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Auf wogenden Worten: Der Dichtungen drei Teile
Auf wogenden Worten: Der Dichtungen drei Teile
Auf wogenden Worten: Der Dichtungen drei Teile
eBook154 Seiten1 Stunde

Auf wogenden Worten: Der Dichtungen drei Teile

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Über dieses E-Book

Unter "Auf wogenden Worten" verbirgt sich eine Dichtung in drei Teilen, die den bisherigen Werdegang eines jungen Seefahrers in freien Stücken nach erzählen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum18. Aug. 2015
ISBN9783732346318
Auf wogenden Worten: Der Dichtungen drei Teile

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    Buchvorschau

    Auf wogenden Worten - Hlorridi Weor

    Erster Teil:

    Von Träumen und Ängsten

    Prolog

    Ein Scheidepunkt des Lebens

    – So mag man es nennen –

    Wenn Rückblick scheint vergebens

    Im steten Vorwärtsrennen.

    O tempora, o mores,

    Wie’s Cicero schon formulierte,

    Klage ich dem Leser,

    Als zum dritten Male

    In Folge, durch den Wähler,

    Die CDU regierte.

    Nicht das Leben des Landes

    Wird Änderung erfahren.

    Die Merkel macht nichts spann’des,

    Lässt sich itzo ahnen.

    Das Leben eines Bürgers,

    Der ist wie tausend and’re,

    Er lebt im Griff des Würgers,

    Auch wie tausend and’re,

    Ändert seine Richtung,

    Nein, bekommt erst eine,

    Gezeigt in dieser Dichtung.

    An der Tür

    „Ach mein Kind, da bist du ja!

    Na, wie war’s auf hoher See?",

    Sprach die Oma zu dem Enkel

    Lud es ein zu schwarzem Tee.

    „Schön war’s, eine tolle Zeit,

    Die am Meere ich verbrachte.

    Für die Seefahrt bin bereit,

    Wie als Kind ich es mir dachte",

    Kam die Antwort gleich von mir,

    Der kürzlich erst den Abschluss machte.

    „Mein Kapitän, bist wohl an Land?

    Hast Wetter gut und Wind gehabt?

    Der Opa hat den Mast gelegt

    Und das Boot an Land geslippt,

    In der Halle steht es jetzt,

    Und der Motor hoch gekippt."

    „Gern hätt’ ich dich unterstützt,

    Aber selbst war ich noch fern.

    Seefahrt ist ein lang’ Geschäft

    Und die Zeit nehm’ ich mir gern."

    So begrüßt’ ich dieser Tage

    Oma und Opa an der Tür,

    Die man zu besuchen sann

    Als die erste Heimatskür.

    Aufgedeckt ward reiches Mahl,

    Mägen durfte niemand schonen.

    Ich genoss das Essen sehr,

    Manchmal war es schlecht gewesen,

    And’rer Essen auf dem Meer.

    Davon musste ich genesen.

    Schiffsessen

    Es war einer dieser Regentage,

    An denen draußen niemand bleibt,

    Es sei denn, es ist deine Lage,

    Dass die Pflicht dich dahin treibt.

    Steht die Crew – zwei Leute nur –

    Draußen, stiert in graue Nebel,

    Navigiert und fährt das Schiff,

    Bedient allein die großen Segel,

    Während Gäste trocken sitzen

    Und am Herd das Hemd nass schwitzen.

    Ja, das ist die Charterfahrt.

    Gäste darf man ja nicht zwingen.

    Meckern ist auch keine Art,

    Einem würde nichts gelingen.

    So hofft man auf warme Dinge

    – Mittagessen, gut und reich –

    Nein! Zieht zu die Gürtelschlinge!

    Leidet an dem Hoffnungsstreich.

    „Smutje, sag’: Was gibt’s zu essen?"

    „Essen gibt’s heut’ Abend wieder.

    Kochen wäre zu vermessen.

    Mir fällt nur die Pfanne nieder.

    Hungern müsst ihr bitte nicht!

    Ihr könnt Frikadellen haben."

    Schauten stumm uns ins Gesicht:

    Sind das deren beste Gaben?

    Und es kam ’ne Schüssel rauf.

    Braune Klumpen grinsen dreist:

    Von der Konservierung voll,

    Sind wir Köche Liebling meist.

