mit. Doch seine Angst war berechtigt, denn Benisha stürzt in ein tiefes Schneeloch. Inmitten der Eiseskälte muss Dennis zeigen, ob in ihm ein echter Held steckt!
Nikolai Renger
Nikolai Renger wurde in Karlsruhe geboren und studierte Visuelle Kommunikation an der HFG in Pforzheim. Er ist als freiberuflicher Illustrator für verschiedene Verlage und Agenturen tätig und arbeitet seit 2013 im Atelier Remise in Karlsruhe. Seit 2015 illustriert er Kinderbücher.
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Buchvorschau
Echte Helden — Im Gletscher gefangen - Nikolai Renger
Charlotte Habersack liebt Abenteuer. Als Kind ist sie gerne auf Schrottplätzen herumgeklettert, durch fremde Gärten geschlichen oder in verlassene Häuser eingestiegen. Später hat sie auf ihrem Motorrad die Sahara durchquert. Sie liest und schreibt gerne spannende Geschichten und glaubt, dass in jedem ein echter Held steckt.
Nikolai Renger wurde in Karlsruhe geboren und studierte Visuelle Kommunikation an der HFG in Pforzheim. Er ist als freiberuflicher Illustrator für verschiedene Verlage und Agenturen tätig und arbeitet seit 2013 im Atelier Remise in Karlsruhe.
HarperCollins®
Copyright © 2020 DRAGONFLY
in der HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Alle Rechte vorbehalten
Cover und Innenillustrationen von Nikolai Renger
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN E-Book 9783748850359
www.dragonfly-verlag.de
Facebook: facebook.de/dragonflyverlag
Instagram: @dragonflyverlag
Für Dennis
bild_widmungWer bin ich?
„Bin ich ein Mädchen?", fragte Dennis.
Jannik und Flo sahen sich an.
Kichernd nickten sie.
„Na gut." In Gedanken ging Dennis noch einmal die Informationen durch, die er bis jetzt gesammelt hatte: Er war also weiblich, ihnen allen bekannt und aus Deutschland, obwohl er dort nicht geboren worden war.
Ja! Jetzt glaubte er zu wissen, wer er war. Vorsichtig schielte er über die Sitzlehnen zu den Mädchen, die zwei Reihen vor ihnen saßen.
„Und lebe ich noch?", fragte er, um auszuschließen, dass er am Ende doch eine historische Figur war.
Bevor die anderen seine Frage beantworten konnten, bog der Bus in eine Einfahrt ein. Er hielt vor einem tief verschneiten Bauernhof, an dessen Seite ein Anbau klebte, der höchstens vor fünfzig Jahren einmal modern gewesen war.
„Und lebe ich noch?", wiederholte Dennis.
Doch Jannik und Flo reagierten nicht mehr. Noch bevor der Bus eingeparkt hatte, sprangen sie von ihren Sitzen.
„Vergesst eure Mützen und Handschuhe nicht!", versuchte Madame Champignon, die bis vor ihrer Hochzeit letzte Woche noch Frau Schmidt geheißen hatte, das allgemeine Geplapper zu übertönen.
Herr Cox und Herr Löffler liefen nach draußen, um dem Busfahrer beim Ausladen zu helfen, und Frau Bertel, ihre Biolehrerin, die immer nur braune Klamotten trug, ging durch den Mittelgang und stellte sicher, dass niemand etwas liegen ließ.
„Bringt eure Ski und Skischuhe in den Trockenraum, forderte sie diejenigen Schülerinnen und Schüler auf, die noch zuhörten. „Dann treffen wir uns in der Eingangshalle zur Zimmerverteilung.
Dennis wurde unruhig. Wo war sein Rucksack?
„Hier!" Frau Bertel bückte sich und zerrte ihn unter dem Sitz hervor.
Dankbar lächelte Dennis sie an. Er stolperte die steilen Stufen hinunter, die nach draußen führten, zog seine Sporttasche aus dem Seitenfach des Busses und schnappte sich seine Skier. Dann rannte er hinter Flo und Jannik her, die ihre Sachen bereits über den Hof schleppten.
Die Jungs hatten lange im Voraus besprochen, dass sie ein Dreierzimmer ergattern wollten, und zum Glück ging ihr Plan auf. Herr Cox gab ihnen ein Eckzimmer, zu dem sie mit dem Aufzug nach oben fuhren, obwohl es im ersten Stock lag. Es war cool, ohne Eltern in einem Hotel zu sein!
Dennis pfefferte seine Sporttasche in eine Ecke des Raums und inspizierte das Bad: ein fensterloser Raum mit hässlichen Kacheln, einer Duschkabine, einer Toilette und einem Waschbecken mit Spiegel darüber. Das Zimmer dagegen war hell und freundlich.
Es gab einen kleinen Schrank, einen Tisch, zwei Stühle und drei Betten. Auf den rot-weiß karierten Bezügen lagen Handtücher bereit. „Wir haben sogar einen Balkon", rief Dennis erfreut.
„Aber keinen Fernseher." Enttäuscht machte Jannik seine Einmetersiebzig auf dem einzigen Einzelbett lang, während Flo den Lockenkopf einzog und sich in das untere Stockbett rollte. Dennis blieb nur das obere übrig.
Da er sich dort schlecht lässig hineinfallen lassen konnte, begann er stattdessen, seine Tasche auszuräumen.
„Was machen wir jetzt?, fragte Jannik und gähnte. „Mir ist langweilig!
Flo lachte heiser auf. Seine Stimme war seit einigen Wochen vom Stimmbruch ganz rau. „Deine Mutter hat recht. Du hältst es keine Sekunde ohne dein Smartphone aus!"
Dennis schlug vor: „Spielen wir ‚Shithead‘!" Er kramte ein Kartenspiel aus dem Rucksack. Dazu die Schokoriegel und Chips, die er zusammen mit einer Flasche Cola ins Skilager geschmuggelt hatte. Eigentlich waren Süßigkeiten hier strengstens verboten, genau wie ihre Handys, die sie hatten zu Hause lassen müssen.
„Okay!" Jannik rappelte sich auf.
Dennis und Flo setzten sich zu ihm.
Eine Weile spielten sie das Kartenspiel, das Dennis früher oft mit seinen Eltern gespielt hatte. Seine Mutter war darin immer unschlagbar gewesen. Aber das schien Dennis eine Ewigkeit her. Jannik und Flo fühlten sich jetzt viel mehr an wie seine Familie. Gemütlich mampften sie die Chips und bröselten Janniks Bettdecke voll.
„Hey. Welches Mädchen findet ihr am besten?", fragte Jannik, ohne den Blick