Abenteuer im Räuberwald: Ein Schwarzwald-Krimi zum Miträtseln
Von Karin Deuster
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Über dieses E-Book
Doch davon ahnen die Geschwister Mathilda und Franz nichts, als sie mit ihren Eltern in einer Kutsche den Schwarzwald bereisen. Plötzlich stecken sie mittendrin in einer turbulenten Räubergeschichte.
200 Jahre später.
Die pferdebegeisterte Sophia zieht mit ihrer Familie in eine alte Sägmühle im Schwarzwald.
Dort kommt sie zusammen mit ihrem neuen Freund Felix etwas Unglaublichem auf die Spur.
Denn irgendwie hängen die Ereignisse aus den verschiedenen Jahrhunderten auf rätselhafte Weise zusammen …
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Buchvorschau
Abenteuer im Räuberwald - Karin Deuster
Einsame Wälder
Mathilda warf einen Blick aus der Kutsche. Lustig tanzten ihre blonden Haarlocken im Fahrtwind. „Wie lange dauert es noch?"
Schon seit einer Stunde fuhren sie auf holprigen Wegen durch Wiesen und Felder. „Nur noch etwas Geduld, wir sind bald da", antwortete Mathildas Vater Johannes und verfolgte den Weg mit dem Finger auf der Landkarte.
Nach einer Weile bemerkten sie einen glitzernden klaren Bachlauf mit frisch sprudelndem Wasser. „Das hier ist die Waldach, erklärte der Vater. „Diesen Fluss soll ich mir genau ansehen und Notizen darüber machen, ob er mit Flößen befahren werden kann. Deshalb sind wir in den Schwarzwald gekommen.
„Kann ich dir bei deiner Arbeit helfen, Vater?", fragte Franz, Mathildas zwei Jahre älterer Bruder.
„Aber natürlich! Es freut mich, dass du dich so für meine Arbeit interessierst!", erwiderte Vater Johannes.
Es dauerte nicht lange und ihre Kutsche wurde von dunklen schwarzen Wäldern verschluckt.
„Schwarzwald pur!, lachte Mutter Margarete. „Genau so habe ich mir das vorgestellt!
Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt auf schlechten Wegen durch die dunklen Wälder gelangten sie schließlich an eine alte Sägmühle. Nur wenige Häuser standen in der Nachbarschaft.
„Hier muss es sein!, sagte der Vater. „Hier werden wir die nächsten Tage wohnen.
Mathilda blickte zweifelnd nach draußen: „Sieht aber ziemlich verlassen und einsam aus."
Schnaubend blieben die Pferde nach der langen Fahrt vor einem der Häuser stehen. Plötzlich öffnete sich die Türe eines der Fachwerkhäuser. Heraus kam eine ältere Frau und begrüßte sie herzlich: „Guten Tag, die Herrschaften! Hatten Sie eine angenehme Reise? Ihre Zimmer sind schon gerichtet. Kommen Sie bitte herein!"
Nachdem sie ihre Zimmer bezogen hatten, gingen sie gemeinsam in die Wirtsstube, um etwas zu essen.
Mehrere ältere Männer saßen an einem großen runden Holztisch und sahen neugierig zu ihnen herüber. Einer sprach sie an: „Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie heil hier angekommen sind! Seit einiger Zeit treibt nämlich wieder einmal der Räuber Hannikel mit seiner Bande sein Unwesen. Erst letzte Woche ist ein Bauer in einem Nachbartal überfallen und ausgeraubt worden."
Mathilda und Franz wurde ganz mulmig zumute und es liefen ihnen kalte Schauer den Rücken hinunter. Räuber gibt es hier? Nein, so hatten sie sich ihre Reise in den Schwarzwald nicht vorgestellt!
Nach der langen und anstrengenden Anreise waren sie hundemüde. Gleich nach dem Essen gingen sie deshalb auf ihr Zimmer und schlüpften nach einer Katzenwäsche ins Bett. Sogleich fielen ihnen die Augen zu.
Doch plötzlich schreckte Mathilda auf. Was war das? Der Mond stand bleich am Nachthimmel und helles Mondlicht fiel in ihr Zimmer. Da war es wieder! Ein leises Kratzen. Mathilda hielt den Atem an. Langsam öffnete sich die Zimmertür und ein Schatten kam direkt auf sie zu. Ein Räuber? Ein Überfall? Sie wollte schon schreien, doch dann lachte sie los: „Mama, hast du mich aber erschreckt!" Erleichtert fiel sie ihrer Mutter um den Hals.
Mittlerweile war auch Franz aufgewacht: „Was ist denn los?", murmelte er verschlafen.
„Ihr seid ja schon im Bett?!, staunte ihre Mutter Margarete ungläubig. „Ich wollte nur noch einmal nach euch sehen. Na dann: Gute Nacht, ihr zwei! Schlaft gut!
Sie verließ das Zimmer und schloss leise hinter sich die Türe.
Die alte Sägmühle
Zwei Jahrhunderte später …
Erschrocken fuhr ich hoch. „Sophia, wir sind bald da!" Die Stimme meiner Mutter holte mich in die Gegenwart zurück. Fast wäre ich auf unserer holprig einschläfernden Autofahrt eingenickt. Kein Wunder! Kilometerlang fuhren wir bereits auf einer schmalen, mit unzähligen Schlaglöchern übersäten Straße durch dunkle, ausgedehnte Wälder des Schwarzwaldes. Die Sonnenstrahlen schafften es kaum, das dichte Tannengrün zu durchdringen. Die Landschaft wirkte beinahe gespenstisch.
„Ob es hier früher einmal Räuber gegeben hat?, schoss es mir plötzlich, einer kurzen Eingebung folgend, durch den Kopf. „Die großen Waldgebiete boten sicherlich gute Versteckmöglichkeiten für zwielichtige Gestalten!
Doch so flüchtig wie mir der Gedanke gekommen war, so schnell war er auch schon wieder verflogen. Denn nun