    Fett winkte mit Heiterkeit,

    Von dem Regen angeschwemmt.

    Wenn man trotzdem kleben bleibt,

    Ist das Schweinehack uns fremd.

    Abends saß man durchgefroren Drinnen, wartet

    auf sein Essen.

    Und der Magen – kahl geschoren –

    Schreit: Ich will jetzt endlich fressen!

    Nebst dem Tier ein Stimmlein meint:

    Lecker sollt’ es wahrlich schmecken.

    Die Industrie sich boshaft zeigt.

    Ach, die will uns doch nur necken.

    Nein, der Teller ist nicht echt.

    Das bilden wir uns doch nur ein.

    Denn uns bracht’ ein Sternekoch

    Gulaschfleisch im Kerzenschein

    Mit viel Schwein und Majonäse;

    Kartoffeln lächelten uns an.

    Kartoffelsalat mit Würstchen gab’s.

    Das kam viel zu oft noch ran.

    „Schmeckt’s mein Kind?

    Und willst noch was?"

    „Danke, Oma, ich bin satt."

    SMS

    Satt gegessen am Tische sitzend,

    Fühlt’ ich meine Tasche brummen.

    Die Finger, in die Hose flitzend,

    Griffen sich das leise Summen.

    Nachricht hatte ich erhalten.

    Mein Handy hat es mir gesteckt.

    Stets hab’ ich es angeschaltet,

    Damit Google es auch hackt.

    Ja, Handy? Was willst du sagen?

    Was nervst du beim Essen mich?

    Oh, Mira lässt dezent anfragen,

    Wie’s mir geht, na sicherlich!

    „Na, wer hat dir jetzt geschrieben,

    Dass du an dein Handy gehst?"

    „Nichts, Papa, wenn Sie belieben,

    Schaut’ ich nur, wie ist’s jetzt spät."

    Zeitspannen

    „Schau, es ist schon spät geworden.

    Früh muss ich das Bett verlassen.

    Reise morgen strikt gen Norden."

    Wie musst’ ich ans Herz mir fassen!

    „Die Feier wird noch lange währen.

    Jetzt schon willst den Saale räumen."

    Zweifel musst’ ihr Blicke nähren.

    „Doch ich will den Schlaf nicht säumen.

    Außerdem sind jene weg,

    Welche gerne ich hier sah."

    Sah mir in die Augen fest:

    „Aber ich, ich bin noch da."

    Ja, dacht’ ich. Du bist noch hier.

    Das ist auch so kostbar gar.

    Und dein Kleid als Geistes Zier

    Ist das schönste dieser Schar.

    „Weiß ich, Mira, ganz gewiss."

    Mehr fiel mir dazu nicht ein.

    Stand nur da und schwieg sie an.

    Länger konnt’ ich da nicht sein.

    Drückte sie an meine Brust,

    War zum Weinen außer Stande.

    „Wir sehen uns bald im August."

    So schritt ich zu Saales Rande.

    Für vier Monde, dachte ich,

    Sei ihr Anblick mir verwehrt,

    Währte doch so lange nicht,

    Wurde ich alsbald belehrt.

    „Mein Kind, du warst sehr lange weg.

    Willst uns nicht etwas berichten?"

    „Stimmt nicht, einen Monat nur

    Musstet ihr auf mich verzichten.

    Konnte dann schon Urlaub nehmen,

    Weil wir nichts zum Fahren hatten.

    Schon stand ich vor eurer Tür,

    In des hohen Giebels Schatten."

    „Vieles hast du gar verpasst!

    Eine Trauung war dabei.

    Urlaub hast du nicht gemacht.

    Feiern waren allerlei."

    „Das ist wahr, ich hab’ gefehl

    In Familienkreises Mitte.

    Habe keine Müh’ verhehlt,

    Zu fahren. So verzeiht mir bitte.

    Dieses ist der Seefahrt Los.

    Lang’ ist man der Heimat fern.

    Schob mich nun des Lebens Floß

    Hinaus zum hellen Seefahrtsstern."

    „So sag’ an. Was ist der Plan?

    Wie willst deinen Traum erfüllen?

    Was machst du, bist du so weit,

    Gegen Stürme an zu brüllen?"

    Der Vater war’s, ich ahnte

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