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Die Querxe auf Reisen
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eBook75 Seiten51 Minuten

Die Querxe auf Reisen

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Über dieses E-Book

Das Abenteuer geht weiter.
Die Querxe brauchen dringend ein neues Zuhause, denn ganz in ihrer Nähe soll eine riesige Baustelle entstehen. Bevor sie umziehen, gibt es natürlich viel zu bedenken. Deshalb machen sich der Querxenjunge Hans und seine Freunde auf den Weg zu ihren fernen Verwandten ins Gebirge. Auf der spannenden Reise begegnen sie nicht nur einem freundlichen Hund, hilfsbereiten Raupen, einer geheimnisvollen Heilerin und einem dampfenden Ungeheuer, sondern sehen auch zum ersten Mal in ihrem Leben riesige Felsen mit gefährlichen Abgründen und unterirdischen Gängen. Werden sie hier ihre neue Heimat finden?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum25. Feb. 2018
ISBN9783742749154
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    Buchvorschau

    Die Querxe auf Reisen - Kristine Truhel

    Die Entscheidung

    Der Wind zupft erste Blättchen von den Bäumen. Es ist kälter geworden. Bald wird sich das Laub gelb und rot färben. Die Querxe haben sich in ihre Höhle zurückgezogen, in der es warm und gemütlich ist. Nur im Hochsommer schlafen sie auf ihren Moosbettchen unter den Farnen. An den Wänden stecken Fackeln, die ein gedämpftes Licht auf die bunten Bilder werfen, die die ganze Höhle schmücken. Alles was die Querxe von draußen her kennen: Bäume, Sträucher, Blumen, Schmetterlinge, Käfer, Hummeln und Bienen malten sie an die Wände. Von der Decke herab strahlt ein hellblauer Himmel mit kleinen weißen Schäfchenwolken. Weiter im Inneren gibt es einen Speisesaal. An seine Wände haben die Querxe feinste Speisen gepinselt: Brathühnchen, Äpfel, alle Sorten Beeren, Kuchen und Torten, Töpfe und Tiegel voller dampfender Suppen und leckerem Gemüse. Alles Dinge also, die die Querxe von Zeit zu Zeit aus dem Dorf holen, selbst zubereiten oder ernten. In der Mitte des Raumes steht ein großer runder Tisch, den der Sport-Querx Ben gemeinsam mit Lehrer Max aus einem Baumstumpf gesägt hat. Darum herum stehen kleinere Stümpfe, auf denen die Querxe bequem sitzen können.

    Heute aber versammeln sie sich draußen auf der großen Lichtung. Nicht zuletzt deshalb, weil sie Gäste haben: die Hamster sind gekommen, der Waldbriefträger Schneck, der grasgrüne Frosch mit seiner ganzen Familie und auch die wunderschöne, aber auch sehr, sehr eingebildete Schmetterlingsfrau. Es gibt ein ernsthaftes Thema zu besprechen. Ganz in der Nähe ihres Dorfes wird schon im nächsten Jahr eine riesige Baustelle entstehen. Die Menschen planen den Bau eines Einkaufszentrums, neuer Straßen und Wohnhäuser. Das heißt weniger Platz und Ruhe für die Waldbewohner. Die Querxe sind also wohl oder übel gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Davor gibt es natürlich viel zu bedenken. Sie treffen sich heute, um zu beraten, wohin sie ziehen wollen. Die Querxe haben sowohl im gebirgigen Oybin als auch im tschechischen Varnsdorf Verwandte, bei denen sie leben könnten.

    „Zuerst einmal, schlägt der Lehrer Max vor. „Sollten wir uns in aller Ruhe beide Orte ansehen, mit den Bewohnern sprechen und uns dann entscheiden.

    „Wir wissen schon, wohin wir gehen, meldet sich da der Frosch zu Wort. „Gar nicht weit vom Breiteberg gibt es einen grünen Tümpel. Dort lebt der Bruder meiner Frau mit seinen sechs Kindern. Als sie hörten, dass wir unsere Heimat verlassen müssen, haben sie uns herzlich eingeladen bei ihnen zu wohnen. Vielleicht wollt ihr mitkommen. Dort gibt es jede Menge Schilf und Schlamm, wunderschönen kühlen Schlamm!, schwärmt er.

    Die Schmetterlingsfrau schüttelt sich. Allein schon bei dem Gedanken an Schlamm wird ihr ganz schlecht. Außerdem hat sie, nach den Erfahrungen, die sie neulich mit nur einen einzigen Frosch gemacht hat, so gar keine Lust, die Bekanntschaft einer ganzen Froschfamilie zu machen.

    „Ach wisst ihr", sagt sie deshalb.

    „Ich werde einfach in unserer alten Heimat bleiben. Wie ihr ja wisst, setzt sie schon wieder ein kleines bisschen hochmütig hinzu, „kann ich ja fliegen. Das heißt mir passiert nichts, wenn ein Einkaufszentrum gebaut wird. Im Gegenteil, stellt euch nur all die schönen Sachen vor, die es dort dann gibt: Stoffe, Ketten, Ringe.

    „Ist ja gut, unterbricht sie Meister Schneck unwirsch. „Für mich kommt weder ein Tümpel noch ein Einkaufszentrum in Frage. Zum einen möchte ich nicht ertrinken, zum anderen nicht tot getreten werden. Also habe ich mir gedacht, ich lasse mich in einen der Gärten nieder, die es rund um den Breiteberg gibt. Da habe ich genug zu essen und eine Baustelle ist auch nicht zu erwarten. Vielleicht kommt ihr einfach mit?, wendet er sich an die Querxe.

    „Ich denke, wir sind zu viele, antwortet Lehrer Max. „Außerdem nehmen die Menschen ihre Hunde mit in diese Gärten. Ich glaube, das ist schlicht zu gefährlich für uns.

    „Wir könnten ein Stück nach Norden gehen", meldet sich Mama Liese zu Wort.

    „Da gibt es einen Berg, der mindestens doppelt so groß und doppelt so hoch ist, wie dieser hier. Und das Beste daran: er hat eine Quelle, aus der frisches, glasklares Wasser sprudelt. Dort entspringt nämlich der Fluss, den die Menschen Spree nennen. Vor vielen Jahren, als ich noch ein kleines Querxenmädchen war, wanderten wir mit unserem Lehrer da hin. Es gab Wasser in Hülle und Fülle, große stabförmige Steine, die Basalt genannt werden und was mir damals besonders gefiel: Heidelbeeren! Riesige Flächen voller Heidelbeeren!"

    Ben wiegt den Kopf.

    „Kottmar", sagt er nachdenklich. „Das ist zweifelsohne ein sehr schöner Berg. Aber

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